Zivildienst in einer anderen Stadt ableisten

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    Original von schiller
    Dann sag endlich mal wie man die Zeit beim Bund oder Zivi nützlich gestalten soll.

    Ich war persönlich nicht beim Bund und habe bisher auch nicht behauptet, dass ich den Bund nützlich finde. Insofern brauchst Du mir dies nicht in den Mund zu legen und wir wären wieder beim Thema "durchlesen und nachdenken". Aber hier einfach mal die Rückmeldungen aus meinem Freundes- und Bekanntenbereich:

    • Gebirgsjäger (!!!): Ausbildung im Klettern, Abseilen, Ausbildung im Skifahren, Iglubau... 1x die Woche auf dem Berg "wandern"
    • Fallschirmspringer, 1x Woche springen...
    • Marine, Schiffe, Tauchen... ganz einfach die Tätigkeit am Meer
    • Technische Dinge (Funker, Instandhaltung, ....)
    • ...und im Forum hatte doch jemand was von kochen / Koch erzählt? :)


    Zivi:

    • Arbeit in einem Heim für körperlich oder geistig behinderte Menschen
    • Arbeit in einem Pflegeheim für ältere Menschen
    • Arbeit in einer Einrichtung zur Betreuung von dissozialen Jugendlichen
    • Arbeit in medizinischen Einrichtungen oder als Hilfe bei Sanitätern (Krankenwagen)
    • Arbeit in technischen Bereichen, um eben die Technik in größeren Einrichtungen kennen zu lernen... und sei es nur die Funktion der Heizung


    Die Frage, ob die Auswahl (!) der genannten Zivi-Tätigkeiten prinzipiell nützlich ist, stellt sich Dir (hoffentlich) nicht. Und nochmal: es geht dabei nicht darum, Dein Jura-Studium vorzubereiten.

    Zitat

    Original von schiller
    Und deine Beleidigungen kannst du sein lassen, sonst werde ich wirklich einen Admin informieren. Schon recht arm dass du gleich persönlich werden musst. Aber daran merkt man leider dass deine Argumente aus der Luft gegriffen sind. Schade schade...

    Ich habe anhand der anderen Postings (Antworten und Reaktionen auf Deine / meine Beiträge) nicht den Eindruck, dass meine Argumente aus der Luft gegriffen sind. Da stehst Du irgendwie etwas alleine da.
    Und wenn ich finde, dass Du noch ein "Jungspund" bist und dies im Laufe der vorangegangenen Diskussion auch so schreibe, dann kannst Du das gerne melden. :)

  • Zitat

    Und wenn ich finde, dass Du noch ein "Jungspund" bist und dies im Laufe der vorangegangenen Diskussion auch so schreibe, dann kannst Du das gerne melden. :)


    Darum gehts nicht, es geht um diese Sätze: Bleib ruhig noch ein wenig an der Uni. Da wirst Du wenigstens nicht auf die Allgemeinheit losgelassen.
    Für mich ist das eine klare Beleidigung auf persönlicher Art die is echt nicht angebracht finde. Man kann unterschiedlicher Meinung sein, aber man muss mich deshalb nicht persönlich angreifen. Das zeugt auch nicht gerade davon dass du sehr reif und vernünftig bist.

    Wenn der Bund oder der Zivildienst mich nicht auf mein Studium und meinen späteren Beruf vorbereiten kann und auch nicht soll, dann ist dieses Jahr für mich eben reine Zeitverschwendung. Ich versteh nich was daran so schwer zu kapieren ist. Und nochmal zur Charakterbildung: Sind denn dann alle die nicht beim Bund waren oder nicht Zivildienst geleistet haben charakteristisch im Nachteil oder wie? Meinst du wirklich in diesen 9 Monaten kann man viel am Charakter ändern?

  • @ Schiller: okay... da wir jetzt tatsächlich auf ein persönliche Ebene abgestiegen sind (da hast Du Recht, dass ist nicht Sinn und Zweck der Sache), sollten wir das per PN weiter klären. Hat nun auch nicht mehr wirklich was mit dem Topic zu tun. -> PN kommt.

  • Zitat

    Original von schiller
    Nur zur Info: Ich war bei der Bundeswehr. Desweiteren rechtfertigt das alles keineswegs den Zwang entweder zur Bundeswehr zu gehen oder Zivildienst zu machen und damit ein ganzes Jahr zu verlieren. Wenn der Zivildienst für die Charakterbildung gut ist, wieso werden dann nur Männer dazu herangezogen? Frauen bedürfen nicht einer solchen Charakterbildung oder wie? Wieso haben Frauen und andere Männer die nicht eingezogen wurde die Chance ein Jahr früher mit ihrem Studium fertig zu werden als ich?

