Trance = Moderne Klassik?

  • Ok,

    Ich gebe von vorne bis hinten zu das ich diesen Thread gerade im leicht besoffenen Kopf schreibe, deswege bitte ich mir Rechschriebfehler zu entschuldigen, ih korrgiere sie morgen ;)

    Ich hatte gerade mit nem 2 Kollegen, einer davon hört HipHop (also diesen ganzen Wannabe Gangster Schrott wie Sido und Konsorten (das Konsorten eher auf mehr underground HipHop bezogen, der allerdings genauso schwachsinning ist), der andere Punk/Metall eine Diskussion über Musik.

    Um es kurz zu machen: Ich bezeichne mich ja selber als toleranten Mensch, was gescheite Musik angeht! So höre ich z.b., falls mir danach ist auch mal Metallica, Queens of the StoneAge, Reel Big Fish und was weiß noch alles, neben jeglichem Elektronischen Kram.

    Unser Hiphopper war der Meinung das moderner Hiphop ja dermaßen tiefsinning ist das wir es ja alle garnicht checken würden, und gerade elektronische Musik ja keinerlei Aussage, kleiner Gefühle kein garnichts rüber brigen würde! Nun war der andere aber lustigerweise, trotz seines Fables für "Handmade" Musik derselben Meinung wie ich, nämlich das gerade elektronische Musik mehr Aussagekraft besitzt und mehr Gefühle rüberbringen kann als jegliche andere Musk.

    Wir haben beiden Trance mit Klassik verglichen, momentan läuft z.b. bei mir im Winamp "Super8 & Tab - Needs to Feel (Original Mix)" was gerade meiner Meinung nach ein dermaßen melancholisches Feeling verbreitet wie es kaum ein anderer Track kann!

    Ich meine: Mir läuft bei Carl Orff's Camina Burana genauso ein Schauer über den Rücken wie bei Pulser's My Religion! Unser "Hopper" war der Meinung das gerade Text bei Musik viel Aussagekraft besitzt und Gefühle erzeugt, wir anderen beiden waren der Meinung das gerade die Musik selber die Gefühle viel intensiver erzeugt wenn man sich intensiv mit der Musik beschäftigt. Metallica's Nothing Else Matters würde z.b. auch ohne Text melancholisch genug wirken, alleine durch die Musik. Genauso verhält es sich mit den meisten eletronischen Titeln. Tiesto's Urban Train ist fü mich z.b. auch ein tieftrauriger Track (ok, ich könnte dabei dahin schweben wie sonst was, aber das tut nix zur Sache) und deshalb kamen wir zu dem Schluss das gerade die Musik selber mehr Emotionen erzeugt als jeder Text es kann! Weil ich kann auch jemandem einen tieftraurige Geschichte erzählen und iihm steigen dabei die Tränen in die Augen, kann aber auch "Needs to Feel" hören, was bei mir ein Gänsenhaut Feeling sondergleichen erzeugt bei dem ich ehrlich gesagt heulen könnte (:D), weswegen wir beide Trance mit eienr modernen Form der Klassik verglichen haben, gerade weil diese ebenso Gefühle durch reine Musik erzeugt wie Trance es kann/tut.

    Meinungen dazu?

    (sry, ich les das morgen nochmal durch :D)

    Einmal editiert, zuletzt von Spyro (19. April 2008 um 02:46)

  • Trance habe ich schon immer als eine Art moderne Klassik gesehen und auch oft mit Klassik verglichen wenn man mich zb gefragt was ich daran so toll finde und es ja garkeine Aussage hätte, habe ich immer Klassik als bsp genommen. :)

    Ich sehe es auch wie du!

