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  • Hier mal wieder was für die Verwässerung und den musikalischen Tellerrand. :D

    Angeregt durch "For a friend" habe ich geschaut, was es sonst noch so von Stimming gibt und bin dabei auf die "Liebe" gestossen. Das Stück ist bereits im März 2008 auf Terminal M Records erschienen. Kenne bisher nur das Sample bei deejay.de (auf der myspace Seite ist es nicht (mehr?) zu finden), aber selbst der kurze Ausschnitt hat es in sich.

    Es beginnt ein satter und schön groovender Minimal Techno Track. Doch die Effektgeklimperei löst sich überraschenderweise in eine filigrane vollwertige Melodie auf und macht dem Tracknamen langsam aber sicher alle Ehre. Das fast vollwertige Break, ebenfalls eher ungewöhnlich, erinnert an den typisch altbackenen Aufbau von Trancetracks, nur besinnt man sich der Herkunft und bringt die Beats schneller wieder ins Spiel, um die Melodie weiter zum Höhepunkt zu schrauben und in eine wahre Echoflut auszubauen. Der Sound des Mainleads ist dabei herrlich ausgetüftelt und setzt auf musikalische Art und Weise irgendwie den Unterschied zwischen "Schmetterlingen im Bauch verliebt sein" und "echter Liebe" wunderbar um. Erst beim erneuten Hören (diesmal die Bässe nicht rausgenommen) fällt zudem ein sporadischer Subbass auf, welcher ordentlich drückt und ich gerne mal auf einer entsprechenden Anlage hören möchte.

    Mir hat der Schnipsel komplett überzeugt und mein Warenkorb hat einen neuen Eintrag. Hoffe nur, die Platte ist noch bestellbar.


    PS: Vielleicht versucht sich ja mal jemand an einem eher Uplifting orientierten Remix. Die Melodie würde es hergeben.

  • Ich kann mich der Lobrede von gaehnchen nur wärmstens anschließen, denn Die Liebe (hier gibt's übrigens eine Hörprobe in voller Länge) mag zwar ein recht plakativer Name für einen Track sein, aber solange sich wie beim Hamburger Produzeten Martin Stimming darunter ein solch herrlich zerbrechliches Kleinod aus dem Neotrance-Bekanntenkreis versteckt, soll mir das am Allerwertesten vorbeigehen. Da das Stück eingehend bereits sehr gelungen beschrieben wurde, halte ich mich ausnahmsweise - auch wenn es mir schwer fällt... ;) - einmal kurz und beschränke mich auf die Erkenntnis, dass mich dieser Track vor allen Dingen durch seine überragende Symbiose aus minimalem Drumming und subtil sphärischen Melodieklängen überzeugt hat - und das bereits beim ersten Hördurchgang im letzten Sommer auf Moguais Mix-CD I am X, auf welcher er den perfekten Abschlusstrack bildet. Auch der Trackaufbau sollte unbedingt noch einmal erwähnt werden, da sich das Ganze einfach unnachahmlich sphärisch steigert und schließlich seinen schwebenden Höhepunkt in wunderbaren Melodiesprengseln findet, welche sich kontrastreich auf dem minimalen Untergrund entfalten und sich in Herz und Seele spielen. Alles in allem komme ich jedenfalls erneut nicht drumerhum, an der Höchstwertung kratzende 5,75/6 zu vergeben... :yes:

    Wer sich übrigens noch ein wenig intensiver mit den Tracks von Martin Stimming auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich neben den bereits genannten unbedingt noch die Kleine Nachtmusik, The Anger und Una Peña!