Uplifting vs. Progressive

Zitat

Original von Nachtschatten
Warum verwechseln immer noch soviele Leute Progressive Trance mit Hardtrance? Versteh das bis heute nicht...

Hmm...
Ich kann mir das nur so erklären, dass manche Leute vielleicht des Englischen nicht so mächtig sind und sich denken: Progressive=Aggressive=Hard. Aber das ist ja großer Käse, denn Progressive heißt ja fortschrittlich oder fortschreitend. So könnte ich mir denken, dass da einige Missverständnisse entstehen. Vom Hören selbst müsste man aber schon mitbekommen, dass Proggy keinesfalls HardTrance ist.

Also ich hör mittlerweile auch 50:50 ungefähr. Was aber eher daran liegt, dass es wie von anderen gesagt einen Mangel an richtigen Uplifting Platten gibt.

Was ist denn Adam Nickey - Perfect Destiny für eine Richtung?

Aber für mich sind die alten Armin, Ferry (System F) oder auch Rank1 Sachen unübertroffen! Ich wette Tilt hör ich mir in 4 Jahren oder mehr net mehr so oft an, wie ich heute die oben besagten höre. Und ich find, dass ASOT gerade dieses jahr ganz schön abgeht und GDJB immer housiger wird. Und da ich eine natürliche Abneigung gegen House-Sounds habe, kann ich rein gar nix damit anfangen!

Zitat

Original von David
Progressive kommt schon wesentlich "cooler" und undergroundiger rüber und das reizt sie. Es sind auch teilweise mehr Electro-Elemente mit drin, sowas kommt auch ganz gut an.

Ja, es hängt sicherlich stark davon ab, was die entsprechende Person "normal" für Musik hört, wie gut ihr Progressive gefällt.
Allerdings liegt es mit Sicherheit nicht nur daran, was du geschrieben hast, natürlich auch. Vor allem diese "quietschigen" Synthies (auch Leads genannt) bei Uplifting-Tracks sind es, die auf wenig Gegenliebe stoßen. Hat mir mal ein Kumpel bestätigt. Warum die elektroiden Sounds jedoch im Wesentlichen besser aufgenommen werden als die Trance-Synthies, ist mir noch genauso ein Rätsel, wie dass Goa/Psy Trance in unseren Breiten 100x populärer ist als Trance (muss wohl was Magisches an sich haben *gg*).
Progressive stößt bei vielen Hörern alternativer ("unkommerzieller) elektronischer Musik auf Zustimmung, würd ich mal so behaupten.
Auf jeden Fall sind wir uns ja einig, dass Uplifting (pauschalisiert gesagt natürlich) ein Image anhaftet, das ihm nicht zusteht.

Um unter diese sonst wohl nie endende Diskussion einen (vorläufigen) Schlussstrich zu ziehen, halte ich ein von Lan gern verwendetes Zitat für sehr angebracht:

"Über Musik zu sprechen ist wie über Liebe zu tanzen."

(Oder so ähnlich :D)

Quelle: Wikipedia:

Zitat

"Progressiv" bedeutet "fortschreitend", "aufbauend".

Zitat

Original von GambaJo
Quelle: Wikipedia:

Stimmt, aber nur als erste Bedeutungsweise. Die zweite ist "fortschrittlich" (Quelle: Duden Fremdwörterbuch :D)

Nebenbei finde ich die Beschreibung von Progressive Trance auf Wikipedia gelungen:

Zitat

Progressive Trance ist eine Unterform des Musikstils Trance und wird vielerorts als die ursprüngliche Trance-Form angesehen.

Die Grundstruktur orientiert sich an Techno. In einer Geschwindigkeit von etwa 130 bis 135 BPM wird im 4/4-Takt jedes Viertel mit einer Bassdrum betont. Hi-Hats und Snares sind typischerweise auf gerade (d. h. nicht punktierte) Sechzehntel verteilt. "Progressiv" bedeutet "fortschreitend", "aufbauend". Damit ist der typische, schrittweise Aufbau der Kompositionen gemeint, der sich meist über mehrere Minuten erstreckt und stark im Gegensatz zur klassischen Strophe-Refrain-Struktur steht, die man auch oft bei Trance antrifft. Diese Musikart charakterisiert weiterhin ein gewisses Maß an Innovation. Songs sind meist minimalistischer ausgeprägt, vor allem aber sind sie gekennzeichnet durch eine feinere Ausarbeitung und mehr Detail. Die Tonwahl orientiert sich an der Harmonielehre, vermittelt aber kaum klassische Melodien und Songstrukturen wie bei Trance.

Zitat

Original von Nachtschatten
Stimmt, aber nur als erste Bedeutungsweise. Die zweite ist "fortschrittlich" (Quelle: Duden Fremdwörterbuch :D)

Das wäre dann aber doch etwas anmaßend und arrogant. Denn dann könnte man jede Musikrichtung so nennen, die sich weiterentwickelt, und das tut fast jede.

Zitat

Original von Nachtschatten
Nebenbei bemerkt, find ich es gut auch mal eine ganz andere Sichtweise zum Thema zu hören, nachdem die ganzen letzten Postings allesamt nur ihre Begeisterung für Proggy Trance ausgedrückt haben

Ja, ich verstehe nicht, warum nicht mehr hier so denken. Aber was soll’s, ist halt Geschmackssache. Ist vermutlich auch gut so. Wäre ja langweilig wenn jeder jedem Hype hinterher rennen würde und alles das Gleiche hören würden. Ein wenig Abwechslung tut immer gut.

Zitat

Original von Nachtschatten
Warum verwechseln immer noch soviele Leute Progressive Trance mit Hardtrance? Versteh das bis heute nicht...

Das habe ich ja schon weiter oben geschrieben, dass der Threadname eigentlich diskriminierend ist. Hört sich so an, als würde es nur Uplifting und Progressive geben.
Ich höre/spiele etwas, dass man zur Zeit als techlifting Vocal-Hardtrancestyle mit ab und zu Acideinflüssen drin.

Ich vermute mal, dass es bei vielen so ist, dass sie bei einem bestimmten Härtegrad oder einer bestimmten BPM-Zahl einfach abschalten und alles in einen Top werfen und gar nicht wirklich hinhören. Das gilt sowohl nach oben, wie auch nach unten. Für die meisten Hardstyler oder Hardcorer (lustige Wörter :D) hört sich alles, was langsamer ist, einfach nur kommerziell und gay an. Für z.B. Trancer ist alles was etwas flotter ist, direkt krankes Geballer, das nur Druppis ertragen können. Und so bleibt jeder schön in seiner Schublade die für ihn das Maß aller Dinge ist.

Ich will jetzt hier niemanden persönlich kritisieren (ich höre ja auch nicht alles), aber so kommt es einem manchmal vor.

Zitat

Original von T.A.N.K.
Ich hör mir sowas wie die Sorella gerne an, weil Trance ist Leidenschaft und ich glaube, wenns ums reine Hören geht, wird man diese Leidenschaft nie "abstoßen" können, auch wenn sich der primäre Geschmack etwas ändert.

Jap, also ich hör auch sehr gern Uplifting, nur sind sogar ganz sicher meine Ansprüche in diesem Bereich gewachsen. Aber mit der Leidenschaft hast du Recht. Ich hör auch gern richtig kitschige Produktionen (fällt mir jetzt nur die Ace da Brain "Magic Waters" ein). Außerdem vertrag ich knarzigen, groovigen oder sonstwas Sound nur eine gewisse Zeit lang, dann brauch ich Abwechslung, z.B. guten Uplifting Trance (kommt natpürlich auch alles immer auf die Situation an). Wenn ich jetzt auch viel Anderes hör, dann mach ich das, weil ich einfach einen Entdeckungsdrang hab und was Neues braucht, was mir was gibt. Sozusagen von Cannabis auf Heroin

Ich finde, dass Leute, die nur auf einen bestimmten Sound orientiert sind und alles andere abblocken engstirnig sind. Und das will ich nicht sein. Das heißt natürlich auch nicht, dass ich jeden möglichen Scheiß gut finden muss.

Aber ich finde es auch lächerlich, dass Leute, die ehemals Trance gehört haben und sich nun irgendwelchen "erwachseneren" Sounds zugewendet haben, von der ehemaligen Stilrichtung nix mehr wissen wollen (z.B. der Taucher macht mir ja so diesen Eindruck).