  • Ich hier irgendwann mal einen Beitrag gelesen, indem der betreffende meinte, dass Mozart, sollte er noch leben, heute Trance produzieren würde. Moderne Klassik... Das finde ich schwierig. Denn warum? Wegen der Instrumentalisierung wegen der Emotionalität oder wegen der Gänsehaut? (Ich mache da ganz bewusst ne Abgrenzung) Sicher, es gibt einige Tracks, die sich musikalisch an der Klassik orientieren. (man nehme nur mal First & Andre) Aber das ist heute meiner Meinung nach doch eher die Seltenheit. Die Emotionalität ist sicherlich ein Punkt. Ich hatte mal eine ganz ähnliche Diskussion, wie der Threadersteller. (Allerdings mit nem Metalhead^^) Letzendlich hab ich im meinen MP3-Player in die Ohren gestopft und im "In the Past" von Above & Beyond vorgespielt. (ist für diesen Zweck eigentlich perfekt kein klischeehaftes utz utz utz, emotional und dauert nur 2 Minuten...) Danach war er doch ein wenig sehr überrascht, dass man "Mit nem Synthesizer so viel emotionalität verursachen kann" Allerdings kann Trance nicht für sich allein beanspruchen emotional zu sein. Grade die älteren Sachen von Metallica wie Fade to Black oder Nothing else matters sind da ein gutes Beispiel. (Übrigens muss ich hier dem Spyro vollkommen zustimmen. Nothing else matter instrumental ist immer noch emotional...Man gebe bei youtube "Apocalyptica Nothing else matters" ein.) Allerdings ist Klassik ja nicht immer instrumental...leider^^ Trance deshalb als neue Klassik zu bezeichnen, ich weiß nicht. So mein letzter Punkt oben war ja die Gänsehaut. Grade dadran kann man das überhaupt nicht festmachen. Denn das ist etwas unheimlich subjektives. Ich habe Leuten absolute Gänsehauttracks vorgespielt und ich saß nur noch geflasht in der Ecke und als es vorbei war kam von denen nur ein:"Und? Davon kriegst du Gänsehaut?!" Allerdings hatte ich andersrum ganz ähnliche Erfahrungen^^

    Zitat

    Original von T-X2083
    ...
    und es ja garkeine Aussage hätte,
    ...

    Ich dachte immer die Message wär "Gudde Launeeee" Nein, quatsch^^
    Trance hat jedenfalls keine, die man auf Anhieb erkennt...

    Ähm ich habe das dumpfe Gefühl mein Beitrag ist etwas wirr und abgeschwiffen...bin wohl noch ein bisschen verpennt...sollte ich irgendwas erklären sollen, kann ich das gerne tun.

  • Ja, richtig Thomas. Bei mir ist es z.B. "Nolthando" von Menno de Jong. Ich weiß nicht warum, aber es berührt mich irgendwie und es sind keinen Tränen der Trauer & auch nicht der Freude. Es ist gar nicht zu definieren. Ist manchmal auch mit der Gänsehaut so. Ich mein das kann scheinbar nicht jeder spüren. Das sind so Dinge die Trance zu mehr als Musik für mich machen.

    Um jetzt nochmal zum eigentlichen Thema zu kommen. Ich finde du, Spyro, und die beiden anderen habt irgendwo alle ein Stück recht. Für mich sind manche Klassik Stücke (z.B. Vivaldi's Vier Jahreszeiten) ebenso mitreißend wie manche Hip Hop Songs (z.B. "Ich Lass Dich Nicht Los" von Fettes Brot). Und es gibt auch beim Rock solche Songs. Zu aller erst muss sich der Hörer wirklich auf etwas einlassen und sich versuchen frei von einer anderen Meinung zu machen. Man kann (fast) immer etwas spüren. Sei es Freude, Trauer oder sonstiges. Jeder reagiert jedenfalls anders auf Musik und deshalb gibt es wohl auch so viel verschiedene ;)

