Nimmt die "Bedeutung" von Trance immer weiter ab?

  • Ich würde die Frage für mich mit einem ganz großen "Ja" beantworten. Nicht nur, weil Foren wie dieses hier immer weniger genutzt werden. Sondern vor allem, weil auch die Menge an Partys in dieser Richtung immer weniger werden.

    Ja ... natürlich ist es schön, das eine Transmission jetzt in NL stattfindet. Aber die Party ist weit weg von ausverkauft und wird es mEn bis zum Ende auch nicht werden. Sicher kann man auch die Aufmachung (kein einziger niederländischer DJ) kritisieren ... aber auch sonst (siehe Silvester) gibt es massenhaft Partys (vor allem Techno auf dem Vormarsch), aber eben kaum / kein Trance.

    Schade ... aber da ich den Techno für mich entdeckt habe, auch kein großes Problem.

  • Ich finde, dass Trance wieder an Bedeutung gewinnt. Die heutigen Partygänger sind wieder offener gegenüber härteren und/oder melodischeren Stilen geworden.

    Sogar Interpreten wie Calvin Harris produzieren Trance/Dance im Stile von Lasgo oder Sylver. Kleine Probe gefällig?:

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  • Es scheint, dass die Transmission kurz davor ist, ausverkauft zu sein. Zudem treten immerhin zwei DJs mit niederländischem Pass auf (MaRLo und XiJaro). Möglicherweise hat es auch positive Aspekte, dass Trance ein wenig im Schatten der sich recht kommerziell entwickelnden EDM-Richtungen steht. So kann sich die Szene kontinuierlich weiterentwickeln, und Trance profitiert enorm von den technologischen Fortschritten in der Produktion und Lichttechnik, wodurch jeder Beat und jede Melodie noch intensiver wirkt.

  • Nicht zu vergessen ist auch immernoch das Thema Inflation....das wird vielerorts unterschätzt meiner Meinung nach.

    Und so ein Event kostet mit Verpflegung und Getränken vor Ort Minimum schon einmal 100 Euro pro Veranstaltung oder eventuell sogar noch viel mehr je nach Entfernung mit der Anreise und einer etwaigen Hotelbuchung. Außerdem sind Armin, Paul, Ferry oder Bryan Kearney ja zum Beispiel auch nicht mit dabei und dafür finde ich das trotzdem schon ganz schön ordentlich wenn je nach Auslastung trotzdem gut 25.000 - 30.000 Leute vor Ort sein werden.

    Außerdem steht gute 2,5 Monate später mit der ASOT ja bereits das nächste Großevent in Sachen Trance an,also würde ich das ganze nicht so schwarz sehen in der Hinsicht. Daneben gab es ja jetzt erst die Transmission in Gdansk die ich ja auch offensichtlich sehr gut besucht war.

    Klar gibt es im reinen Techno Bereich insgesamt mehr Events,aber auch da wiederum vieles in kleineren Locations,das ist der springende Punkt. Das Valhalla Festival im Amsterdam RAI (mit vielen Techno und House Acts) welches kurz vor Weihnachten stattfinden sollte wurde zum Beispiel jetzt auch kurzfristig abgesagt, wahrscheinlich auch wegen einem schwächeren Ticketverkauf.

  • Nicht zu vergessen ist auch immernoch das Thema Inflation....das wird vielerorts unterschätzt meiner Meinung nach.

    Und so ein Event kostet mit Verpflegung und Getränken vor Ort Minimum schon einmal 100 Euro pro Veranstaltung oder eventuell sogar noch viel mehr je nach Entfernung mit der Anreise und einer etwaigen Hotelbuchung.

    Verknipt Arena (Johan-Cruyff-Stadion) mit 40.000 Tickets ist teurer und war trotzdem nach 24 h ausverkauft. Und große Events im Techno-Bereich gibt es wie Sand am Meer.

  • Ich finde es bissel weit her geholt, anhand der Anzahl von Großevents und ob diese ausverkauft sind, die Bedeutung von Trance zu beurteilen. Zumal ich eine sinkende Zahl von Großevents nicht sehe. Wir haben eine ASOT, mit zwei Tagen. Die Lumi, die sich über vier Tage streckt. Die Transmission haben wir jetzt sogar zweimal in Europa. Und eine Dreamstate wird es auch wieder geben. Auf Twitter (ich weiger mich es X zu nennen) folge ich Bryan Kearney, Jordan Suckley und dem Label VII. Wenn man die Posts liest, kann man kaum davon reden, dass sie alle zuhause sitzen und auf Buchungen hoffen.

