Guy J "1000 Words"

Track Rating
6.0 / 6
(5 Bewertungen)
  • N’Abend zusammen!

    Dass es im Umfeld des israelischen Produzenten Guy J einige Zeit erstaunlich ruhig zuging, bis der zur Zeit in Antwerpen residierende Sympathisant atmosphärisch gehaltvoller Melodieebenen mit dem gewissen Etwas Ende letzten Jahres eine neue EP sowie vor einigen Wochen eine noch überzeugendere Remix-Kollektion (inklusive des herausragenden Azimuth) unter das gemeine Volk warf, sollte keineswegs als eine ausgedehnte Urlaubsphase voller hochgelegter Beine gedeutet werden. Mit einem sonnengebräunten Teint ist der Gute schließlich von Haus aus bereits versorgt, vielmehr dürfte Herr Judah in der Zwischenzeit deutlich mehr mit Bildschirmlicht in Berührung gekommen sein, denn nach seinem Debütalbum „Esperanza“ aus dem Jahre 2008 gibt es seit dieser Woche nun das überaus gelungene Endprodukt seiner arbeitsintensiven letzten Monate käuflich zu erstehen: 1000 Words, mit insgesamt 3 CDs ein Monstrum von einem zweiten Album, welches natürlich erneut auf John Digweeds qualitätsbewusstem Label Bedrock Records das Licht der Welt erblickt. Wagemutige würden das Ganze ein Konzeptalbum nennen, wühlt Guy J auf dem ersten Silberling doch zunächst in herrlich seelenvoller Manier in spannenden Ambient/Downtempo/Electronica-Territorien (u.a. das herausragende „Lamur“ in einer Synthapella-Version), welche immer mal wieder mit Progressive und Deep House gewürzt werden, ehe das Ganze seine trancig inspirierte Klangreise in einen anständigen Breakbeat-Stück („Fly“) ausufern lässt. Auf der zweiten CD wiederum widmet sich der Gute clubbigeren Gefilden, welche der mit den Soundvorlieben eines Guy J vertrauten Hörerschaft deutlich bekannter vorkommen dürften, reihen sich hier doch auch die gelungenen Stücke der letzten EP („Azimuth“, „Easy As Can Be“ und „Heliscope“) in eine ganze Ladung frischer Tracks irgendwo zwischen Progressive House und Atmospheric Techno ein. Abgerundet wird das Paket schließlich mit einem dritten Silberling, auf dem ausgewählte Stücke der vorigen beiden CDs noch einmal in ungekürzter Länge zusammengefasst werden. Insgesamt gesehen ein Album, das ich mir definitiv nicht entgehen lassen werde, denn die Hörproben in den einschlägig bekannten Downloadläden im Netz sowie der hier zu findende Mix aus Ausschnitten der ersten CD präsentieren sich für meinen Geschmack auf jeden Fall äußerst vielversprechend – empfehlenswert sicherlich auch für eine Vielzahl derer, die sich im dazugehörigen Thread (zu Recht) über den „Anspruch aktueller Tranceproduktionen“ mokieren… ;)


    CD 1 - mixed (58:16)

    01. Intro (3:40)
    02. Moderate (4:46)
    03. You (with Miriam Vaga) (4:12)
    04. Fall Star [Rising Mix] (5:04)
    05. The Right Place (4:48)
    06 .My Organ Friend (2:57)
    07. Spica (4:49)
    08. Electric Tale (4:05)
    09. Lamur (6:38)
    10. I Lost My Head [AM Mix] (4:56)
    11. Stay Cow (5:49)
    12. Fly (with Miriam Vaga) (6:31)


    CD 2 - mixed (1:16:46)

    01. Intro (2:44)
    02. Doves (4:14)
    03. Limbo (5:15)
    04. Easy As Can Be (5:44)
    05. My Thought Of You (5:51)
    06. Sahara (9:59)
    07. Teva (5:50)
    08. No Under But You (with Miriam Vaga) (7:02)
    09. Heliscope (6:54)
    10. Personal Haze (7:45)
    11. Azimuth (7:35)
    12. I Lost My Head [PM Mix] (4:30)
    13. Whirlpool (3:03)


    CD 3 - unmixed (1:19:02)

    01. Doves (5:06)
    02. Limbo (6:22)
    03. Easy As Can Be (7:07)
    04. My Thought Of You (7:28)
    05. Sahara (7:34)
    06. Teva (7:12)
    07. No Under But You (with Miriam Vaga) (8:43)
    08. Heliscope (7:32)
    09. Personal Haze (8:46)
    10. Lost My Mind (5:34)
    11. Azimuth (7:38)


    :huebbel:

    Greetz,
    :: der hammer ::

  • Jao, schön hier im TF einen entsprechenden Thread zu diesem Album zu sehen! Das komplette Album habe ich mir zwar bislang noch nicht gegönnt, allerdings habe ich mir dafür schon einige Tracks einzeln als Wav zugelegt. Insbesondere die "Personal Haze" hat es mir momentan echt angetan! Melodischer Techno wie er nicht schöner sein kann. Aber auch die "No Under But You", die "Teva" oder die "Limbo" überzeugen auf ganzer Linie. Dazu dann noch die bekannten Bretter wie die "Azimuth", die "Heliscope" oder die "Easy As Can Be". Guy J mal wieder in Höchstform :yes:.

