Einfach mal wieder richtig Musik hören !–! ?–?

  • Ich kopiere hier mal einen Teil des Original hinein.Ich finde hier sehr viel wahres.
    Quelle

    Heute schreibe ich über einen Widerspruch, welcher mich persönlich schön länger bewegt und auch ärgert. Nämlich die Tatsache, dass Musik einerseits immer prominenter wird in der Gesellschaft, immer mehr Musik entsteht, und Musik sich in immer mehr Kontexten etabliert. Gleichzeitig jedoch sorgt die Form der Etablierung dafür, dass wir gar nicht mehr richtig Musik hören. Ich spreche hier z.B.. von Clubbing, Discotheken, Musikvideos, Musik beim Internetsurfen oder auch der alltägliche Gebrauch von mobilen Musikplayern. Obwohl Musik in den Mittelpunkt rückt, so ist sie doch eher eine Klangtapete als der Gegenstand der Aufmerksamkeit selbst. Einer meiner Interviewten Musikproduzenten bezeichnete dies mal recht treffend:

    "Musik ist halt so ne Wegwerfware geworden, das heißt, wenn du den Leuten was vorspielst sagen die ja, klingt gut, hören aber gar nicht mehr genau hin. Du musst die Leute entweder mit massig Alkohol abfüllen oder mit denen nen Joint rauchen, dich ganz in Ruhe hinsetzen und sagen jetzt hör mal zu … Dadurch das halt so nen Überfluss an Musik produziert wird. Es sitzen Leute da und produzieren wie am Fließband, du hast halt so ne ganz geringe Halbwertszeit und die Musik wird halt konsumiert wie nen Schokoriegel. Du reißt die Verpackung auf, hast deinen Spaß, genießt es für ein paar Sekunden und dann ist vorbei. Dasselbe passiert auch gerade in der elektronischen Musik, oder in der Musik allgemein, dass die Leute sich halt nicht hinsetzen, dass es einfach nur ein Konsumgut geworden ist, also es gibt Leute die produzieren auch auf Konsum, aber es gibt Leute die Musik machen, zu denen würde ich mich auch zählen, die Produzieren was über das Konsumgut hinausgeht. Ich will halt einfach dass die Leute mal wieder nen bisschen mehr hinhören und sich nen bisschen mit der Musik beschäftigen." (Quelle: Ein Musikproduzent aus meiner Diplomarbeit, 2009)

    Es geht mehr um die Effekte, die sie im spezifischen konstellativen Kontext produziert: Genuss, Zerstreuung, Erleichterung, Ablenkung, Begleitung, usw. So geht es beim Clubbing ums Tanzen, Lautstärke, um die Vergemeinschaftung, um die geschaffenen Räume für Kontakte und Gespräche, um die Wirkungen zusammen mit Formen flüchtiger Kollektivität und Konsum verschiedener Substanzen. Beim mobilen Musikplayer werden die Umgebungseindrücke durch eine Art "Soundglocke" über das Bewusstsein mit der Musik verbunden; lenken ab, amüsieren und stimulieren ein großstädtisches Kopfkino. Daher frage ich euch: Sind die meisten "Musikliebhaber" heutzutage nicht eher Liebhaber der kontextuellen Effekte von Musik, anstatt der Musik selbst? Versteht mich nicht falsch, ich genieße diese Effekte ebenfalls; aber ich habe mittlerweile auch gelernt, dass eine Zuwendung zum "reinen Musikhören" neue Einsichten in Musik verschafft.

    Uns nur der Musik widmen, das tun wir schon lange eher selten, die meisten vermutlich gar nicht mehr. Dabei wäre es doch toll, endlich mal ein Musikstück zu hören, vielleicht ähnlich, wie es der Musikproduzent hörte, als er oder sie es schuf? Sich den Details der Musik zu widmen, die volle Aufmerksamkeit auf die musikalischen Elemente, Strukturen und Übergänge zu lenken, anstatt sie als zuträglich zu einem Videoclip, einem Blogbeitrag oder einer Landschaft zu sehen?

