Beiträge von HirschBeat

    Zitat

    Original von ellop
    Zitat: http://www.legendary-festival.com/dj-contest/

    [.... Die drei besten Newcomer-DJs erhalten die Chance ....]

    Das ist in der Tat schwammig formuliert, bzw. wird der Begriff "Newcomer" gar nicht erst definiert. Von daher kann es da auch keine Regelverstöße geben. Letztenendes werden die teilnehmenden DJs selbst am besten für sich entschieden haben, ob sie sich als Newcomer "vermarkten" lassen wollen. Wer sich nicht als solcher betrachtet, wird auch kaum am Contest teilgenommen haben.

    Vergesst bitte bei aller Kritik einen wesentlichen Aspekt nicht: Den Newcomern wird es in einer Form ermöglicht, sich auf einem Event mit durchaus prominentem Line Up in einem angesagten Club vor großem, zielgruppengerechten Publikum präsentieren zu können, wie es sonst wohl kaum (oder vielleicht sogar niemals) möglich wäre. Mal abgesehen von dem ganzen technischen und finanziellen Aufwand (verbunden mit einem gewissen Risiko) für den Veranstalter, betreibt dieser ebenso einen großen Aufwand für die Durchführung und v. a. auch die Promotion für den Contest, von dem ja nicht zuletzt auch die teilnehmenden DJs selbst profitieren (in Form von Namensbekanntmachung, Soundcloudklicks etc.). Die Legendary-Fanpage hat auf Facebook inzwischen über 1.000 Likes, entsprechend weitreichend ist inzwischen die Streuung und damit die Promotion für 10 Acts, wovon letzten Endes aber nur 3 auf dem Event selbst auflegen werden. Mit anderen Worten: Selbst wenn man nicht als Gewinner auf dem Festival auftreten wird, so kommt man zumindest vorab in den Genuss einer professionell angelegten Promotion. Da halte ich es schon gewissermaßen für einen fairen Deal, wenn nicht nur der Veranstalter eine Plattform für an sich noch recht unbekannte DJs bietet, sondern diese sich eben auch im Rahmen ihrer Möglichkeiten für den Erfolg der Veranstaltung einbringen.

    Ich kann es dennoch verstehen, wenn jemand nicht mit den Contest-Regeln einverstanden ist und daher nicht daran teilgenommen hat. Das muss jeder für sich selbst entscheiden - wenngleich dies bei so manchem Fall entgangene musikalische Qualität bedeutet.

    Last but not least möchte ich mich an der Stelle für alle eingegangenen Bewerbungssets bedanken. Ich habe letzte Nacht unerwartet viele Stunden mit Reinhören in die Mixes verbracht und es hat mir unglaublich viel Spaß bereitet zu hören, wieviel (noch unentdeckte) Trance-Leidenschaft in unserer Szene schlummert. Daher hoffe ich inständig, dass das Legendary-Konzept angenommen wird und die Party am 1.11. ein Fundament für eine neue Veranstaltungsreihe bildet, bei der zukünftig dann noch weitere lokale Trance-Szenen bzw. Veranstaltungsreihen und vielleicht auch noch mehr Newcomer eingebunden werden können. Zumindest ist jetzt die Chance gegeben, ein Signal an die nationale und internationale Trance-Szene zu entsenden und zu zeigen, im Ursprungsland von Trance tut sich was - so dass auch unbeteiligte lokale Szenen und Veranstaltungsreihen sowie einzelne DJs bzw. Produzenten von dem Schwung dieses Signal profitieren können.

    Zitat

    Original von DaveDowning
    Ich weiß, das iMotion sicher nicht sooo begeistert von den Camps (außerhalb vom Donnerstag) ist - schließlich gehen so weniger hoch -> weniger Tickets und weniger Einnahmen durch Getränke etc, dazu mehr Dreck aufm CV.

    Das sehe ich anders, ich würde das Camping Village vielmehr als eigene Veranstaltung betrachten (wenn ich mich recht erinnere werden auf Pydna und CV auch zwei verschiedene Sicherheitsunternehmen eingesetzt), welche synergetisch zum Festival auf der Pydna stattfindet. Denn für das Camping Village fallen ja auch "Eintritts"-Einnahmen (in Form von Campinggebühren) an, des Weiteren werden auf dem Camping Village ebenfalls Speisen und Getränke verkauft. Hinzu kommt die Tatsache, dass das potenzielle Konsumzeitfenster auf dem Camping Village im Prinzip von Donnerstag 10:00 Uhr bis Sonntag ca. 14:00 Uhr reicht, während es auf der Pydna insgesamt "nur" 25 Stunden sind.

    Und was das Thema Dreck/Müll betrifft, so hat I-Motion ja entweder Entlastung durch zurückgegebene Müllsäcke der Besucher oder zusätzlich noch mal 5,-€ in der Tasche für jeden nicht zurückerstatteten Müllcoupon.

    I-Motion wird als kommerzieller Veranstalter wohl keinen Cent für´s Camping Village drauflegen. Eher behaupte ich sogar, dass ohne das Camping Village deutlich weniger Festival Besucher kämen und daher eine gewisse Abhängigkeit des Festivals vom Camping Village zu vermuten ist. Das Camping Village ist aber nunmal für seine Besucher u. a. gerade auch wegen der Camps mit ihren entsprechend größeren PAs attraktiv.

    Zitat

    Original von DaveDowning
    Persönlich denke ich nächstes Jahr kommt entweder eine noch krassere PA Regel (sowas wie 1,5 kW, womit man dann halt keine 100 Leute mehr aufn FLoor bekommt) oder Nachtruhe Freitags und ab Samstaga Abend anlagen aus.

    Beschwöre es bitte nicht! Den Gedanken bzw. diese Befürchtung kam mir auch schon mal in den Sinn...