    Die Bund Geschichte hatte ich vorher schon zur Kenntnis genommen. Es ist für meine Argumentation aber nicht relevant! Es wurde von niemanden! in den Raum gestellt, dass solche Erkenntnisgewinne, denn nichts weiter ist so etwas wie eine Charakterbildung, einen Zwang zum Dienst für das Vaterland rechtfertigt. Dieses Fass wurde von niemanden aufgemacht, es wurde lediglich darauf verwiesen, dass man das Beste aus diesem Zwang machen kann und das Jahr nutzt um einmal andere Erfahrungen/Erkenntnisse zu sammeln/gewinnen, wenn man schon zu "blöd" ist sich ausmustern zu lassen*ich war übrigens selbst zu blöd dazu*.
    Es wurde übrigens immer darauf verwiesen, dass man zur Pflicht selber Gedanken machen müsse.
    Und theoretisch ist eine Pflicht und der Zivi nur Ersatzdienst, aber die Wirklichkeit sieht anders aus, wo bereits drauf hingewiesen wurde.
    Weshalb Frauen nicht diesen Dienst leisten müssen? Nunja, ürsprünglich, argumentierte man hier mit der Aufzucht von Kindern. Da sich diese strikte Teilung in unserer heutigen Zeit auch geändert gab es zu recht in der Vergangenheit immer wieder Leute die gleiches Recht für alle forderten, aber da blocken unsere sonst auf völlige Gleichheit bedachten Femministen sofort ab. So weit scheint die Emanzipation also noch nicht zu sein.


    Zitat

    Original von schiller
    Wenn der Bund oder der Zivildienst mich nicht auf mein Studium und meinen späteren Beruf vorbereiten kann und auch nicht soll, dann ist dieses Jahr für mich eben reine Zeitverschwendung. Ich versteh nich was daran so schwer zu kapieren ist. Und nochmal zur Charakterbildung: Sind denn dann alle die nicht beim Bund waren oder nicht Zivildienst geleistet haben charakteristisch im Nachteil oder wie? Meinst du wirklich in diesen 9 Monaten kann man viel am Charakter ändern?

    Nochmal: Es entsteht keinem einen Nachteil dadurch, dass er keinen Wehr- oder Ersatzdienst leistet. Man kann in 9Monaten sicherlich keinen Charakter ändern, jedoch kann man den Leuten neue Perspektiven aufzeigen und eventuell sind sie danach in der Lage auch andere Sichtweisen zu verstehen. Wenn man sowas natürlich immer noch als verschwendete Lebenszeit ansieht (mal abgesehen davon, dass man in den 9Monaten sehr viel machen kann, um sich auf anderen Gebieten, Stichwort Softkills, fortzubilden) dann hat man meiner Meinung nach eben nicht diese 9Monate optimal genutzt, egal ob Bund oder Zivi. Sapere aude!

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    Original von Skuz

    Weshalb Frauen nicht diesen Dienst leisten müssen? Nunja, ürsprünglich, argumentierte man hier mit der Aufzucht von Kindern. Da sich diese strikte Teilung in unserer heutigen Zeit auch geändert gab es zu recht in der Vergangenheit immer wieder Leute die gleiches Recht für alle forderten, aber da blocken unsere sonst auf völlige Gleichheit bedachten Femministen sofort ab. So weit scheint die Emanzipation also noch nicht zu sein.

    ich freu mich schon tierisch auf mein Schwangerschaftsurlaub.
    Ohjemine, es geht glaube ich dabei nicht nur um die Aufzucht von Kindern, sondern auch um die Geburt der Kinder. Das Kinder geboren werden ist im Interesse der Regierung und aller Bürger - darüber muss nicht diskutiert werden.
    Die Geburtenrate nimmt ab und das Alter in dem Frauen das erste Kind bekommen wird immer höher. Dagegen muss angegangen werden - wer etwas in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bewandert ist, wird wissen welche Demographische Katastrophe das ist.

    Ich will nicht lange rumposaunen (denn darum soll es hier auch nicht ganz gehen) warum es nicht unbedingt nötig sein muss, das Frauen diese Pflicht auch nachgehen müssen.


    Zitat

    Original von schiller
    Haha, das ist ja wohl ein Scherz, oder? Dann sag mir mal bitte einen Job den ich im Rahmen des Zivildienstes hätte machen können der mir bei meinem jetzigen Studium (Rechtswissenschaften) behilflich hätte sein können. Na? Merkste was? Richtig... keiner! Also schreibe nicht so einen Schwachsinn dass das Jahr nicht verloren gegangen ist...

    Glaubst du die ganze Welt dreht sich nur um einen selbst?
    Der Zivildienst beispielsweise ist nur dazu da um dir ein Jahr zu stehlen, in dem du GELD hättest scheffeln können wovon du die eine fette karre kaufen oder große Partys hättest schmeißen können.

    Nein wenn du mal nach Links und evtl. sogar nach Rechts schaust siehst du Menschen die nicht nach dem Abi fröhlich in ihr Jura studium wandern können.
    Alte Menschen, die nicht alle genug Geld für einen privaten Pfleger haben. Jugendliche, die auf ihrer Hauptschule in verslumten Bezirken nicht so gut (sagen wir besser garnicht) gefördert worden sind, wie wir auf Gymnasien. Behinderte, die nunmal leider von anderen abhängig sind.

