In zwei Wochen fangen in den USA die Wahlen an.
Die zwei wichtigsten Kandidaten:
Der amtierende Präsident Gorge Bush und der Herausforderer John Kerry.
Seid langem kann man in den Medien sehen, dass der Wahlkampf mit diversen TV-Spots, Shows und Gegenüberstellungen seine heiße Phase erreicht hat.
Es gibt nur drei Sachen, die mir zu denken geben:
1. Das Wahlverhalten der Amerikaner
2. Gorge Bush
3. John Kerry
Zu 1.:
Wie man so mitbekommt, entscheiden sich die Amerikaner nicht nach einem bestimmten Wahlprogramm, oder den bisher erbrachten Leistungen einer Partei/Präsidenten (zumindest nicht vordergründig). Ausschlaggebende Argumente sind eher die Persönlichkeit, Sympathie, Ausstrahlung oder Redegewandtheit. So werden die TV-Duelle selten inhaltlich bewertet (wenn Leute danach befragt werden), sondern wie der Kandidat rübergekommen ist.
Zu 2.:
Man mag ja ein Gegner des Terrorismus sein, man mag konservativ denken, aber die Methoden von GB sind auf alle Fälle sehr fragwürdig. Die USA haben dem Mann 2 Kriege in einer Amtsperiode zu verdanken. Seine Innenpolitik ist auch nicht gerade der Renner. Die meisten TV-Duelle hat er „verloren“, trotzdem führt er nach den Umfragen. Er hat halt den Bonus, dass er schon Präsident ist.
Mich haben nur einige Artikel, die ich kürzlich gelesen hab, erschreckt. Bush setzt stark auf Religion. Ohne den religiösen Aspekt, wäre seine Wiederwahl unmöglich. Dazu läuft heute um 20.40 auf arte eine interessante Sendung:
ZitatAlles anzeigenDer Jesus-Faktor
George W. Bush steht so offen zu seiner Religion wie kaum ein anderer Präsident der jüngeren amerikanischen Geschichte. Seit sein neu entdeckter Glaube ihn Mitte der 80er Jahre aus einer Lebenskrise rettete, hatten Kirche und Religion großen Einfluss auf seine politische und persönliche Entwicklung. Doch auch der Einfluss der 70 Millionen evangelikalen Christen in den USA wuchs zunehmend, ohne ihre Stimmen wird eine zweite Amtszeit für den Präsidenten nicht möglich sein. Filmemacher Raney Anderson untersucht in Gesprächen mit Bush-Vertrauten, politischen Analysten und Beratern die Bekehrung des George W. Bush und ihre Folgen - für den Menschen und den Präsidenten.Ohne die Stimmen seiner evangelikalen Wähler ist eine zweite Amtszeit für Präsident George W. Bush nicht zu schaffen. Schon zu Gouverneurs-Zeiten in Texas sagte er zu Freunden: "Ich glaube, Gott möchte, dass ich Präsident werde".
Wie George W. Bush wieder zum Christen wurde und welchen Einfluss diese Entscheidung auf seine politische Karriere hatte: das ist der Focus des Filmes "Der Jesus-Faktor". Gespräche mit Freunden der Bush-Familie, Beratern, politischen Analysten und Beobachtern, Auszüge aus Reden, Interviews und Diskussionsrunden mit dem Präsidenten: die Dokumentation zeigt George W. Bushs persönlichen religiösen Werdegang und untersucht die Zunahme des politischen Einflusses der 70 Millionen evangelikalen Christen in den USA.
Für den Filmautor Raney Aronson steht fest: George W. Bush ist der Präsident in der modernen Geschichte, der sich am offensten zur Religion bekennt. Sein Film ergründet, was das für George W. Bush bedeutet, als Privatmensch sowie als Präsident der USA.
"Der Jesus-Faktor" erzählt, wie George W. Bush in den 80er Jahren, mit beruflichen und Alkoholproblemen kämpfend, eine lebensverändernde Entscheidung traf. "Es war der Beginn eines neuen Lebens, als ich mein Herz Jesus Christus gab", schrieb er später. Enge Freunde behaupten, dass diese Entscheidung sein Leben wirklich deutlich änderte.
Der Film über die engen Verbindungen zwischen George W. Bush und den evangelikalen Wählern war in den USA eine der erfolgreichsten Sendungen dieses Jahres.
Quelle: tvtv.de
Außerdem hat er jetzt mehr oder weniger offen Nordkorea und dem Iran gedroht. Hierzu ein Artikel auf [url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,323769,00.html[/URL]Spiegel.de[/url].
ZitatAuch der US-Präsident meldete sich zum Thema Außenpolitik. In einem Interview an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One sagte George W. Bush, er wolle mit seinem Kurs gegenüber Iran und Nordkorea eine Militäraktion beider Staaten unwahrscheinlicher machen. Im Zusammenhang mit der Wehrpflicht - gegen die er sich wandte - sagte er jedoch: "Ich glaube, wir haben die notwendigen Güter und das Personal, um uns auch mit einem anderen Schauplatz befassen zu können, sollte ein solcher auftauchen."
Was soll denn das bitte heißen?
Ich weiß nicht, ob man da Parallelen ziehen kann, aber mich persönlich erinnert das Verhalten von GB immer mehr an einen früheren deutschen Machthaber.
Zu 3.:
Zu seiner bisherigen Politik kann ich recht wenig sagen. Bisher war er „nur“ Senator, d.h., außenpolitisch nicht tätig.
Wer weiß, ob er es besser machen kann/wird als GB. Manchmal kommt das bei den Interviews der Amerikaner so rüber, als müssten sie zwischen 2 Übeln wählen.
Man muss auch bedenken, dass man ja nicht nur den Präsidenten wählt. Er ist ja fast so was, wie eine Marionette. Er hat einen Beraterstab, der großen Einfluss auf den Präsidenten und somit auch auf die Politik hat.
Wer jetzt denkt „Was interessieren mich Wahlen in den USA, ist doch weit weg und betrifft mich nicht“, der irrt. Schließlich ist der Präsident einer, wenn nicht der mächtigste Mann der Welt. Er hat den Finger am roten Knopf. Er hat sogar die Macht unrechtmäßig Kriege anzufangen, und keine Probleme dadurch zu bekommen.
Die Politik der USA wirkt sich global auch auf viele andere Staaten aus, ökonomisch oder wie man sieht militärisch.
Ich bin mal gespannt, wie die Wahlen ausgehen. Wie es aussieht, wird es ein knappes Kopf an Kopf-Rennen.