In der Tat. Ich finde es wichtig, dass man diese "Wunderwerke der Technik" auch als Bereicherung sehen kann. Als Grünschnabel stand ich der ganzen Software zunächst auch sehr kritisch gegenüber. Mittlerweile aber sehe ich die Möglichkeiten der neuen Technik - mit dem visuellen Beatmatching sieht man oft (nicht immer) das Auseinanderlaufen der Tracks bevor es überhaupt passiert und kann das entsprechend verhindern. Natürlich kann man Übergänge binnen weniger Sekunden crossfaden, allerdings konnte man das vorher auch problemlos mit Vinyl. Hat man desöfteren ja auch notgedrungen gemacht, gerade als Anfänger, wenn das Tempo nicht 100% gestimmt hat und die Scheibe auf's Ende zulief.
Mit der Software kann ich jetzt loopen, komplexere Übergänge machen, spontan 1a Mashups laufen lassen und hab' dank der Scratch-Funktionalität immernoch Vinyl in der Hand, mit dem ich steuern kann.
Letztenendes kommt es doch auf den DJ an, wie er die Software nutzt. Was ich nachvollziehen kann ist die Möglichkeit, die jetzt jeder Vollhorst hat, dass er nur noch drei Knöpfe drücken muss und sich dann als "DJ" bezeichnen kann. Wenn so ein Gehirnschmalzelfmeter dann in der örtlichen Dorfdisco pro Abend dreistellige Beträge als Resident-Gage kassiert dann macht mich das auch sauer. Aber richtig genutzt lassen sich damit schöne akustische Resultate fabrizieren. Und davon kann man profitieren.