N'Abend zusammen!
Was lange währt, wird endlich gut: Geisterte l'Ensoleillée bereits Mitte des letzten Jahres im Myspace-Player des französischen Produzenten Antoine Husson alias Electric Rescue herum und schnappte sich durch seine elegante Vermischung elektroider, techhousiger und tranciger Elemente gleich auf Anhieb die Aufmerksamkeit meiner Gehörgänge, so dauerte es leider bis Anfang Februar dieses Jahres, bis das gute Stück endlich seinen verdienten Platz auf schwarzem Gold finden durfte. Mit zwei weiteren Mitstreitern, welche sich allerdings eher in monoton-trockenem Techhouse verirren und für meinen Geschmack eigentlich kaum einer Erwähnung wert sind, bildet der nicht nur aufgrund seines Titels wunderbar aufheiternde Track nun die Lazy Dog EP, auf welcher er ohne Zweifel die melodische Speerspitze bildet. Weitere Überzeungsarbeit sollte diese Hörprobe liefern, falls ihr von diesem auf A.F.U. Ltd. erschienen Stück nicht schon ebenso begeistert seid wie meine Wenigkeit...
Bereits zu Beginn ködert l'Ensoleillée seine Hörerschaft mit seinem fein austarierten Drumming, welches vor allen Dingen von einigen herrlich groovenden Klickerelementen getragen wird und nach kurzer Anlaufzeit die Schuhe für die Entfaltung der ersten elektoiden Töne schürt. Diese treten dabei zwar zuerst noch in recht monotoner Gestalt an, entpuppen sich aber im weiteren Verlauf zunehmend melodiebegeisterter, wenn sie in Zusammenarbeit mit einer passend drückenden Offbeat-Bassline, welche zwischenzeitlich ihre Fesseln im Hintergrund löst, sowie den ersten zaghaften Flächenandeutungen leicht anschwillen dürfen. Nicht zu vergessen ist dabei natürlich auch die sphärische Intensivierung, welche mit dieser Entwicklung einhergeht und sich besonders im anstehenden Break andeutet, in welchem sich die elektroiden Töne erst melodieverliebt zeigen, um im Anschluss als zerstäubende Fläche wellenartig den Track durch das Hintertürchen dann wieder kurzzeitig zu verlassen. Diese Gelegenheit packen das groovende Drumming sowie die heranschießenden Flächenandeutungen natürlich beim Schopfe, um sich für einige Augenblicke in den Vordergrund des Ganzen zu katapultieren, ehe sich im weiteren Verlauf ein weiteres Break andeutet, welches die trancigen Flächen und die elektroide Tonfolge schließlich in einem herrlich sphärischen Höhepunkt vereint, sodass auch die klickernden Effekten für einen kurzen Moment Reißaus nehmen und der düster angehauchten Stimmung den Vortritt lassen müssen. Zu allem Überfluss klappt die Zusammenarbeit der melodischen Elemente dieses Tracks auch im Anschluss mehr als hervorragend in Kooperation mit dem groovenden Untergrund, wobei mich dabei vor allen Dingen die immer wieder unterschiedlichen Zusammensetzungen begeistern - mal kurzzeitig flächig aufplusternd, mal mit nuancenhaften Alternativtönen versetzt und dann wieder mit leicht euphorischer Note gibt es fast hinter jeder Biegung etwas Neues zu entdecken. Mit abnehmender Intensität bereitet sich der Track dann anschließend auf sein bevorstehendes Ende vor, an dem mit meinen überzeugenden 5,5/6 allerdings alles andere als traurige Gesichter in der Überhand sind.
Greetz,
:: der hammer ::