Der Film 'Baader Meinhof Komplex', handelt wie zu erwarten um die Geschehnisse von 1967 - 1977, um die Gruppierung "Raf - Rote Arme Fraktion" von Andreas Baader und Ulrike Meinhof.
Der Film kommt heute am 25. September ins deutsche Kino und ich konnte ihn gestern in der Premiere begutachten.
Der Film spielt die Geschehnisse von 1967 bis 1977 chronologisch wieder und zeigt alle Ereignisse der [Raf] von der Zusammenkunft bis zu Eskalation.
Die Handlung beginnt in etwa beim Staatsbesuch des persischen Schahs in Berlin, bei dem es zu Ausschreitungen kommt und der Student Benno Ohnesorg erschoßen wird.
Genauso findet das Attentat auf Rudi Dutschke statt, bei dessen Studentenreden zuvor der Zuschauer auch etwas mit in die Euphorie gezogen wird.
Die zu vorherige Parteiname des Zuschaueres zu den Demonstranten findet aber spätesten bei den ersten Anschlägen ein Ende, die darauf hin folgen und der Film fährt auf einer neutralen Linie weiter.
Die Handlung ist imens groß, es tauchen immer wieder neue Personen auf und sie verschwinden wieder - die Informationsmenge ist in nur wenigen Filmen annähernd so viel vorhanden. Ohne Vorkenntnisse und Konzentration auf den Film, wird der roten Faden des Films nicht folgbar sein.
Sehr viele Originalbilder, -tonaufnahmen (welche in den Film gebaut wurden) sowie die richtigen Orte und die optischen Ähnlichkeiten der Schauspieler zu den reellen Personen gebe dem ganzen einen sehr realen Effekt.
Meiner Meinung nach ein sehr guter Film, sehr interessant. Der Film ist eine deutsche Produktion und wird auch zum rennen um den Oskar gehen
Leider, aber da kann man kaum was ändern, sieht man den Film aus einer sehr distanzierten Rolle, da beide Partein (Regierung , Raf) nunmal nicht geeignet sind für eine Identifikation des Zuschauers.
Dies ist wahrscheinlich auch der Hauptgrund warum ich den Film 'Sophie Scholl' ein klein wenig besser fand.