    Ein Meme im Netz zeigt, welch merkwürdiges Verhältnis wir mittlerweile zu Musik besitzen. Immenser (finanzieller) Aufwand wird fürs Schaffen der Musik aufgebracht, mit teilweise sehr hohem Anteil an Passion, um am Ende doch nur zurechtgestutzt via winzigen Knopf- oder trendig-bunten HiFi-Kopfhörern im Ohr der Konsumierenden zu landen. Und das sehen wir als "Fortschritt", manche Firmen wollen uns dies sogar als "Revolution" verkaufen.


    Musik muß einfach wieder viel mehr Wertschäzung bekommen

  • Guten Tag!

    Das ist eine Sache, wo ich immer so viele Freunde versuch zu missionieren wie möglich. Musik wirklich zu hören! Und nicht nur zu hören.
    Ich hab meinen Bruder nie verstanden, wie er immer Radio laufen lassen könnte und dabei was arbeiten konnte. Ich ärger mich dabei nur immer wieder, dass ich ja nichts vom Lied mitbekomme. Musik gibt einem viel mehr, wenn man richtig hinhört. Dann kann man auch mitfühlen.

    Quatsch find ich aber dass mit der Musik unterwegs oder mit den Musikvideos zu verallgemeinern. Ich höre jeden Tag ca. 1,5 Stunden in der S-Bahn Musik. Und ich höre da genauso intensiv wie wenn ich zu Hause sitzen würde. Klar es gibt Leute die mit Stöpseln hören, gleichzeitig ein Buch lesen oder sich unterhalten. Das kannich nicht iwrklich verstehen aber wenn man gescheide Kopfhörer sich zulegt ist das wunderbar.
    Und gerade Musikvideos find ich perfekt. Ich arbeite beim fernsehen und weiß daher ganz gut, wie man durch Bilder in Kombination mit Musik Gefühle intensivieren kann. EIn Lied kann nochmal eine viel stärkere Aussage durch ein gutes Musikvideo bekommen. Ich find das Klasse!

    Das Schaubild find ich ja auch total unsinnig. Klar kostet es viel Geld einen Track zu produzieren. Aber bei was ist das nicht so??
    Ein Autor schreibt in Monate oder Jahre langer Arbeit ein Buch, dass man in wenigen Tagen durchgelesen hat.
    Ein Kinofilm kostet viele viele Million Euro! Im Kino zahlt man wenns hochkommt 12 Euro!
    Selbst Fernsehfilme wie zB Tatort kosten ca. 2 Million Euro! Und das kann man sich wöchentlich Sonntags praktisch kostenlos reinziehen.

    Das ist meine Meinung zu dem Thema! :)

  • Hallo,

    ja da ist viel wahres dran.
    Wir leben heute in einer sehr schnelllebigen Welt, wo alles immer gleich und sofort sein muss. Das spiegelt sich auch im Musikkonsum wider. Für "nur" Musikhören ist keine Zeit, bzw. man nimmt sie sich nicht. Da bin ich keine Ausnahme, meist dudelt die Musik nebenbei, wobei ich mir aber schon so oft wie es geht Zeit nehme, Musik richtig zu genießen.
    Das ist auch ein Problem der Trancemusik wie ich denke. Trance ist keine Musik, die man anmacht, 5 Minuten hört, für gut oder schlecht befindet, fertig. Trance muss sich aufbauen, steigern, brechen, wiederkommen (fast wie ein Drama :D) usw. Deswegen höre ich auch lieber längere Radiosendungen oder Livesets, weil da die Musik erst richtig zur Geltung kommt, nicht so bei einzelnen Tracks (oder sehr wenigen).
    Rock / Pop, neuere EDM ist mehr darauf angelegt: Anschmeißen, Feiern, Ende! Und das sofort! Natürlich auch aus obigem Grund (schneller Konsum). Das kann man mit Trance nicht.
    Deswegen sage ich Leuten immmer, ihr müsst euch Trancemusik länger anhören, nicht nur 5 Minuten, dann kommt man auch in Trance. Viele haben eben nicht das Durchhaltevermögen.

