Die GEMA - Eine kriminelle Vereinigung oder wichtige Interessenvertretung?

  • Zitat

    Original von Marp
    Eine andere Sache ist es, über die GEMA so herzuziehen. Teilweise kann ich die Kritik nicht so ganz nachvollziehen, da sie die einzige halbwegs vernünftige Einnahmequelle für manche Musiker ist.

    Das ist für mich eine kriminelle Vereinigung und gehört verboten. Das Problem ist nach welchem komplizierten Schlüssel die ihre Einnahmen weitergeben und vor allem an wen, erfährt niemand. Das meiste aber verschlingt die Institution mit ihren Mitarbeitern selber.
    Dann zocken die noch normale Dorffeste ab, dass man Musik spielen darf. Man hat gerade so schon zutun um auf seine Unkosten zu kommen, dann die noch. Auch Unternehmen und Bürger werden zusatzlich zur Kasse gebeten.
    Für die jungen Künstler (Newcomer zu fördern oder ähnliches) tun die nichts, die investieren höchstens in alte abgehalfterte Schlagerbarden. Im Vorstand sitzen übrigens Klaus Doldinger und Stefan Wackershausen.


    Zitat Wikipedia:"Für alle anderen Teilnehmer am Musikwahrnehmungsgeschäft wie Gaststättenbesitzer, Konzertagenturen, Klein- und Großveranstalter, Musik- und Traditionsvereine, etc., etc. stellt die GEMA eine undurchdringliche Vereinsstruktur dar, die durch mehr als zweifelhafte Mittel ihre Monopolstellung ausnutzt, um ihre Umsätze zu steigern. Im Veranstaltungsbereich werden durch die GEMA viele Millionen Euro jährlich vereinnahmt, aber durch ausgeklügelte und eigenwillige Verteilungsprinzipien an den eigentlichen Urhebern vorbei in die Töpfe derjenigen geschaufelt, die sowieso durch die GEMA mehr als Großverdiener geworden sind. Ein ausgeklügeltes sogenanntes Pro Verfahren verhindert nachhaltig, dass die durch diesen Bereich vereinnahmten Umsätze tatsächlich an die Urheber ausgeschüttet werden, die aufgeführt wurden. Viele Veranstalter von Festivals befinden oder befanden sich mit der GEMA in jahrelangen Streits. Die GEMA hat als Verwertungsgesellschaft einen mehr als schlechten Ruf in der Musikzene Deutschlands. Dies liegt unter anderem daran, dass weniger als ein Zehntel der Mitglieder mehr als 70% der ausschüttungsfähigen Summe erhalten, während über 90% der Mitglieder nur einen Bruchteil erhalten, wie aus einem Jahresbericht hervorgeht. Nur die ordentlichen Mitglieder bestimmen die Auszahlungsmodalitäten. Hier hat der Gesetzgeber noch Arbeit zu leisten.

    Zudem muss ein Autor, wenn er seine eigene Musik auf seiner Homepage bewerben möchte, GEMA-Gebühren bezahlen und hierfür einen Meldebogen ausfüllen, obwohl die Tantiemen später ohnehin zu ihm zurück geführt werden. (Dies ist beispielsweise bei den amerikanischen Urherberrechtsgesellschaften ASCAP und BMI anders.)

    Ein weiterer Kritikpunkt: Sobald ein Künstler der GEMA beitritt, verliert er das Recht, über die Verwertung zukünftiger Werke selbst zu entscheiden, da ab Beginn der Mitgliedschaft alle veröffentlichten Werke der GEMA zu melden sind."

  • Kriminel ist vielleciht ein wenig zu forsch.....was aber absolut stimmt ist die undurchsichtigkeit....ähnlich wie bei den Krankenkassen (Wie kann ein Unternehmen das nur verwaltet ohne Ende Profit erwirtschafften und gleichzeitig Beiträge erhöhen? Das hab ich noch nie verstanden.)
    Letztenendes ist die Gema ja nur eine Verwaltung, die gegen eine gebühr gelder hin und herschiebt. Aber irgendwie schieben die erstmal alles zu sich und das bisl was oben raustropft geben sie wieder ab und bereichern sich so an den Künstlern unter dem Vorwand doch genau diese zu bezahlen.

