Hallo,
hat jemand von euch den Film gesehen?
Hier eine Zusammenfassung, die ich c&p habe:
ZitatEine Mischung aus '2001: Odyssee im Weltraum' und 'Der letzte Tango von Paris'' zu kreieren, war das erklärte Anliegen von Regisseur und Autor Steven Soderbergh bei seiner Neuverfilmung von 'Solaris'. Die meditative Existenzreflektion im Science-Fiction-Format basiert auf dem Roman von Stanislav Lem und wurde bereits 1972 erstmals von dem russischen Kultregisseur Andreij Tarkovskij verfilmt.
Nach 'Out of Sight' und 'Ocean's Eleven' markiert der kontemplative Spacetrip, produziert u. a. von James Cameron, die dritte Zusammenarbeit von Soderbergh und George Clooney, der hier in der bislang eindringlichsten Performance seiner Karriere einen Psychiater mimt, der auf einer Raumstation mit der scheinbaren Reinkarnation seiner toten Frau konfrontiert wird.
Nach dem phänomenalen Erfolg der Dramen 'Erin Brockovich' und 'Traffic - Die Macht des Kartells' gönnte sich Soderbergh zunächst mit der nonchalanten Ratpack-Hommage 'Ocean's Eleven' eine kreative Zerstreuung. Anschließend stieß er das Publikum mit der experimentellen Hollywoodsatire 'Full Frontal' vor den Kopf.
Mit seiner 'Solaris'-Adaption verweigert er sich nun abermals gängigen Hollywood-Konventionen. Analytisch kühl werden Fragen über die Definition vom Menschsein, die Auswirkungen von Liebe und Leidenschaft und die Suche nach den Grenzen von Realität und Fantasie aufgegriffen. Das Ergebnis erweist sich als intellektuell einnehmend, doch gleichzeitig auf emotionaler Ebene distanzierend, eine heikle Mischung für einen potenziellen Blockbuster. Dabei sind die Produktionswerte des Sci-Fi-Dramas bis ins kleinste Detail hervorragend, angefangen vom '2001'-inspirierten Produktionsdesign des Raumschiffs, über die unauffällig-zurückgenommenen Kostüme hin zum eklektischen Score von Cliff Martinez.
Erneut fungiert Soderbergh unter dem Pseudonym Peter Andrews als sein eigener Kameramann, wobei er wie bei 'Traffic' mit verschiedenen Bildtexturen arbeitet, um Kontraste in Raum und Zeit zu verdeutlichen. Die Erdaufnahmen zu Beginn sind in warmen weichgezeichneten Licht aufgenommen und zeigen Dr. Chris Kelvin (Clooney), wie er von zwei Regierungsbeauftragten gebeten wird, auf der Raumstation Prometheus über dem Planeten Solaris nach dem Rechten zu sehen. Kelvins Freund Gibarian (Ulrich Tukur) ist Besatzungsleiter der Crew und lässt ihn per Bildnachricht wissen, dass sonderbare Dinge geschehen seien. Als Kelvin später am Ziel ankommt, findet er zunächst lediglich Gibarians Leiche und einen weiteren Toten. Anschließend macht er Bekanntschaft mit dem affektiert gestikulierenden und durcheinander wirkenden Crewmitglied Snow (Jeremy Davies) und der unzugänglichen Offizierin Gordon (Viola Davis).
Beide berichten von den 'Besuchern', die vom Bewusstsein des Planeten Solaris - ein hypnotisch schöner bläulich-pinker Lichtkörper - anhand ihrer eigenen Erinnerungen kreiert werden. In der selben Nacht erfährt Kelvin, wovon sie sprechen, als seine Frau Rheya (Natasha McElhone aus 'Ronin'), die vor mehreren Jahren Selbstmord begangen hat, plötzlich neben ihm im Bett liegt. Nach anfänglicher Skepsis und einer drastischen Maßnahme verfällt er seiner Frau auf ein Neues, während parallel in Rückblenden ihre Liebes- und Leidensgeschichte ausgerollt wird.Clooney und McElhone liefern ausgezeichnete schauspielerische Leistungen. Vor allem der ehemalige 'E.R.'-Doktor investiert in diese metaphysischen Szenen einer Ehe eine emotionale und intellektuelle Tiefe, die man ihm noch vor wenigen Jahren - vor seiner Zeit mit Soderbergh, um genau zu sein - nicht zugetraut hätte. Der bestaussehendste Schauspieler Hollywoods ist mittlerweile auch einer der besten. Wie er diesen Studio-Arthouse-Film trotz zunehmend undurchschaubarer werdender Ereignisse auf seinen Schultern trägt, ist mehr als sehenswert - wie der ganze Film, wobei die Frage ist, ob die Zuschauer bereit sein werden, sich mit Soderbergh und Clooney auf diese ernste und immer wieder irritierende Reise zu begeben.
Habe den Film (die Fassung von 2002) gestern angeschaut und war recht begeistert - ein stellenweise recht philosophischerFilm, der zum Nachdenken anregt; ohne jegliche Action, eigentlich nur auf Monologen/Dialogen basierend... dazu ein sehr minimalistischer, gefühlvoller Soundtrack! 8)
Ist allerdings etwas langatmig - also ist sicherlich nicht für jeden "geeignet".
Die Meinungen, die ich bisher dazu gelesen habe, waren wie Tag und Nacht - total unterschiedlich. Entweder überschwänglich lobend oder genau das Gegenteil, allerdings fast nie in der Mitte... d.h., die Einen werden dem Film 9/10 Punkte geben, die Anderen 2/10
Wer Filme liebt, die mehr Fragen aufwerfen als Antworten geben, soll sich den Film mal anschauen!
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch (1961 erschienen) von Stanislaw Lem - ich werde mir das Buch jetzt kaufen, da viele meinten, dass das Buch sehr gut sei und der Film leider nur Bruchstücke (!) der Geschichte wiedergebe...
Eure Meinung - sofern ihr den Film gesehen habt - würde mich interessieren!
Gruß S-Tune