Protocol - compiled and mixed by Russell G

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  • N'Abend zusammen!

    Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass fast jeder Hinz und Kunz, der halbwegs erfolgreich und bekannt im Bereich der elektronischen Musik (hervorzuheben seien hierbei vor allen Dingen die im hiesigen Forum favorisierten Genres) unterwegs ist, seine eigene Mix-CD, teilweise sogar Mix-CD-Reihe, unter die Meute bringen darf. Kaum ein Label, das auch nur annähernd etwas auf sich hält, kommt noch ohne dieses Geschäftssegment aus, für mich als geneigten Hörer bedeutet dies jedoch leider, dass es ein immer schwierigeres Unterfangen darstellt, in diesem Veröffentlichungswust die wahren Perlen herauszufiltern, da sich andererseits meines Erachtens vielerorts eine gewisse Durchschnittlichkeit breitgemacht hat, welche den Vorwurf wachsen lässt, dass bei einigen Produzenten/DJs eine Mix-CD(-Reihe) eher dem Zwecke eines Statussymbols näherkommt. Dabei sollte doch gerade eine solche etwas Besonderes darstellen, damit sie sich von den herkömmlichen, zu Tausenden im Internet frei verfügbaren DJ-Mixen/-Sets abheben kann - eine exklusive Trackauswahl mit vielen vorab unveröffentlichten Stücken, die Förderung und Vorstellung aufstrebender Talente sowie im optimalen Falle ein Mix, der eine Geschichte zu erzählen weiß, sind da für meinen Geschmack Qualitätsmerkmale, welche noch deutlicher in den Fokus gerückt werden sollten. Viel davon richtig gemacht hat jetzt der von den britischen Inseln stammende Russell G, welcher dem eingefleischten Progressive-House-Liebhaber sicherlich in den letzten Jahren bereits durch einige überzeugende Veröffentlichtungen auf "Songbird", "Pilot6" oder "Baroque Records" aufgefallen sein dürfte und zuletzt auf Letzterem eine Mix-CD mit dem Titel Protocol kuratieren durfte, welche in physischer Form ab dem 8. Oktober in Deutschland erhältlich sein sollte - in digitaler Form gibt es das Paket zwar bereits seit Anfang dieser Woche zu ergattern, dies aber eben nur beim Halsabschneider-MP3-Multi Beatport. Der im wahren Leben Richard Russell Greer Getaufte spannt dort auf jeden Fall einen für meinen Geschmack überaus wohlausgewogenen Bogen von der Vielseitigkeit von Progressive House über techige Anleihen bis hin zu wunderbar sphärischen Tracks aus eher trancig zu nennenden Gefilden. Verantwortlich in musikalischer Hinsicht zeigen sich dafür vor allen Dingen viele unbekannte Namen, mit von der Partie ist allerdings auch ein Forenmitglied (hyline) mit einem imho herausragenden Track sowie eine Eigenproduktion von Russell G - mit den hier verfügbaren Hörproben sollte jedenfalls jeder, der etwas mit Progressive House anfangen kann, nicht allzu jungfräulich umgehen... :yes:


    Tracklist:

    01. Kassey Voorn - Armbivalence (Intro Mix)
    02. Maxi Valvona & Matt Lange - Losing Marbles
    03. Klarkson & Pullin - Slim
    04. Samotarev & Kazancev - Sardina
    05. Tash & Chris Mozio - Family Business
    06. Richard Knott - Gulfstream
    07. Hyline & Jaybeetrax - Summer
    08. ThreeSixty - Verano
    09. Matan Caspi - Let the Kids Play
    10. Ben Coda - Sleepless
    11. Russell G & Steve Haines - Double Six
    12. Hy2rogen & Fr3cky - XXI
    13. Andrea Bertolini - Pretty Lu
    14. Wade Bennett - Some One
    15. Gai Barone - A Date in Space

    :huebbel:

    Greetz,
    :: der hammer ::

  • ..., nachdem ich mich mit Herrn G etwas auseinandergesetzt habe, bin ich natürlich auch auf dieses Exemplar gestoßen. Baroque hat sich meiner Meinung nach wirklich toll entwickelt. Was mit dieser Mix-CD deutlich wird. Es sind unheimlich viele schöne Sounds dabei, die über sämtliche Gefilde der elektronischen Musik ziehen. Hammer hat eigentlich bereits alles geschrieben und die Meinung bzgl. Mix-CDs, Serie, etc. kann ich nur voll und ganz untersteichen. Ich möchte jedoch noch meine zwei Favorites benennen. Es ist zum Einen Richard Knott's "Gulfstream" und zum Anderen Gai Barone's "A Date in Space", von dem ich bisher nur den Padilla Remix kannte. Es ist immer wieder witzig und schön, wenn es Tracks gibt, die einem erst später auffallen, obwohl man sie schon mal gehört hat. Ähnlich erging es mir bei "Someday" und "Summer Dream".