Lost in Translation

  • Tjo, habe gerade gesehen, dass es zu einem meiner Lieblingsfilme noch gar keinen Thread gibt...

    Kurz zusammengefasst:
    Lost in Translation von Sofia Coppola spielt in Tokyo - zu einem Großteil in einem Hotel - und ist ein großartiger Film über 2 Personen, die in der Ferne in ihrer Einsamkeit zusammenfinden und sich ineinander verlieben, obwohl er vom Alter her der Vater von ihr sein könnte...

    Beide Schauspieler sind im Film echt klasse; zum einen Charlotte (Scarlett Johansson), deren Mann eine japan. Rockband fotografieren soll und sie währenddessen nicht so recht weiß, was sie in ihrer Einsamkeit im fernen und riesigen Tokyo machen soll - zum anderen Bill Murray, der einen in die Jahre gekommenen amerikanischen Filmstar spielt (die Rolle passt ihm wie die Faust aufs Auge :p), der in Japan um etwas Geld zu verdienen für eine japan. Whiskeyfirma einen Werbespot mit einem durchgeknallten Regisseur drehen muss...


    Absolut geniale Atmosphäre und Gefühle, die der Film rüberbringt... kennt sicherlich fast jeder das melancholische Gefühl, wenn man (alleine) in der Ferne ist und man sich völlig verloren vorkommt.

    Sofia Coppola bekam für das Drehbuch einen Oscar; der Film gewann 3 Golden Globes für "Bester Film in der Kategorie Comedy", "bester männlicher Hauptdarsteller" und "bestes Drehbuch".

    Soundtrack ist übrigens auch top!


    Absolut zu empfehlen als ruhigen Film mit viel Atmosphäre, der einerseits komisch ist und andererseits eine richtige Melancholie rüberbringt und zum Glück nicht in einer x-beliebigen Liebesschnulze endet! :yes:

  • Ich werde mir den Film auf jeden Fall ansehen, die Thematik interessiert mich. Kann mir gut vorstellen, das der danach in meine DVD-Sammlung aufgenommen wird. "Die Tiefseetaucher" habe ich gesehen, der Film ist klasse, aber mit "Lost in translation" hat der offensichtlich nichs gemeinsam.

  • Steinigt mich jetzt nich! :no:
    Ich kann mir nicht helfen, aber so berauschend fand ich den gar nicht. Die Thematik rockt ordentlich - keine Frage!
    Von der Umsetzung her fand ich den Film aber eher fade und langweilig.

    Na ja, so genau kann ich mich gar nicht an Einzelheiten erinnern. Vielleicht muss ich ihn einfach noch mal sehen. :yes:

  • Lost in Translation ist echt ein beeindruckender Film von der guten Frau Coppola. Die sonst so hervorstechende Stärke Bill Murrays, sein manchmal subtiler Sarkasmus, kommt hier zwar nicht so stark zur Geltung, dafür eröffnet sich aber eine ganz andere Seite. Kann man sich immer wieder anschauen. :)


    Edit: Achtung, Guitar spoilert!! :D

  • ein wirklich gelungener film.
    mir gefallen vor allem die dialoge der beiden und wie sie ihrem alltag entlfiehen.
    wer möchte so eine geschichte nicht einmal selber erleben?
    klasse story, klasse schauspieler.

  • ich konnte ehrlich gesagt mit dem film nicht allzuviel anfangen.
    für meinen geschmack ist der zu sehr vor sich hingeplätschert, bin beim ersten mal schauen auch eingeschlafen dabei.
    konnte mich nicht fesseln und ich kann den hype und den kultstatus nicht wirklich nachvollziehen.

  • Mein Urteil: Ein grandioser Film! Ist bereits in meine DVD-Sammlung gewandert.

    Hier handelt es sich mal wieder um jene Art von Film, die ich allen anderen bevorzuge, ein Film, der das ganz reale Leben zeigt und es dabei versteht, ein alltägliches Phänomen in einer ansprechenden Story visuell umzusetzen. Ohne dass irgendwelche Hollywood-Schnulzen im Hintergrund laufen, schafft es der Film eine betörende Melancholie aufzubauen, die vom Zuschauer jedoch ein hohes Maß an Empathie verlangt.
    Soviel Spioler muss sein: "Lost in translation" bietet kein Happy End und am Ende steht der Zuschauer vor der Frage: Was soll jetzt mit den beiden Hauptcharakteren werden? Ein Happy End wäre in diesem Film nicht realistisch.

    Ich finde, dass man den Film desto intensiver empfindet, je länger man über ihn nachdenkt. Szenen wie Bobs "Ausrutscher" in seiner vorletzten Nacht im Hotel oder die lieblosen Telefonate mit seiner Frau tragen sehr zu dieser Intensität bei.

  • Einen der genialsten Momente finde ich, als sie aus dem Fenster ihres Zimmers auf Tokyo schaut und im Hintergrund "Tommib" von Squarepusher kommt... das drückt mehr als 1000 Worte aus! :)

  • Toller Film -

    keine typischen - schon 1000x gesehen hollywood bilder. vorallem das nebenher ist faszinierend. Tokyo muss eine undglaublich tolle lebendige stadt sein. ein traum es mal zu sehen. dann noch das selbe hotel mit dem wahnsinns ausblick! ... wenn dann auch noch scarlett an der bar sitzt komme ich nie wieder :D

  • Also ich muss bei meiner Kritik sagen: Langweilig ABER!:
    - Schauspielerisch genial mit ner Menge an wunderbaren Details, bei denen man sich schief lachen und zugleich heulen kann
    - endlich mal ein Film, der zeigt, wie schwer es einem fällt, aus seiner eigenen Welt auszubrechen, auch wenn sie noch so beschissen ist!
    - Tokyo im Glanz seiner alles überragenden Technik und medialen Überflutung.
    - Im TV war es zwar nicht zu sehen, aber auch Mangas werden nebenbei gezeigt, und die Spielsucht der Menschen, und wie verwirrt die drauf sind, ohne, dass sich überhaupt noch jemand in die Natur begibt. Genial!

  • Nach all den Lorbeeren die dieser Film erntete, habe ich es nun auch endlich mal geschafft den zu sehen. Naja, war vielleicht dumm den zusammen mit meinen Nachbarn zu schauen und zwischendurch noch zu unterbrechen nur um die Beiträge von Island, Schweden und Ukraine beim Song Contest zu sehen.

    Daher erschien der Film wirklich ein wenig langweilig, auch wenn die Bilder und die Musik wirklich ganz beeindruckend sind.

    Irgendwann werde ich mir den nochmal alleine anschauen, ich glaube das ist die beste Art diesen Film zu sehen...