    Wenn ichs mir recht überlege passt der Ausdruck Kriminel doch ganz gut. Und zwar unter dem Anklagepunkten Betrug, verschleierung und veruntreuung von Beiträgen.

  • Zitat

    Original von Tom Forbes
    das is genauso ein hinterfotziger und durchtriebener Sauhaufen wie die GEZ!

    Der Meinung schließe ich mich an.
    Vom Staat genehmigte Abzocke. :upset:

  • Hallo Leutz!

    Das problematische an der GEMA ist nicht sie selbst, sondern, wie bei vielem anderen, die Menschen, die aus einer ursprünglich sinnvollen Institution Kapital schlagen wollen. Lobbyismus ist ja keine ausschließliche Krankheit der Politik.
    Allerdings hat es die GEMA auch schwer. Selbst Radiosender versuchen sich an ihr vorbeizumogeln, von Dorffesten und Diskotheken ganz zu schweigen. Apropos! Einigen mag es ja ungerecht erscheinen, daß irgendwelche armen Veranstalter abkassiert werden, jedoch sind die Gebühren vergleichsweise lächerlich im Vergleich zum Nutzen den eine ordentliche Beschallung liefert. Und über Mauscheleien auf Festchen in Kleinkleckersdorf beschwert sich ja kaum einer. Ich bin sicher kein Freund der intransparenten Ausschüttungen dieses Vereins, jedoch gibt es nunmal nichts besseres.

    Übrigens ist der Wikipediaeintrag sicher nicht geeignet, um ein objektives Bild der Umstände zu schildern. In 10 Minuten könnte ich aller Welt weismachen, die Erde sei doch eine Scheibe.

    Sorry, wenn ich die GEMA nicht grundsätzlich verteufeln mag. Die geäußerte Kritik kann ich jedoch sehr nachvollziehen.

    Grüße.

  • Zitat

    Original von Marp
    Übrigens ist der Wikipediaeintrag sicher nicht geeignet, um ein objektives Bild der Umstände zu schildern.


    Könntest du das bitte genauer ausführen.

    Ich hab Wikipedia immer als objektiv angesehen, warum sollte Wikipedia in manchen Sachen objektiv und in anderen nicht sein? ?(

    • Offizieller Beitrag

    Weil an Wikipedia ein jedermann Artikel ändern kann. Es gibt keine wirksamen Kontroll-Instanzen. Man kann sich zwar die einzelnen Versionen der Artikel in der History ansehen, kann aber nicht wirklich nachvollziehen, ob der Artikel von einem Profi geschrieben wurde oder einem Laien. Von daher sehe ich das immer mit einer gewissen Distanz was bei Wikipedia steht.


    greetinx,
    Teh'leth

  • Der Witz an der Sache ist aber auch, das es sich für so "kleine" Künstler wie uns im Prinzip nicht lohnt.

    Wenn ich mal das Beispiel SDIP mit reinbringe, da hätten wir mit einer Gema anmeldung des Tracks ein schönes minus fabriziert. Da wir wesentlich mehr an die Gema gezahlt hätten, als das wir rausbekommen hätten.
    Desswegen noch der Tip als Künstler:
    Erstmal abwarten und nicht gleich alles anmelden. Man kann das ganze auchnoch rückwirkend machen wenn man sieht das man schwarze Zahlen schreibt.

    • Offizieller Beitrag

    @Pieter:
    Also ist SDIP trotz Veröffentlichung auf einem Label GEMA-frei? Sowas geht? Wusste ich gar nicht...

    Müssten Online-Radios eigentlich GEMA-Gebühren zahlen, wenn zwar auf einem Label veröffentlichte Musik gespielt wird, die aber nicht bei der GEMA gemeldet ist?

    Und wenn sich ein Künstler rückwirkend mit seinen Produktionen bei der GEMA anmelden kann... sind ja dann auch die alten Produktionen plötzlich nicht mehr GEMA-frei... ?! Also für Leute die nur auf GEMA-freie Musik setzen ist das ja dann ein Problem... die können ja nicht überprüfen, ob die Musik die sie z.b. in einem Online-Radio spielen nun heute auch noch GEMA-frei ist, nur weil sie es gestern war.

