• Sooo, so langsam beschäftige ich mich mehr mit dem digitalen Mixen.

    Das Ding ist, ich will noch an Knöpfen drehen und möglichst wenig mit der Maus und CO machen.

    Heute hab ich mal spaßeshalber mein Midi Keyboard mit Traktor 3 verbunden und die Potis und Fader entsprechend belegt. Und diverse andere Sachen dann auf C0 etc....war auf jedenfall lustig.

    In Zukunft wird das aber ein Vestax VCI 100 Controler machen. Da wird das Beatmatching auch einfacher.

    Jetzt ist nur die Frage welche die beste und bequemste und vor allem stabilste Software ist.

    Momentan nutze ich zwar noch Windows, aber ich werde in kürze auch auf nen Macbook wechseln.

    Traktor, Ableton Live (wobei ich noch nicht rausgefunden habe wie man das adäquat als DJ Tool nutzt) oder doch was ganz anderes?

  • pvd würde dir ableton empfehlen, chris liebing dagegen traktor... muss man, meiner meinung nach, selbst rausfinden! :gruebel:
    ich bin über traktor, und dann das producen in reason & ableton, letztenendes bei ableton hängengeblieben, da man hier viel bessere möglichkeiten hat, als bei traktor, und ich so das producen mit dem djing gleich verbinden kann. aber man muss dort eben auch viel vorbereiten, wenn man damit als "dj" unterwegs sein will, was ein kleiner nachteil sein könnte, aber eigentlich nicht ist, denn so hat man immer seine musik im überlick und blickt da auch in anderen dingen schneller durch (was beats, aufbau etc. angeht)... :yes:

  • Hast du dir mal Serato angesehen?

    Ich kenn die Programme alle nicht, aber wenn ich unseren lokalen DJ's so zuhör mögen sich so einige nicht mit nem Traktor im Club sehen lassen. Allein schon weil Traktor halt "von selbst" syncen kann ....

  • Hmmm, also "vorbereiten" ist eher suboptimal. Da einen das in gewisser Weise wieder einschränkt. Also Ableton eher nicht.
    Für ne Live-Show ists natürlich genial, oder halt für Radio, POdcast Sets. Aber zum "normalen" auflegen, ists einfach zu umständlich. Und man muß dann immernoch ne ganze Menge im Program rumklicken.

    Serato muß ich mir mal ansehen.

    Das mit dem syncen bei Traktor ist natürlich war, nur mit dem kleinen Haken das dieses Feature echt nicht zu gebrauchen ist.
    Hab eben mal 1 1/2 Stunden damit rumgespielt, und ehrlich gesagt ist die Sync Funktion fürn Arsch. Bei 3 von 10 Übergängen hätte es damit funktioniert, und bei den anderen Tracks stimmte einfach die BPM Berechnung nicht, ergo liefen die Tracks permanent auseinander. Also muß man doch alles selbst machen.

    Also bleibts beim Vorurteil was ja vom Prinzip her auch zutreffend ist. Nur halt nicht in der Realität.

    Gibts noch was?

  • Also es kommt wirklich drauf an... Ich denke du wirst am besten, und am einfachsten mit Ableton fahren. Das Problem: Immense Vorbereitung vonnöten. Es gibt da eine ganz nette Serie auf Youtube, namens Moldovers Approach to Controllerism. Da wird ganz gut erklärt was an Vorbereitung nötig ist zum Auflegen mit Ableton. (Ok einen eigenen Controller wie er muss man sich nicht gerade bauen)