  • Ganz grob zum Thema "Richtig Musik hören"

    Sehr sehr empfehlenswerter Artikel auch wenn die Überschrift finde ich erst mal nicht gut klingt.
    Und leider ist der Artikel auch noch wahr. Auch wenn wir das, also Konsument von elektronischer Musik, nicht hören wollen :(

    SZ-Artikel

  • Ah ein sehr interessanten Thema mit dem ich mich auch zu mindestens früher oft rum geschlagen haben, mittlerweile ist es für mich gleichgültig geworden andere Leute davon zu überzeugen bzw. mit denen darüber überhaupt zu reden da man eh bei fast allen Menschen kein Verständnis bekommt.

    Ich würde mich zu einen der wenigen Menschen zählen die mehr in Musik sehen als stumpfe Berieselung im Alltag.
    Hier hat sich meiner Meinung aber in den letzten Jahren nicht viel verändert, Musik ist nur einfach viel mobiler und Alltagstauglicher geworden.
    Früher war eine Heimanlage noch sehr teuer, ein Walkman oder Discman sehr unhandlich.
    Heute hingegen hat eigentlich jeder durch Smartphones ein Abspielgerät automatisch in seiner Tasche.
    Dadurch kommen auch immer mehr Leute auf die "Idee" damit die Zeit zu überbrücken.
    Zu Hause tut es dann auch der 50€ Bluetoothspeacker in Kombination mit dem Smartphone.
    Dadurch haben einfach fast alle Menschen viel mit Musik zu tun aber nur die wenigstens sehen das komplexe Ganze dahinter.

    Grundsätzlich ist dagegen auch nichts einzuwenden, ich habe es nur aufgegeben mit diesen Menschen über Musik zu diskutieren da wir über komplett verschiedene Ansichten/Welten reden würden.


    Was macht mich/uns jetzt anders?
    Auch ich verwende Musik durchaus hin und wieder zur Berieselung da sich auch nicht alle Orte und Zeiträume dafür anbieten Musik "richtig" zu hören.

    Wenn ich mich voll und ganz dem Musik hören hingeben will, dann muss ich zu mindestens den Sehsinn komplett ausschalten, also in einem komplett/fast dunklen Raum sitzen.
    Solange ich noch etwas sehe, auch wenn es nur etwas Licht mit geschlossenen Augen ist, dann ist mein Kopf immer noch damit beschäftigt etwas sinniges über die Augen aufbauen zu wollen.

    Durch diese Voraussetzung fallen bei mir automatisch schon alle Alltagssituationen weg.
    Ich fahre kein Bus/Bahn sondern nur Auto und da wäre es durchaus unvorteilhaft mit geschlossen Augen zu fahren :D zumal selbst mit nachgerüsteter Anlage die Qualität und vor allem Raumakustik es nicht hergibt.
    Trotzdem höre ich dort immer Musik, hier ist das Ziel aber auch eher die eh nervige Zeit im Auto etwas zu verbessern.
    Also in der Regel Musik sehr laut um Störgeräusche auszublenden und ab die Post.
    Da können es dann auch gerne mal 100db+ sein und total übertriebener Bass, Hauptsache es knallt und ich hab gute Laune. :huebbel:

    Auf der Arbeit (Bürojob) hätte ich durchaus die Möglichkeit Musik zu hören mit Kopfhörern, tun auch sehr viele meiner Kollegen.
    Aber auch hier laufen ich natürlich in das Problem dass mein Kopf voll und ganz bei der Arbeit sein soll und hier kann Musik mich sogar eher bei stören da meine Gedanken dann zu sehr in die Musik abschweifen.

