habe erst überlegt, es in den docklands-topic einzubauen, aber es würde durchaus auch in ein neues thema passen.
anlass ist die aktuelle kolumne von heavensgate in der raveline, die ich als sehr treffend empfinde. ich habe mir mal die mühe gemacht, sie abzutippen, hoffe das ist okay:
ZitatWas uns immer wieder vor Herausforderungen stellt, ist die Zusammenstellung der Lineups. Dabei sieht man sich oft mit der Erwartungshaltung der Community konfrontiert. Viele Veranstalter kennen das: es muss noch fetter werden, noch größer und ein Lineup muss das vorherige übertreffen. Aber ist das wirklich so? Wie kann man einen Tiësto, Ferry Corsten oder Paul van Dyk noch übertreffen? Welche Künstler aus dieser Riege sind beim deutschen Publikum gefragt, auf wen könnte oder sollte man trotz hohem Status verzichten? Nicht jeder funktioniert überall gleich, wenn überhaupt. Und ins Budget müssen die Acts auch passen. Das wird oft vergessen, wenn sich die Leute darüber ärgern, dass XYZ nicht mal dabei ist. Die Gagen und Bedingungen mancher Top20-Player (Champagner-Empfang bei Ankunft auf dem Parkplatz und solche Geschichten) sind häufig hierzulande kaum machbar, denn hier herrschen andere Gesetze, die das eine oder andere Management nicht ganz akzeptieren will. Im Endeffekt finden diese Acts in Deutschland einfach nicht oder kaum statt. Eine Zwickmühle für die Künstler—die oft nichts dafür können—und Veranstalter, und schade für die Fans.
U.a. wegen dieser Problematik schalten wir beim kommenden Docklands Festival in Münster auch mal ganz bewusst einen Gang zurück. Das Verlangen nach dicken Headlinern kann ohnehin nur befriedigt werden, wenn auch bei den kleineren Events durchweg Unterstützung vorhanden ist. Genau das ist in unserer Szene schwer. Es wird einerseits mehr Trance verlangt, dann kommt aber keiner, weil das Endspiel der Champions League wichtiger ist. Alles schon erlebt. "Zu weit weg", "Wetter ist doof", "Ich muss lernen", "Im Lineup fehlt ein größerer Name". Und natürlich die Fraktion "Der Übergang von Lied 6 zu 7 war nicht sauber gemixt" und "Bäh, der Laser hat sich nur in eine Richtung gedreht". Da fragt man sich natürlich schon manchmal, wofür diejenigen die dann kommen eigentlich da sind.
Aber weiter geht's! Zweimal in Folge waren wir nun in der großen Jovel Music Hall, 2010 mit Dash Berlin und 2011 rappelvoll mit Paul van Dyk. Dieses Jahr gehen wir "an den Strand" zum Coconut Beach und hosten somit den einzigen Floor an der frischen Luft. Deutlich kleiner, Beachatmosphäre mit cooler Musik, die jedoch auch energiereich wird. Dafür stehen immerhin Alex M.O.R.P.H. und Woody van Eyden bereit, zusammen mit Newcomern. Also besucht uns am 19. Mai im Coconut Beach und feiert mit uns! Infos und Tickets auf Docklands-Festival.de
wie seht ihr das? ist da was wahres dran? ich finde schon, ähnliche sachen habe ich schon desöfteren in foren mitbekommen (aber nicht unbedingt immer hier bei uns). wie sollte man als veranstalter am besten mit der erwartungshaltung der — zugegeben sehr pingeligen — trancegemeinde umgehen? hier gibt es ja auch einige leute, die selbst mal kleinere partys organisieren.