    Letztendlich läuft es darauf hinaus, erstmal das Warping aller Tracks zu perfektionieren, und falls benötigt, vielleicht nach Keys in Farben einzuteilen, um das ganze noch einfacher zu machen. Der Kreative Part besteht dann beispielsweise darin, komplette Tracks in einzelne Samples zu zerschneiden (Intro, Buildup, Break, Mainpart, Outro, oder Vocalparts, etc.) um dann live die Tracks komplett neu interpretiert abspielen zu können, und live Bootlegs zu machen, rein durch drücken von ein paar knöpfen, und achten auf die richtigen Farben (Keys). Kombiniert man das ganze noch mit ein paar Endlos Rotaries für Effekte (ala BCR-2000 oder A&H 3D/4D), und nem richtig gescheiten Controller für Ableton (z.b. NI Maschine oder Akai Gedöns) ist das mit Sicherheit das momentan kreativste Auflegen was möglich ist, ohne wirklichen Streß während des Gigs zu haben. Da kommt eben auch ein Traktor ab einem gewissen Punkt nicht mehr mit. Mir persönlich ist das zuviel Arbeit, zumindest solange ich nicht ein paar Tausender pro Abend bekomme :D Aber der Auflegevorgang an sich ist Easy going, wenn es das ist was du suchst.

    2 Mal editiert, zuletzt von Jons (29. November 2009 um 01:45)

  • Nö, eben nicht :D

    Das Problem ist, das ich erstmal ALLE Tracks die ich habe mit Ableton verarbeiten muß. Das ist mir schon gedanklich viel zu viel arbeit.

    Und da ich vom Grunde her ja auch vom Vinyl komme will ich so viel "Handarbeit" wie möglich.
    Und ich liebe es einfach gute Übergänge hinzubekommen.
    Wenn ich das aber quasi schon alles vorproduziere und nurnoch neu zusammenbaue fehlt mir da definitiv was.
    Das hat dann mehr was mit intuitivem Sampling zu tun, als mit Djing.
    Das hat zwar auch seinen reiz, aber mehr für Live Gigs mit eigenen Produktionen.

    Ich will einfach wie beim guten alten Vinyl, oder CD Player auflegen.
    Gewisse Loops und Effekte sind ja auch super brauchbar, nur will ich es nicht übertrieben haben.

    Ich könnte mir zwar auch CD Player zulegen, aber die sind mir dann doch zu teuer. Da gebe ich lieber 750€ fürn gescheiten Controller mit Software aus.

  • Ich kann nach nunmehr über einem Jahr Praxis die Traktor Scratch-Variante eigentlich ruhigen Gewissens weiterempfehlen. Klar, die automatische BPM-Berechnung funktioniert bei Kauf-House deutlich besser als bei Trance und ist daher nicht immer zu gebrauchen, allerdings solltest du ja auch als Vinyl-Hase keine Probleme damit haben, das visuelle Beatmatching nur mit Vorsicht zu genießen und dich lieber auf dein Gehör zu verlassen. Sehr praktisch ist für den melodischen Bereich auch die Möglichkeit, sich einfach per Plugin den Masterkey der Tracks anzeigen zu lassen, was meiner Erfahrung nach sogar halbwegs zuverlässig funktioniert. Super Sache für Live-Mashups und harmonische Übergänge.

    Und wer die Beatsynch-Funktion nicht mag - der benutzt sie einfach nicht. "Viele DJs trauen sich nicht mit einem Traktor in den Club". Wer soll mich denn da auslachen? 95% der Klientel hat ohnehin keinen Schimmer was ich da hinter den Plattentellern mache, und den restlichen 5% kann es herzlichst egal sein, wie ich arbeite. Letztendendes zählt für das Publikum das Resultat und lediglich für mich selbst das dahinterstehende Handwerk.

  • Zitat

    Original von Pieter Baton
    Das mit dem syncen bei Traktor ist natürlich war, nur mit dem kleinen Haken das dieses Feature echt nicht zu gebrauchen ist.
    Hab eben mal 1 1/2 Stunden damit rumgespielt, und ehrlich gesagt ist die Sync Funktion fürn Arsch. Bei 3 von 10 Übergängen hätte es damit funktioniert, und bei den anderen Tracks stimmte einfach die BPM Berechnung nicht, ergo liefen die Tracks permanent auseinander. Also muß man doch alles selbst machen.

    Dann solltest du nochmal einen Blick in die Anleitung werfen und nicht vorschnell Traktor den schwarzen Peter zuschieben ;-) Bei richtiger Anwendung läuft das ganze absolut perfekt. Ausnahme sind Tracks mit Geschwindigkeitsschwankungen, die mit den einfachen Traktor Grids einfach nicht zu handhaben sind. Dafür ist man dann auf das komplexere Warpen in Live angewiesen.

