Diverse Threads aus der jüngeren Vergangenheit dürften die Vorstellung dieser aus drei grandiosen Tracks bestehenden EP rechtfertigen.
Ohrwürmer, welche im famosen EPIC Konzertmitschnitt bereits hervorstachen, sind nun auf dem Hauslabel Pryda [020] erschienen.
Geboten bekommt man drei unterschiedliche Tracks, die allesamt energetisch sind, teils mit Vocals, teils fröhlich verspielt, teils düster, aber immer clubtauglich daherkommen und niemals die Melodie oder einen Spannungsbogen vermissen lassen.
Kurz und knapp empfiehlt sich ein exzessiver Konsum dieser mit 6/6 zu bewertenden EP
Pryda "Mirage EP"
Track Rating
5.5 / 6
(11 Bewertungen)
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Bombe ! Juletider ist mein Favorit der EP
Pryda ist einfach hammer !!! -
lustig, dass die hier auftauchen find ich auch sehr geil, die pryda-sachen. auch die vorherigen releases z.b. emos sind empfehlenswert. geiles zeugs !
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Richtig starke EP, vor allem "Mirage" und "With Me" strotzen quasie nur vor Groove!!!
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Gewöhnt schönes Zauberwerk aus dem schwedischen Haus. Für mich siegt "With Me" eindeutig im Vergleich der drei. Zum Hütte-Abreißen fehlt ein wenig Wumms, aber dafür bewegen sie auf andere Weise.
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Zitat
Original von DaveDowning
lustig, dass die hier auftauchenIs ja nix mehr neues hier, zeigt nur das auch hier Leute mit Geschmack vertreten sind...
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In gewohnt vielseitiger Manier zeigt sich Eric Prydz auf dieser taufrischen Pryda-EP wieder einmal von seiner besten Seite, auch wenn die drei neuen Stücke sicherlich nicht für den Innovationspreis der elektronischen Musik nominiert werden dürften. Um seinen Kollegen von der SHM spielend leicht zu demonstrieren, wie man auch ohne nervige Quietschunglücke melodieorientiert, elektroid und druckvoll zur Sache geht, reichts dennoch allemal...
Mirage beispielsweise orientiert sich an einem leicht düster inspirierten Untergrund, an welchem sich nach und nach eine Vielzahl an offensiven Melodieelementen entlanghangelt und avanciert mit zunehmender Dauer zu einem wunderbar groovenden Track-Exempel im Grenzbereich zwischen progressiven, trancigen und elektroiden Territorien. Bereits im Intro machen sich hierbei die ersten Tonfolgen gemütlich breit und eröffnen dem geneigten Hörer einen wärmend-einladenden Einstieg in das hiesige Stück, welches sich mit flächigen Alternativtönen sowie dem gewissen Mehr an undurchschaubaren Vocalfetzen schon vor dem baldigen Einsatz der Kickdrum in überzeugender Art und Weise in Richtung einer ersten Anschwellaktion verdichten kann. In Kooperation mit einer zwielichtig dreinschauenden Bassline aus elektroiden Gestaden lässt sich im Anschluss allerdings noch einmal deutlich einfacher das Tanzbein in Wallung bringen, während innerhalb der Melodieebene ein munteres Wechselspiel zwischen den Elementen forciert wird. Mal mehr, mal weniger Vocaleinspieler, dann wieder fläzen sich einige verspielte Alternativtöne an die Stelle der elektroiden Melodietöne, ehe ein Break kurzzeitig Fahrt aus dem groovenden Fortbewegunsdrang des Tracks nimmt, jedoch alsbald vor einer aus der Tiefe emporwachsenden Flächenmalerei sirrender Natur kapitulieren muss, mit welcher das Ganze im letzten Drittel zusammen mit dem düsteren Untergrund in sphärischer Hinsicht noch einmal etwas an der Intensitätsschraube dreht. Summa summarum eine runde Sache inklusive schwebendem Outro, bei der ordentliche 5/6 auf jeden Fall bestens untergebracht sein sollten.
