Zunächst mal etwas positives:
Es ist schön die Schauplätze aus dem Buch zu sehen, denn ich war noch nie da, und konnte es mir nicht 100% vorstellen. Sehr eindrucksvoll.
Jetzt kommt das große Aber:
Ich kann vollkommen nachvollziehen, warum es bei den Kritikern nicht angekommen ist. Trotz der Überlänge ist der Film nur so durch die Geschichte galoppiert. Viele im Kino meinten, dass es zu schnell geht. Ich fand, dass viele Spannungsmomente des Buches direkt am Anfang wie eine Seifenblase geplatzt sind. Es sind viele wichtige Details einfach weggelassen worden, statt dessen gab es viele Mono-/Dialoge, die sich hingezogen haben, die Geschichte aber nicht weiterbrachten, und die es im Buch auch nicht gab.
Ich kann mir gut vorstellen, dass jemand, der das Buch nicht kennt, alles an den Haaren herbeigezogen findet (so waren Reaktionen vieler im Kino). Kann ich vollkommen nachvollziehen, weil alles aus dem Zusammenhang gerissen wurde und viele wichtige Details fehlten.
Und jetzt der Clou: Wenn das Buch so erfolgreich ist, dass es sich 48 Millionen mal verkauft, und man verfilmt es, warum ändert man die Story grundlegend ab, verändert Szenen, lässt wichtige Szenen und Detail ab, ändert komplett Charaktere und lässt wichtige Personen weg?
Hab irgendwo gehört, dass sich der Film strikt an dem Buch orientiert. Dass ich nicht lache!
Am allerschlimmsten fand ich das kitschige Ende (noch in England).
Mein Fazit:
Für die, die das Buch kennen: Tut euch das nicht an. Ich hab mich im Kino so aufgeregt, wäre am liebsten aufgesprungen und hätte rumgebrüllt, was für ein Bullshit das ist.
Für die, die das Buch nicht kennen: Nehmt das Geld, dass die Kinokarte kostet, und holt euch das Buch. Davon werdet ihr wesentlich mehr haben.