Trance World Vol. 10 - mixed by W&W

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  • Freunde der etwas härteren Gangart dürfen sich auf die neue Trance World Vol. 10 freuen, denn sie wurde dieses Mal von W&W zusammengestellt und gemixed. Die Serie erscheint selbstverständlich auf Armada und soll am 07.05. in den Läden erhältlich sein.

    Track/Titel: Trance World Vol. 10 mixed by W&W
    Artist: W&W
    Label: Armada
    VÖ: 07.05.

    Tracklist:

    Disc 1
    01 Manuputty – Foggy Fields (Intro Mix)
    02 Global Illumination – Turn The Hourglass
    03 Ruben de Ronde – Forever In Our Hearts (Paul Rigel Remix)
    04 Manuputty – Havana Nights
    05 Rex Mundi – Kalua Islands
    06 Gold & Osborne – HyperVyper
    07 Tritonal – Utopia (Warm Up Mix)
    08 Andy Moor feat. Carrie Skipper – She Moves
    09 M6 – The Flow
    10 Ruben de Ronde – Stoer (Sebastian Brandt Remix)
    11 Evol Wavez – Hourglass
    12 Progresia & Nifra – Different Ways
    13 Ali Wilson – Pandora
    14 W&W vs Jonas Stenberg – Alligator Fuckhouse
    15 Binary Finary – 1998 (2010 Vegas Baby Remix)

    Disc 2
    01 Bolier & Van Riel – Dark Star
    02 W&W – Mustang (Skytech Remix)
    03 Ørjan Nilsen – So Long Radio
    04 Gold & Osborne – The Hunt Is On
    05 Ben Gold – Sapphire (Main Mix)
    06 Shy Brothers – Sorrow
    07 Ron van den Beuken vs Jan Oostdijk – Shameless (Club Mix)
    08 Wezz Devall – FMW
    09 Jonas Stenberg – Trademark
    10 W&W – D.N.A.
    11 Scott Mac – Damager 02 (W&W Remix)
    12 Aly & Fila feat. Denise Rivera – My Mind Is With You (W&W Remix)
    13 M6 & Willem van Hanegem – Genesis
    14 Claudia Cazacu – Valley Of The Kings
    15 Simon Patterson – Taxi

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    Edit: Formfehler

    Edit/Edit: Ach man, wie setze ich denn die Kennzeichnung Mix-CD nachträglich? Ich bin heute irgendwie nicht ganz auf der Höhe, die ungewohnte Hitze... ;)

  • Wer hätte das gedacht, dass Armada tatsächlich mal eine Mix-Reihe an den Start lässt, welche nur einen Vocal-Track pro CD/File hostet. W&W, oder auch Wardt van der Harst und Willem van Hanegem, haben einen absolut guten Job gemacht. Sei es von der Zusammenstellung oder des Aufbaus dieser CD/File. Zwar kommt sie für meinen Geschmack nicht ganz an Robert Nickson’s und Agnelli & Nelson’s Interpretationen einer „Trance World“ heran, jedoch ist sie seit langem und vor allem nach DJ Tatana und der für mich enttäuschenden Orjan Nilsen Compilation mal wieder ein würdiger Vertreter der schönen Trance World Serie.

    Wer glaubt, man bekommt von den beiden nur Big-Room-Sound, wird auf der ersten CD eines besseren belehrt. Denn hier zeigt sich nämlich schon, dass die beiden Protagonisten sich vor keiner fremdartigen Spielart, neben des Tech-Trance, wie ich vor kurzem gelernt habe, des Trance in seiner Gesamtheit fürchten. Und wie man seit dem Interview von Richard Durand in der aktuellen Raveline nachlesen kann und weiß, handelt es sich mittlerweile um mindestens 15 Subgenres im Trance-Sektor. Wer hätte das gedacht, da bleibe ich doch lieber bei dem Begriff „elektronische Musik“. Vielleicht schafft es jemand aus dem Forum, mir alle „Subgenre“ aufzulisten. Ich bin gespannt, was für Hybride gebildet werden, man lernt schließlich nicht aus, doch ich schweife schon wieder ab. Nebenbei, mache ich ja gerne mal ;). Zurück zur CD.

    Ich habe die erste CD/File während des Laufens gehört und war mehr als positiv überrascht. Ich dachte wirklich, sie schmettern mir die Beats und scharfen Samples nur so um die Ohren. Falsch. Sie bleibt bis zum dritten Viertel wunderbar sommerlich und entspannend. Jeder Track reiht sich nahtlos ineinander und lässt einen beswingt mitwippen bzw. in meinem Fall laufen. Locker und leicht beginnt die Nummer 1 mit Manuputty’s „Foggy Fields“ im Intro Mix, um locker und leicht mit „Turn the Hourglass“ von Global Illumination fortzufahren. Es sind leichte Melodien, kein großer Aufriss, dezent, zurückhaltend. So auch Ruben de Ronde’s “Forever in our Hearts” im Paul Rigel Remix. Für mich das erste Highlight. Eine sehr schöne Klaviermelodie gebettet auf einer sehr schönen Fläche. Absolut besonnen und ruhig, genau richtig für den Sommer. Manuputty’s „Havana Nights“ fügt sich ebenfalls nahtlos ein. Auch hier bekommt man ein schönes und schnörkelloses Break. Ohne großes Aufsehen, zielorientiert einfach und treffend, klare Melodien stehen im Vordergrund. „Kalua Islands“ von Rex Mundi macht auch nichts verkehrt und ordnet sich artig ein. Für mich aufgrund der schönen und einfachen Melodie ein weiteres Highlight. Sicherlich älter, jedoch passend, gerade für den lang ersehnten Sommer. Bei „HyperVyper“ von Gold & Osborne werden langsam die Zügel angezogen und man erahnt das Ziel der Reise, den Sound von W&W. Doch Tritonal’s „Utopia“ im Warm Up Mix holt einen leicht wieder runter und sorgt dafür, dass man nicht gleich völlig anfängt auszurasten, sondern auf dem Boden der Tatsachen bleibt und sommerlich warm von einem schönen melodischen Sound vorangetrieben wird. Es dauerte unglaubliche sieben Titel, bis der erste Vocal-Dance-Track in meinen Gehörgang huschte. Dann auch noch Andy Moor feat. Carrie Skipper’s “She Moves”. Noch nie habe ich mir sehnlicher einen Dub Mix gewünscht als zu diesem Zeitpunkt. Was ich bis dato noch nicht ahnte, war, dass es der einzige Vocal-Dance-Track auf der File bleiben sollte. Nun gut, ruhig und locker weitergelaufen, leicht die Atmung außer Acht gelassen, was soll es, nicht aufregen. Armada halt. M6’s „The Flow“ lässt wieder hoffen. Doch nun ist langsam Schluss mit Sommer und die Beats werden rougher und mit Melodien wird auch nicht mehr rumhantiert. Denn langsam gibt es den typischen Sound. Den Start macht Sebastian Brandt’s Remix zu Ruben de Ronde’s „Stoer“. Gefolgt von Evol Wavez’s Beatgewitter „Hourglass“ und dem schönen „Different Ways“ von Progresia & Nifra. Ein weiteres Spotlight, wobei die Ähnlichkeit zu „Faces“ von Andy Moor & Ashley Wallbridge feat. Meighan Nealon verblüffend ist. Kommen wir nun jedoch zu einem Track, der mich leicht irritierte. Wie jeder gemeine Fußballfan weiß, steht die Weltmeisterschaft in South Africa vor der Tür. Da passt dieser Track natürlich wie die bekannte Faust. Es ist Geschmacksache. Man könnte im leichten Kitsch unterstellen, dem Ali Wilson und sein „Pandora“. Ist es auch. Zum Schluss gibt es eine Eigenproduktion in Zusammenarbeit mit Jonas Stenberg „Alligator Fuckhouse“ und einem überflüssigen Remix zu Binary Finary’s 1998er Version im 2010 Vegas Baby Remix. Wers’ brauch. Nichtsdestotrotz eine sehr, sehr schöne erste CD.

    Straighte und knackige Beats, es muss sich um die zweite CD „im Club“ handeln. Gestartet wird mit einer Kollaboration, welche ich so nicht erwartet hätte. Es handelt sich dabei um Bolier & van Riel und ihrem „Dark Star“. In Ordnung, jedoch höre ich kaum van Riel’s Sound heraus. Pumpend und flächig geht es mit W&W’s „Mustang“ im Skytech Remix weiter. Ørjan Nilsen’s „So Long Radio“ weiß mit seiner unglaublich kraftvollen und scharfen Synthie-Pop-Melodie zu überzeugen. Gold & Osborne’s „The Hunt is on“ ist o.k., wobei der Track meines Erachtens besser in der Main-Hall mit entsprechender Lautstärke und Bassdruck aufgehoben ist bzw. seine Wirkung besser entfaltet. Bruzelig und typisch flächig geht es in Ben Gold’s „Sapphire“ im Main Mix zu. Für mich mit einer der Durchstarter des letzten Jahres. Die Shy Brothers mit „Sorrow“ sind mal gar nicht „shy“, puuhhh, ich weiß, und sind mit einem Track am Start, der vor Sounds nur so strotzt. Eine telespielartige Grundmelodie, ein Break im erneuten 70er/80er Synthie-Style, klassischer Rave-Sound, halt W&W Style. Genau so verhält es sich auch mit dem folgenden Track „Shameless“ im Club Mix von Ron van den Beuken vs. Jan Oostdijk. Wobei mich der Track an eine Nummer erinnert, auf die ich im Moment nicht komme. Nahezu 1:1 irgendwie? Kommen wir nun jedoch zu einem weiteren Schmankerl auf dieser CD. Es ist Wezz Devall’s „FMW“. Was auch immer hinter dem Kürzel steckt, es ist ein beunruhigender und leicht verstörender Peaktimer. Es begrüßen einem Walgesänge und man glaubt, es kommt ein „leichter“ Trance-Track mit schönen Melodien und Flächen. Falsch. Es wird auch hier wieder im Break der typische Rave-/Tech-/Trance-Sound ausgepackt, welcher sich bis zum Schluss fortsetzt. Dies wiederholt sich mit Jonas Stenberg’s „Trademark“, dem klasse „D.N.A.“ von W&W selber und ihrem Remix zu Scott Mac’s „Damager 02“. Bei Aly & Fila feat. Denise Rivera’s “My Mind is with you” im W&W Remix erhält man erneut den momentan pflichterfüllenden Vocal-Dance-Track pro CD/File. Danach jedoch wird weiter zu M6 & Willem van Hanegem’s „Genesis“ gerockt. Ein unheimlich treibender Track, der keinem eine Chance lässt, während des Breaks nur ruhig in der Gegend rum zu stehen. Claudia Cazacu’s „Valley of the Kings“ ist in Ordnung. Jedoch nur Lückenfüller für einen wunderbaren Abschluss mit Simon Patterson’s „Taxi“. Wie schon mal geschrieben, es wird sein Jahr.

    Fazit: Eine würdige Nummer 10 mit würdigen Hauptakteuren. Einer sehr, sehr schönen CD 1 und einer sehr schönen CD 2 und das Ganze mit nur zwei Vocal-Dance-Tracks pro File/CD, unvorstellbar aber wahr.

    Mal sehen, vielleicht schaffe ich morgen die „M.I.K.E. pres. New York City Nights“ ;).