Wippenberg pres. Sphaera "Front / Back"

Track Rating
5.0 / 6
(1 Bewertungen)
  • N'Abend zusammen!

    Zurück aus dem Rezensionssommerloch möchte ich euch heute mal wieder eine neue EP näherbringen, für die sich Olaf Dieckmann alias Wippenberg unter seinem Zweitprojektnamen Sphaera verantwortlich zeigt. Denn was der Gute in zwei neuen Stücken zeigt, schwebt genretechnsich gesehen schön zwischen den Stühlen und bietet dabei eine erfrischende Melange aus trancigen, elektroiden und progressivhousigen Versatzstücken. Wer sich davon angesprochen fühlt, sollte daher unbedingt die passende Myspace-Seite zum Vorhören der beiden digital bei Black Hole Recordings veröffentlichten Tracks aufsuchen. :yes:

    Kümmern wir uns erst einmal um die Front dieser EP, welche bereits in einem interessant abstrahierten Drumming um die Ecke geschlurft kommt, welches sich alsbald in und nach einem ersten Kurzbreak von einer wunderbar druckvollen Basslinewand anschieben lässt. Diese ist zudem in einen herrlich deepen Farbeimer getunkt wurden, sodass es eine Freude ist, seine Gehörgänge damit bewabern zu lassen, was vor allen Dingen während des reizvollen Soloritts im Anschluss an das erste Break hervorragend funktioniert. Nach und nach schleichen sich nun allerdings mehr Sounds heran und kleiden das Trackgerüst mit monotonen Tönen und zischenden Effekten, bevor sich das Ganze auf der Anfahrt in das nächste Break soundtechnisch wieder zurücknimmt und damit den nötigen Raum für die sich anbahnenden Melodielinien schafft. Zuerst noch in stakkatohaft-monotoner Instrumentierung gehalten entwickelt sich das Ganze aber recht schnell in zu einem abwechslungsreich hüpfenden Melodieelement, welches bereits im hiesigen Break sehr gut mit der herannahenden Basslinewand kooperiert und insgesamt ein euphorisch-tranciges Gefühl in sich vereinbart. Im weiteren Verlauf lässt sich dann auch das gute Zusammenspiel zwischen komplettem Drumming und der prägnanten Melodielinie beobachten, welches auf dem atmosphärischen Höhepunkt zudem noch Unterstützung von einer kleinen Alternativmelodie erhält. Alles in allem eine gelungene Symbiose aus druckvollem Ambiente und melodischer Finesse, für die ich gern bereit bin, 5,25/6 zu vergeben. ;)

    Keineswegs rückwärtsgewandt präsentiert sich dann auch das zweite Stück namens Back, welches schon nach wenigen Momenten durch eine gehörig nach vorn rollende Bassline eine enorm druckvolle Untergrunggestaltung erhält. Begleitet von einigen spärlich eingesetzten Elementen aus minimalen Gefilden setzt sich aber mit der Zeit schließlich doch noch ein eher tranciges Melodieversatzstück durch und verbreitet in einem ersten Kurzbreak durch seine locker-fluffige Instrumentierung bereits ein wenig sommerliches Flair. Im Zusammenspiel mit dem drückenden Untergrund mutiert dieses allerdings erst einmal zu einem flächigen Pendant, welches sich gehörig von der Bassline die Butter aufs Brot schmieren lässt. Die Entwicklung des Tracks sieht nun schon bald das nächste Break vor, in dem sich anfangs beide bisherigen Melodielinien zusammentun, im weiteren Verlauf sich allerdings doch die flächigere Variante als Sieger fühlen darf - aufbauend auf ihren Klangfarben erarbeitet sich im letzten Drittel des Breaks schließlich noch eine weitere sommerliche Synth-Melodie ihren sphärischen Platz in diesem Track. Dass das Ganze auch zusammen mit der druckvoller Basis bestens bestückt ist, beweist dann die melodieverspielte Phase im Anschluss, welche auf einem regelrechten Melodiedschungel die markanten Töne aus dem Break garniert und damit eine leicht tribaleske Sommerstimmung aus den Boxen sprüht. Insgesamt muss Back für meinen Geschmack zwar im Vergleich mit seinem Vorgänger den Kürzeren ziehen, für gesunde 4,75/6 sollte es aber dennoch reichen. :yes:


    Greetz,
    :: der hammer ::

    Einmal editiert, zuletzt von hammer (24. Juli 2008 um 21:51)

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