Cid Inc "Cloudberries / Revolve"

Track Rating
4.7 / 6
(3 Bewertungen)
  • N'Abend zusammen!

    Als äußerst umtriebig in der Progressive-Szene erweist sich derzeit der aus Finnland stammende, aber in Schweden aufgewachsene Produzent Henri Hurtig alias Cid Inc, der den ausgewiesenen Füchsen sicherlich schon als eine Hälfte von Mashtronic ein Begriff gewesen ist. Als Solist unterwegs ist der Skandinavier allerdings erst seit 2008, wobei er bereits auf Veröffentlichungen auf Proton Music und Afterglow Deep sowie den Labels von Kosmas Epsilon, David West und Inkfish zurückblicken kann. Auch wenn sein Stil sich noch am ehesten mit dem weitumfassenden Begriff "Progressive" umschreiben lässt, sind es doch stets die Genregrenzen, welche er schon mit Mashtronic und jetzt auch mit seinen eigenen Stücken spielend in die Schranken weist - die Vielfalt reicht dabei von minimalen Fingerfertigkeiten über trancig anmutende Melodieversatzstücke bis hin zu techhousig-trockenen Groove-Spezialitäten, mit denen die Tracks gewürzt sind. Mittlerweile ist der Gute zudem unter die Labelgründer gegangen, sodass sein letzter Two-Tracker konsequenterweise auf dem hauseigenen Replug Records auf die Hörerschaft losgelassen wird. :D

    Den Anfang macht hierbei Cloudberries, welches von Beginn an keinen Hehl aus seinem druckvoll-progressiven Trackauftrag macht und - garniert mit undurchsichtig wabernden Effekten - schon bald eine grummelnde Bassline für die nötige Portion Düsternis im Untergrund sorgen lässt. Aus der Tiefe des Raums gesellen sich im weiteren Verlauf dann monoton agierende Synthklänge dazu, welche in leicht sirenenartiger Ausführung nicht nur die sphärische Dichte des Stücks zu intensivieren vermögen, sondern mit ihrer sich stetig steigernden Präsenz auch mehr und mehr hypnotische Züge in sich vereint. In einem Kurzbreak vergewissert sich die Tonwand schließlich seiner Dominanz, um in Kooperation mit dem nun noch ein gutes Stück treibender gestalteten Untergrund, indem die Bassline zunehmend elektroide Druckknöpfe für sich entdeckt, einigen stakkatierten Alternativtönen eine sphärische Chance zu geben. Diese wird durch die mystisch-subtilen Fragmente auch prompt genutzt, sodass in der nächsten Phase, in der sich der Untergrund wieder etwas zurückschraubt, die feinsinnig-verspielten Begleittöne kurzzeitig sogar das Ruder der tonangebenden Sirenenwand an sich reißen können. Der hypnotische Charakter des Ganzen wird jedoch zu keinem Zeitpunkt in den Hintergrund verdrängt, denn auch im zweiten Break gönnt sich die Monotonwand keine Verschnaufpause, während die restlichen Elemente für einige Momente im Morast versinken, um diese im Anschluss umso intensiver wieder mit der bekannt druckvollen-progressiven Basis zu unterstützen. Der erneute Besuch der mystischen Alternativtöne markiert schließlich den Höhepunkt des Tracks, nach dem sich die sphärisch düstere Eleganz wieder zunehmend zur Ruhe setzt. Meinen überzeugenden 5,5/6 für diese hervorragende Mischung aus dem Besten von Pryda und Moonbeam tut das jedoch keinen Abbruch! ;)

    Revolve lässt es im Anschluss dann zwar nicht ganz so treibend angehen, doch auch ohne viel Schnickschnack kann sich hier ein mehr als gelungenes Progressive-Ambiente entfalten, welches in seinem groovenden Charakter zudem mit der gewissen Portion sphärenunterstützender Melodieanleihen aufwartet. Die schunkelnde Fortbewegung vom Beginn täuscht dabei noch über die eigentlichen Vorzüge des Stücks hinweg, spätestens mit der Hinzunahme einiger nebliger Effekte, aus denen zudem alsbald zarte Melodieflächen hinauslugen dürfen, sowie einem aus dem Untergrund heranschleichenden Bassline-Stakkato ist es vorbei mit dieser drucklosen Umgebung. Im Folgenden positionieren sich dann zur subtilen, aber erfolgreichen Etablierung eines Melodieebenenansatzes zaghafte Flächen im Hintergrund, welche den progressiven Fortgang des Ganzen trotz ihres unscheinbaren Auftretens zu prägen imstande ist. Im Vordergrund zieht dabei die stakkatierte Bassline weiterhin ihre groovenden Runden, sodass sich ein angenehm runder Flow entwickeln kann, welcher nur im anstehenden Break kurzzeitig zugunsten der überlegt heranrauschenden, monotonen Flächenwand unterbrochen wird. Die sphärische Intensivierung richtet ihren Blick zwar auch hier in Richtung düsterer Gefilde, jedoch gerät man dabei nicht in einen solch dunklen Strudel wie beim Vorgänger, sondern lenkt die stimmungsvolle Tiefe durch den bald wieder anlaufenden Groove der Bassline in solidere Bahnen. Ein gesunder hypnotischer Charakter lässt sich jedoch auch hier nicht leugnen, sodass auch dieses Stück den Hörer trotz des recht sparsamen Einsatzes seiner Melodieebene zu fesseln vermag - alles in allem ein feines progressives Klangerlebnis, dem ich für meinen Geschmack verdiente 5,25/6 zusprechen möchte. :yes:


    Greetz,
    :: der hammer ::

  • Wieder einmal eine sehr gute Track Vorstellung von Hammer.

    Die Musikalische dichte bei Cloudberries ist wirklich herrausstechend, schöner Track zum Chillen, mit einer ordentlichen Packung Mysterium ^^ 4,5/6

  • Cloudberrys gefällt mir wirklich gut,der Track hat eine schön mystische Athmosphäre und eignet sich wie Aiwa schon sagte wirklich gut zum entspannen.5,25/6
    Revolve kommt da zwar nicht heran,weis mit seiner düsteren Athmosphäre aber auch zu gefallen...5/6