    Ahja, moderne Klassik gibt es auch so. Ganz ohne Trance. :D Dennoch kann ich auf die Frage mit einem kleinen "ja" antworten, denn meiner Meinung nach kann ein Trance Track eine eigene kleine Symphonie sein. Die Melodien sind teils echt nicht einfach und auch das Zusammenspiel mit dem Rest ist wichtig. Leider ist es mittlerweile schon so weit, dass in den anderen Bereichen auch immer mehr Strings einbezogen werden. Früher war es noch irgendwie etwas besonderes.
    Man könnte auch sagen, dass Trance eine "Neuinterpreation" von klassischer Musik ist auch wenn es nie die Ausmaße von früher annehmen wird. :D

  • Volle Zustimmung von mir, Trance ist auf jeden Fall die Musikrichtung die Klassik am nähesten kommt - sowohl von der Komplexität (natürlich nicht alles, aber Signum oder Oliver Prime z.B. meiner Meinung nach schon) als auch von den Harmonien.

    Ist vermutlich auch der Grund warum viele Trancehörer auch gern mal Klassik und / oder Barock hören (also ich tue das zumindest :))

  • Zitat

    Original von Lukas W.
    Trance hat jedenfalls keine, die man auf Anhieb erkennt...


    Und genau das gibt jedem die Möglichkeit sein eigenes Glück in diese Musik zu interpretieren.
    Die einzige Aussage die Trance haben könnte, wäre: "Just emotions"

    Paralellen zwischen Klassik und Trance sehe ich in diesem Punkt :
    Während bei herkömmlicher Musik (Top 100, Hiphop, RnB,..) der Gesang im Vordergrund steht oder bei Techno, Electro nur Rhythmen, stehen bei Trance Melodien im Vordergrund. Ich merk das immer wieder bei einem Freund von mir. Bei Liedern achtet der nur auf den Gesang. Ich fand die Anfangsmelodie von Gwen Stefani - Early Winter z.B sehr schön. Er konnte überhaupt nicht verstehen , wie man auf sowas achten kann, weil sowas jaunwichtig sei im Vergleich zum Gesang. Genau hier liegt finde ich der Punkt der bei Trance und Klassik relativ ähnlich ist. Die Melodie und die Tiefe der Sounds sind einfach wichtig und nicht das oberflächliche Gedudel.


    Dass Trancehörer häufig auf Klassik zurückgreifen liegt denke ich daran, dass Klassik ein ähnliches Gefühl vermittelt wie Trance. Hiphop dagegen versucht ja mehr Coolmann dem Hörer näherzubringen!

    2 Mal editiert, zuletzt von Henning (19. April 2008 um 15:07)

  • Zitat

    Original von Lukas W.
    Moderne Klassik... Das finde ich schwierig. Denn warum? Wegen der Instrumentalisierung wegen der Emotionalität oder wegen der Gänsehaut?

    Eben. Das sind keine Kriterien, die eine Musikrichtung in die Nähe von Klassik rücken. Emotional wird jeder genau denjenigen Musikstil finden, der ihm gefällt (sonst würde man ihn letztlich nicht so toll finden).

    Meiner Meinung nach hat Trance etwa so viel oder wenig mit Klassik zu tun wie die meisten modernen Musikformen. Untereinander sind sich Rock, Pop, House, Trance etc. viel ähnlicher als zu Klassik, wie ich finde. An den Variationsreichtum mancher großer klassischer Werke reichen sie nicht ran. Davon abgesehen weiß ich nicht, warum man Klassik als eine Art "Meßlatte" heranziehen muss. Da werden doch Äpfel mit Birnen verglichen.

    P.S. Ansonsten apropos... es würde mich total interessieren, wie sich ein Trance-Titel anhören würde, wenn man ihn mal mit einem "klassischen" Orchester neu aufnehmen würde. :yes:

  • Ich Horst, da hab ich doch gestern direkt die Beispiele für pure Freude wie z.b. sämtliche Nu-NRG Tracks vergessen xD

    Schade btw... gestern abend waren wir noch großartig am diskutieren, Endergebniss war das er mir irgendnen Hiphop Beat geben wollte damit ich darauf nen Rap schreibe...

