Allgemeine Fragen an DJ's

  • Ich hab mir mal ein paar Gedanken über den Job eines professionellen DJ’s gemacht. Dabei sind ein paar Fragen aufgetreten.

    1. Wenn ein DJ ein längere Set auflegt (2 und über 2 Std.), und er muss plötzlich aufs Klo, was macht er dann?
    2. Bekommen die Schlafstörungen wegen den unregelmäßigen Arbeitszeiten?
    3. Wenn die auf einen Gig kommen, ist es ja selten so, dass da die gleiche Hardware steht, wie zu Hause, wo sie üben. Wie kommen die damit klar?
    4. Was machen die wenn sie den Job nicht mehr machen können/wollen? Ich denke nicht, dass DJ ein Job fürs Leben ist. Haben die überhaupt Rentenanspruch?
    5. Wenn man sich vorstellt, dass sie jedes WE und auch oft in der Woche auflegen, dazu noch oft zu Hause üben, hängen ihnen die meisten Tracks nicht nach kürzester Zeit zum Halse raus?

    Wenn mir noch was einfällt, dann sage ich das.

  • *Past & Copy* :D :D


    zu 1: Man geht einfach zwischen 2 tracks auf´s Klo.
    Am besten man wählt den Zeitpunkt an der man eine 8min Scheibe reinmixt und dann geht das.

    zu 2: Das bekommen die nicht, da sie selber selten feiern, sondern in den Club gehen dort 2-3 Stunden mixen und nach dem Set sofort ins Hotel fahren.

    zu 3:kaum ein professioneller DJ steht noch zu Hause an den Reglern und übt.
    Zudem stehen in fast jedem Club entweder ein Allen & Heath oder ein Pioneer Mixer und Technics Turntables, von daher kein Problem für einen DJ.

    zu 4:Zum einen muß man sehen das man neben dem auflegen, insofern man nicht noch anderweitig berufstätig ist, sich ein 2tes Standbein für die Zeit danach aufzubauen.
    Ein gesetzlicher Rentenanspruch besteht nur wenn man sich freiwillig in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert, was aber sehr unwahrscheinlich ist da dort das Preis/Leistungsverhältnis bei ca. 1/220 Euro liegt.
    Die werden sich, wie fast jeder Selbstständige, Privat versichert haben.

    zu 5:Siehe zu 3.
    Die spielen die neuen Scheiben 1-2 Monate, wenn überhaupt, und dann werden die sofort wieder ersetzt.
    Ab und zu wird dann nochmal ein Klassiker mit ins Set eingebaut, oder die spielen einen Track länger weil er ein Floorfiller ist.
    Da kann man als Beispiel die Praiseworthy Tunes nehmen die Styleübergreifend noch nach 1 Jahr von vielen Größen der DJ-Liga gespielt wirds.

    Ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter.

  • 1: Hab mal ein 2.5h Set gemacht und musste erst nach dem Set aufs Klo!Weil ich den Gedanken ans "aufs-klo-gehen" total vergessen habe, da ich total im SET war...

    2: Kein Problem mit dem schlafen...man spilet ja nicht jedesmal am morgen früh....oder wenn das der Fall ist, dann zuerst schlafen und danach in den Club..:-)

    3: Mit der HW muss der DJ zurecht kommen!Dies macht ein guter DJ aus, wenn er immer wieder an einer neuen HW hebelt! Musste mal ein 1h Set hinlegen wo das Pult auf einer Terasse war im Club und der Dancfloor einen Stock weiter unten. Das problem war das der DJ vor mir die Monitore kaputt gemacht hat!!Somit musste ich ohne Monitore mischen!!!Schrecklich war das, aber es klappte....

    4: Jeder DJ der ins Alter kommt soll am besten produzieren...den dies kann man noch bis 80 machen!!!