    Grundsätzlich war die Nature One nicht wegen der Pydna, sondern wegen des Camping Villages ausverkauft! Dass die Region an ihre Grenzen gestoßen ist, konnte man nicht zuletzt an den immensen Staus bei der Anreise erkennen. Es fließen aber noch mehr Faktoren in die Kapazitätsbegrenzung ein: Anzahl erweiterbarer Felder (da hast du recht Kuka), Fassungsvermögen aller Zufahrtsstraßen, Verfügbarkeit Sicherheitspersonal und Rettungskräfte, Aufnahmefähigkeit von Patienten in umliegenden Krankenhäusern (wohin bspw. mit 500 Verletzten, wenn auf dem Open Air-Floor ´ne Traverse abstürzt oder plötzlich ein Unwetter aufkommt und ein Blitz im Century Circus einschlägt?), Überschneidung mit anderen Veranstaltungen in der Region (alleine bei der "Lott" waren noch mal um die 10.000 Besucher, dazu zahlreiche Ferienausflügler etc.) usw.! Ein Novum war diesmal, dass ein Großteil der Besucher fast zeitgleich schon am Donnerstag angereist ist. In den Vorjahren hatte sich der Anreiseverkehr besser verteilt. Das Anreiseverhalten seiner Besucher kann I-Motion sicher nicht beeinflussen. Und was die Zuteilungen auf den Feldern selbst betrifft, so waren die Platzeinweiser natürlich um eine bestmögliche (sprich enge) Nutzung der Campingflächen bemüht, allerdings haben auch einige im Matsch steckengebliebene Fahrzeuge dem ein Strich durch die Rechnung gemacht (so haben wir uns immerhin über reichlich Platz in unserem Camp gefreut). Es gibt so unglaublich viele Faktoren zu bedenken, dass es meiner Ansicht nach gut und richtig war, die Geschichte auf 72.000 Besucher zu limitieren.

    Der Gedanke, dass das Camping Village primär den Festival-Besuchern zur Verfügung stehen sollte, ist absolut tragbar, allerdings in dieser Weise noch nie kommuniziert worden. Von daher muss I-Motion sich den Vorwurf gefallen lassen, mit seinen langjährigen, treuen Camping Village-Besuchern (welche ja selbst ohne Festival-Ticket immer noch nicht nur Kunden sind, sondern auch maßgeblich die Nature One-"Kultur" mitprägen) nicht fair umgegangen zu sein! In diesem Punkt stimme ich mit Dave überein, dass I-Motion organisatorisch dann doch überfordert war. Die "Camping Village nur mit Festival-Ticket"-Regelung hätte spätestens eine Woche vorher bei der Bekanntgabe der sich abzeichnenden ausverkauften Nature One kommuniziert werden müssen.

    Andererseits habe ich von (Groß-)Camps gehört, die ihr Equipment extra von Eventunternehmen anliefern und aufbauen lassen. Für diese Camps habe ich - und dies mag man kontrovers betrachten - ehrlich gesagt kein Mitleid, wenn sie kurzerhand absagen mussten, weil ihre Teilnehmer (und DJs) nur auf´s Camping Village bedacht waren. Der Verdacht liegt nämlich nahe, dass diese Camps gewisse Summen für diese Dienste investieren und damit nicht primär das Interesse haben, fröhlich die Nature One zu feiern, sondern diese eher als Plattform zu nutzen um sich selbst zu präsentieren. Das eigentliche (durchorganisierte und professionalisierte) Programm findet immer noch auf der Pydna statt, während das Camping Village vom Flair der selbst organisierten und v. a. selbst errichteten Camps lebt.

    Hier stichpunktartig mein Feedback:

    - Anreise: Donnerstagmorgen gegen 10:00 Uhr problemlos, überaus kooperative Platzeinweiser, alle unsere 23 Fahrzeuge kamen geschlossen auf´s Gelände, keine Ticketkontrolle, lediglich auf den letzten Metern mussten wir aufgrund des Schlamms schieben (F1)

    - Wetter: Fast durchweg heiter und sonnig, erst Sonntagmittag Regen (unmittelbar nachdem wir alles abgebaut und eingepackt hatten)

    - Camp: Wir waren um die 50 Leute, hatten 3 supertolle Tage und am Donnerstagabend sage und schreibe 250 Besucher, die mit uns auf Trance, Techno, House und v. a. vielen Classics feierten

    - Pydna: Freitags gegen 0:00 Uhr auf dem Weg dorthin immer noch riesen Menschenmassen unterwegs, Düsenjet vor´m Eingang in alberner goldener Hülle umwickelt, Einlass gut durchgekommen, auf Gelände an sich gutes Durchkommen (mit Ausnahme Open Air Floor) aber wenig Atmosphäre, Golden 20 Floor mit albernen Kerzen (naja okay, war ja Jubiläum), samstags vor 0:00 Uhr noch nette Atmosphäre und angenehme Besucher (danach wieder so wenig Atmosphäre und Flair wie schon Freitagabend), Feuerwerk v. a. am Ende sehr imposant

    - Musik: Open Air Floor am Freitag (wie erwartet) sehr mager (mit eingeschränkter Ausnahme von Markus Schulz) und am Samstag deutlich verbessert (Paul van Dyk und ATB waren angenehm zu hören), Century Circus am Freitag bei Sven Väth und Carl Cox ganz gut aber nicht überragend, Heavensgate v. a. bei Fisherman & Hawkins sehr nett (wobei der Sound wiedermal zu wenig Bass hatte und die Beleuchtung zu grell war), Tunnel am Samstag insbesondere bei Cyre ´ne Bombe

    - Abreise: Sonntag gegen 14:00 Uhr problemlos und staufrei, da in aller Ruhe die landschaftlich schöne und v. a. polizei- und verkehrsfreie Strecke durch den Hunsrück über Kirchberg, Gemünden, Bad Sobernheim und Bad Kreuznach Richtung Süden gefahren

    - Fazit: Unser Camp hat qua Spaßfaktor die Pydna absolut getoppt, ein Jubiläumsfeeling kam auf der Pydna kaum auf und eine Nature One mit 20.000 Besuchern weniger wäre sicherlich nicht schlechter

    Danke an der Stelle an Raf für deinen Besuch bei uns! Mein Set von Freitagmittag wird in einigen Tagen auf Soundcloud folgen. ;-)

    Tracklist:

    01 Intro
    02 Hypertrophy - Pullover
    03 Dj Sandy - Overdrive
    04 Novy & Eniac - Pumpin´
    05 Mr. Oizo - Flat Beat
    06 R.O.O.S. - Instant Moments
    07 Dj Looney Tune - Workstation
    08 Da Hool - T.H.M.
    09 Silent Breed - Sync In
    10 Mellow Trax - Together
    11 Cygnus X - The Orange Theme
    12 Central Seven - Missing
    13 RMB - Spring
    14 Ultra-Sonic - Annihilating Rhythm
    15 Jones & Stephenson - The First Rebirth
    16 Underworld - Born Slippy
    17 Commander Tom - Are Am Eye?

