N'Abend zusammen!
Der britische Produzent Nick Warren mag zwar mittlerweile seit einer gefühlten Ewigkeit in der elektronischen Musiklandschaft unterwegs sein, hat sich jedoch keineswegs wie einige seiner Kollegen in einem spezifischen Genre festgefahren, sondern strahlt heute mehr denn je eine für meinen Geschmack großartige Souveränität im Umgang mit unterschiedlichsten Stilen aus, welche er durch seine Sets (nicht nur dramaturgisch stets ein akustischer Hochgenuss), sein erfolgreiches Label Hope Recordings (bald steht die hunderste Veröffentlichung an) sowie seine Produktionen, Kollaborationen und Mix-CD-Zusammenstellungen (man denke insbesondere an die zahlreichen herausragenden GU-Ausgaben) immer wieder neu unter Beweis stellt. Angefangen hat der Gute ja in der Tat in äußerst oldschooltrancigen Gefilden, arbeitete sich im Laufe der Jahre durch Breakbeats, Progressive Trance, Progressive House und Techhouse, bis er sich in jüngster Zeit immer mehr dem Atmospheric Techno widmete, welcher wohl auch als sein derzeitiges Wohnzimmer, in welchem der Gute allerdings immer wieder hocherfreut Besucher der zuvor genannten Genres empfängt, bezeichnet werden kann. In diesem Zusammenhang wundert es mich kaum, dass eine derart umtriebige Lichtgestalt nun auserwählt wurde, eine Folge der Mix-CD-Reihe des renommierten australischen Labels Balance Music zusammenzubasteln und in die Fußstapfen von Timo Maas, Joris Voorn, James Holden, Jimmy van M, Paolo Mojo und Agoria zu treten, um nur die bekanntesten Treter zu nennen. Für die insgesamt achtzehnte Ausgabe soll sich Nick Warren zwar deutlich deeper und technoider als bisher ausgetobt haben, doch auch sein imho außergewöhnliches Gespür für das gewisse melodiegetriebene Etwas wird natürlich nicht wirklich unter den Tisch gekehrt, sodass alle hiesigen Tellerrandsympathisanten von progressiv sowie atmosphärisch veranlagten Tracks abseits ausgetretener Pfade sicherlich auf ihre Kosten kommen dürften. Dafür sprechen bereits solch illustre Namen wie Eelke Kleijn, Ormatie, Solee, Lank, Steve Mill, Giorgos Gatzigristos oder Spieltape, neben denen sich der Mixschöpfer selbst mit drei Eigenproduktionen einreiht und zudem in bewährter Manier eine Reihe unbekannter Namen in die Runde wirft. Mit diesem Konzept und dem Namen Nick Warren kann meines Erachtens eigentlich nichts schiefgehen, sodass ich der in Europa am 25. April erscheinenden Balance 018 bereits jetzt den Stempel "Pflichtkauf" aufdrücken möchte.
Tracklists:
>> CD1 <<
01. Ormatie – Only
02. Spieltape feat. Shamil – Morning Paper
03. Underset – Berlin
04. Fiord – The Tribe Has Spoken
05. Paul Hazendonk – My Addiction
06. Eelke Kleijn – Monkey Movin'
07. Jamie Anderson & Owain K – Without Sound
08. Nick Warren – Buenos Aires [Terry Lee Brown Jr. Mix]
09. Nomad In The Dark – Drones (Send Me)
10. Franck Orff – Hibiscus
11. Giorgos Gatzigristos – Tickless
>> CD2 <<
01. Tripswitch – Collider [Nick Warren Mix]
02. Julio Largente – Darkened Underpass
03. Beat Factory feat. Stamina – Let's Take A Walk
04. Lank – Ain't No Problem
05. Yamil Colucci – Bristol Warm
06. Victoria R – Cosmos
07. Solee – Aragorn
08. Steve Mill – Someday
09. Steven Libby – 80D Test
10. Nick Warren – Flowers [Solee Remix]
11. Pablo Acenso – Bread
Greetz,
:: der hammer ::