    Das du dich charaktertechnisch nicht entwickelt hast ist schade, denn wie mir scheint fehlt dir eine Menge Verständnis für dedürftige Menschen. Auch mit 22 ist man schon so alt, das man von unserem überschüßigen Luxus kürzer treten kann um dem Allgemeinwohle zu dienen.

    Ist ein Porsche es Wert, das neben und unter uns noch immer Menschen leiden?

  • Zitat

    Original von Maeijgo
    Die Geburtenrate nimmt ab und das Alter in dem Frauen das erste Kind bekommen wird immer höher. Dagegen muss angegangen werden - wer etwas in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bewandert ist, wird wissen welche Demographische Katastrophe das ist.


    Das ist falsch. Jüngsten Meldungen zufolge nimmt die Geburtenrate wieder zu. Und die meisten Frauen bekommen im Alter von 18-22 keine Kinder sondern später. Deshalb finde ich, dass sie genauso gut zum Dienst herangezogen werden könnten.


    Zitat

    Nein wenn du mal nach Links und evtl. sogar nach Rechts schaust siehst du Menschen die nicht nach dem Abi fröhlich in ihr Jura studium wandern können.
    Alte Menschen, die nicht alle genug Geld für einen privaten Pfleger haben. Jugendliche, die auf ihrer Hauptschule in verslumten Bezirken nicht so gut (sagen wir besser garnicht) gefördert worden sind, wie wir auf Gymnasien. Behinderte, die nunmal leider von anderen abhängig sind.


    So könnten aber mehr Arbeitsplätze geschafft werden die Deutschland bitternötig hat. Was wrde denn passieren wenn auf einmal doch alle Männer zum Bund gehen und nur ein kleiner Prozentsatz Zivildienst leistet?
    Und das mit dem Porsche usw ist ja wohl Schwachsinn. Du kennst mich überhaupt nicht. Es geht mir nicht um das Geld in erster Linie, sondern darum dass es unfair ist. Mehr nicht...

  • Zitat

    Original von schiller
    Das ist falsch. Jüngsten Meldungen zufolge nimmt die Geburtenrate wieder zu. Und die meisten Frauen bekommen im Alter von 18-22 keine Kinder sondern später. Deshalb finde ich, dass sie genauso gut zum Dienst herangezogen werden könnten.

    Das stimmt so nicht ganz. Es ist richtig, dass die Geburtenrate steigt, aber um allein die jetzige Bevölkerungszahl von ~83Mio Deutschen aufrecht zuerhalten(der Zuwanderungssaldo kann vernachlässigt werden, da er nahezu ausgeglichen ist) benötigt man eine Reproduktionsquote von 2,1 Kinder pro Frau und von der sind wir mit 1,37(Vorjahr: 1,33) meilenwert entfernt. Es ist zwar richtig, dass Frauen später Kinder bekommen, allerdings entscheiden sich dann auch immer mehr keine Kinder zu bekommen. (Zahlen: Statistisches Bundesamt)
    Leider sind diese Quoten nur bedingt aussagekräftig. Man muss sich immer die Basis betrachten und die ist in den letzten Jahrzehnten geschrumpft. Eine Quote von 2,1 würde also nicht sonderlich viel an der Alterspyramide ändern. Im Endeffekt bleibts bei dem Ergebnis, dass immer wenige Junge immer mehr Renter finanzieren müssen.
    Ich möchte allerdings nochmals betonen, dass wir hier eigentlich keine Debatte führen, ob die Wehrpflicht abgeschafft/auf Frauen ausgedehnt werden sollen, sondern lediglich die Diskussion, dass man aus diesem Zwang auch positives ziehen kann. Wenn ich mich diesem allerdings verweigere, so zumindest mein Eindruck von dir Schiller(auch wenn ich bezweifle, dass du der Prototyp eines homo oeconomicus bist, der Nutzen lediglich in monetärer Form misst), kann man das durchaus als verschwendete Zeit betrachten, wobei das nicht staatlich bedingt, sondern individuelle Ursachen hat.

    Zitat

    Original von schiller
    So könnten aber mehr Arbeitsplätze geschafft werden die Deutschland bitternötig hat. Was wrde denn passieren wenn auf einmal doch alle Männer zum Bund gehen und nur ein kleiner Prozentsatz Zivildienst leistet?

    Na klar könnten so Arbeitsplätze geschaffen werden, aber daraus resultiert ein weiteres Problem: Festangestellte kosten wesentlich mehr als Zivis/Wehrdienstleistende. Der Logik des Marktes folgen müssten entweder die Preise steigen, was dazu führen würde, dass bestimmte Dienstleistungen für eine breitere Bevölkerungsschicht kaum noch zu bezahlen wären, oder die Löhne in diesen Bereichen müssten sinken. Und wenn man ungefähr weiß, was die Leute nach den Tarfiverträgen verdienen (viele sind keine 100% Kräfte), dann kann man letzteres ebenso wenig wollen wie ersteres.

    Einmal editiert, zuletzt von Skuz (10. Dezember 2008 um 11:06)