    5: es kommt immer sooo viel neues Material auf den Markt, da hat man immer wider ein völlig anders bestückter Plattenkoffer!Klar ist jedoch, wenn man seine Favourites hat dann sind die auch immer dabei, wie bei mir Rah - PolePosition und Sunblind - Believe!!Die kommen nei aus dem Plattenkoffer....und diese Tracks hängen mir dann auch nicht aus dem Hals...:-)

    Nur fragen wenn Ungewissheiten bestehen!!

    Grüsse Netrix

  • Ich bin zwar kein professioneller DJ, aber ich beantworte trotzdem mal was...

    1. Er geht einfach aufs Klo! :D
    OK, bei TiC oder bei großen Events ist das eventuell schwierig, aber in einem Club dürfte es kein Problem sein, mal schnell zum Klo zu rennen.

    2. Kann gut sein. auf jeden Fall ist der Stressfaktor sehr hoch, vorallem wenn man von einem Gig zum anderen jettet. Deswegen macht sich bei vielen DJs auch der Tinnitus sehr unangenehm bemerkbar.

    3. Wenn man schon lange auflegt, sollte es eigentlich kein Problem darstellen, z. B. auch mal spontan an einem neuen Mixer aufzulegen.

    4. Weiß ich nicht. Gibt es denn überhaupt schon einen pensionierten DJ? :D

    5. Ja, das passiert ab und zu. Deswegen muss immer frisches Vinyl her!

  • Das mit dem Tinitus ist klar!!
    Aber hierbei kann man vorbeugen!
    Ich empfehle da jedem Ohrenstöpsel die exakt auf sein eigenses Ohr angepasst wurde.....2 Kollegen hatten auch Tinitus und mit den Ohrenstöpsel bekamen sie es in Griff.....!!

    Jedoch klar das der Stressfaktor auch eine grosse Rolle spielt!

  • Das mit dem Klo sollte eigentlich kein Problem sein, ich weiß nur, das Sven Väth sich mal ein Klo bei seinem Pult gewünscht hat. Denn wenn man 8 oder mehr Stunden auflegt, und die Klos isnd auf der anderen seite des Clubs, hat man ein Problem. :D

  • Zu 1: Wassereimer oder Endlosrille, wenns mal wieder länger dauert -> klick :-)

    Zu 2: Wenn du am Wochenende feiern gehst, hast du auch "Schlafstörungen" ???

    Zu 3: Die "bekannteren Djs" haben sowas meist vertraglich vorher festgelegt, ansonsten ist es halt Pech. Ein guter Dj sollte aber keine Probleme haben.

    Zu 4: Meist sind die Djs hauptsächlich Produzenten oder man hat halt nen festen Job.

    Zu 5: Haltn Job

    Find Deine Fragen eigentlich recht suggestiv. Wenn man nen bisschen nachdenkt sind die auch selbst zu beantworten, oder nicht???

  • Zitat

    Original von Dezz
    Find Deine Fragen eigentlich recht suggestiv. Wenn man nen bisschen nachdenkt sind die auch selbst zu beantworten, oder nicht???

    Ich weiß nicht, wie der Allteg eines DJ's aussieht. Das mit dem Klo ist doch berchtigt. Jeder hat das schon mal erlebt, daß er ganz plötzlich dringend muß. Aber ein DJ kann nicht einfach so mal eben weg. Wenn ich feiern geh, bekomme ich keine Schlafstörungen, wie auch, ich gehe nicht jedes WE raus und wenn, dann auch nicht beide Tage. Und es soll ja auch DJs geben, die nicht nur am WE auflegen. Wenn ich bedenke, wieviel Zeit und Geld man investieren muß, um ein bekannter und guter DJ zu werden, würde mich die Tatsache abschrecken, das mir das Ganze irgendwann keinen Spaß mehr macht, weil mich die Tracks nur noch nerven.

    Ich kann mir vorstellen, daß jeder, der das Auflegen etwas ernster sieht/bertreibt in irgendeiner Weise vor diesen Problemen gestanden hat, mal mehr, mal weniger. Ich denke, daß dann jeder eine individuelle Lösung für die Probleme gefunden hat.