    Oder versteh ich da grad was falsch?


    greetinx,
    Teh'leth

  • Also soweit ich weiß, muss das Label schon an die GEMA zahlen - außer es beantragt eine Freistellung, wie es z.B. bei Netlabeln der Fall ist, da es sich bei ihnen ja nicht lohnen würde...

    D.h., es ist egal, ob der Künstler selbst bei der GEMA angemeldet ist - der Track ist durch die Anmeldung des Labels gema-pflichtig.

    In gewisser Weise ist es aber ein Problem, einen Track bei der GEMA anzumelden, der sagen wir früher bei mp3.de zum freien Download stand und jetzt von einem Label veröfffentlicht wird... da wird es anscheinend (habe ich schon gehört) schwer, ihn bei der GEMA anzumelden - weil wie sollte die GEMA unterscheiden zwsichen DJs, die den Track als freien Download gezogen haben und DJs, die ihn gekauft haben...

  • Ja, das label muß den Track anmelden. Aber um die Tantiemen zu bezahlen muß der Künstler auch angemeldet sein.
    Gut, habs oben etwas blöd geschrieben. Also es geht nicht um den Track sondern um den Artist.
    Und da muß man erstmal gut löhnen bevor man überhaupt etwas bekommt.

  • Zitat

    Original von Teh'leth

    Und wenn sich ein Künstler rückwirkend mit seinen Produktionen bei der GEMA anmelden kann... sind ja dann auch die alten Produktionen plötzlich nicht mehr GEMA-frei... ?!

    So isses...


    Wer Interesse hat, ob ein Werk GEMA-pflichtig ist oder nicht, kann hier nachschauen :

    https://mgonline.gema.de/werke/searchArea.do

    bye

    Einmal editiert, zuletzt von Marp (23. Mai 2006 um 16:26)

  • Zitat

    Original von Silver Surfer
    Die GEMA hat als Verwertungsgesellschaft einen mehr als schlechten Ruf in der Musikzene Deutschlands. Dies liegt unter anderem daran, dass weniger als ein Zehntel der Mitglieder mehr als 70% der ausschüttungsfähigen Summe erhalten, während über 90% der Mitglieder nur einen Bruchteil erhalten, wie aus einem Jahresbericht hervorgeht. Nur die ordentlichen Mitglieder bestimmen die Auszahlungsmodalitäten. Hier hat der Gesetzgeber noch Arbeit zu leisten.
    [/I]

    Ich hätte nichts gegen eine Verwertungsgesellschaft, wenn diese gerecht ihre Einnahmen verteilen würde und sich dabei auf den Künstler- Nachwuchs konzentrieren würde.
    Was den Wikipedia Eintrag angeht, ist der objektiv was die Tatsachen angeht. Es ist nunmal so, dass die Mehrzahl der Künstler die GEMA ablehnt, aus oben genannten Gründen. Und das geht durch alle Arten von Musik. Ich bin auch in nem Orchester und wir haben bereits 5 CDs in den letzten Jahren veröffentlicht.

  • Moin ich sitze gerade in Berlin und hier wird zum Thema GEMA auch ermittelt. Was heiße das ein MdB sich mit den Thema GEMA Schützenfeste befasst und ob da eine andere Regelung gefasst werden kann.

    Was ich fragen wollte gibt es nicht neben der GEMA eine weitere Vereinigung die sich um die Rechtesicherung von Künstlern kümmert?

    Einmal editiert, zuletzt von Hayden (1. Juni 2006 um 15:40)

  • Zitat

    Original von Hayden
    Was ich fragen wollte gibt es nicht neben der GEMA eine weitere Vereinigung die sich um die Rechtesicherung von Künstlern kümmert?

    spät, aber besser als nie:

    GVL

  • so ich hab gerade auch mal richtig hass auf diese 'legalen' verbrecher bekommen ... diese gute & allgemeinnützige organisation hat nämlich eben dafür gesorgt, dass mein lieblings-club hier in der nähe geschlossen wird :upset:
    das bedeutet ab sofort für mich & viele andere keine geilen partyabende mit netter musikalischer unterhaltung in form von minimal/tech-house/electro in der seilfabrik zwickau :upset: :upset: :upset:

    in erster linie ist es ein deutlicher rückschritt für die ...party/clublandschaft in zwickau, wo durch das tolle engagement der seilfabrik crew in den letzten jahren in sachen anspruchsvoller electronischer music doch immer mal wieder tolle djs wie gayle san, pascal feos, johannes heil, chris tietjen, gregor tresher oder viele andere zu hören waren ... zum anderen find ich es mehr als bedauerlich für den/die veranstalter, die wirklich versucht haben, im sonst so black & komerziell verseuchten zwickau, was anspruchsvolles electronisches auf die beine zu stellen.

    :upset: :upset: :upset: :upset: :upset: :upset: :upset: :upset: :upset: :upset: :upset: :upset: :upset: :upset: :upset: :upset: :upset: :upset:

    sorry für den exzessiven gebrauch des upset smilys...aber sone S****** kotzt mich einfach nur an

    wer mehr wissen will...hier der link: seilfabrik

  • und worum gings da genau?

    Das was da steht ist sehr schwammig formuliert und nur in einer Richtung durchsichtig, nämlich das der Club sich verarscht fühlt. Was ist aber wenn der Club zu Recht geschlossen wurde weil dort keine GEMA bezahlt wurde? Darauf wird nicht eingegangen, aber ich wüsste sonst keinen Grund warum die GEMA (!!!!!) einen Club schliessen lässt!!!

    Deine Wut kann wohl jeder verstehen, aber wenn das so ist wie oben geschildert, dann sind die selber Schuld! Zu Rechten gehören immer auch Pflichten!!

  • Zitat

    Original von Blackbrook
    und worum gings da genau?

    Das was da steht ist sehr schwammig formuliert und nur in einer Richtung durchsichtig, nämlich das der Club sich verarscht fühlt. Was ist aber wenn der Club zu Recht geschlossen wurde weil dort keine GEMA bezahlt wurde? Darauf wird nicht eingegangen, aber ich wüsste sonst keinen Grund warum die GEMA (!!!!!) einen Club schliessen lässt!!!

    Deine Wut kann wohl jeder verstehen, aber wenn das so ist wie oben geschildert, dann sind die selber Schuld! Zu Rechten gehören immer auch Pflichten!!

    Da muss ich dir voll und ganz zustimmen ,auch wenns schade ist um den club und die Leute, die nicht mehr dort feiern können, aber die Gema wird bestimmt nicht ohne Grund ANHALTENDE rechtliche Streitigkeiten mit dem club gehabt haben, wenn die ihr Geschäft vernünftig geführt hätten. Dass es nicht vernünftig geführt wurde, konnte ja vor Gericht dann wohl auch nachgewiesen werden !

  • Ich hab mal irgendwo gelesen, dass das Konstrukt der GEMA sehr undurchsichtig ist. Zum einen erinnert die Methoden wie und warum Gebühren erhoben werden an die GEZ. Ist das Geld ein Mal bei dem Verein, dann kann keiner von außen wirklich nachvollziehen, was damit passiert. Vermutlich wird ein nicht geringer Teil zur Selbsterhaltung verwendet (wie bei der GEZ auch), zum anderen werden Gelder an Künstler „verteilt“. Nach welchem Schlüssel die Verteilung stattfindet, weiß auch keiner, außer der GEMA selbst. Angeblich werden 90 % der Einnahmen an nur 10 % der angemeldeten Künstler ausgezahlt. Ein Verhältnis, das nicht gerade fair oder fördernd wirkt.

  • also bevor ihr über die GEMA lästert solltet ihr auch die Fakten wissen.
    Ich befürworte die GEMA und habe dank ihr auch sehr viel verdient.
    Niemand zwingt einen Künstler da einzutreten.
    Ich könnte jetzt einen Roman schreiben aber das tue ich nicht..!

    Für mich ist die GEMA eine sehr wichtige Institution.

    und nix mit 90 GEMA & 10% Künstler... dit is so ein Schwachsinn.
    Ich besten Fall bekommt man auch 100% .... durschnitt
    60% bis 80%

    lg elef

  • Zitat

    Original von plasticangel
    und nix mit 90 GEMA & 10% Künstler... dit is so ein Schwachsinn.