    Innerhalb einer Woche, weil ich der Meinung bin wenn man sich damit beschäftigt kann jeder Sonderschüler innerhalb von einer Woche solche stumpfen Hiphop Texte schreiben, und sogar noch mit Tiefsinn... Heute krieg ich wiederum von ihm zu hören er müsst mir keinen schicken weil ichs eh net gebacken kriegen würde :D


    zum Thema Trance und Aussage: Du kannst dir die Aussagen hineininterpretieren, gerade dieser bestimmte Freiraum ist das geniale an der Sache ;) So nimmt z.b. auch jeder die Musik anders war. Ich kenn Leute die halten (ich greif gerne auf mein oben genanntes Beispiel zurück) Needs to Feel für nen positiven Track, ich find er ist melancholisch bis zum geht nicht mehr!

    Dir wird keine Aussage aufgedrängt wie z.b. bei Hiphop oder Rock... Im allgemeinen gings mir mit dem Thema aber auch eher um die Musik selber.

    Ich werd dadurch das ich 2 Kollegen habe die Hiphop hören relativ viel damit zugemüllt, und ich hab bisher noch keinen Hiphop Beat gehört der ohne Text Emotionen erzeugen kann! Für RnB gilt dasselbe, Pop Zeugs ebenso. Als Gegenbeispiel: Ska/Ska-Punk...

    Selbst ohne Texte verbreitet sich, zumindest bei mir, ne positive Party Stimmung. Selbst im Rock/Punk/Metall Bereich findest du überwiegend Tracks die auch ohne ihre Lyrics wirken würden.

    Mal ganz davon abgesehen das Hiphop nun mal überhaupt nicht mein Fall ist, ist es eine Musik die sich für mich nur durch ihren Text auszeichnet, und, wenn überhaupt, nur durch ihren Text Emotionen hervorruft! Gerade sowas ist für mich nur bedingt Musik, weil ich nunmal die Meinung vertrete das sich Musik eher durch den reinen Sound definiert als durch den Text, Text ist nur ein hübsches etwas was dazu kommt und was intensiviert, aber nicht umbedingt nötig ist.

    [edit]
    Solarcoaster: Dieselbe Frage stell ich mir seit Jahren :D Was würd ich dafür geben For An Angel z.B. einmal von einem riesigen Orchester zu hören... Möglich wärs zumindest, warum hats noch keiner gemacht?

    Einmal editiert, zuletzt von Spyro (19. April 2008 um 16:08)

  • Jupp, so sehe ich das aus. Trance muss auch garkeine klassischen Elemente enthalten. Gerade diese offensichtlichen Sachen mit richtigen Klassikelementen drin (außer Ferry's Adagio for Strings Remix) finde ich eigentlich sogar total schlecht.

    Trotzdem ist Trance für mich die moderne Klassik eben aus dem Grund, weil es um die Musik geht um die Harmonien und nicht um irgendwelchen Gesang.

    Zu behaupten Trance wäre emotionaler als anderes und deshalb der Klassik am nächsten ist Schwachsinn. Wer sagt überhaupt dass Klassik die emotionalste Musik sei? Mag ja sein, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

  • Also Trance als "moderne Klassik" zu bezeichnen ist meiner Meinung nach ziemlicher Unsinn.
    Zuallererst wird das, was hier wohl mit "Klassik" gemeint ist, ja weiterhin komponiert. Populärstes Beispiel dürfte dabei wohl manche Filmmusik darstellen, die sich manchmal an Stücken aus der Klassik und Romantik orientiert.
    Beim Aufbau der Stücke, Melodieverläufen, bei den Harmonien etc. sind die Ähnlichkeiten von Trance- zu Stücken von Bach, Beethoven, Mozart (die hier ja wohl gemeint sind) und Konsorten doch überhaupt nicht gegeben.

