Im großen und ganzen hat sich der Trip zur Lumi-Preparty und zur ASOT600 gelohnt. Gutes Wetter und stressfreie Tage in Holland haben das Drumherum sehr angenehm werden lassen.
Zur ASOT:
Um 21:30 in die Schlange am Eingang gestellt und fast 1,5h gebraucht um reinzukommen mit Locker, Tokens und Diskussion zu Kontaktlinsenflüssigkeit mit der Security. "Can you use it right now to proof its not a drug" Naja...das nächste mal einfach schon eine halbe Stunde vor Beginn dort sein, dann umgeht man das.
Stagedesign war gut. Die Idee mit den griechisch angehauchten Säulen hat mir aus der Ferne gut gefallen. Am Ende das startende Raumschiff auf der 138er auch sehr cool. (oder war es Main )
Sound auf der Mainstage war solide, aber mehr auch nicht, unten dazu mehr. Who's Afraid of 138 hatte ab der Mitte einfach keinen Druck mehr, was bei der Musik eigentlich nötig ist. Turn the world into a dancefloor war okay, einzig und allein "The Expedition" stage war druckvoll und auch von den DJs her super. Mann des Abends: Khomha! Coldharbour-Sound, der super geil tanzbar war. Die Leute waren am Ausrasten dortn. Ebenso Faruk Sabanci und Sneijder haben meine Batterien leergesaugt. Dort habe ich das gefunden, was ich auf so Events suche: Electronic DANCE Music.
Richtig kotzen könnte ich bei dem Kommerzwahn, den ASOT inzwischen angenommen hat. Auf der Main ein riesen Bildschirm mit ALDA Events Werbebanner. Und dann statt eines Intros für Armin die Werbung für seine "Intense-Tour" im Herbst. Fehlt noch, dass sie Werbung für Heineken oder andere Produkte machen. -.- Wo sind die Zeiten der pervers geilen Intros der Trance-Energy Zeit, wo sich die Veranstaltungtechniker und VJs mal richtig austoben konnten?
AvB hab ich mir dann gar nicht mehr länger gegeben, war die ersten 10min zu cheesy. Sein Set auf der 138-Stage soll lt. vielen anderen sehr gut gewesen sein. Werde ich noch reinhören. Hatte es mir dank der wenig druckvollen Anlage dort nicht angetan und stattdessen auf der Expedition-Stage den Boden abgetragen.
Man kann ja ID&T den Schwenk von Trance Energy zu Energy übel nehmen, aber von der Technik her war da vieles besser. Ich sag nur auf der Mainstage 6 Boxentürme, dass überall ein guter Sound herrscht und die Laufzeiten der Signale gering gehalten wurden. Hier war es auf der Main hinten ein einziger Brei aus Bass und restlichen Tönen. Wenn der DJ geklatscht hat, war das hinten genau zwischen zwei Schlägen. Visuell orientierte haben also anders geklatscht als die zur Musik synchronisierten. Ein herrlicher Mix ^^
Wieso auf der Mainstage so viele Leute ihr Handy / Digicam gezückt haben, kann ich nicht nachvollziehen. Ein Kamerakran, zwei stationäre Kameras und zwei mobile Cams...da klingelts wohl bei keinem oder??? Versteht mich nicht falsch, ich finds toll, die eigenen Erlebnisse mit Freunden und verrückten Gestalten um sich rum aufzunehmen, aber wieso alle die Bühne filmen ist mir unbegreiflich.
Alles in allem ein gutes Event, dem die "magic moments" gefehlt haben, aber ich trotzdem meinen Spaß hatte. Und das ist doch alles was zählt.
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Hier gehts zurecht heiß her über die "politischen" und "wirtschlichen" Aspekte der Trancemusik. Denn Armada, ASOT, Alda Events und David Lewis haben inzwischen einen gigantisch großen Einfluss auf diese Szene, den ich langsam als sehr kritisch ansehe. Man bekommt das Gefühl inzwischen nichts anderes als Armada-Trance zu bekommen. Und wer die Marktmacht hat, kann bestimmen, wohin die Musik sich entwickelt und wie Großevents aussehen. So erzieht man sich seine Konsumenten auf die aktuell zu hörende Musik.
ich höre von Konkurrenzevents an Wochenenden von geplanten Luminosity-Events, Knebelverträge, die Veranstalter verpflichten, bei einem Headliner-DJ ein Paket mit anderen buchen zu müssen uvm...Aber das geht jetzt zu weit für diesen Thread.