    Ich habe nicht geschrieben, dass 90% die GEMA einbehält, sondern dass 90% der Einnahmen der GEMA an 10% der Künstler verteilt werden. Wobei diese 90% sich nicht auf die Gesamteinnahmen beziehen, sondern auf die Gesamteinnahmen abzüglich der Selbsterhaltungskosten.

    Mal ein einfaches Beispiel:

    Gesamteinnahmen: 150 €
    Selbsterhaltungskosten: 50 €
    Angemeldete Künstler: 100

    Bei dem von mir genannten Verhältnis bekommen 10 Künstler insgesamt 90 € (pro Künstler also 9 €). Die restlichen 90 Künstler bekommen insgesamt 10 € (pro Künstler also ca. 0,1 €).

    Zitat

    Original von plasticangel
    Ich besten Fall bekommt man auch 100% .... durschnitt
    60% bis 80%

    100% wovon? Von den Gesamteinnahmen? Von deinem Einsatz?

  • An sich halte ich die GEMA und auch die GEZ für sinnvoll. Aber beide sorgen durch ihre mit unter unverschämten Handlungsarten für Unmut.

    Als ich im Sommer 2006 Praktikum im Bundestag gemacht habe, wer der Abgeordnete Uwe Schummer, bei dem ich war, auch an einer GEMA Sache dran. Auf seine persönliche Bitte, ihm einmal kurz die Gebührenregelung und Verteilung zu erklären bekamen wir ein etwa 500 Seiten dickes Buch geschickt. Ohne weitere Erklärungen. Da muss sich die GEMA nicht wundern das ihr Ruf mehr als Schlecht ist.

  • Dieser Verein klagt rigoros alle Forderungen ein, egal ob berechtigt oder nicht. Daran wird es wohl gelegen haben mit der Seilfabrik. Wir lagen mit meinem Musikverein vor ein paar Jahren im Rechtsstreit mit der GEMA, wegen der Besucherzahl. Die GEMA ist ein typisches Beispiel für festgefahrene monopolistische Abzocke unter dem Vorwand der Künstlerförderung. Wie gesagt, die meisten Künstler selber lehnen die GEMA ab, wenn sie so in der Form, mit dieser Intransparenz existiert.

  • Nur ein weiterer Verwaltungsapparat, bei dem das meiste Geld für Selbstverwaltung draufgeht, genau wie GEZ, Krankenkassen usw. habe kein Verständnis für sowas, ist doch alles nur um keine Arbeitsplätze zu verlieren und zum Großteil die kleinen Leute, die sich nicht wehren können dafür aufkommen zu lassen. Hier in DE gibts so einige Institutionen die es in anderen Ländern niemals geben würde.

  • Bis zu einem gewissen Grad ist die GEMA durchaus sinnvoll, nur leider schießt sie weit übers Ziel hinaus. Mal von der Frage ab, wie die Gelder vereinzelt verteilt werden gibts da noch weit aus fragwürdigere Dinge was das allgemeine Vorgehen der Gema geht. Erinnere man sich z.b. an den Free! Music! Contest! der Piraten, nur um mal ein Beispiel zu nennen, bei dem ausschließlich unter Creative-Commons-Lizenz stehende Musik gespielt wurde, wobei die Siegersongs auf einem Sampler veröffentlicht wurden (kann man sich hier nochmal in Erinnerung rufen). Zack gabs eine saftige Rechnung seitens der Gema. Wenn man sich dann anguckt welche Rechte sich die Gema selber genehmigt... hier mal ein Auszug aus dem Artikel:

    Zitat

    So wird seitens der GEMA behauptet, die Mehrheit der Urheber wäre bei ihr organisiert. Daraus leitet sie unter anderem das Recht ab, bei jeder CD-Produktion Auskunft zu verlangen, wer die Urheber der Lieder sind. Bei einer Namensgleichheit fordert sie Geld von dem Produzenten der CD. Dies erfolgt auch, wenn ein Stück diesen Namens von dem vermeintlichen Urheber bei der GEMA nicht angemeldet wurde. Begründet wird dies damit, dass der Urheber die Anmeldung ja vergessen haben könnte.