    Also ich vergleiche Trance gerne mit den melodischen Sachen der Minimal Music. Meist nur ein paar wenige Akkorde bilden die Basis für schöne Melodien, die dutzendfach (mit Variationen) wiederholt werden. Dabei denke ich z.B. an Yann Tiersen, Philip Glass oder Michael Nyman.
    Beispiele:
    Yann Tiersen - Summer 78
    Jereon van Veen - Minimal Prelude #6
    Philip Glass - Opening from Glassworks
    Michael Nyman - Main Theme from The Piano

    3 Mal editiert, zuletzt von Lemieux (20. April 2008 um 02:39)

  • Zitat

    Original von Solarcoaster
    ...

    P.S. Ansonsten apropos... es würde mich total interessieren, wie sich ein Trance-Titel anhören würde, wenn man ihn mal mit einem "klassischen" Orchester neu aufnehmen würde. :yes:

    Fänd ich auch interessant...Eine ungefähre Vorstellung davon kann man bekommen, wenn man sich die Director's Cuts von den First & Andre Produktionen anhört ;)

  • Aber ihr kennt doch das Orchestre Cyber France de Paris oder? Die haben zumindest mal Tenshi und Out of the Blue gemacht. Letzteres standt dann wiederum Pate für Ferrys Violin Edit.

  • Zitat

    Original von Lemieux
    Also Trance als "moderne Klassik" zu bezeichnen ist meiner Meinung nach ziemlicher Unsinn.


    Aus musikwissenschaftlicher Sicht bestimmt, da hast du Recht.

  • Bestes Beispiel:


    Tiesto - Adagio for Strings. Wenn ich diesen Song höre, muss ich jedesmal weinen.


    Gecovert von S. Barbers - Adagio for Stiring, was auch zu 9/11 gespielt wurde und als traurigste Symphonie aller Zeiten gilt.


    Nebenbei: Die Diskussion finde ich geil.


    "Sicher, es gibt einige Tracks, die sich musikalisch an der Klassik orientieren. Aber das ist die Seltenheit."

    Das denke ich nicht so, fast jede Sensation White Hymne basiert auf einem klassischen Stück (z.B.), Tiesto Adagio For Strings,
    Armin v. Buuren - Serenity, Fred Baker- Forever Friends, Rank1- Such is Life, Cygnus X - Superstring, The Rush, Sander Kleinenberg - This is, Moquai I want, I need, I love; Redmoon - Flame, Ferry Corsten - Loud Electronic


    Um nur ein paar wenige zu nennen, die ihre Tracks auf klassische Kompositionen stützen.

    Einmal editiert, zuletzt von Raphael (18. Mai 2008 um 15:28)

  • Zitat

    Original von Raphael
    Tiesto - Adagio for Strings. Wenn ich diesen Song höre, muss ich jedesmal weinen.

    Ja ich muss auch weinen. Wie kann man ein so schönes Stück Musik nur so übel verunstalten :no:

  • Zitat

    Original von Kollege B

    Ja ich muss auch weinen. Wie kann man ein so schönes Stück Musik nur so übel verunstalten :no:

    Du bist allerdings einer der wenigen hier der die Version von Tiesto schrecklich findet. :D Das hast du mittlwerweile fast in jedem Thread wo es um Adagio for Strings geht schon mitgeteilt. ;) :D :p

    Raphael:
    Also... ich muss auch heulen bei dem Track... aber im Ferry Corsten Remix natürlich! :huebbel: Hat mich gewundert das du nicht den Ferry Corsten Remix als bsp genommen hast da die Version von Tiesto ja doch ordentlich nach vorne geht. :D

  • Warum nicht, sie haben schließlich Adagio for Strings noch nicht verhunzt. Und das würden sie auch nicht tun, denn im Gegensatz zu Tiesto haben sie Respekt vor dem Original :p

  • Haha, wie geil.