    Also "richtig" Musik hören geht nur daheim und hier nutze ich dies auch sehr gerne mal, also alles ausschalten/ausblenden und nur Musik hören.
    Ich habe allerdings gemerkt dass ich meist nur spät Abends komplett offen dafür bin, also sind die Zeiten auch hier sehr begrenzt.
    Wenn ich dann aber einmal drin bin, es dauert einige Minuten bis der Effekt voll eintritt, dann bleib ich meist voll darauf kleben und höre auch gern mal 1-2 Alben komplett durch.
    Das Gefühl ist in dem Artikel ja sehr gut beschrieben und hier liegt auch glaube das Hauptproblem.
    Die meisten Menschen sind dafür einfach nicht offen und werden es vermutlich niemals erleben wie unser Gehirn auf Musik reagiert und interpretiert wenn alles andere ausgeschaltet ist.
    Wie im Artikel geschrieben ist in Musik soviel mehr drin wenn man mal richtig hin hört.

    Aber es ist natürlich echt schwer dafür Zeit zu finden denn wann im Alltag machen wir denn mal etwas wo wir uns 100% nur genau EINER Sache hingeben?
    Gerade in der heutigen Zeit wird man ja zu fast jeder Zeit mit irgendwelchen Eindrücken zugemüllt.


    Das Bild ist übrigens sehr lustig und natürlich leider absolut wahr, wobei natürlich jeder entscheiden muss was einem die Komponenten wert sind.
    Jemand der sich für den Bus Kopfhörer kauft um abgelenkt zu sein und nicht den Jugendlichen zweit Sitze weiter zuhören zu müssen ist es natürlich schwer zu erklären warum er sich Kopfhörer für 300€+ kaufen soll.

    Ich habe in meinem Leben schon viel Geld für vernünftiges Hifi Equipment ausgegeben und weiß leider auch wie teuer es sein kann.
    Aber ich habe immer wieder festgestellt dass jeder Euro mehr es absolut wert ist, der Bereich Hifi ist einer der wenigen wo man sagen kann das teurere Komponenten einfach mehr hergeben.
    Jetzt mal abgesehen von dem ganzen Lifestyle Equipment wie BeatsAudio oder Bose Anlagen usw...

    Wobei man hier auch die Kirche im Dorf lassen muss, wenn man sieht was teilweise im Hifi Segment so abgeht Stichwort Goldkabel etc. da kann man auch nur den Kopf schütteln.
    Man kann für durchaus kleines Geld echt gute Komponenten bekommen, nach oben ist natürlich immer noch viel offen bis hin zum Stereosystem für dass man auch ein Haus kaufen könnte. :D


    Als letztes Thema noch zu den MP3s, ich bin immer wieder fasziniert dass es Leute gibt die richtig Geld in die Hand nehmen um sich gigantische Anlagen zu kaufen und dann mit komprimierter Musik ankommen.
    Gerade in der heutigen Zeit von gigantischen Speichermengen ist es echt ein Witz dass es das Format überhaupt noch so flächendeckend gibt.
    Nein es ist ja sogar so, dass man um an Musik in voller Qualität zu kommen fast nur die Möglichkeit hat die klassische CD zu kaufen.
    Aber dass ist ein anderes Thema, gerade hier sind Diskussionen mit Mitmenschen die nicht zu den "richtigen" Musikhörern gehören absolut sinnlos.
    Durch Youtube usw. ist man natürlich auch sehr an das Thema gebunden und auch ich höre leider oft Soundbrei da es die Radioshows etc. nicht anders hergeben.

    Das Problem aus dem Artikel mit der ja seit Jahren diskutierten "loudness" kann man wie ich finde auf keine Musikrichtung begrenzen.
    Bis auf wenige Ausnahmen kann man aber sagen um so größer der Kommerzielle Gedanken dahinter um so schlechter ist die Qualität.
    Es gibt aber in allen Bereichen absolute Negativ- als auch Positivbeispiele.
    Im Trance wären dass aus meiner Sicht z.B. als absolutes negatives Beispiel alle neueren CDs von Armin bzw. alles wo mixed by AVB drauf steht. Hier wurde die Musik so extrem durch Equalizer gehauen dass es zwar knallt wie bekloppt aber an jeglicher Dynamik fehlt.
    Ansonsten finde ich ist Trance bis jetzt sehr verschont von dem Thema geblieben.