    Darüber hinaus kann ich Desperado nur zustimmen. Die Kosten für die Veranstalter sind gestiegen, gleichzeitig sind die Zahl zahlungswilliger und wohl noch wichtiger -fähiger Leute. Wer vor Corona noch zwei oder drei Events besuchen konnte, ist heute vielleicht froh, wenn er sich noch ein Großevent leisten kann. Das wissen natürlich auch die Veranstalter. Aus ökonomischer Sicht ist es da nachvollziehbar, dass man dann eher auf Veranstaltungen setzt, die mehr Gewinne versprechen. Und aktuell scheint das eher Techno zu sein. Bei Techno wiederum ist zu beobachten, dass melodiösere Formen derzeit trenden und wer weiß, evtl schlägt in zwei Jahren das Pendel wieder zurück, weil die Leute dann auch Trance feiern wollen.

    Die Diskussion, ob Trance an Bedeutung verliert oder gar tot ist, wurde auch hier schon so oft diskutiert, aber wir sind noch immer hier. Wenn vielleicht auch weniger aktiv. :happy:

    Einmal editiert, zuletzt von ron t (19. November 2023 um 12:10)

  • Es geht auch nicht nur um die Zahl von Großevents ... es geht auch um die Kleinen. Nehmen wir mal die Trance-Signal ... gestern waren im Schallwerk mehr Leute, als bei jeder Trance-Signal. Und da handelte es sich um 1 von 4 Stages und es war absolut nicht "die erste Garde" am Start. Bei der letzten TS war das Line-Up ziemlich fett und trotzdem kamen (gefühlt) nur die gleichen Leute wie bei allen anderen Ausgaben.


    Klar gibt es im reinen Techno Bereich insgesamt mehr Events,aber auch da wiederum vieles in kleineren Locations,das ist der springende Punkt.

    Die Menge an großen Events nehmen im Techno exponentiell zu. Wenn da noch viel kleineres dazu kommt, unterstreicht das die Sache eher noch mehr. Und schauen wir mal exemplarisch z.B. auf den Jahreswechsel:

    30.12.:

    Awakenings - Gashouder Amsterdam (Techno)

    Verknipt NYE Special - Klokgebouw Eindhoven (Techno)

    31.12.:

    Awakenings - Gashouder Amsterdam (Techno)

    FckNYE - Brussels Expo (Techno)

    Free Your Mind NYE Special - Ahoy Rotterdam (Techno)

    Free Your Mind NYE Special - Ziggo Dome Amsterdam (Techno)

    Kompass - ICC Gent (Techno)

    Unreal NYEve-Rave - Carlswerk Victoria Köln (Techno)

    Verknipt NYE Special - Klokgebouw Eindhoven (Techno)

    wenn da noch massenhaft "Kleinzeug dazu kommt, wird mir schwindelig". Und was bieten uns die Trance-Veranstalter?


    Ja ... es gibt die Transmission jetzt 2 mal in Europa bzw. ggf. nächstes Jahr (wenn NL ein Erfolg werden sollte, sogar 3 Mal (weil Prag ja zurückkommen soll).

    ABER ... Verknipt expandiert jetzt auch:

    25.11.23 Kolumbien

    09.02.24 Polen

    17.02.24 Ungarn

    01.03.24 Türkei

  • Wenn ich nach "Trance 31.12.2023" suche, finde ich zahlreiche Ergebnisse. Da man nur auf einer Hochzeit tanzen kann, ist es doch völlig irrelevant, ob ich 50 oder 100 Veranstaltungen habe. Von deinen Beispielen ist eine Techno Veranstaltung in Deutschland der Rest Niederlande oder Belgien. Weiß nicht in weit das Relevanz für das Trancepublikum in Deutschland haben soll. Gleichzeitig schreibst du aber auch von kleinen Trance Veranstaltungen in Deutschland. Irgendwie vergleichseist du hier Äpfel mit Birnen.

  • Wo suchst Du und was findest Du denn da? Von den genannten 7 Techno-Veranstaltungen sind 6 größere Events. Und was haben wir in Sachen Trance?