    Kollege B: Das finde ich interessant, warum denkst du das die Künstler A.f.S. verhunzt haben?

    Ferrys REmix hatte ich ganz vergessen.


    Und des Weiteren denke ich, dass Scooter eine ganze Szene (JUmpstyle) verhunzt hat!

    ;)

  • Zitat

    Original von T-X2083

    Du bist allerdings einer der wenigen hier der die Version von Tiesto schrecklich findet. :D Das hast du mittlwerweile fast in jedem Thread wo es um Adagio for Strings geht schon mitgeteilt. ;) :D :p

    Kollege B, Du bist nicht alleine :D

  • Ferrys Remix ist ein Meilenstein der Trancegeschichte. Eine wunderschöne trancige Umsetzung dieses Klassikstücks und damit Wegbereiter für weitere Tracks dieser Sorte, die allerdings alle nie wieder die Klasse von Ferrys Remix erreichten.

    Tiestos Remix ist in meinen Ohren nichts als Lärm und nach Ferrys Remix ohnehin total überflüssig.

    Und Jumpstyle kann man nicht verhunzen. Ich habe nichts gegen die Musik, aber wer diese Musik ernst nimmt, der hat sie glaube ich nicht verstanden. Jumpstyle ist reine Spaßmucke und Scooter haben die halt nun für den deutschen Markt aufbereitet. Auch wenns praktisch nur nen Abklatsch vom Original aus Holland ist, so ist es doch für Deutschland noch relativ neu. Ist doch auch nichts anderes als die belgischen und französischen Subkategorien von Jumpstyle.

    Ich finde gar die Jumpstyle-Szene ist Scooter sogar zu Dank verpflichtet, denn nach jahrelang dem selben ausgelutschten Jumpstyles-Strickmuster und neu entstandenen cooleren Tänzen wie Melb Shuffle, haben Scooter nochmal frischen Wind reingebracht und, so wie es früher bei vielen von uns der Fall war, ahnungslosen Musikhörern diese urige kleine Subkategorie der EDM näher gebracht.

  • Zitat

    Original von Kollege B
    Und Jumpstyle kann man nicht verhunzen. Ich habe nichts gegen die Musik, aber wer diese Musik ernst nimmt, der hat sie glaube ich nicht verstanden. Jumpstyle ist reine Spaßmucke und Scooter haben die halt nun für den deutschen Markt aufbereitet. Auch wenns praktisch nur nen Abklatsch vom Original aus Holland ist, so ist es doch für Deutschland noch relativ neu. Ist doch auch nichts anderes als die belgischen und französischen Subkategorien von Jumpstyle.

    Scooter hat Jumpstyle genau so „aufbereitet“ wie Trance. Man kann dieses „Aufbereiten“ nicht mit den belgischen oder französischen Variationen vergleichen, das ist eine ganz andere Liga. Wir vergleichen schließlich die Produktionen von Scooter auch nicht mit der holländischen Variante des Trance, oder? Und Trance ist genau so eine reine Spaßmucke, oder hört das hier jemand, wenn er keinen Spaß daran haben will?

    Im Falle von Scooter gibt es bei der Vorgehensweise keinen Unterschied, ob Trance, Hardcore oder jetzt Jumpstyle „aufbereitet“ wird. Diese Jungs verfolgen eine andere Intention und haben eine andere Zielgruppe, und müssen daher die vorhandene Musik verwässern um sie massentauglich zu machen.

    Und die Jungs bereiten keinen Markt für Jumpstyle auf. Jumpstyle gibt es schon recht lange in DE, nur halt nicht in den Charts. Und nur weil deren Track in den Charts ist/war, wird sich am Markt für Jumpstyle hier nichts ändern, weil deren Tracks inhaltslos und nicht nachhaltig sind.