    Mir ist schon klar, daß es im Prinzip nur ein Job ist. Doch für viele ist es der Traumberuf, wie man hier unschwer sieht. Da es aber halt ein Job ist, und wir nur Menschen sind, wird es immer Probleme geben, die man lösen muß.

    Die Fragen waren ernst gemeint, und Antwoten wie "...ansonsten ist es halt Pech." beantworten sie nicht. Es ist ja wohl kaum so, daß wenn er die Hardware nicht kennt, sich umdreht und nach Hause fährt. Irgendwas wird er doch machen, um trotzdem ein gutes Set hinzulegen. Mich interessiert dabei, was er dann unternimmt.Und da wird es fast genau so viele verschiedene Antworten geben, wie User, die es beantworten. Das ist genau so, wie mit Autos. Wenn ich in ein fremdes Auto steige und damit fahren soll, bin ich erst mal auch unsicher und vorsichtig. Trotzdem muß ich im Straßenverkehr zurecht kommen. Jemand der noch nie Auto gefahren ist, sondern vielleicht nur mal zugeschaut hat (wenn überhaupt), der wird sich die Frage auch nicht selber beantworten können, wie man sich an ein fremdes Auto gewöhnt, und das in kürzseter Zeit.

  • 1. wie bereits gesagt, einfach zwischen zwei traxx schnell gehen..

    2. ihatte bisher eigentlich keine probleme!

    3. in den meisten clubs stehen doch irgendwelche turntables aus dem hause technics, und die sind von der bedienung her nicht so verschieden... außerdem hat man ja schon etwas gefühl dafür, und kann sich auch schnell an neues gewöhnen.

    4. es gibt nicht wirklich sehr viele djs in deutschland, die sich rein mit dem auflegen und produzieren über wasser halten... und ehrlich gesagt wenn ich mal ein etwas größerer dj werden sollte, werde ich das auch nur nebenbei machen, und weiter einen festen beruf ausüben!

    5. naja, ein guter dj spielt nicht in jedem set das gleiche, aber der ein oder andere track ist auch sehr schnell "overplayed"

  • Zitat

    Original von GambaJo
    Ich hab mir mal ein paar Gedanken über den Job eines professionellen DJ’s gemacht. Dabei sind ein paar Fragen aufgetreten.

    1. Wenn ein DJ ein längere Set auflegt (2 und über 2 Std.), und er muss plötzlich aufs Klo, was macht er dann?
    2. Bekommen die Schlafstörungen wegen den unregelmäßigen Arbeitszeiten?
    3. Wenn die auf einen Gig kommen, ist es ja selten so, dass da die gleiche Hardware steht, wie zu Hause, wo sie üben. Wie kommen die damit klar?
    4. Was machen die wenn sie den Job nicht mehr machen können/wollen? Ich denke nicht, dass DJ ein Job fürs Leben ist. Haben die überhaupt Rentenanspruch?
    5. Wenn man sich vorstellt, dass sie jedes WE und auch oft in der Woche auflegen, dazu noch oft zu Hause üben, hängen ihnen die meisten Tracks nicht nach kürzester Zeit zum Halse raus?

    Wenn mir noch was einfällt, dann sage ich das.

    1. Ich strulle unters Pult :-) Wenn du gleichzeitig total hinterm Pult abrockst uns säufst, dann muss man eigentlich net aufs Klo, weil du wieder alles asu schwitzt. (bei mir auf jeden Fall), aber nach 3 - 4 Stunden kann es eigentlich doch passieren, dass ich mal mein Jürgen auswürgen muss :D

    2. Ja nach einer After Hour von 5 h morgens bis 14 Uhr Mittags kann das schon passieren ...

    3. Wenn es keine Dreh Fader sind, dann kommste mit allen klar, weil im Prinzip ist das immer das selbe...

    4. Ich habe mir vorgenommen im Club zu sterben, an einem Herzinfarkt wegen zu lauter Mukke :-P ne die bekommen keine Rente :-)

    5. Also zu Hause wird nicht mehr geübt, wenn man jedes WE auflegt, denke ich mal :-) Du musst dir immer vorstellen, dass der Menge die Tracks nicht zum Halse raushängen ! Dir vielleicht, aber den Feierleuten interessiert das net :-)

  • Hallo,

    jaja, ist ein alter Thread, und dann solche Fragen :rolleyes: aber als lang erf. DJ - juckts mich halt.