    Edit: Auch wenn der Sound dieses Albums eigentlich eher in den Bereichen Techno, Progressive-House, Tech-House, Ambient und Downtempo anzusiedeln ist, habe ich bei diesem Teil kein kein Problem die Musik als Trance zu bezeichnen. Wenn man sich mal den wortwörtlichen Sinn dieses Wortes vor Augen führt, dann passt dieser Begriff einfach 100-prozentig zu diesem Album. Hier gibt es wunderbar melodische E(D)M auf die Ohren, oft mit dieser hypnotischen und monotonen Stimmung bzw. Ader, die unter idealen Voraussetzung sogar einen tranceartigen Geistreszustand hervorrufen dürfte. Auch die spärlichen Vocals fügen sich perfekt in dieses Klangbild ein, sind sie doch sehr zurückhaltend und irgendwie auch psychedelisch vorgetragen. So ergibt sich ein Gemisch, was sich sowohl für den entspannten Heimgebrauch, als auch für einen intensiven Clubabend perfekt eignet. Ich kann und muss Guy J hier ein ganz großes Kompliment machen, hat er doch ein Album gemacht, bei dem sich über die gesamte Spieldauer ein roter Faden zieht. In Zeiten, bei den Artistalben oft nur eine sinn- und seelenlose Aneinanderreihung von Tracks darstellen, hebt sich die "1000 Words" angenehm ab. Für mich mittlerweile ganz klar das Album 2011. Warum gibt es nicht mehr Antworten zu diesem großartigen Album? Leute, zieht auch dieses Teil rein, ihr werdet es nicht bereuen! :)

  • Zitat

    Original von summer.sun

    Edit: Auch wenn der Sound dieses Albums eigentlich eher in den Bereichen Techno, Progressive-House, Tech-House, Ambient und Downtempo anzusiedeln ist, habe ich bei diesem Teil kein kein Problem die Musik als Trance zu bezeichnen. Wenn man sich mal den wortwörtlichen Sinn dieses Wortes vor Augen führt, dann passt dieser Begriff einfach 100-prozentig zu diesem Album. Hier gibt es wunderbar melodische E(D)M auf die Ohren, oft mit dieser hypnotischen und monotonen Stimmung bzw. Ader, die unter idealen Voraussetzung sogar einen tranceartigen Geistreszustand hervorrufen dürfte. Auch die spärlichen Vocals fügen sich perfekt in dieses Klangbild ein, sind sie doch sehr zurückhaltend und irgendwie auch psychedelisch vorgetragen. So ergibt sich ein Gemisch, was sich sowohl für den entspannten Heimgebrauch, als auch für einen intensiven Clubabend perfekt eignet. Ich kann und muss Guy J hier ein ganz großes Kompliment machen, hat er doch ein Album gemacht, bei dem sich über die gesamte Spieldauer ein roter Faden zieht. In Zeiten, bei den Artistalben oft nur eine sinn- und seelenlose Aneinanderreihung von Tracks darstellen, hebt sich die "1000 Words" angenehm ab. Für mich mittlerweile ganz klar das Album 2011. Warum gibt es nicht mehr Antworten zu diesem großartigen Album? Leute, zieht auch dieses Teil rein, ihr werdet es nicht bereuen! :)


    Wie konnte ich den Thread hier eigentlich übersehen :gruebel: :D

    1000 Words darf ich seit Ende des Sommers mein Eigen nennen und alles was zu diesem Album gesagt werden muss, haben Hammer und Summer.Sun schon gesagt.
    Wie oft habe ich bei diesem Album gedacht: DAS IST TRANCE!
    Großartig :huebbel:

  • Zitat

    Original von Ghazala
    Nun werd ich neugierig :)

    Gib dir einen Ruck und hör rein, es wird dir bestimmt gefallen! Wenn du schon Gefallen am Sound von Hernán Cattáneo gefunden hast, dann wird dir dieses Teil bestimmt zusagen :)

  • Schön, dass es das Album hier hin gefunden hat. Ein wahres Meisterwerk, welches viel zu bieten hat.
    Am besten schön am Stück hören, um den Trip voll und ganz auskosten zu können und einfach nur abtauchen! :)

    Im Grunde ist das hier wirklich der wahre Trance und trifft voll uns ganz meinen Geschmack. Unbedingt reinhören!