    Zitat

    Original von mar she
    Die Veranstalter sollten sich einfach öfter mal zusammentun. Dann hätten wir hier in Dtl. sicher schon längst was großes Etabliertes am Start! :yes:

    Daran wird gerade gearbeitet. ;)

    Zu Trance in Deutschland folgende drei Thesen:

    1.) Die Szene ist sehr klein, obwohl wir eine enorme Tradition und viele Top-DJs und -Produzenten haben.

    2.) Die Szene ist entweder nur lokal oder bei sehr großen Events mobil.

    3.) Die Szene ist überaus anspruchsvoll und daher sehr wählerisch.

    Daraus folgt, dass eine relativ geringe Anzahl an "Konsumenten" auf eine relativ hohe Anzahl an Artists trifft, welche primär im Ausland auftreten, da auch nur dort bezahlbar. Für die "Daheimgebliebenen" fehlen dadurch das Budget, der Pioniergeist und vielleicht auch etwas der Glaube an sich selbst, um Trance in Deutschland stärker hochleben lassen zu können. Ich denke nicht, dass es uns an Qualität mangelt.

    Was uns möglicherweise fehlt, ist ein Ruck, ein Ausrufezeichen, ein Signal von Deutschland aus an Europa, an den Rest der Welt, aber in erster Linie auch an uns selbst! Wenn in den Niederlanden und Tschechien Großevents auch dank zahlreicher Besucher aus Deutschland regelmäßig stattfinden können, dann muss dies schon rein aus geografischer Sicht auch in Deutschland möglich sein. Dieses Signal könnte bspw. tatsächlich ein größerer Event sein. Die Soundtropolis war 2009 ein an sich guter Ansatz dafür, allerdings bei der ersten Veranstaltung zu überdimensioniert und von daher zum Scheitern verurteilt. Wie oben angedeutet, befindet sich da gerade etwas in den Kinderschuhen, was noch nicht spruchreif ist...

    @TiD:

    Leider ist es mir bislang nur einmal gelungen, euren Event zu besuchen (bei der letzten Party im Rotkompott). Was mir damals am meisten gefallen hat, war das Pure und die Leidenschaft, mit der ihr TiD gestaltet habt: Kein Schnickschnack, keine Headliner und einfache Trancer wie ihr und ich. Für das Spektakuläre fahre ich nach NL oder CZ. Ich glaube genau das ist auch das, was nicht nur euren Stammgästen, sondern euch selbst am besten gefällt. Daran solltet ihr auch festhalten: Feiert Trance so, wie ihr es euch vorstellt. Organisiert die Parties so, wie sie sich selbsttragend organisieren lassen. Stellt nicht den Anspruch, immer größer und "besser" werden zu müssen, sondern euch und eurer Linie treu zu bleiben. Wenn ihr euch ab und an mal mit ´nem Headliner auf dem Line Up belohnen wollt, spricht nichts dagegen. Und wenn ein Event, wie der am vergangenen Wochenende, vielleicht mal nicht ganz so rund wie gewohnt und erhofft läuft: Schwamm drüber! Kritik anhören, annehmen und - wo möglich - verbessern. Aber auf keinen Fall alles in Frage stellen und eure Ziele neu definieren! Ihr habt es geschafft, mit Leidenschaft ein Event zu schaffen und ihm eure Intension von Trance aufzutragen. Das zählt und kommt an! TiD ist inzwischen gewissermaßen zu einer Marke gereift. Lasst es so weiter laufen! Wenn die Qualität stimmt, kommt die Quantität irgendwann von alleine dazu.

    Tracklist:

    01 Dakota - Chinook
    02 Aaron Camz - Aqwa
    03 Skytech - What´s Wrong
    04 Beat Service - Outsider
    05 Ashley Wallbridge - Mumbai Traffic
    06 Orjan Nilsen - Violetta
    07 W&W - Lift Off!
    08 Elevation, Grube & Hovsepian - City Of Angels
    09 MaRLo - Megalodon
    10 Maarten De Jong - Wave Glider
    11 Ferry Corsten & Bassjackers - F The Bull$H1t
    12 Dustin Zahn - Stranger To Stability
    13 Tiesto - Flight 643
    14 Faithless - Not Going Home

    Wenn ich mich auf einen einzigen nachhaltigen Eindruck festlegen müsste, dann dieser: Armin ist und bleibt einfach eine ganz andere Liga und Klasse für sich! Und das meine ich absolut im positiven Sinne!

    Die Trackauswahl und -abfolge: Fantastisch! Obwohl ich mich anfangs aufgrund der Enge etwas unbehaglich gefühlt habe, hat er mich schon nach dem dritten oder vierten Song gepackt und bis zum Ende auf ´ne Reise geschickt - und zwar mit ganz viel Trance in all seinen vielen Facetten dabei - auch puren, klassischen, progressiven und was auch immer.

    Beim Anblick auf die Tribünen mit Sitzschalen dachte ich zuerst: Oje, da werden wohl einige Sesselpupser-Touristen am Start sein und den Hintern nicht hoch kriegen. Aber die ganze Halle hat durchweg gestanden und getanzt, und es haben sich bis zum Schluss auch kaum Lücken gebildet. Tolle Stimmung, tolles Publikum!

    Der Sound war sehr ausgewogen: Klare Klänge, tiefe und lange vibrierende Bässe ohne Dröhnen, kein Ohrenpiepen am Sonntag.

    Der 3D-Effekt der LED-Leinwand war beeindruckend (wobei ich hierauf noch mal zurückkomme), mit oftmals wirklich grandiosen Motiven.

    Die Trampoliner haben v. a. von weiter hinten unglaublich synchron zur Musik gewirkt, das war schon toll anzusehen

    Das Thema "Intense" wurde sehr gut umgesetzt, Armin hat sich dabei selbst auch sehr pesönlich eingebracht (bspw. als er anfangs von seinen Kindern sprach). Auch einige Animationen und Motive auf der LED-Leinwand haben dazu beigetragen, in manchen Momenten hat das gesamte Zusammenspiel von Musik, Publikum und Show fast schon erotisch gewirkt.

    Krönender Abschluss war natürlich als alle dachten, nun ist Schluss und Armin plötzlich beim FoH neben mir stand, ´ne Platte nach oben hielt, über´s Mikro "Do you know what this is? It´s a record!" sagte und man anschließend tatsächlich das typische Knacken von Vinyl hörte - mit anschließender Classics-Runde vom Feinsten! Passend, dass erst ab diesem Moment Laser eingesetzt wurden.