    Keldana
    13. November 2023 um 16:44

    Yeah! :rolleyes:

  • Ich frage mich, ob man Events tatsächlich so trennscharf von einander in Kategorien wie "Trance" und "Techno" einteilen kann und ob das auch die Partybesucher so tun.

    In meiner Wahrnehmung sind die Genres, die man in der heutigen Zeit vielleicht als "Techno" und "House" übergeordnet versteht, in den letzten 5-6 Jahren so massiv durch Melodie-Elemente beeinflusst - einem ureigenen Trance-Element, wie ich finde - dass man das auch Trance nennen könnte. Stattdessen heißt das Kind halt 'Melodic Techno' oder was auch immer, da hat jeder wohl seine eigene Interpretation.

    Ich denke, es wird immer Musik geben, in welcher die ureigenen Eigenschaften von Trance Musik dominant sind. Und es wird auch immer Veranstaltungen geben, wo diese Musik gespielt wird. Ganz egal welchen Begriffstempel man da jetzt aufdrucken möchte.

    Klar gibt es Leute, die gerne am Begriff 'Trance' festhalten wollen, um sich wiederum abzugrenzen von der aktuellen Entwicklung. Solarstone ist beispielsweise so jemand, der unter der Marke 'Pure Trance' aktiv ist. Da kann man auch geteilter Meinung sein, ob das was unter der Marke veröffentlich wird, tatsächlich purer Trance-Sound ist.

    Ich bin jetzt schon seit den 90ern dabei. Damals, als ich mit Trance in Berührung kam, war der Trance Sound sehr viel härter, roher, schneller. Stark der Einfluss von Techno und nicht selten waren in den Trance-Produktionen viele Acid-Elemente zu finden (heute findet man das höchstens noch im Psy-Trance Bereich). Auch Techno war in meiner damals Wahrnehmung härter. Das, was "Techno DJs" heute spielen, empfinde ich eher als weichgespült.

    Wenn man sich einmal die älteren Diskussionen hier im Forum anschaut, gab es so etwas eigentlich schon immer - gerade wenn es um Schubladen und Begriffe ging. Ich erinnere einmal an die "Neo Trance" Geschichte - ein Begriff, der sich wirklich nicht lange gehalten hat. Oder "Trouse" -> eine Kombination zwischen Trance und House. Ich erinnere mich auch an Diskussionen, dass auf einer der letzten Trance Energy Veranstaltung (seinerzeits das Flaggschiff in Sachen Trance-Veranstaltung) zu viel TechTrance gespielt wurde... und das das doch der Tot von Trance ist. Vielleicht ist es bei mir das Alter, aber ich bin inzwischen wesentlich entspannter. :)

  • Ich frage mich, ob man Events tatsächlich so trennscharf von einander in Kategorien wie "Trance" und "Techno" einteilen kann und ob das auch die Partybesucher so tun.

    Ich würde sagen: Ja, definitiv.

    In meiner Wahrnehmung sind die Genres, die man in der heutigen Zeit vielleicht als "Techno" und "House" übergeordnet versteht, in den letzten 5-6 Jahren so massiv durch Melodie-Elemente beeinflusst - einem ureigenen Trance-Element, wie ich finde - dass man das auch Trance nennen könnte. Stattdessen heißt das Kind halt 'Melodic Techno' oder was auch immer, da hat jeder wohl seine eigene Interpretation.

    Ich denke, es wird immer Musik geben, in welcher die ureigenen Eigenschaften von Trance Musik dominant sind. Und es wird auch immer Veranstaltungen geben, wo diese Musik gespielt wird. Ganz egal welchen Begriffstempel man da jetzt aufdrucken möchte.

    Klar gibt es Leute, die gerne am Begriff 'Trance' festhalten wollen, um sich wiederum abzugrenzen von der aktuellen Entwicklung. Solarstone ist beispielsweise so jemand, der unter der Marke 'Pure Trance' aktiv ist. Da kann man auch geteilter Meinung sein, ob das was unter der Marke veröffentlich wird, tatsächlich purer Trance-Sound ist.

