Auf Poker Flat Recordings gibt es ja seit ein paar Tagen schon den erneut überzeugenden Nachfolger der Winter EP vom Schweden Aril Brikha zu kaufen. Da sich die darauf befindlichen drei Tracks meiner Meinung nach wohl am ehesten mit dem schönen neumodischen Begriff Neotrance umschreiben lassen, ist das Ganze sicherlich auch fürs hiesige Forum interessant.
Der Titeltrack Akire bildet mit seinen wunderbar minimalen Melodieklängen dabei das Rückgrat dieser EP. Für den groovigen Untergrund sorgt ein entspannter Techhouse-Beat, der vor allen Dingen durch seine flexible Bassline besticht. So werden dann auch die flächigen Melodiefragmente, welche in einer gelungenen Laut-Leise-Strategie angelegt sind, passend an den Hörer gebracht. Mit der Zeit gesellt sich zudem eine weitere schöne Synthiemelodie dazu und perfektioniert die chillige Atmosphäre. Immer wieder lassen sich die hellen Klänge jedoch vom locker groovigen Drumming wieder in den Hintergrund drängen, um dann in einem stimmigen Break nach 4 Minuten wieder kurzzeitig die Vorherrschaft zu übernehmen. Bis zum Schluss dominieren dann wieder die dezenten warmen Andeutungen, welche allerdings schon reichen, um den Track in ihre Richtung zu lenken. Insgesamt sind für dieses wunderbare Stück imho sicherlich 5,25/6 mehr als angebracht.
To Begin bietet einen im Vergleich zu Akire einen etwas drückenderen Untergrund, bei dem vor allen Dingen die stylischen HiHats herausragen. Mit der Zeit kommen einige nette Flächen aus ihren Verliesen gekrochen, um dem Track die nötige Wärme zu verleihen. Zusätzliche Melodieebenen mit entspannten Klängen erweiteren das Spektrum und den Atmosphärenaufbau. Zwischendurch darf aber auch das Drumming immer mal wieder für sich stehen, damit der Track nicht an mangelnder Abwechslung leidet. Insgesamt lebt das Ganze aber von der überzeugenden Zusammenarbeit zwischen entspannten Melodieklängen und drückender Unterstützung, wobei für meinen Geschmack hier die ein oder andere Ecke oder Kante sicherlich nicht abwegig gewesen wäre... So komme ich auf immer noch mehr als solide 4,5/6.
Auch Life Like überzeugt durch ähnliche Spannungsmuster wie seine Vorgänger. Drummingtechnisch ist das Ganze allerdings in seinen angedeuteten Breakbeats noch interessanter gestaltet - auch die passende flexible Bassline darf dabei natürlich nicht fehlen. Die entspannten Melodieklängen, die sich dezent auf das Trackgerüst legen und von geraspelten Vocalfragmenten unterstützt werden, entfalten dazu eine erneut wunderbar entspannte Atmosphäre. Mit dieser Intention trifft der Track imho ziemlich ins Schwarze, sodass ich 5/6 nicht abgeneigt bin.
Greetz,
:: der hammer ::