    1. (Klo) Das mache ich gründlich vor dem Set, und trinke nicht so viel während dem Set. (No alcohol während dem Set !). Man ist ja voll verantwortlich für den 100% igen Ablauf, muß die Technik ständig überwachen, und außerdem gucken die Leute immer auf den DJ.
    Wenn`s los geht - it`s showtime !

    Stell Dir vor, Du wärst auf dem Klo, Einer stellt Dir den Sound ab, oder es geht was schief, und der ganze Saal brüllt Protest ? Da kannst Du schneller rausfliegen, als Deine Platten im hohen Bogen, und brauchst Dich dort nie wieder blicken lassen.

    Klar kann die Security das ganze Pult absichern, aber nicht die Technik korrigieren. Aufs Klo gehen eigentlich nur möglich, wenn ein anderer DJ das Pult und die TTs überwacht, und im Notfall sofort reagieren kann.

    2. (Schlafstörungen) Kriege ich nur, wenn ich nicht ! nachts wach bin. Ansonsten tags viel schlafen, und nach Gigs nicht so dolle feiern.

    3. (Hardware) Wie die Anderen schon posteten, nur keine Panik, alles wie überall. Man hat sowieso eigene Headphones dabei, und zur Sicherheit eigene Headshells mit Systemen und Nadel, und/oder Orto Concordes komplett dabei.
    Falls Probleme, muß man blitzschnell reagieren können. Keine Zeit für Fragen, keine Zeit zum herumkramen.

    4. (Ende des DJ-Jobs ?) ...... dann bin ich *ups* tot ? :p
    Nur DJ ist finanziell für die Meisten schwer, und sie gebens nicht gerne zu. Wer kann da noch Rentenbeiträge zahlen ? Oder man denke evtl. an die Agentur- Provisionen. Und man gibt da viel Geld für neue Scheiben aus.

    Hauptberuflich als residents kann vom Millieu her so sein, wie im Bordell, oder inner Kneipe. Kommt ganz auf die Locations und deren Chefs an. Manchmal staunte ich sehr, wenn ich dann z.B. bei älteren Herren in dunklen Anzügen und Krawatten in deren Büros vorsprechen mußte, die man selber in der Locations nie sieht, oder nur gelegentlich beim Geschäftsführer. Ist für die halt ein Investitionsobjekt, wie Anderes auch.

    Klappts gut, gehts Dir im Moment gut, klappts schlecht, wirst Du gefeuert, und manchmal sogar sofort. An die Zukunft darf man nicht denken, sondern muß sich das parallel oder davor/danach sich aufbauen.

    Wichtig: Vorher einen Beruf erlernen, und ein paar Jahre drin arbeiten. Danach kann man in den Beruf wieder rein schlüpfen, oder bekommt evtl. ne Umschulung v. Arbeitsamt.

    Ansonsten lieber nebenher weiter, und falls es mit "der großen Kohle" doch klappen sollte, (äußerst selten, bitte nicht darauf spekuleren) kann man immer noch voll umsteigen, und sich privat zusätzlich absichern wg. Rente, usw.

    5. (Tracks langweilig)
    Gute Tracks/Records finden, ist m.E. das mühsamste am ganzen Job. Ich muß bis zu 100 Tracks checken, bis ich einen guten Track für mich finde.
    Der ist dann aber so gut, dass er mir sehr lange gefällt. Und den Leuten erst recht, weil die den Track ja nicht so oft hören, wie ich.

    Man darfs auch nicht übertreiben, wer spielt denn heute noch z.B. "Burning with desire" v. Armin im Set ? und das "Adagio for strings" wird auch bald overplaced werden, weil`s so viele spielen. Mir gefallen beide Nummern immer noch, aber auch noch den Leuten da draußen ?

    So long- 8)