Also ich kann T.A.N.K. nur absolut zustimmen, wenn man sich einmal dem Trance verschrieben hat, liegt das in den Genen. Das geht nicht mehr so einfach weg, da muss schon ein einschneidendes Erlebnis wie ein Unfall passieren

Bei beiden Subgernes handelt es sich für mich persönlich um Musik, bei der man entweder feiern, sich aber auch entspannt in eine Art "Traumwelt" transportieren lassen kann. Oder so ähnlich.... ^^

Da ich aber mehr der minimale Typ bin steh ich mehr auf Progressive Trance. Dazu kann ich mehr Gefühle entwickeln.

Uplifting find ich aber auch gut... besonders Donnerstags um 20 Uhr.

Aber es kommt doch schließlich und endlich auf die jeweilige Situation und Gefühlslage an ... oder?

Ich kann nicht genau sagen, was passiert ist, aber es kann nicht allein am Reiz des Neuen liegen, der verflogen ist.

War eben bei uns in der Stadt und hab leckeren Wein geschlürft und dabei Tiestos Club Space-, Cream Amnesia, und Innercity 2003 Sets gehört, und hatte stundenlang ein Kribbeln. Das waren einfach richtig geile Upliftig-Trance-Sets.

Eigentlich ist der Begriff progressive so oder so falsch. Progressive trance ist im endeffekt housig angehauchter trance, warum gerade DAS so fortschrittlich sein soll, das soll mir mal jemand logisch erklären. Gerade beim progressive trance sind die grenzen zum progressive house ineinander verfließend. Für mich ist es eher housy trance oder trancy house, oder vlt. trousers, das fänd ich auch passend

Aber nun gut, es wird nunmal so bezeichnet, und gut.

Bei mir ist das eigentlich ne jahreszeitensache, im winter bin ich eher auf dem progressive trip, während ich mich im sommer trancetechnisch eher melodisch und im uplifting bereich bewege, sozusagen konzentration aufs kerngeschäft Ist bei mir schon ne art tradition wenns im frühling wärmer wird, mir erstmal mehrere male synaesthesia am stück reinzuziehn um mich auf den kommenden sommer vorzubereiten.

Zitat

Original von Jakal
Eigentlich ist der Begriff progressive so oder so falsch. Progressive trance ist im endeffekt housig angehauchter trance, warum gerade DAS so fortschrittlich sein soll, das soll mir mal jemand logisch erklären. Gerade beim progressive trance sind die grenzen zum progressive house ineinander verfließend. Für mich ist es eher housy trance oder trancy house, oder vlt. trousers, das fänd ich auch passend

Aber nun gut, es wird nunmal so bezeichnet, und gut.

Ich würde eher Progressive als den noch melodescheren Trance bezeichnen... den ruhigen Trance mitunter auch etwas langsameren Trance,der es einzig und allein mit seiner Melodie schafft zu begeistern... und die Geschwindkeit,die Bassline oder sonstiges fast nahezu außen vor lässt... das wäre so meine Definition dafür.

Im Übrigen ist mein Verhältnis zur Zeit immernoch 70:30 oder 80:20 für den normalen Trance(also Uplifing).Obgleich ich in letzter Zeit auch schon des öfteren Progressive Sachen gehört habe.

Wie ist das jetzt eigentlich mit der Unterscheidung von Uplifting und Progressive Trance? Ich bin ja neu hier und habe beim Stöbern einige Beiträge gefunden, dass eine Definition erstellt werden soll. Ist denn da was draus geworden? Und wenn ja, wo kann ich die Definitionen finden?

Ich finde, mittlerweile kann man kaum noch von Uplifting vs. Progressive sprechen. Eher Uplifting gegen den Rest der Welt. Um Progressive beschreiben zu können, bedarf es eigentlich nur ner Definition von Uplifting. Prog ist demnach alles, was nicht Uplifting ist.

Durch die unglaubliche Vielfalt im Progressivebereich ist es klar, dass Uplifting als Genre gesehen schon seit Jahren zurecht den Kürzeren ziegt. Das heißt aber nicht, dass Uplifting nicht auch heute noch die ein oder andere Perle hervorbringen kann.