ZitatOriginal von Clear_Blue
Warum? Die NSA-Affäre hat doch gezeigt, dass wer sich auch nur irgendwie im Netz bewegt, verfolgbar ist... Dieses Bewusstsein ist bei mir seit Jahren da und deswegen hat mich die Affäre auch nicht aus den Socken gehauen. Und ändern wird sich an der Datensammelwut auch nichts.Man kann die NSA ja auch ein bisschen beschäftigen: Ab und an frage ich Siri ganz gern, wie man eine Bombe baut. Ich hab noch keine schwarzen SUVs vor meiner Tür gesehen. (Womöglich bekomme ich irgendwann mal bei der Einreise in die USA Probleme...)
Es geht mir nicht darum, dass die NSA oder sonst irgendeine Behörde Daten sammelt, denn die kommen da im Zweifel sowieso umfassend ran, da hast du vollkommen Recht. Es geht mir eher um das Interesse der privaten Anbieter wie Facebook, Google o.ä., die diese Möglichkeiten zunächst mal nicht haben, weil sie untereinander im Wettbewerb stehen, sie sich aber durch Zukäufe wie in diesem Fall schaffen.
Das Problem ist mE, dass dadurch in privater Hand Datensammlungen entstehen, die doch schon recht aussgekräftiges Profiling ermöglichen. Deshalb werden auch 19 Mrd. $ gezahlt. Die sind ja nicht für ein paar Zeilen App-Code, sondern eben für die Nutzerdaten.
Und was sich an einem Tag zur zielgruppenorientierter Anzeigenschaltung führt, eignet sich am anderen z.B. zur Risikoeinstufung durch Versicherungen. Egal ob dieses Szenario realistisch ist oder nicht, sollte man daher seine Daten im Netz gut im Auge behalten.