Zwei sehr schöne CDs mit einer super Trackauswahl!
Ich will mal versuchen ein paar meine persönlichen Eindrücke zu dem, was mir besonders aufgefallen ist, niederzuschreiben.
Vielleicht empfindet ihr es ja ähnlich, vielleicht aber auch völlig anders - beides würde mich interessieren:
CD1 beginnt mit einem netten aber doch sogleich etwas verwirrenden Introtrack: Cardigan leitet die CD mit lockerer verspielten Piano-Sommer-Melodie ein begleitet von warmen ich würde sagen leicht retro-angehauchten irgendwie an 80er Musik erinnernden Bassfetzen, welche zur Zeit scheinbar im Trend im "Deep-Sektor" zu liegen scheinen; vielleicht fallen sie mir aber auch erst auf, seitdem ich diese bewusst als "saugut" auffasse.
Der Track erreicht seinen Höhepunkt als noch verfremdete Vocal-Shouts einsetzen. Doch ziemlich abrupt verschwindet die warme Basslinie, worauf gleich die Melodie gedämpft wird und die Shouts verstummen, übrich bleibt für wenige Sekunden nur eine gedämpfte Kickdrum und ein stark hallender Clap. Der Übergang zum nächsten Track erfolgt ziemlich abrupt und unterscheidet sich nur von 2s Winamp-Crossfade dadurch, dass der erste Basston des nachfolgenden "in Time" auf die 1 fällt. Dadurch steht der Track jedoch für mich quasi ziemlich alleine da - bei einem Intro ja nichts ungewöhnliches, doch seltsam ist, dass die Stimmung wenig mit den nächsten Minuten der CD zu tun hat. Vielleicht ist der starke Kontrast aber auch pure Absicht.
Let Go beginnt mit einer ebenso schon erwähnten warme "Retro-Basslinie", für mich scheint der eigentliche Mix erst hier wirklich zu beginnen, denn die Simmung wechselt elegant in den "deeperen" Sektor, diese wird ab hier auch beibehalten und nicht so abrupt gewechselt wie nach "Cardigan" der Fall. Auf einer sonderebare Art strahlt dieser Track eine extreme ruhe und gelassenheit aus - und sticht dadurch sehr positiv auf der CD hervor.
Weiter hervor stechen auch noch Yukon und Osheen - zwei super Tracks, die für mich etwas mehr in den Ambient-Sektor abtauchen.
Mit The Time has come lebt diese "Retro-Bass" nochmal auf, worauf es immernoch mit meiner Meinung nach "Retro-Einflüssen" in dem Out of Reach-Remix weitergeht. Das Grundgerüst erinnert mich an die früheren House-Zeiten - Deep House alter Schule könnte man fast sagen - doch die Vocals klingen ziemlich aktuell - super! Ähnlich verhält es sich mit Nobody Else.
Auf die Spitze mit diesem "Retro-Bass" treibt es dann The Bay 6, dadurch sagt mir auch dieser Track besonders zu!
Die nachfolgenden Tracks gehen dann etwas tiefer in's melanchonische würde ich sagen, der "Tiefpunkt" wird dabei von Way You Know erreicht.
Sehr ruhig aber nicht mehr so melanchonisch kommt bei mir der Remix von It's Cool an.
Den passenden Abschluss macht "Symbols" - hier wird aus sehr ruhigen klängen vorsichtig wieder etwas verspielte Synthmelodien und dadurch gelingt ein gelungens Outro, welches aber nicht so alleine darsteht wie das Intro.
CD2
Los geht's mit einem ziemlich abgefahrenen Track: Ich lass dich nicht zurück gefällt mir vor allem durch nicht so edm-typische Rhytmuseinlagen könnte man sagen. Dadurch das der Track ruhig beginnt ist er gleichzeitig ein Intro und es gibt hier keinen so alleinstehenden Track wie auf der ersten CD.
Ziemlich ruhig geht es wieder mit Be Mine weiter und man begibt sich mit This Way wieder ein Stück in Richtung House-Anfänge.
Etwas abrupter als zuvor ist der Wechsel zu We Are Heroes, ein anfangs ebenso ruhiges Stück, das gegen Ende wieder etwas mehr Fahrt aufnimmt.
Etwas technoider wird es dann mit Townsend Sling und Trance-Einflüsse würde ich eindeutig Alchemy zuschreiben.
Super vereint Coming For You wieder klassischen House mit modernen Elektro Einflüssen, bevor es auch hier mal kurz den "Retro-Bass" in Driving Me Wild zu hören gibt.
Geschmeidig wird vom "Retro-Feelign" zu etwas 303-Acid mit Deep In gewechselt und ziemlich housig mit Einflüssen seiner ursprünglichen Form aber auch bei Feeling weiter, etwas Nostalgie kommt auch dank hinzugefügten Plattenknistern im Break auf.
Housig bleibt es auch mit Macbeth.
Ähnlich abrupt wie nach dem Intro folgen nun zwei Outro-Tracks zum einen der ziemlich verträumte Only You und zum Schluss gibt es nochmal "Retro-Bass" mit lockerer Melodie überlagert, welche sich dann langsam in der Stille verläuft.
Die CDs machen wirklich Spaß, es sind nicht nur tolle Tracks dabei, diese sind auch gut zusammengestellt und effektiv zusammengemischt.