    Zitat

    Um der GEMA-Vermutung “es handele sich um Werke oder Künstler, deren Rechte seitens der GEMA vertreten werden” abzuhelfen, wurden die Titel bzw. Musikstücke und Künstler der GEMA benannt. Da es jedoch gerade unbekannteren Künstler zu Namesgleichheit kommt, geht die GEMA davon aus, dass es sich bei den auf dem Sampler vertretenen Künstler um Mitglieder der GEMA oder eines internationalen Partnerunternehmens handelt – dieser jedoch vergessen habe die GEMA über das neue Musikstück zu informieren.

    Jetzt mal allen ernstes:

    Selbst wenn 99% aller Künstler bei der Gema gemeldet wären, mit welchem Recht hat der Produzent einer CD der Gema gegenüber nachzuweisen dass es die Künstler auf seiner CD nicht sind? Es ist die Gema die ihre Künstler vertritt und verwaltet, wenn, dann hat es gefälligst auch ihre Aufgabe zu sein das zu prüfen und ggf. nen Verdacht nachzuweisen. Sich aber da hinzusetzen und alles und jeden in eine Schublade zu stopfen ist einfach nur dreist und daneben. Allein schon die Argumentation der Namensgleichheit och einer unserer Künstler hat vergessen uns seinen neuen Song zu melden... DA KASSIEREN WIR DOCH GLEICH MAL AB!!! Ähm...

    bitte? Gehts noch? Ein Künstler ähm... ich zitiere, "vergisst" sein Werk bei der Gema anzumelden? Und selbst wenn das so wäre... schonmal was von Eigenverschulden gehört? Alle reden se von Kunst und gebührender Entlohnung von Leistungen, dabei sind min. 50% davon nichts weiter als sich auf die faule Haut legen und sein Allerwertesten abwischen zu lassen. Dafür, wofür die Gema eigentl. gedacht ist, macht es sie sich ziemlich einfach.

    Wie gesacht, bis zu einem gewissen Grad ist die GEMA gut, in ihrer derzeitigen Form aber einfach nur daneben. Da hab ich auch nicht annährend Verständis für irgendeinen Künstler der DAS befürwortet.

  • zitat aus dem link von dave:

    Zitat

    Ab Dienstag soll in 14 Städten mit Plakaten unter dem Motto „Musik ist uns was wert“ auf die Leistungen von Komponisten und Textern aufmerksam gemacht werden.

    ist ja schön, aber wie viel von den mehreinnahmen gehen den direkt an die "komponisten und texter"?!
    die einzigen wo sich doch hier wieder ihre taschen vollstopfen sind doch gema selbst und die plattenfirmen.

  • Trotzdem sind Protestaktionen sinnvoll - schliesslich will man sich das doch nicht gefallen lassen was da auf einen zu kommt, oder??

    Was bei der geplanten Erhöhung tatsächlich beim Künstler ankommt - ich denke nicht das es wirklich mehr sein wird :gruebel: :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von whale (16. April 2012 um 18:12)

  • Zitat

    Original von whale
    Trotzdem sind Protestaktionen sinnvoll - schliesslich will man sich das doch nicht gefallen lassen was da auf einen zu kommt, oder??

    Was bei der geplanten Erhöhung tatsächlich beim Künstler ankommt - ich denke nicht das es wirklich mehr sein wird :gruebel: :rolleyes:


    klar sind protestaktionen sinvoll, gibt ja auch die petition dazu.

    die von mir angeprochene plakataktion ist aber von der gema inszeniert, sie werben damit wegen den künstlern die preise zu erhöhen. und das die am wenigsten was davon haben, wird den meisten klar sein.

  • das ist ja das perverse an diesen ganzen vereinen, sei es gema, gvl, gez, die plattenfirmen oder die verlage. alle erzählen den selben mist.

    "wir schützen die künstler und arbeiten für sie" *kopfschüttel*

    "raubkopierer sind verbrecher !" (schwachsinn !)

    schon allein das wort raubkopierer ist sowas von einer riesenlüge ! ich könnte mich über so falsche, assoziale idioten sooo aufregen!