Michael Cassette "Winter / Cyan child"

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  • Artist: Michael Cassette
    Titel: winter/cyan child
    Labl: Anjunadeep 024
    Erscheint: 11.08.2008 (Vinyl)

    Ich möchte eher was über "Winter" schreiben da ich "cyan child" noch nicht gehört habe aber wer diesen Track schon kennt möchte bitte was schreiben :).

    So da hat der Michael Cassette mal wieder etwas herliches gezaubert was "Winter" betrifft, typisch verspielter sound wie man es von ihm kennt aber trozdem hat es noch nicht an dynamick verloren.
    "Winter" werde ich jetzt mal so 5,5/6 Points zu sprechen.

    Was "Cyan Child" betrifft bin ich auch von überzeugt also lohnt es sich die Vinyl zu holen da beide Tracks klasse sind 5/6.

    "Winter": https://www.youtube.com/watch?v=ki7PAYukTA0
    "Cyan Child": http://de.youtube.com/watch?v=NAoFp1J1SwI

    3 Mal editiert, zuletzt von Aiiwa (10. September 2008 um 22:16)

  • Das mit dem 11. August ist ja nix geworden, aber immerhin ist die Platte bei deejay.de jetzt im Vorverkauf! Sehr zu empfehlen! Klingt recht fröhlich und gar nicht sooooo progressiv wie man meinen könnte! Es ist eher chilliger Schwebetrance!

    Edit: Seit heute ist sie drin. Beim ersten Hören unscheinbar, aber mit jedem Mal wächst sie einem mehr ans Herz!

    greetz West :D

    Einmal editiert, zuletzt von Southern (26. August 2008 um 13:58)

  • Mit dieser neuen Doppel-A-Seite liefern die beiden Finnen von Michael Cassette zwar wieder ihren gewohnt verspielten, 80er-inspirierten Sound ab, das Überraschungsmoment ist dabei allerdings nicht mehr auf ihrer Seite, sodass die Tracks gegenüber ihren Vorgängern dann doch für meinen Geschmack teilweise leider etwas abfallen.

    Dies gilt vor allen Dingen für Cyan Child, das jedenfalls der uneheliche Bruder von Zeppelin sein könnte, ähnelt es dem Debüttrack in Aufbau, Melodie und Instrumentierung doch sehr: Eine am Rande des Kitsch torkelnde Synthie-Tonfolge tänzelt dabei auf einem rollenden Drumming, welches durch eine druckvolle Bassline nach vorne getrieben wird, und lässt sich von immer wieder präzise eingeworfenen Tonfetzen in monotoner Bauart im Hintergrund unterstützen. Zur Abwechslung gestaltet sich die Instrumentierung zwischendurch mal etwas flächiger, bevor nach der Melodieeinleitung im ersten Kurzbreak im zweiten Break selbige durch einige Töne passend erweitert wird und damit nun noch ein wenig mehr 80er-Synthie-Ausdruckskraft in sich vereint. Zusammen mit dem anschiebenden Untergrund bietet sich damit ein recht ansehnliches Trackbild, welches trotz seiner retro-geschwängerten Ausrichtung auch heute noch einigermaßen frisch klingt, obwohl das Mindesthaltbarkeitsdatum sich in Grenzen halten dürfte. Für mich kommt dieses Stück jedenfalls nicht über das Prädikat "nett" hinaus, sodass sich Matti Heininen und Erkka Lempiäinen mit soliden 4,25/6 zufrieden geben müssen. :hmm:

    Bis zum Beginn des Winters dauert es zwar hierzulande noch etwas, doch in Finnland ist der schneller da, als man denkt - so bringen Michael Cassette ihre akustische Winteruntermalung bereits jetzt unter die Leute und präsentieren sich dabei im Vergleich mit dem Vorgänger etwas gediegener und atmosphärischer. Dreh- und Angelpunkt ist allerdings auch hier in den ersten Momenten ein druckvoll ausgerichteter Untergrund, der sich mit sanfter Geschwindigkeit auf die ersten melodischen Ausrufezeichen vorbereitet. Zuerst nur in schwebenden Fragmenten gehalten offenbart sich in einem ersten Kurzbreak bereits kurzzeitig die leicht luftig arpeggierte Sogkraft der Melodieebene in voller Montur. Im weiteren Verlauf muss der gemeine Hörer zwar wieder mit den Fragmenten vorlieb nehmen, doch im Hintergrund hält sich beharrlich eine monotone Tonebene, aus welcher sich im nächsten Break eine herrlich spacig angelegte Fläche entwickelt, welche zudem einen nicht zu verachtenden melancholischen Grundgedanken in sich trägt. Auf dieser darf sich dann auch die Melodie aus dem ersten Break noch einmal entfalten und in unterschiedlichen Instrumentierungen ihr entspanntes Kleid ausbreiten. In Zusammenarbeit mit dem Drumming wird es dann allerdings in der Folge bei den Melodiefragmenten belassen, sodass sich die euphorischen Momente erst wieder im nächsten Break offenbaren, welches die Entwicklung seines Vorgängers noch einmal in Kurzform durchläuft. Im letzten Drittel dürfen dann aber endlich alle Elemente auch auf dem Drumming posieren und so für einen gelungenen Abschluss dieses Tracks sorgen. Insgesamt haben wir es hier auf jeden Fall mit dem stärkeren Titel dieses Two-Trackers zu tun, der von meiner Seite auch verdiente 5/6 in die Tasche gesteckt bekommt. :yes: