..., die Schwierigkeiten bei solchen Angelegenheiten kann ich nur erahnen, mir aber durchaus vorstellen. Mein Nordlicht bezog sich auf Daniel, da er gebürtiger Däne ist. Dass ich da in der Nähe wohne, ist eher zufällig.
Um auf deine Frage einzugehen. Vorstellen kann ich mir vieles. Ich glaube, dass Daniel gut passen würde bzw. gepasst hätte. Sei es vom Sound her oder der Tatsache, dass er aus "dem" Norden kommt. Dass ich seinen Sound mag, ist erstmal sekundär. Hamburg braucht sich vor keinem verstecken. Schließlich gab es eine sehr lebendige Hardtrance-Scene, wie du selber wahrscheinlich weißt. Ohne die Retro-Schiene fahren und bemühen zu wollen und zu müssen, liegt darin meiner Meinung nach ein Teil des Schlüssels zu einer guten Party und zum evtl. Erfolg. Man sollte den Hamburgern aufzeigen, wer sie sind und was sie an elektronischer Musik bereits alles auf die Beine gestellt haben, sei es ein Gary D, X-Dream oder Mat Mushroom. Damit meine ich keine Revival-Partys! Klar ist, ihnen liegt der schnellere Sound lieber, welchen Daniel in diesem Fall spielt. Ein Ferry z.B., auch wenn die Party wohl nicht so gut besucht war, würde ich erneut versuchen, in die Hafenstadt zu lotsen. Warum, auch er spielt zum Ende hin schneller und ist ein Deichkind.
Ich sehe Hamburg z.B. eher der englischen Trance-Scene als der niederländischen verbunden. Dies ist meiner Meinung nach jedoch der geografischen Situation geschuldet. Die Jungs und Mädels aus dem Pott fahren halt lieber in die Niederlande, als nach Hamburg oder Berlin. Von daher kann ich mir einen John Askew, Simon Patterson, John O'Callaghan, trotz Armadazugehörigkeit, mit ihrem treibenden Sound gut vorstellen. Wie es um Techno in Hamburg steht, kann ich nicht so wirklich beurteilen. Ich weiß nur, dass bei Moguai nicht nur ich Gas gegeben habe. Es war dieses Clubfeeling, was ich vermisse. Schweiß, Schreie, Hände in der Luft, gute Musik. Von daher glaube ich, steht Hamburg in diesem elektronischen Genre die Tür offen. Wohl jedoch eher mit bekannteren Namen aus Deutschland, wie ein Moguai, Thomas Schumacher, Oliver Huntemann, beide übrigens gebürtige Bremer/Nordlichter.
Was ich auf jeden Fall weiterführen würde, ist dieses Live-Act-Ding, wie z.B. mit Sono. Damit holt man nämlich u.U. die Hip-Hop-Jungs hinter dem Ofen hervor, was in Hamburg nicht zu verachten ist. Machen sie doch die andere Hälfte der Musik-Szene aus. Dies soll jetzt nicht heißen, dass man sich Hip-Hop-Artists ins House holen sollte. Wobei "Dance" für mich ein ziemlich weitläufiger Begriff ist.
Du siehst, ich leide schon fast mit euch. Mir ist natürlich sehr viel daran gelegen, eine gesunde Szene in Hamburg zu sehen. Sicherlich auch aus Eigennutz. Das Problem ist natürlich, dass es meine Sichtweise ist, es kann natürlich auch ganz anders sein. Das ist das Dilemma eines jeden Veranstalters.
Letztendlich stelle ich jedoch fest, dass in Hamburg endlich wieder etwas geht. Das hat Hamburg nämlich auch verdient.