    Neben Armin hat mich aber noch ein weiterer Act nachhaltig geflasht: Der Drummer!!! Was ´ne Bombe, von mir aus hätte er jeden Track begleiten können.

    Nett darüber hinaus, dass die Garderobe kostenlos war und kein Bavaria ausgeschenkt wurde (wenn auch Heineken kein sonderlich gutes Bier ist und noch beim Trinken absteht, wenn man sich nicht beeilt).

    Übrigens ist in dem Magazin, das am Ausgang noch verteilt wurde, nachzulesen, wie Armin sich fast schon entschuldigt für die vielen kommerziellen, durchgetüftelten Sets, die man von ihm inzwischen oftmals zu hören bekommt. Er bemängelt die kurze Zeit, die ihm immer nur bleibt, in der er irgendwie so viel wie möglich reinpacken muss. Ich nehme ihm das ab, wenn ich mich an Samstag erinnere. Er ist und bleibt ein Trancer aus Leidenschaft und er weiß, woher er kommt.

    Alles in allem ein schönes Wochenende in den Niederlanden, das uns gestern zum Abschluss auf dem Rückweg noch kurz auf ´nen Kaffee beim lieben Bo von der Luminosity führte.

    Abschließend noch mal kurz zu der LED-Wand: Hier zeigt sich ein Trend, den ich etwas kritisch betrachte, denn die immer stärkere visuelle Wahrnehmung dieser Art lässt immer weniger (oder schwieriger) das Sich-Fallen-Lassen in die eigentliche Musik zu. Man hat ja Angst, die Augen zu schließen, weil man ´nen neuen Effekt oder ein neues Motiv verpassen könnte. :-)

    Diese Trancefusion war auch meine erste Party in Tschechien und gleichzeitig mein erster Besuch in diesem Land überhaupt. Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, sowohl Feierei als auch Orga als auch Preise waren ein Traum, und die Musik bei diesem Line Up sowieso (insbesondere bei 4Strings und Talla)! Die jeweils 8 Stunden An- und Abreise bei nur 2 1/2 Stunden Schlaf im Camping-Bus haben sich auf jeden Fall gelohnt!

    Die Feierei war in der Tat anders als in den Niederlanden. Die Leute waren jünger, aber auch aufgeschlossener. Wir sind ganz oft überaus freundlich und interessiert angesprochen worden und haben so unglaublich viele Leute kennengelernt, das hat richtig Spaß gemacht!

    Der Freund, mit dem ich da war, war zum ersten Mal auf einer Trance-Party (eigentlich hört er nicht unbedingt elektronische Musik). Nach nur einer halben Stunde stand er in der fröhlich feiernden Menge und hatte Gänsehaut! Nun soll ich mit ihm demnächst mal meine Trance-Sammlung durchgehen. Willkommen im Club kann ich dazu nur sagen. :-)

    Die Stadt und die Prager selbst: Wow, ihr habt unsere Herzen sofort erobert! Hope to see you again soon!!! ;-) Schade nur, dass wir es so weit nach Prag haben. :-/

    Ach ja, die Leinwand auf der Main Stage war echt ´ne Wucht, und die verschiedenfarbigen Laserstrahlen mit weißen Rändern habe ich in dieser Form zuvor auch noch nicht gesehen.

    Tracklist:

    01 Orkidea - Beautiful
    02 Arksun - Arisen
    03 Talla 2XLC - Terra Australis
    04 Sebastian Brandt - 450
    05 Alex M.O.R.P.H. - An Angel´s Love
    06 T4L - Carved
    07 Cerf, Mitiska & Jaren - Beggin´ You
    08 Rex Mundi - Nothing At All
    09 Armin Van Buuren - In And Out Of Love
    10 Simon J - Way Back Home
    11 Andain - Promises

    Hat zwar etwas länger gedauert und ist nicht mein ganz komplettes Nature One-Set, dafür aber in Audio CD-Länge. ;)

    HirschBeat - Gepflegter Umgangston

    Oh Mann, was würde ich dafür geben, wenn nur der Location-Wechsel ein Problem wäre. Der Termin ist diesmal einfach nur unfassbar beschissen (sorry)! Es gibt bei mir nur zwei Wochenenden im Jahr, die immer fest vergeben sind: Beide im August, das erste und das dritte. Ich bete daher, dass der diesjährige Termin eine einmalige Ausnahme bleibt, sonst werde ich wohl nie mehr zur Lumi kommen können. :(

    Wünsche euch ´ne tolle Zeit auf der Lumi (erst recht jetzt doch wieder am Meer), feiert für mich mit!

    Auch meine 16. Nature One in Folge war durchweg positiv. Wir hatten wieder ein tolles Camp mit vielen lustigen Leuten, das Wetter hat bis auf das Gewitter Freitagnacht mitgespielt und v. a. hatten wir dieses Mal bei der Anreise überhaupt keinen Stress mit den Ordnern, was bei einem Konvoi wie in unserem Falle von 20 Fahrzeugen keineswegs selbstverständlich ist.

    Musikalisch hatte ich den Eindruck, dass Trance insbesondere im Bereich Uplifting wieder mehr Leute zieht. Der Open Air-Floor hat ja oftmals mehr gescheppert als der Century Circus (welcher freitags mehr und mehr einer großen Wartehalle mit Fahrstuhlmusik im Hintergrund gleicht).

    Bin schon gespannt, wohin 2014 der Trend geht, insbesondere angesichts des 20. Jubiläums.

    @ Raf: Danke für deine Besuche bei uns, du bist immer ein gern gesehener Gast! ;-)

    Hier die Playlist von meinem 2-stündigen "Sonnenuntergang"-Set am Donnerstag (20:30 - 22:30 Uhr):

    01) Intro (Brooklyn Bounce - Feeling The Underground)
    02) Dakota - Chinook
    03) Aaron Camz - Aqwa
    04) Skytech - What´s Wrong
    05) Beat Service - Outsider
    06) Ashley Wallbridge - Mumbai Traffic
    07) Orjan Nilsen - Violetta
    08) W&W - Lift Off!
    09) Elevation, Grube & Hovsepian - City Of Angels
    10) Marlo - Megalon
    11) Maarten De Jong - Wave Glider
    12) Ferry Corsten Bassjackers - F The Bull$H1t
    13) Dustin Zahn - Stranger To Stability (Len Faki Podium Mix)
    14) Tiesto - Flight 643
    15) Filterfunk - S.O.S.-Message In A Bottle (Sander Van Doorn Remix)
    16) Push - Universal Nation
    17) Triple Concept - Tonetwister
    18) Rank 1 - Airwave (ATB Mix)
    19) Armin Van Buuren - This Is What It Feels Like (W&W Remix)
    20) Nature One Inc. - A Time To Shine
    21) Johan Gielen - Show Me What You Got
    22) Sander Van Doorn - Loaded (Remix)
    23) Conjure One - Under The Gun (Rank 1 Remix)

    Upload folgt evtl. nächste Woche...

    Schöner Beitrag, Starchaser! Offensichtlich bist du ein ähnlicher Nostalgiker wie ich. ;-)

    Bei vielen deiner Sätze und Aussagen muss ich irgendwie an unseren Event "Spirit Of The 90s" am 20. April in Bad Kreuznach zurückdenken und möchte hierzu mal das Feedback von Dj Phil Extery, der als Besucher anwesend war, posten:

    "Am Samstag hat man den Spirit spüren können.Meine Nackenhaare haben sich mehrfach hochgestellt von dem guten,geilen,alten Sound. Es war der absolute Wahnsinn.

    Die Musik war schön knackig und nicht zu überladen mit viel Effekten und Hall verunstaltet wie das heut zu Tage oft der Fall ist.

    Vielen ging es damals bei den "Rave Party`s" um die Musik und das Feeling. "We are one" und um das familiäre Gefühl, gemeinsam zu Feiern. Egal aus was für einer Schicht die Leute kommen oder was für Probleme sie evtl. haben. Man will einfach zusammen Spaß haben und paar schöne, stressfreie Stunden genießen und die Zeit vergessen.

    Genau das war hier der Fall. Ich habe mich mit wild fremden Leuten unterhalten, getanzt und viel gelacht.Einige wollten sogar kuscheln *Knaller*.

    Wir haben in einem Kellergewölbe die Musik genossen und uns treiben lassen, über das WIR Gefühl gesprochen und wie schön und toll das alles damals war.

    Selbst als jemand auf dem Boden lag den keiner kannte haben WIR ihm geholfen. Hat wohl bissel zu viel getrunken gehabt.

    Doch erst morgens bei der Taxifahrt nach Hause ist mir plötzlich bewusst geworden : Es war alles genau so wie damals. Dieses WIR Gefühl. Die Leute usw. Es war alles genau so wie damals. Auch die Musik ist noch ewig lange gelaufen. Man hat sich viel unterhalten und sehr viel gelacht. Es war eine unvergessliche Nacht von der ich noch lange schwärmen werde.

    Ich war endlich wieder auf einem - RAVE - gewesen."

    Was haben wir gemacht? Wir haben den Techno-Floor (der stellvertretend für die gespielten Genres Techno, Trance, House und Acid stand) in einem kleinen, dunklen Gewölbekeller eingerichtet. Zwei Laser, zwei Schwarzlichtleuchten, eine Nebelmaschine und fünf Strobos, mehr nicht. Zwischen 21:00 und 6:00 Uhr waren 6 DJs angesetzt, darunter u. a. Taucher und Talla als Headliner. Die beiden (einzigen Trance-Acts an dem Abend) haben perfekt in die Kulisse gepasst und fühlten sich sichtlich wohl. Taucher hatte sogar noch unmittelbar vor seinem Set gesagt, er würde später gerne noch ein zweites Mal auflegen, da ihm seine 90 Minuten Playtime eigentlich zu kurz seien. Talla meinte in einem im Vorfeld geführten Interview, in der Musik der 90er stecke noch richtig der Spaß, während die heutigen Songs eher ein Recycling bereits vorhandener Ideen seien (ich finde, das trifft den Nagel sehr gut auf den Kopf). Mit Dj Red Eye und Marcus Daum hatten wir zwei Acts, die ausschließlich mit Vynil auflegten. Bei meinem 90-minütigen Opening kam ich auf 14 Tracks, ich lies die Songs also im Schnitt gut 6 1/2 Minuten laufen. Wir hatten für die DJs keine Intros und Mikrofone waren auch nicht vorhanden. Bei Taucher viel sogar gleich 2x der Strom kurz aus. Die Running Order der DJs war stilistisch nicht wirklich aufeiander abgestimmt, hat aber niemanden interessiert. Der Techno-Floor war also recht "puristisch" und der Ablauf keineswegs perfekt - aber vielleicht ist er ja gerade deshalb so gut angekommen. Zugegeben, unsere Gäste waren im Schnitt keine Teens und auch keine Twens mehr, und einige waren wohl das erste Mal seit geraumer Zeit wieder feiern. Aber gefeiert haben wir bis ca. 8:30 Uhr, also 2 1/2 Stunden länger als das Line Up angesetzt war.

    Daraus schließend behaupte ich, für einen echten Rave bedarf es gar nicht mal so viel, außer ausreichend Platz für Fantasie und Spontaneität. Dass sich das in der heutigen schnelllebigen, globalen und komplett durchplanten Welt kaum umsetzen lässt, ist fast schon selbstredend. Aber meines Erachtens nach gibt es noch einen weiteren Umstand, der EDM sich in so viele Richtungen ausprägen ließ, ohne dass sich heute kaum noch jemand in nur (s)einem Genre einordnen lassen möchte: Während sich die Technik und damit auch der Sound der Musik in den vergangenen 15 Jahren weiterentwickelt hat, gab es nach Techno keine Musik- bzw. Jugendbewegung mehr! Die 50er stehen für Rock ´n Roll, die 60er für die Hippie-Zeit, die 70er für das Disco-Fever, die 80er für Punk und NDW, die 90er für Raves. Mit den 90ern ist also nicht nur ein Jahrzehnt, sondern auch ein Lebensgefühl gegangen, mit dem man sich identifizieren konnte. Für jüngere, heutige Generationen spielt Identifikation möglicherweise kaum eine Rolle mehr, da sie es nicht in diesem Ausmaß kennen. Demzufolge ist man heute womöglich mehr denn je offener für das Momentum, das aufgrund seiner Schnelllebigkeit wohl nur sehr kurz und oberflächlich wahrgenommen werden kann.