    Ich bin jetzt schon seit den 90ern dabei. Damals, als ich mit Trance in Berührung kam, war der Trance Sound sehr viel härter, roher, schneller. Stark der Einfluss von Techno und nicht selten waren in den Trance-Produktionen viele Acid-Elemente zu finden (heute findet man das höchstens noch im Psy-Trance Bereich). Auch Techno war in meiner damals Wahrnehmung härter. Das, was "Techno DJs" heute spielen, empfinde ich eher als weichgespült.

    Wenn man sich einmal die älteren Diskussionen hier im Forum anschaut, gab es so etwas eigentlich schon immer - gerade wenn es um Schubladen und Begriffe ging. Ich erinnere einmal an die "Neo Trance" Geschichte - ein Begriff, der sich wirklich nicht lange gehalten hat. Oder "Trouse" -> eine Kombination zwischen Trance und House. Ich erinnere mich auch an Diskussionen, dass auf einer der letzten Trance Energy Veranstaltung (seinerzeits das Flaggschiff in Sachen Trance-Veranstaltung) zu viel TechTrance gespielt wurde... und das das doch der Tot von Trance ist. Vielleicht ist es bei mir das Alter, aber ich bin inzwischen wesentlich entspannter. :)

    Ich stimme zwar fast allem davon uneingeschränkt zu. Aber das Eine schließt ja das andere nicht aus.

    Wenn man sich die ganzen Techno-Events anschaut, dann rennen da genauso wie bei den Trance-Events bestimmte DJ´s herum. Und die mischen sich auch überhaupt nicht. Natürlich spielt ein Markus Schulz auch mal einen recht "technoiden" Track in seinen Sets und Alignment hat gestern eine "Techno-Version" von Adagio for Strings ins Set eingebaut. Aber das war es dann auch.

    Und Nein ... es geht mir überhaupt nicht darum, irgendwelche Abgesänge anzustimmen oder irgendwelchen neumodischen Begriffen hinterher zu rennen. Ja, ich finde auch das sich der "kommerziell erfolgreiche Techno" mehr in Richtung "melodiöser" entwickelt hat. Und das wird vermutlich auch ein Grund sein, wieso ich selbst jetzt zu Techno-Events gehen kann. Aber ich denke nicht, das die große Mehrheit der Trance-Anhänger auch so denkt.

    Auf Twitter (ich weiger mich es X zu nennen) folge ich Bryan Kearney, Jordan Suckley und dem Label VII. Wenn man die Posts liest, kann man kaum davon reden, dass sie alle zuhause sitzen und auf Buchungen hoffen.

    Auch hier schließt das Eine ja das Andere nicht aus. Nur weil es weniger Trance-Events gibt, wird ja nicht jeder Trance-DJ direkt arbeitslos. Man kann sich ja auch anpassen. Wie z.B. ein ATB. Ja, ist jetzt nicht gerade ein "Vollblut-Trancer", aber es geht ja um die Veränderung.

    In früheren Jahren war er kaum mal im Ausland und wenn dann höchstens mal in den Nachbarländern von Deutschland unterwegs. Also der Aktionsradius war schon recht klein. Er hatte da einfach keinen Bock drauf und die Buchungen in Deutschland und Umgebung waren derart zahlreich, das er es sich mehr als nur erlauben konnte. Und jetzt?

    Heutzutage kann man froh sein, wenn er eine Handvoll Termine in DE und Umgebung hat. Dafür tourt er regelmäßig in den USA umher ... hat jetzt 2 Termine in Australien und wird von einigen großen Festivals in Ost- bzw. Nordeuropa gebucht. Wenn der Markt sich ändert, kann man sich anpassen oder irgendwann bedeutungslos werden.

  • Wo suchst Du und was findest Du denn da? Von den genannten 7 Techno-Veranstaltungen sind 6 größere Events. Und was haben wir in Sachen Trance?

    Keldana
    13. November 2023 um 16:44

    Yeah! :rolleyes:

    Du beklagst, dass kleine Veranstaltungen wenig besucht sind, aber in deiner Suche scheinen die für dich selbst keine Relevanz zu haben

  • Du beklagst, dass kleine Veranstaltungen wenig besucht sind, aber in deiner Suche scheinen die für dich selbst keine Relevanz zu haben

    1.) Nein, ich beklage nicht das kleine Veranstaltungen wenig besucht sind.

