C.R.A.Z.Y. - Verrücktes Leben

  • Bin gerade aus dem Kino zurück. Neben eine Freundin, einem Freund und mir saßen noch ganze zwei andere Leute mit im Saal. :rolleyes:

    Wie sich später heruasstellen sollte, war diese sher dürftige Zuschauerzahl völlig unbegründet. Was für ein geiler Film! Seit langem kam mal wieder etwas richtig Überzeugendes im Kino. :yes:

    Hier erstmal ein paar Infos:
    Genre: Drama
    Produktion: Kanada 2005
    Verleih: Concorde
    Filmstart: 25.05.2006
    Hauptdarsteller: Michel Côté, Marc-André Grondin, Danielle Proulx, Emile Vallée
    Regie: Jean-Marc Vallee

    Zitat


    Zac Beaulieu (Emile Vallée) ist ein Weihnachtskind und als jüngster von fünf Söhnen sofort Vaters Liebling. Allein die Neigung des Knaben, mit Puppen zu spielen und Mamis Klamotten aufzutragen, bereitet dem sonst recht fortschrittlichen Vater Kopfzerbrechen. Als der zum Teenager gereifte Zac (jetzt: Marc-Andre Grondin) angesichts von Gruppendruck und Skrupeln ein Coming Out sucht, droht ein Zerwürfnis mit dem geliebten Vater.

    Unaufdringliches, hauchzart fantastisch unterminiertes Kinoplädoyer für Toleranz, vom Frankokanadier Jean-Marc Vallee verpackt als massentaugliche Familiendramödie zum immer aktuellen Thema Erwachsenwerden.

    Wie schon gesagt, fand ich den Film richtig Hammer! Es ist ein Film mit klugen und gewitzten Dialogen und ohne Übertreibungen. Es gibt hier keine pseudo-tiefgründigen Inhalte, alles ist sehr realitätsnah und auch die schauspielerischen Leistungen sind bemerkenswert. Alle Charaktere sind so perfekt besetzt, dass man den Eindruck gewinnt, ein anderer Schauspieler hätte dafür wohl niemals in Frage kommen können. Ein Meisterwerk aus Kanada! Da kann sich Hollywood eine Scheibe abschneiden. :D
    Keine sinnlosen Explosionen, keine quietschenden Reifen, keine Superhelden... Ich könnte stundenlang so weiter machen. Aber macht euch selbst ein Bild. Ich kann den Film jedem ans Herz legen, der sich bei Filmen nicht nur einfach berieseln lassen will, sondern gern auch mal über im Film angeschnittene Thematiken nachdenkt.

    Wer von euch hat ihn schon gesehen und wie fandet ihr ihn?

    Bis dahin,
    Eardrum :D

  • Na ich hatte ihn auch schon gesehen :D

    Ja, da muss ich Eardrum schon zustimmen, der beste Film, der mal seit langem im Kino lief.
    Das Thema Menschlichkeit und Toleranz in der Familie ist so genial dargestellt, dass man die Art, wie Familien tatsächlich mit Problemen umgehen, sehr schön zu erkennen ist. Nur mal ein Beispiel: Wenn ein Mann keine Freundin hat, und er noch nie eine gehabt hatte, dann fragt man sich, ob er nicht schwul sein könnte. Dass ist jetzt nichts neues, aber wie der Film danach weiter geht, wie man mit den Konflikten umgeht, dass ist ja mal der absolute Hammer, und dass Ende hat ja wohl nur geflasht! :)
    Ein Film, der auch einen Selbstfindungstrip darstellt, um in seinem Leben das zu finden, wonach man sich schon immer gesehnt hatte, wo man jedoch noch nicht wusste, was es eigentlich ist.

    Wer ihn nicht gesehen hat, der hat echt mal was verpasst! :p