N'Abend zusammen!
Auf Ferry's interessantem Label Flashover Recordings gibt es mal wieder eine schicke neue Platte zu hören. Verantwortlich dafür sind die mir bisher unbekannten Norweger Lemon alias Inge Bergmann Nilsen (nicht zu verwechseln mit Harry Lemon) und Einar K alias Einar Kristiansen, die hier zwei schöne Tracks, die irgendwo im Niemandsland zwischen Progressive und Uplifting anzusiedeln sind, auf Vinyl gebannt haben.
Hope besitzt ein drückendes Bassline-Gewand, welches ziemlich uplifting klingt - auch wenn das Ganze etwas langsamer angesetzt ist. Nach kurzer Zeit wird der Track dann durch immer wieder auftauchende Melodieandeutungen und dezente Vocalfragmente aufgelockert und bereits vor dem Break darf die Melodie sich in ihrer schwelgerischen Art kurzzeitig zeigen, um das Ganze in eine angenehm euphorische Atmosphäre zu versetzen. Diese wird im Break dann weiter verstärkt, wenn sich nach einer ruhigen Einleitung mit wunderbaren Klavier-Spritzern und sanften Flächen sich die Melodie vollends ausbreiten darf. Der Rest ist Frühlingsstimmung pur, sodass man die warme Atmosphäre quasi als Sonnenstrahlen auf der Haut fühlt. Als einzigen Kritikpunkt möchte ich daher auch nur die mit 6 Minuten etwas zu kurz geratene Länge anführen, aber die verdienten 5,25/6 kann auch das nicht erschüttern!
Bei Autumn Radicals überwiegen schließlich eher die progressiven Elemente. Der Track ist mit einem breitwandig angelegten Bassline-Teppich ausgestattet, der aber keinesfalls träge vor sich hin brummt, sondern das Ganze schön flexibel antreibt. Mit den ersten hellen Melodiespritzern kommt dann der passende Kontrast zum Untergrund dazu und auch die eingespielten Vocal-Samples à la Ferry Corsten wirken hier wesentlich harmonischer als bei Ferry's letzter Platte, da sie hier wesentlich unaufdringlicher um die Ecke kommen und nicht den ganzen Track für sich vereinnahmen. Im anschließenden Break geht's erst ruhig zur Sache, bis sich zusammen mit den Vocals wunderbar fluffige Melodieschnipsel ihren Weg freibahnen und eine schön warme Atmosphäre verbreiten. Auch mit dem Rest funktioniert der fluffige Breaksound sehr gut - zudem habe ich selten so wunderbare anderthalb Minuten des Ausklangs gehört, die hier wirklich perfekt u.a. mit Piano-Spritzern versehen sind. Insgesamt sind daher auch überzeugende 5,5/6 drin.
Greetz,
:: der hammer ::