    2.) Ich habe (in einem anderen Thread) schon deutlich gemacht, das für mich persönlich größere Events eine andere Wertigkeit haben. Ich möchte bei einer Party Opulenz ... viele Laser ... Flammenwerfer ... LED-Schirme ... Scheinwerfer. Es liegt in der Natur der Sache, dass das eher auf großen Events zu finden ist. Und daher besuche ich fast ausschließlich richtig große Parties. Ist eine persönliche Präferenz.


    Klar gibt es im reinen Techno Bereich insgesamt mehr Events,aber auch da wiederum vieles in kleineren Locations,das ist der springende Punkt. Das Valhalla Festival im Amsterdam RAI (mit vielen Techno und House Acts) welches kurz vor Weihnachten stattfinden sollte wurde zum Beispiel jetzt auch kurzfristig abgesagt, wahrscheinlich auch wegen einem schwächeren Ticketverkauf.

    Ich habe den Eindruck, das so "Zwitter-Parties" insgesamt stark abgenommen haben. Auch eine Sensation ist mittlerweile Geschichte. Zunächst hieß es "wir hören auf", dann kam man für die "Beyond" nochmal zurück und danach war direkt wieder Essig.

    Davon ausgenommen nur die wirklich großen Festivals ... Tomorrowland, Mysteryland, Parookaville etc. .... ABER ... nehmen wir mal Parookaville. Ich kenne ein Dutzend Personen, die vielleicht in 2024 dort sein werden. Dieses Dutzend lässt sich in 2 Gruppen teilen. Die eine Hälfte ist jedes Jahr dort und hat die Karten schon gekauft ... die andere Hälfte überlegt noch. Soweit der Unterschied zwischen diesen Gruppen. Was sie vereint? Sie haben von der Musik, die dort läuft überhaupt keinen Plan. House, Trance, Techno? Haben wir keinen Plan von. Und eigentlich interessiert das auch alles nicht. Denn im Gegenteil ... niemand (von diesem Dutzend) fährt wegen der Musik dorthin. Diejenigen, die die Karten schon haben, fahren einfach hin, weil das Feeling so cool ist. Und die die noch keine Karten haben überlegen .... weil sie die Musik, die dort gespielt wird eher nicht so ihr Ding ist. Die würden eher Capital Bra und Konsorten hören. Ist das krass?

  • Meine Wahrnehmung ist, dass Trance wieder mehr kommt. Dieses Jahr gab es sehr viele Club Veranstaltungen in D, ich habe mich gefragt wie die alle besucht werden sollen. Lineup war in der Regel super. Es sind auch immer wieder junge Leute auf den Veranstaltungen.

    Nach meinem Geschmack kann es mit dem Headliner Kult mal endlich aufhören. Ich würde mir eine Marke wünschen, die grundsätzlich "kleine" "up & coming" Künstler einlädt. Das kann dann kommerziell sehr erfolgreich werden weil keine Mondpreise für Gage bezahlt werden müssen.

  • So nachdem ich in meinem Vorstellungspost versprochen habe mich jetzt aktiv hier im Forum zu beteiligen, gebe ich zu dem Thema auch mal meinen Senf dazu. Ich finde persönlich schon das Trance in Deutschland wieder im Kommen ist. Nicht unbedingt bei den ganz großen Events und Festivals, dafür aber im Club Bereich. Speziell Talla 2XLC ist fast jede Woche irgendwo zu sehen. Gerade im Club Fantasy in Bensheim, im Room in Bad Dürkheim, im Cloud 7 Aschaffenburg usw. Lange Zeit gab es ja fast nur die monatlichen Technoclubveranstaltungen im MWT/Offenbach. Auch im Proton in Stuttgart sind wieder mehr Trance Partys als noch vor einigen Jahren.

    Schade ist nur das meistens die gleichen Djs gebucht werden,

    Bezugnehmend auf den vorangegangen Post von Lotus mache ich eher die Erfahrung das das Publikum auf den Veranstaltungen eher älter ist. Bin selbst ja auch schon 42. Zum Thema Headliner: bekannte Namen im Line Up braucht es halt damit der Laden voll wird. Marketing/Reichweite ist leider wichtiger denn je. Finde ich persönlich schade, aber lässt sich für mein Empfinden auch nicht wirklich ändern.