Mit einem melodiebeseelten Intro wartet zwar im Anschluss auch Juletider auf, selbiges erstreckt sich jedoch gleich über mehr als zwei Minuten, bevor das Stück Fahrt aufnimmt, und stellt sich damit für meinen Geschmack im Zusammenhang mit einem ebenfalls nicht wirklich allzu kurz geratenen Break in einem Track von insgesamt "nur" sieben Minuten dann doch als etwas zu exzessiv geraten heraus. Zudem kokettiert das Ganze in meinen Ohren zu deutlich mit seiner Vorliebe für elektroide Bassline/Melodie-Mischungen, welche allerdings nur in den spärlichen beat-unterstützten Phasen kompromisslos durch den Äther gejagt werden. Ansonsten dominiert eine angenehm progressive Melodieentwicklung, wenn sich aus zunächst noch zaghaft agierenden Flächen eine sommerlich unbeschwerte Tonfolge entfaltet, welche alsbald mehr und mehr das Regiment innerhalb der Melodieebene übernimmt, ehe im Hintergrund langsam aber sicher in elektroiden Gefilden beheimatete Basstöne auftauchen und das Ganze schließlich in ein druckvolleres Gewand kleiden, welches in ästhetischer Hinsicht zwar klar der vorherigen Phase unterliegt, dafür aber ein gesundes Maß an Tanzflächen-Magnetismus offenbart. Zudem wird hier der Elektro-Bogen glücklicherweise nicht überspannt, sodass stets auch noch genug Zeit bleibt, einige Kickdrum- sowie Flächenausbrüche einzustreuen, bevor die nächste Unterbrechung ungeduldig vor der Tür steht und Sturm klingelt. Mit Straffung der beatlosen Passagen wären daher imho sicherlich insgesamt gesehen auch mehr als 4,5/6 in der Verteilung dabeigewesen...
Das in sich stimmigste Stück hat sich Prydz allerdings ausgerechnet für den Abschluss der EP ausgesucht, findet sich With Me doch überaus gewissenhaft zurecht in seiner spannenden Vermählung von poppig beeinflussten Klang- und Vocalstrukturen, einer überaus sommerlich-trancigen Ausstrahlung sowie einer herausragend simplen, aber eindrücklichen Bassline, welche ähnlich markant die Kehle herunterläuft wie ein frisch gezapftes, kühles Altbier an einem 35-Grad-Nachmittag wie er heute zu Buche stand. Die Anfangsminuten gehören damit auch eindeutig den Basstönen, welche sich zunächst im Intro in interessanter Manier aus einem mit der gewissen Portion Nachhall ausgestatteten Untergrund mehr und mehr herausschälen, um im Anschluss zusammen mit der Kickdrum eine herrlich minimalistisch-beschwingte Anfangseuphorie heraufzubeschwören. Das metallene Wabern dürfte auf jeden Fall bei entsprechender Lautstärke jede Körperzelle in Schwingung bringen, doch auch in Zusammenarbeit mit zunehmend öfter auftretenden Melodieeinwürfen sowie einem sirrenden Hintergrundton macht sich hier keineswegs eine Verringerung der Dringlichkeit des Stücks bemerkbar. Setzen dann auch noch die herrlich einfältigen Vocaleinspieler à la "I know - you are - with me" ein, während die Melodiedichte zunehmend zum Selbstläufer mutiert, setzt sich die atmosphärische Komponente des Ganzen schließlich endgültig gen balearische Gefilde ab. Angetrieben von der Bassline des Monats Juni kommt zudem die gewisse Portion Groove keineswegs zu kurz und bildet zusammen mit der immer vielfältiger agierenden Melodieebene (mittlerweile sind auch einige glockenhelle Schwebetöne mit von der Partie) sowie den stoischen Vocals ein herrlich wärmendes Triumvirat, welches vor allen Dingen mit seiner Kurzweiligkeit jegliche Sorgen und Nöte vertreiben dürfte. Dies ändert sich auch im letzten Drittel (nach einem passend eingeschobenen Break inklusive Bassline-Vormachtsstellung) nicht, sodass der Track sich schnurstracks auf seine redlich verdienten 5,5/6 zubewegt. Das hier ist auf jeden Fall der Soundtrack, auf den jede tropische Nacht gewartet hat!
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Sehr schönes Release, alle 3 Tracks wissen zu überzeugen.