Sooooo, wird mal wieder Zeit für ein paar Classics :). Wenn von John Digweed und Nick Muir aka Bedrock die Rede ist, dann wird nach meinem subjektiven Empfinden in aller Regel die "Heaven Scent" als Vorzeigeobjekt genannt, wobei meiner Meinung nach die "Emerald" der besagten Nummer in nichts nachsteht. Erschienen ist dieser Knüller im Jahr 2002 auf Bedrock Records. Während der Original Mix wunderbaren Progressive-Trance präsentiert, so schwanken die Remixe irgendwo zwischen Progressive-House, Breaks, Techno und Downtempo. Obwohl eigentlich alle Versionen sehr fett sind und es verdient hätten hier gewürdigt zu werden, so werde ich mich nichtsdestotrotz der Bequemlichkeit halber auf 3 Versionen beschränken. Aber gut, hier erstmal die volle Salve an Hörproben:
Bedrock - Emerald
Bedrock - Emerald (Bedrock Dub)
Bedrock - Emerald (Reprise)
Bedrock - Emerald (Filterheadz Remix)
Bedrock - Emerald (Grayarea Remix)
Bedrock - Emerald (Charlie May's Quartzite Cluster Mix)
Bedrock - Emerald (Charlie May's Seismic Dub)
Bedrock - Emerald (Henry Saiz Remix)
Bedrock - Emerald (Henry Saiz Psychedelic Tech Tool)
Mein absoluter Favorit unter den vielen verschiedenen Versionen ist ganz klar das Original zu der "Emerald", welches für mich persönlich mittlerweile schon Klassikerstatus hat. Wie bereits erwähnt, gibt es hier ordentlichen Progressive-Trance auf die Ohren. Da dieses Teil irgedwie einen fröhlichen "Vibe" ausstrahlt, macht sich bei mir immer automatisch so ein sommerliches, chilliges und zufriedenes Feeling breit. Hm, geht es nur mir hier so? :). Naja, wie dem auch sei. Einen großen Bonus gibt es direkt schonmal für die Spieldauer von über 11 Minuten, was sich überaus positiv auf den Trackaufbau auswirkt und dem Hörer eine wunderbare Klangreise beschert. Schon recht früh kommen bei dieser Nummer die ersten harmonischen Klangtupfer an die Oberfläche, wobei die Melodie selbst aber noch ein paar Minuten auf sich warten lässt. Dann allerdings, wenn denn die Melodie erstmal aufgetaucht ist, dann beginnt die Reise mit den Höhen und Tiefen. Von Mal zu Mal scheint die Melo immer intensiver zu werden, wobei sie am Ende dann sogar am explodieren zu sein scheint. Nunja, für dieses hammermäßige Gerät kann ich eigentlich nur die Höchstwertung von 6/6 geben.
Als nächstes kommt dann der Grayarea Remix dran, der allerdings in eine etwas andere Kerbe schlägt. Jeder der etwas mit Progressive-Breaks anfangen kann, der sollte ruhig mal in diese hübsche Nummer reinhören. Mir gefällt diese Version zumindest echt gut! Im Gegensatz zur vorherigen Version gibt es hier nicht so sommerlichen Sound auf die Ohren, wobei dieses Teil im Hinblick auf harmonische Sounds dem Vorgänger wiederum in nichts nachstehen dürfte. Die markante Melodie kommt hier zwar recht spät ins Spiel, allerdings wird der Hörer glücklicherweise die Minuten davor durch andere hübsche Känge bei Laune gehalten wird. Der Aufbau ist hier zwar nicht aufsehnerregend, im Großen und Ganzen aber absolut okay. Support gab es z.B. von John Digweed (Layered Sounds 2) und Blu Mar Ten. Alles in allem dürfte eine Wertung von 5/6 in Ordnung gehen. Schickes Teil!
Zu guter Letzt will ich dann noch den Henry Saiz Remix vorstellen, der im Jahr 2009 im Zuge der Bedrock 11 veröffentlicht wurde. Eigentlich bin ich ja von Remakes kein sonderlich großer Fan, allerdings hat Henry Saiz in meinen Augen diese Aufgabe hier überaus gut erfüllt. Genretechnisch schwankt der Remix irgendwo zwischen Progressive-House und Techno, wobei der technoide Anteil noch ein gutes Stück größer erscheint. Die Melodie wird im Gegensatz zu den anderen Versionen ein wenig anders verwendet. Einzig und allein vor bzw. während eines Breaks wird sie hier komplett ausgespielt, ansonsten beschränkt sie sich auf kleine Soundfetzen und Andeutungen. Ist man solch einer Vorgehensweise nicht abgeneigt, dann erwartet einem hier ein überaus nettes Stück Musik. Schade finde ich allerdings die Spieldauer von 7 Minuten, wodurch die Spannungskurve ein klein wenig leidet. Aber gut, das ist Jammern auf hohem Niveau. Auch hier gibt es eine Wertung von 5/6.