    Ach könnte mich zu dem Thema noch Stunden auslassen, aber ich glaube dass reicht jetzt für den "Anfang" xD

    2 Mal editiert, zuletzt von eRacoon (31. Mai 2015 um 01:22)

  • Es dreht sich, und zwar im Kreis.

    Während du meinst, dass Trance noch weites gehend Dynamik in der Musik hat, finde ich, das Trancemusik davon in letzter Zeit ziemlich viel verloren hat.
    Wenn ich ehrlich bin, ist der letzte Trancetrack den ich gekauft habe... puuuh halbes Jahr her?
    Ich finde diese Sparte ist so dermaßen Substanzlos geworden. Ich frag mich immer ob ich der einzige bin dem das auffällt?

    Und das mit der LOSSLESS Musik: Ich habe eher das Gefühl das man 320kbs mp3s auf Lossless hochinterpoliert. Naja Verschwörungstheorie!

    Man muss doch keine völlige Dunkelheit schaffen um zu sagen, dass man nur so Musik wirklich "fühlen" kann.
    Ich finde das man Musik mit Bildern verbinden muss.
    Wenn ich bei einem richtig geilen Track gerade auf dem Schiff den Rhein runterdüse und sich die Abendstimmung auf dem Rhein wiederspiegelt, flasht mich das 100mal mehr als wenn ich nur die Musik genieße.

    Wenn ich jogge, verbinde ich Musikhören zb. mit Kopfkino, also mit Situationen die ich gerne erleben möchte, erlebt habe...or whatever... hat natürlich den Nachteil (bei mir) das ich 1. zu vo/langsam laufe, und ich auch mal vom Weg abkomme :-D Also, mir wäre es zu spooky nur die Musik zu hören, da könnte ich nicht abschalten, ich muss es mit Bildern verknüpfen.
    Musik ist einfach zu Komplex, und von "ich bin der bessere Musik-hörer/-versteher" halte ich gar nix, auch ich kenne genug "Mainstream" die wesentlich komplexer klingen als Armin van Buuren, wobei ich den nicht als Referenz sehe.

  • Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    Während du meinst, dass Trance noch weites gehend Dynamik in der Musik hat, finde ich, das Trancemusik davon in letzter Zeit ziemlich viel verloren hat.
    Wenn ich ehrlich bin, ist der letzte Trancetrack den ich gekauft habe... puuuh halbes Jahr her?
    Ich finde diese Sparte ist so dermaßen Substanzlos geworden. Ich frag mich immer ob ich der einzige bin dem das auffällt?

    Naja hier ging es eher darum in welcher Qualität die Musik produziert wird und wie weit die Musik verschlimmbessert wird um auf billig Geräten laut zu klingen.
    Ob das komplette Genre in den letzten Jahren ein Wandel genomen hat (was deine Meinung ist), hat ja wenig damit zu tun dass die Tracks weiterhin im gegensatz zu vielen anderen Genres noch in echt guter Qualität auf Schreibe erscheinen.

    Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    Und das mit der LOSSLESS Musik: Ich habe eher das Gefühl das man 320kbs mp3s auf Lossless hochinterpoliert. Naja Verschwörungstheorie!

    Warum sollte man einen Track produzieren, dann in eine MP3 Datei komprimieren, um ihn dann wieder hoch zu interpoliert und auf eine CD zu packen? :gruebel:
    Da kann ich auch an jede Verschwörungstheorie der Welt glauben, aber dass sich jemand mehr Arbeit macht um nachher ein schlechteres Ergebnis zu bekommen halte ich für ziemlich makaber. :D

    Das irgendwelche wuseligen MP3 Portale das machen um Speicher zu sparen könnte ich mir vielleicht noch vorstellen, aber eine Audio CD direkt vom Label halte ich für ausgeschlossen.

    Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    Man muss doch keine völlige Dunkelheit schaffen um zu sagen, dass man nur so Musik wirklich "fühlen" kann.

    Persönliche Meinung, bei mir ist das eben so. Hier hat denke jeder seinen eigenen Weg.


    Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    Musik ist einfach zu Komplex, und von "ich bin der bessere Musik-hörer/-versteher" halte ich gar nix, auch ich kenne genug "Mainstream" die wesentlich komplexer klingen als Armin van Buuren, wobei ich den nicht als Referenz sehe.

    Habe auch nie was von "besserer Musik Hörer" erzählt, sondern nur gesagt dass ich mit Leuten die eben in Musik nicht mehr sehen als Berieselung nicht mehr über das Thema rede.
    Ich habe absolut nix gegen die Leute und würde die auch niemals schlecht reden, aber wir reden halt in komplett anderen Welten.
    Das ist so als würde ich als Hobby Jogger mit einem Profi Marathonläufer übers Laufen reden und ihm dann was von Ausdauer, Technik usw erzählen wollen. ;)

    Naja Trance ist weiterhin zu 99% vollständig elektronisch produziert. Das ein elektronisches Instrument niemals an die Komplexität von einem richtigen Musikinstrument welches perfekt aufgenommen wurde heran kommt ist klar.

    AvB habe ich auch als absolutes Negativbeispiel für Qualität aufgeführt, da seine Tracks absolut verfälscht auf seinen Platen erscheinen.(Stichwort loudness)
    Grundsätzlich finde ich das Trance Genre aber wie schon mehrfach erwähnt relativ unbetroffen von solchen "Effekten".

  • Die Lossless vs. mp3 Diskussion ist doch auch ziemlich albern oder?
    Ich mein was bringt dir lossless wenn du eh auf jeden Mixerkanal einen EQ mit Hoch- und Tiefpass reinlegst der erst mal alles "was man ja eh nicht hört" abschneidet...

  • Naja bei der Komprimierung auf MP3 werden ja nicht nur die Frequenzen angepackt die eh außerhalb unseres Hörbereiches liegen, damit spart man keine 200% - 300% Dateigröße ein.
    Die Änderungen sind selbst mit bloßem Auge zu sehen, auch wenn sehr gering bei 320kbit.
    Hier eine relativ gute Ansicht: Link

    Wenn man digital an seinen Verstärker geht, dieser einen guten DSP + D/A Wandler verfügt und von da aus weiter an Fullrange Lautsprecher die ebenfalls über vernünftige Frequenzweichen verfügen, dann bekommt man die Range auch sehr gut ins Analoge und in akustische Signale gewandelt.

    Die entscheidende Frage ist da aber immer wieder, warum sollte ich hunderte oder tausende Euro in Hifi Equipment investieren und dann wegen 20MB pro Song nicht die volle Qualität genießen.
    Der aktuelle !GB! Kurs liegt bei etwa 2-3 Cent je nach HDD Größe.
    Ich hab also dadurch eine Ersparnis von vermutlich nicht mal 0,01 Cent pro Song und baue mir dadurch einen Flaschenhals in mein Setup in das ich vorher echt Kohle investiere. ;)

    Hier wird Potential verschenkt ohne einen wirklichen Nutzen davon zu haben.
    Früher als Speicher und Internet Leitungen noch knapp waren mag ich das ja noch einsehen aber im heutigen Zeitalter?
    Was juckt es mich ob ich jetzt 8 oder 60MB aus dem Inet lade und auf meine Platte lege?

    Wenn es darum geht Musik zu hören, exakt so wie sie der Produzent erschaffen hat, dann kommt man nicht an Lossless vorbei und genau darum ging es ja hier im Thema. ;)