  • nach der "20 Years of Heavensgate", die vielleicht vom Datum nicht so gut gelegen war, hat mich jetzt schickiert, wie wenig bei der Trance Forever los war. Man nehme nur einen kleinen Teil einer Großraumdiscothek und kriegt selbst den (mit echt gutem Line-Up) nicht mal richtig voll.

    ASOT war schon nicht ausverkauft und selbst wenn die Lumi es werden sollte, dann vermutlich nur aufgrund der Massen an Leuten die aus dem Ausland anreisen.

  • Na ja, seien wir mal ehrlich: das Durchschnittsalter dürfte nicht nur hier im Forum weit über 30 liegen. Und da hat man einfach andere Verpflichtungen und Interessen als noch vor 10, 15 oder noch mehr Jahren. Das, was für uns ein tolles Lineup darstellt, die wir gerne als Urgesteine feiern, sind für junge Leute nur no names.

  • Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen:

    1.) Wenn es da Trance-Fans gibt, sollten die die Urgesteine kennen, oder?

    2.) gerade bei der Trance Forever waren eben auch viele ältere Leute anwesend. Ja, würde zustimmen das mengenmäßig ältere Menschen weniger zu Partys gehen, als das bei Jüngeren der Fall ist. Bei Techno / Hardstyle scheint der Altersdurchschnitt aber eben auch deutlich niedriger zu liegen ... da kommt noch "Nachwuchs" nach.

  • Ich hab das Gefühl dass "Trance" in der jüngeren Clubbing Szene wieder ein bisschen auftaucht als alternative zu Hard Techno und Melodic Techno. Leider hat das sehr wenig mit "echtem" Trance zu tun. Ist mehr dieses groovy bouncy Ding wie man zB von Marlon Hoffstadt kennt.

    Mit Melodic Techno kann ich übrigens wenig anfangen. Soweit ich weiß ist das definiert durch niedriges Tempo und viel zu wenig bpm. Da gefällt mir eher noch Peaktime Techno oder sowas was etwas abwechlungsreicher und melodischer zu sein scheint?

    Meine Hoffnung bleibt dabei dass die großen EDM und Techno DJs wieder zunehmend Tranceelemente und Trancesongs in die Sets aufnehmen. Denn ich bleibe überzeugt davon dass die jungen Leute das eigentlich mögen und dass es nur miserabel vermarktet ist.

    Ich finde es interessant wie oft Techno Acts a la Charlotte de Witte oder Deborab de Luca zB auf Instagram nur die melodischen/trancigen Ausschnitte posten. Meine Theorie ist dass nur diese melodischen Aspekte wirklich Mainstreampotential haben im Gegensatz zum dunklen monotonen Techno. Eigentlich doch perfekte Voraussetzungen für Trance.

    Akut aktuell sieht es aber echt mies aus für Trance. Dass ein riesen Festival wie Parookaville nicht mal mehr eine Trance Stage wenigstens an einem Tag hat sagt alles. Wobei Parookaville eh langsam schrecklich wird. Da krieg ich das Gefühl in Deutschland gibts nur noch Ballermann und Hardstyle!? Das hat mit elektronischer Musik allgemein nicht mehr so viel zu tun wenn man sich das Parookaville Lineup anguckt. Und das sollte mal das Tomorrowland Deutschlands sein lol.

    Zum Glück hatte das EDC in Vegas noch ne große Trance Stage dieses Jahr.

    2 Mal editiert, zuletzt von Becks (26. Mai 2024 um 17:51)

  • Mir ging es bei der Fragestellung erst einmal um die Diskussion an sich. Ob das andere Personen auch so wahrnehmen. Mehr Events wäre durchaus schön ... aber für mich gibt es auch genug (wenn auch mit Reisen ins Ausland verbunden).

  • Mal kurz die Gegenfrage, was erhofft ihr euch von mehr "Bedeutung" für Trance? Mehr Events?

    Ja ich glaub darauf läuft es letztlich hinaus. Mehr Events (in der Nähe) wäre cool. Zudem wäre es schön wenn man im Freundes und Bekanntenkreis mehr Trancefans finden könnte denn gefühlt kann man das zu jeder Musikrichtung außer Trance 😄

    Zudem frag ich mich langsam ob es langfristig überhaupt noch finanziell möglich sein wird Trance DJ/Producer hauptberuflich zu sein? Ohne den finanziellen Anreiz wird es sicher auch immer weniger Musik geben.