    Gruß Malte

  • Ja, aber man sieht bei einigen Tracks direkt das die Marker neben dem Beat sind und nicht auf diesem. Und wenn das bei 20 oder 30 vorkommt, stimmt erstens die Geschwindigkeit nicht und zweitens werden exakt diese Drums daneben gesetzt was zum Dadamm Dadamm führt.

    Was aber trotzdem wayne ist, da ich den autosync eh nicht verwende.
    Wenn man dann verkackt, verkackt man halt..."Die Software ist schuld" ist wohl die schlechteste Ausrede überhaupt.

  • Es sagt auch keiner, dass die automatische Grid Routine perfekt arbeitet (auch Native Instruments nicht!). Das wird auch niemals möglich werden und war schon immer so, egal bei welcher Software.

    Es ist bei allen Tracks nötig, dass man diese für den Einsatz mit Traktor vorbereitet. Dazu gehört bei mir das richtige Taggen der MP3s, Einfügen von Covern, Key Bestimmung, Zuordnung in Playlisten und eben das angesprochene Gridden und Cue Point setzen. Das ganze dauert schon seine Zeit und ist nicht mit ein paar Minuten getan, als wenn man mal eben ein paar CDs brennt.

    Aus diesem Grund rate ich dir dich nochmal grundlegend mit den einzelnen Möglichkeiten der Softwareprodukten zu beschäftigen.

    Gruß Malte

  • Daher frage ich doch auch :aha:

    egal, wie gesagt, ich will die Software ja übern Controller steuern. Daher ist mir sowas wie Autosync ja auch egal. Key bestimmen ebenso.
    Dafür ist mein Ohr bzw Rythmusgefühl zuständig.
    Bei den Plattenspielern hatte ich so herlferlein auch nicht. Kann also wunderbar ohne leben.

    Die Vorbereitungen stören mich halt. Wenn ich zb. noch ein paar Minuten vorm Gig eben per Itunes oder ähnlichem mit noch schnell 3,4 Tracks lade, hab ich auch keine Zeit die noch groß zu bearbeiten.

    Cover sind völlig wurscht. Sind aber bei Itunes ( was ich am häufigsten nutze ) eh mit dabei. In Playlisten kommen die Tracks sofort nach dem Kauf, ist also ebenfalls zu vernachlässigen.

    Es geht also um Verlässilichkeit, Performance, möglichst gar keine Mausarbeit und einfaches routing. Gibts dazu evtl noch Meinungen?

  • Zitat

    Original von Pieter Baton
    Daher frage ich doch auch :aha:

    egal, wie gesagt, ich will die Software ja übern Controller steuern. Daher ist mir sowas wie Autosync ja auch egal. Key bestimmen ebenso.
    Dafür ist mein Ohr bzw Rythmusgefühl zuständig.
    Bei den Plattenspielern hatte ich so herlferlein auch nicht. Kann also wunderbar ohne leben.

    Die Vorbereitungen stören mich halt. Wenn ich zb. noch ein paar Minuten vorm Gig eben per Itunes oder ähnlichem mit noch schnell 3,4 Tracks lade, hab ich auch keine Zeit die noch groß zu bearbeiten.

    Cover sind völlig wurscht. Sind aber bei Itunes ( was ich am häufigsten nutze ) eh mit dabei. In Playlisten kommen die Tracks sofort nach dem Kauf, ist also ebenfalls zu vernachlässigen.

    Es geht also um Verlässilichkeit, Performance, möglichst gar keine Mausarbeit und einfaches routing. Gibts dazu evtl noch Meinungen?

    hör mir bloß auf mit mp3! :D

  • ich nutze eine VCI 300 mit Serato Itch.

    Das geile an serato ist, dass man die möglich keit hat seine files farblich zu makieren kann. ich find auch die waveform bei serato besser. du kannst deine Libary ganz einfach und übersichtlich erstellen. das finde ich genial.

    allerdings kostet die hardware einiges. Serato ist kostenlos auf der seite. Voher schon alle tracks analysieren hardware bestellen und go!!!

