N’Abend zusammen!
Dass es im Umfeld des israelischen Produzenten Guy J einige Zeit erstaunlich ruhig zuging, bis der zur Zeit in Antwerpen residierende Sympathisant atmosphärisch gehaltvoller Melodieebenen mit dem gewissen Etwas Ende letzten Jahres eine neue EP sowie vor einigen Wochen eine noch überzeugendere Remix-Kollektion (inklusive des herausragenden Azimuth) unter das gemeine Volk warf, sollte keineswegs als eine ausgedehnte Urlaubsphase voller hochgelegter Beine gedeutet werden. Mit einem sonnengebräunten Teint ist der Gute schließlich von Haus aus bereits versorgt, vielmehr dürfte Herr Judah in der Zwischenzeit deutlich mehr mit Bildschirmlicht in Berührung gekommen sein, denn nach seinem Debütalbum „Esperanza“ aus dem Jahre 2008 gibt es seit dieser Woche nun das überaus gelungene Endprodukt seiner arbeitsintensiven letzten Monate käuflich zu erstehen: 1000 Words, mit insgesamt 3 CDs ein Monstrum von einem zweiten Album, welches natürlich erneut auf John Digweeds qualitätsbewusstem Label Bedrock Records das Licht der Welt erblickt. Wagemutige würden das Ganze ein Konzeptalbum nennen, wühlt Guy J auf dem ersten Silberling doch zunächst in herrlich seelenvoller Manier in spannenden Ambient/Downtempo/Electronica-Territorien (u.a. das herausragende „Lamur“ in einer Synthapella-Version), welche immer mal wieder mit Progressive und Deep House gewürzt werden, ehe das Ganze seine trancig inspirierte Klangreise in einen anständigen Breakbeat-Stück („Fly“) ausufern lässt. Auf der zweiten CD wiederum widmet sich der Gute clubbigeren Gefilden, welche der mit den Soundvorlieben eines Guy J vertrauten Hörerschaft deutlich bekannter vorkommen dürften, reihen sich hier doch auch die gelungenen Stücke der letzten EP („Azimuth“, „Easy As Can Be“ und „Heliscope“) in eine ganze Ladung frischer Tracks irgendwo zwischen Progressive House und Atmospheric Techno ein. Abgerundet wird das Paket schließlich mit einem dritten Silberling, auf dem ausgewählte Stücke der vorigen beiden CDs noch einmal in ungekürzter Länge zusammengefasst werden. Insgesamt gesehen ein Album, das ich mir definitiv nicht entgehen lassen werde, denn die Hörproben in den einschlägig bekannten Downloadläden im Netz sowie der hier zu findende Mix aus Ausschnitten der ersten CD präsentieren sich für meinen Geschmack auf jeden Fall äußerst vielversprechend – empfehlenswert sicherlich auch für eine Vielzahl derer, die sich im dazugehörigen Thread (zu Recht) über den „Anspruch aktueller Tranceproduktionen“ mokieren…
CD 1 - mixed (58:16)
01. Intro (3:40)
02. Moderate (4:46)
03. You (with Miriam Vaga) (4:12)
04. Fall Star [Rising Mix] (5:04)
05. The Right Place (4:48)
06 .My Organ Friend (2:57)
07. Spica (4:49)
08. Electric Tale (4:05)
09. Lamur (6:38)
10. I Lost My Head [AM Mix] (4:56)
11. Stay Cow (5:49)
12. Fly (with Miriam Vaga) (6:31)
CD 2 - mixed (1:16:46)
01. Intro (2:44)
02. Doves (4:14)
03. Limbo (5:15)
04. Easy As Can Be (5:44)
05. My Thought Of You (5:51)
06. Sahara (9:59)
07. Teva (5:50)
08. No Under But You (with Miriam Vaga) (7:02)
09. Heliscope (6:54)
10. Personal Haze (7:45)
11. Azimuth (7:35)
12. I Lost My Head [PM Mix] (4:30)
13. Whirlpool (3:03)
CD 3 - unmixed (1:19:02)
01. Doves (5:06)
02. Limbo (6:22)
03. Easy As Can Be (7:07)
04. My Thought Of You (7:28)
05. Sahara (7:34)
06. Teva (7:12)
07. No Under But You (with Miriam Vaga) (8:43)
08. Heliscope (7:32)
09. Personal Haze (8:46)
10. Lost My Mind (5:34)
11. Azimuth (7:38)
Greetz,
:: der hammer ::