    Auf Trance bezogen bleibt heutzutage eigentlich keine Zeit, um mit der Musik durch die Nacht zu "fliegen" oder zu "schweben". Dafür müsste man ja das Smartphone ausschalten. Nur dann lassen sich wiederum keine exklusiven Videos mehr aus vorderster Reihe drehen und sofort auf Youtube hochladen, damit man dort der Erste mit einem Stream von der Party ist. Aber egal ob Trance oder House oder Techno: Statt "Never Stop Raving" wäre vielleicht "Start Raving Again" besser angebracht.

    In der Nachbetrachtung schätze ich von Tag zu Tag einen Mann wie Talla 2XLC, der mit seinem Technoclub und Tetsuo einfach sein Ding durchzieht und der allgemeinen Wahrnehmung nach der in Deutschland am Boden liegenden Trance-Szene trotzt, immer mehr. "Addicted To Trance" - ich auch! ;-)

    Hier eben noch die Playlist von meinem Opening:

    ## Resistance D - Inexhaustability

    ## Viper - It´s A New Day

    ## Mark The 909 King - Can You Dig It

    ## Size 9 - I Am Ready

    ## Emmanuel Top - Turkish Bazar

    ## AWeX - It´s Our Future

    ## Montini Experience - My House Is Your House

    ## Jam & Spoon´s Hands On Yello - You Gotta Say Yes

    ## Cherry Moon Trax - The House Of House

    ## BBE - Seven Days And One Week

    ## Nalin & Kane - Beachball

    ## Sunbeam - Outside World

    ## Alien Factory - Get The Future Started

    ## Mega ´Lo Mania - Emotions

    ## Camisra - Let Me Show You

    Gut möglich, dass ein Soundcloud-Link noch folgen wird.

    Uns Organisatoren hat es auch richtig Spaß gemacht, wenn auch erst ab ca. 2:00 Uhr, bis wir mit unseren eigenen Sets durch waren und der Besucherandrang bewältigt war.

    Das Thema 90er ist uns wirklich ´ne Herzensangelegenheit und dass uns die Absolut 90ies-Party von den beiden Tranergy-Jungs Lars und René vergangenen Oktober im Mainzer KumiKlub dazu inspiriert hat, ist kein Geheimnis (vielen Dank euch beiden noch mal an dieser Stelle, auch für euer Set!). Wir hätten es nie für möglich gehalten, dass ein 90er-Event in unserem Städtchen solch einen Ansturm auslöst. Als wir im November 2012 den Beschluss für eine solche Party fassten, erhofften wir uns im Optimalfall 250 Besucher. Daraus wurden am Ende über 700 und wir mussten zwischenzeitlich sogar die Abendkasse wegen Überfüllung dicht machen.

    Unsere Vorstellungen vom Techno-Floor scheinen aufgegangen zu sein: Ein dunkler, alter Gewölbekeller mit etwas Laser, Strobos und Schwarzlicht, dazu die alten Klassiker (teilweise noch von Platte!) und ein Publikum, das selbst seine "besten Jahre" in den 90ern erlebt hatte. Wir öffneten um 21:00 Uhr die Location und schon etwa ´ne 3/4 Stunde später war der Techno-Floor gut gefüllt und die Stimmung bereits auf einem guten Pegel. Es war zu beobachten, wie sich wildfremde Menschen bei den Tracks vor Freude in den Armen lagen, die Arme in die Höhe streckten, manchmal sogar jubelten. Sogar die gute alte Raver-Trillerpfeife war zu hören. Einer der vielen Stimmungs-Höhepunkte am Abend war Children, Seven Days And One Week wurde gleich 3x gespielt und Talla beendete ein wunderschönes Set mit Airwave.

    Der gute alte Taucher ist echt ´ne (Stimmungs-)Kanone! Als er ankam fühlte er sich anscheinend sofort pudelwohl und hat erst mal gefragt, ob er nicht länger spielen könnte (was leider nicht ging, da anschließend ja Talla an der Reihe war). Wir hatten auf jeden Fall ´ne Menge Spaß mit Ralph schon vor und auch nach seinem Set. Dass ausgerechnet bei ihm gleich 2x der Strom ausfiel, war fast schon passend (schuld war übrigens der Gewölbekeller selbst, denn es tropfte Kondenswasser von einem Rohr in einen Mehrfachstecker).Die Crowd hat es aber super aufgenommen. Die Handys dienten als Beleuchtung und manche stimmten "Einer geht noch an". :-)

    Ach ja, gefeiert haben wir übrigens bis Sonntagmorgen um 8:30 Uhr, also zweieinhalb Stunden länger als die Running Order eigentlich angesetzt war. Tolle Afterhour, als die ersten Sonnenstrahlen durch die kleinen Fensterschächte in den Keller strahlten.

    Wir haben auf jeden Fall Blut geleckt und werden sicherlich wieder in dieser Richtung etwas auf die Beine stellen, jetzt müssen wir aber erstmal wieder Kraft tanken.

    Vielen Dank an unsere Gäste, für allem an die Auswärtigen, die ´ne weitere Anreise auf sich genommen haben ( ich weiß von Frankfurt, Mainz, Saarbrücken, Leverkusen, Aachen und Stuttgart)!

    Wenige Tage vor Spirit Of The 90s hatte ich die Gelegenheit, um ein kleines Interview mit einem unserer beiden Headliner auf dem Techno-Floor zu führen, und zwar mit Talla 2XLC. Das Frankfurter Urgestein Andreas Tomalla führte in den 80er Jahren beim Sortieren von Schallplatten den Begriff „Techno“ für elektronisch produzierte Musik ein. Seinen 1984 gegründeten Technoclub gibt es auch heute nach über 40 releasten Compilations sowie unzähligen legendären Partyreihen noch immer und hat dabei schon altehrwürdige Clubs wie das Dorian Gray, U60311 oder zuletzt auch das Monza überlebt. In den 90ern brachten seine Labels „Tetsuo“ und „Suck Me Plasma“ etliche Hymnen hervor, die das Lebensgefühl eines ganz besonderen Jahrzehnts reflektieren. Ob eigene Produktionen oder Remixe, Talla ist heute noch genauso aktiv wie schon in früheren Jahren. Seine Radiosendungen auf Sunshine Live und auf Afterhours.FM werden stets von tausenden von Hörern verfolgt, und das weltweit. Im Jahre 2010 wurde er für seine musikalischen Errungenschaften mit der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet.

    >>> Talla, wir freuen uns sehr, dich am 20. April bei "Spirit Of The 90s" hinter den Decks zu erleben. Warst du schon mal in Bad Kreuznach?

    Antwort Talla: Hallo! Ich glaube, dass ich zum ersten Mal in Bad Kreuznach bin.

    >>> Eine Reihe bekannter Dj-Kollegen war seit den 90ern schon zu Gigs in unserer Stadt: Marc Spoon, Marco Zaffarano, Andy Düx, Toni Rios, Eric Sneo, Felix Kröcher, Mike Väth oder auch zuletzt Pascal FEOS. Nun füllen du und Taucher die Liste auf. Was sagt das über die elektronische Musik-Szene in unserer kleinen Kurstadt aus?

    Antwort Talla: Das sagt aus, dass man in eurer beschaulichen Stadt auch weiß, wie gut gefeiert wird. ;-)

    >>> Wenn wir heute über elektronische Musik oder auch "Electronic Dance Music" (EDM) reden, meinen wir dann nicht das, wofür du in den 80ern in einem Frankfurter Plattenladen den Begriff "Techno" eingeführt hast? Worin liegt der Unterschied und woher rührt die neue Namensgebung?

    Antwort Talla: Im Grunde genommen wird die ganze Musik mit einer Technologie produziert, die in den 70/80ern erfunden wurde. Natürlich ist inzwischen alles kleiner und digitaler, aber der Ursprung ist der gleiche. Früher war alles spannender, weil das Neuland für die DJ´s, Produzenten und das Publikum war. Heute ist es eher ein Recycling vorhandener Ideen.

    >>> Seit nunmehr über 30 Jahre bist du im Geschäft, sowohl als Dj als auch als Produzent. Der Technoclub findet nach wie vor regelmäßig statt, die gleichnamige Compilation erscheint bereits seit 1997 ununterbrochen, das ganze Jahr über hast du weltweite Gigs und selbst auf Großevents wie der Nature One oder auch dem niederländischen Luminosity Beach Festival bereicherst du das Line Up. Was macht deine Arbeit so erfolgreich?

    Antwort Talla: Das ist wohl meine Authentizität, ich mache das nicht primär des Geldes wegen, sondern weil es meine Passion ist. Ich liebe elektronische Musik in all ihren Facetten, wobei meine Liebe auch den Melodien gehört. Ganz monoton ist nicht so mein Ding. Und sind wir mal ehrlich, auch die undergroundigsten Hits kommen nicht ohne ein bisschen Melodiesequenz aus. Denn nur das trifft die Seele wirklich. Ich arbeite 24/7 für und mit der Musik und es macht mir immer noch totalen Spaß. Ich komme gerade von einer Tour aus Taiwan zurück. Das war zwar sehr anstrengend, aber die Freude und der Spaß überwiegen den Stress. Man lernt viel Leute kennen, und kann sich auch sehr zu neuen Ideen inspirieren lassen.

    >>> Stichwort Technoclub Compilations: Eine einzige Folge von den bislang insgesamt 41 Releases war ohne dein Mitwirken, und zwar die dritte, mit Mario de Bellis und Taucher. Als ich dich vergangenen Sommer auf dem "Dance For Love"-Event in Hattersheim darauf ansprach, sagtest du im Spaß, Taucher wollte mal alleine´ne Technoclub machen und diese sei prompt die bis dato am wenigsten erfolgreiche gewesen. Das war 1998. Es folgte wieder eine Technoclub mit dir und ihm, vergangenes Jahr begangt ihr eure "Reunion"-Tour und nun trefft ihr bei "Spirit Of The 90s" wieder zusammen. Was zeichnet Taucher als langjährigen Weggefährten von dir aus?

    Antwort Talla: Taucher ist ein wichtiger Weggefährte meiner Karriere, ich holte ihn 1997 als Resident in den Technoclub, der damals im Dorian Gray am Frankfurter Flughafen stattfand. Zu dem Zeitpunkt schwammen wir auf einer Wellenlänge, er machte tolle Remixe für mich und mein Label und unsere gemeinsamen Sets waren legendär. Leider entschied er sich Ende 1999, nur noch alleine zu spielen und später kehrte er dem Trance in dieser Form ganz den Rücken. Er tat damals der Szene und sich keinen Gefallen, aber manchmal schlägt man einen Weg ein und weiß nicht wohin er führt. Ende 2011 kamen wir zufällig wieder zusammen und ich tüftelte mit ihm die Idee der Reuniontour aus, die seitdem sehr erfolgreich läuft. Ich schätze ihn immer noch sehr und es freut mich wieder mit ihm zusammenzuarbeiten. Vielleicht machen wir auch eine CD wieder mal zusammen.

    >>> Wenn man sich mit der Musik der 90er beschäftigt, führt auch kein Weg an Namen wie Thorsten Fenzlau, Marc Spoon oder auch Tillmann Uhrmacher vorbei, die leider allesamt nicht mehr unter uns sind. Welche Erinnerungen, welche Erlebnisse verbindest du mit ihnen?

    Antwort Talla: Alles zu erzählen, würde hier den Rahmen sprengen. Das waren alles hervorragende Entertainer, die leider alle zu früh von uns gegangen sind. Jeder mit seiner eigenen Geschichte, die dazu führte. Es ist schade für die Szene, dass wir sie verloren haben, aber leider macht das Schicksal vor keinem halt. Auch ich hatte im Dezember mit einer beidseitigen Lungenembolie, die aus dem Nichts kam, so meine Probleme. Aber glücklicherweise ging das gut. Da weiß man das Leben noch mehr zu schätzen.

    >>> Wer schon so lange dabei ist wie du, der dürfte schon fast alles gesehen und erlebt haben. Was war früher, was ist heute besser?

    Antwort Talla: Ihr stellt Fragen. ;-) Ich will es so beantworten. Für die Jugend von heute ist die heutige Zeit die beste, weil sie es nicht anders kennen. Ich finde die Globalisierung, das Internet, das ganze Digitale, macht das Leben schneller und menschenfeindlicher, deswegen schätze ich die 80er und 90er mehr. Das waren zwei tolle Jahrzehnte. Man konnte ausgelassener feiern, als normaler Künstler konnte man Geld verdienen, und für die Arbeitnehmer war der Arbeitsplatz sicherer als heute. Aber wie gesagt, die Jugendlichen von heute sehen das vielleicht anders.

    >>> Gegenwärtig beschäftigst du dich sehr stark mit dem Thema GEMA-Gebühren. Welchen Einfluss haben sie deiner Ansicht nach auf die Zukunft der deutschen Clublandschaft?

    Antwort Talla: Obwohl ich GEMA-Mitglied bin seit vielen Jahren, bin ich auch DJ und Veranstalter. Was die GEMA momentan macht, ist eine bodenlose Frechheit und zugleich Ungerechtigkeit. Es geht denen einzig und allein darum, sich aus ihrem ominösen Topf zu bedienen und ihre Uralt-Saufkumpanen alias „außerordentliche Mitglieder“ mit Euros zu versorgen. Das normale Mitglied geht nahezu leer aus. Ich mag gar nicht weiterdenken, sonst platzt mir noch der Kragen...

    >>> Mit "Spirit Of The 90s" möchten wir die 90er zumindest für eine Nacht wieder aufleben lassen. Was macht für dich rückblickend den Zeitgeist dieses Jahrzehnts aus und was empfiehlst du uns, damit uns dies weitestgehend gelingt?

    Antwort Talla: Einfach auf die tollen Oldschool Sounds einlassen...Arme hoch, Augen zu und mitreißen lassen. Die Musik in den 90ern wurde noch mit ganz viel Spaß produziert, das hört man den Songs auch an.

    >>> Deine abschließende Message an die Besucher von "Spirit Of The 90s"?

    Antwort Talla: Let your mind dive! :)

    VIELEN DANK TALLA!!!

    Kurze Info: Die VVK-Tickets sind ausverkauft! Es besteht aber noch die Möglichkeit, sich per Email auf eine kontingierte und zeitlich begrenzte Reservierungsliste mit Einlassgarantie unverbindlich einschreiben zu lassen. Je nach Abnahmezahl der reservierten Einlassplätze wird es evtl. keine Abendkasse mehr geben. Sollte sich also noch jemand kurzentschlossen auf den Weg nach Bad Kreuznach begeben wollen, besser vorher kurz 'ne entsprechende Mail absenden. ;-)

    Sa., 20. April ab 21:00 Uhr
    Hofgut Rheingrafenstein, Rheingrafenstraße 910, 55545 Bad Kreuznach
    Eintritt: 8,-€

    Sie waren schrill, sie waren bunt und sie waren verrückt:
    Die Neunziger von Backstreet Boys bis Dr. Alban!!!
    Am 20. April nimmt das Feeling dieser unvergesslichen, einzigartigen Dekade auf zwei Floors und einem Chill Out-Loungepavillon das Hofgut Rheingrafenstein auf dem Bad Kreuznacher Kuhberg ein, mit mehr als 10 Acts aus der Nahe-Region und dem Rhein-Main-Gebiet.

    Während auf dem einen Floor zu den größten Charts-Hits aus Rock, Pop, Black Music und Eurodance gefeiert wird, tauchen wir auf dem anderen Floor in den ursprünglichen Sound von Techno, Trance, House, Rave und Acid ab - und zwar sprichwörtlich mit unseren beiden Headlinern Dj Taucher und Talla 2XLC, dem Schöpfer des Musik-Begriffs Techno!

    LINE UP:

    Talla 2XLC
    Dj Taucher

    Mike DJX
    Marcus Daum
    HirschBeat
    Dj Red Eye
    T & T Dj-Team (auch bekannt als Tranergy und Tranceman)
    Dj Jösch
    Dj Scratchy
    Dj M-Trax

    Tickets sind ab sofort für 8€ pro Person im Vorverkauf beim Hofgut Rheingrafenstein, Taxi Roxheim sowie der Haarschneiderei in Bad Kreuznach oder per Mail an Tickets@mikedjx.de erhältlich!

    Und hier der Link zum Facebook-Event.

    Ihr wisst nicht, wie ihr am besten zum Hofgut kommt? Dann setzt euch doch einfach in den kleinen Party-Bus von Taxi Roxheim, der während der gesamten Veranstaltung zwischen Bahnhof und Hofgut pendelt und euch für 2€ pro Fahrt zur Party und später auch wieder zurückbringt.

    Wir lassen die Geschichte wieder aufleben, schreibt ihr sie noch mal neu!

    Deine bisherigen Produktionen gefallen mir wirklich sehr, sehr gut! Klingt für mich wie eine Mischung aus Mango und Fonzerelli, die ich beide überaus schätze.

    Liebe Trance-Freunde,

    als HirschBeat stelle ich im Prinzip schon seit 1995 hin und wieder Mixes zusammen, überwiegend nur zum eigenen Gebrauch und gelegentlich auch auf Events. Schwerpunkte sind dabei Trance in all seinen vielfältigen Facetten, Progressive und Classics. Ich verpacke dabei gerne Tracks aus verschiedenen Zeiten in einem Set.

    Es ist mir ein persönliches Anliegen, Trance mitsamt seiner Vielfalt und Tradition im Rahmen meiner Möglichkeiten v. a. in Deutschland zu supporten. Stärker jedoch als Dj betätige ich mich im organisatorischen Bereich einiger Projekte. Dabei treibt mich ganz besonders die Vision einer Vereinigung der lokalen Trance-Szenen in Deutschland an. Das Legendary Festival war ein erster Schritt.

    Zitat

    Original von addicted to music1
    currently August 17/18 is the weekend to keep free

    So lange hier nur "currently" und nicht "actually" steht, habe ich noch Hoffnung, dass es NICHT am 17./18.8. stattfindet - da denke ich jetzt mal ganz egoistisch, denn das ist das zweitbesch...eidenste WE im August...

    Schlimm genug, dass die Lumi nicht mehr an altbewährter Stelle stattfindet, nun soll sie auch noch an einem doofen WE starten. Ich leide!

    :(

    Das Motto gibt eine szenewürdige Marschroute vor, find´ ich gut! Auf dass die Nature One 2013 noch mal strahlender und bunter wird (wie auch immer man dies wörtlich nehmen mag, ich denke da in erster Line an schrille Raver-Outfits wie in den 90ern)!...

    Ich wünsche mir einen Trance-Floor (Heavensgate!?) für beide Festivaltage bzw. auf dem OA-Floor möglichst keine Unterbrechungen der Trance-Acts durch Live-Acts anderer Genres. Einfach mal an beiden Abenden auf einem Floor die ganze Nacht "durchtrancen" können, das wäre großartig!