  • Cool, mal jemand mit erfahrung mit dem VCI. Hattest du auch den VCI 100 Controller getestet?

    700€ fürn Controller ist ja nun auch nicht wenig. Zumal ich beim neuen Rechner sowieso nen neues Audio Interface brauche und ich da nicht unbedingt eins im Controller bräuchte.

    Mich würden mal unterschiede in der Praxis interessieren.

  • Gut, dann werd ich mal ein bisschen Zeit totschlagen bis zur nächsten Vorlesung, bin nämlich grad in der Uni. :sleep:

    Hier mal eine kleine Auflistung mit Punkten, die für deine Verwendung eine Rolle spielen könnten:

    Der Controller ist insgesamt sehr robust gebaut. Das Gehäuse ist aus Alu, nur die Potis und Fader sind aus Plastik. Das Innenleben ist auch gut befestigt und klappert nicht rum.

    Die Jogwheels arbeiten sehr genau, genauso wie der kapazitive Touch-Sensor, wenn man nicht gerade einen Controller aus der alten Serie erwischt, der an der Stelle einen Wackler hat. Zum Scratchen sollen sie weniger geeignet sein.

    Sowohl die Potis, die fürs EQing vorgesehen sind, als auch die Pitchfader rasten in Mittellstellung leicht ein und senden dabei eine zusätzliche MIDI-Note, die man als Reset definieren kann, um Ungenauigkeiten auszugleichen.

    Das größte Manko des VCI 100 sind sicherlich die kurzen Pitch-Fader. Bei der üblichen +-8% Pitchrange ergibt sich eine Auflösung von 0.125%, was in den meisten Fällen zum manuellen Angleichen zu ungenau ist.

    Gewöhnungsbedürftig sind auch die Potis, weil sie einen recht großen Widerstand haben. Man braucht also ein bisschen Schmalz in den Fingern. ;)

    In der aktuellsten Version der offiziellen Firmware sind 3 Knöpfe doppelt belegt, so dass man beim Mapping ein wenig eingeschränkt ist.

    Mit Traktor Pro lässt sich das aber wieder ausgleichen, indem man Modifier verwendet. Das sind Umschalter, mit denen man einer MIDI-Note bis zu 8 fallabhängige Befehle zuordnen kann. Es ist also ohne weiteres möglich, das ganze Programm nur mit dem Controller zu steuern.

    Das Mapping sollte man aber am besten selbst erstellen, weil nur eine einzige "Universalbelegung" mitgeliefert wird, die meistens nicht zum eigenen Workflow passt.

    Mit Traktor lässt sich auch sehr gut ohne Vorbereitung mixen, weil die Tracks nicht zwingend analysiert werden müssen, damit man sie spielen kann. Allerdings funktionieren einige Effekte nicht, wenn die Geschwindigkeit eines Tracks nicht bekannt ist, genauso wie Schleifen.


    Das wäre vorerst alles, was mir spontan eingefallen ist.
    Wenn mir noch was einfällt, editier ichs rein, aber du kannst auch einfach fragen. ;)

  • Möchte dazu sagen, dass die Geschwindigskeitsauflösung, das beatgridding und damit natürlich auch die Loops bei der NI Software mittlerweile sehr zuverlässig und präzise funktionieren. Die Software erkennt mittlerweile sogar ziemlich durchgeknallte DnB-Tracks korrekt und lässt daher ziemlich lustige Schleifen zu.

  • Ich hatte den VCI 300 auch schon. Ich muss aber sagen, dass dieses Gerät nach einiger Zeit langweilig wird. Die Sofware ist sehr klein gehalten aber sehr übersichtlich. Die Pitchfader sind regelrecht zu klein.

    Aber Serato rockt. ich hab mich so in dieses Software verliebt und nutze jetzt auch Scratch live in verbindung mit zwei 1210er.

    Die Wellenform ist perfekt. Je nach Takt ändert sich die Farbe. so weiß man einfach, wann die nächste Platte gestartet werden kann.

    Auch das Einrichten der Libary ist perfekt. Bei Traktor vermisse ich diese.
    Deswegen ist für mich Serato die beste Software.