    Für mich ist Scooter musikalisch so was, wie McDonalds kulinarisch. McDonalds hat auch nicht den Markt für amerikanisches Essen aufbereitet. Es wurde ein Produkt genommen, welches von einer Gruppe von (meist jungen) Menschen gemocht wurde. Das Produkt wurde zerlegt, standardisiert, industrialisiert und massentauglich gemacht (weder scharf, noch salzig, noch süß, noch sauer). Die einzige „Leistung“ besteht darin etwas, was nicht für die Masse gedacht ist so zu verändern, bis es massentauglich ist. Ist halt nur dann die Frage, ob es immer noch das Selbe ist (ich bin der Meinung: nein). Der Erfolg kommt dann bei solchen Projekten durch den bestehenden Bekanntheitsgrad und massive Werbung zustande. H.P. würde mit einem Papierhütchen auf dem Kopf Bürger verkaufen, wenn sie nicht mal Erfolg gehabt hätten, und wenn große Labels ihre Werbung bezahlen würden. Und damit sind sie auf einer Stufe mit Schnuffel&Co. musikalische Prostituierte.

  • Zitat

    Original von Kollege B
    Aber es gibt wirklich kein Stück Musik auf dieser Welt, dass ich mehr verabscheue als dieses. Das kann ich gar nicht oft genug verdeutlichen.

    100%Agree

    Es gibt kaum was schlimmeres, was man AFS antun kann, als diesen Schrott(re)mix. Adagio soll, ja darf sogar, nicht vorne gehen.
    Ich kann nicht verstehen, wie man das Ding gut finden kann, wenn man sich nur einmal Bernsteins Einspielung mit dem New York Phillharmonic Orchestra bewusst angehört hat.
    Link
    Und dann noch die Slatkin Interpretation mit ja, auf ihre weise schon bedrückenden Bildern Link
    Tiesto nimmt dem Stück die ganze Emotionalität, die diese Stück Musik so herausragend macht.

    Hier übringens die For An Angel Version mit Orchester. Irgendwo auf Video hab ich noch die ganze Sendung:
    FFA

  • Ich persönlich bin manchmal ziemlich abgenervt von so einigen Klassik-Remakes aus Holland....Mozart auf Trance usw...Ausnahmen bestätigen die Regel aber vieles hat für mich dann keine Message sondern nur einen kommerziellen Aspekt.

    Wenn ein Produzent wie PVD aber mit Orchester seine eigenen Tracks repräsentiert ist das schon wieder cool und etwas Anderes. Zudem gibt es auch viele Tranceproduzenten, die sich an Klassik ab und zu ranmachen und da gibt es von der Emotionalität durchaus Parallelen.
    Ich bin der Meinung, dass Elektronik vieles verfeinert und Musik mit Klängen erweitert, die vorher nicht dagewesen sind. Manchmal kann aber auch reine Klassik ein ähnliches Gefühl hervorrufen. Ich werde mir wohl irgendwann Ralf Hildenbeutel " Lucys Dream " holen. Früher hat er Trance für Sven Väth und Cygnus X produziert. Heute legt er ein Klassikalbum hin, dass den Hörproben nach für mich ein ähnliches Gefühl erzeugt, wie guter elektronischer Ambient.

  • @ Gamba:

    Du hast vollkommen Recht. Ich habe mich ein wenig von meiner Intoleranz gegenüber Jumpstyle in die Irre leiten lassen.

    Dennoch muss man Scooter zu gute halten, dass das große sie fördernde Label praktisch ihr eigenes ist ;)

    Und der Begriff Prostitution ist ein wenig zu hart. Alles was die machen ist ihren Beruf. Man ist ja nicht gleicht prostituiert, nur weil mein seinen Beruf bzw. das Produkt was man produziert nicht mag. Und auch wenn sie ihre Musik selbst nicht mögen, so glaube ich schon, dass ihnen der Beruf an sich Spaß macht.

    Das Mc Doof Beispiel ist aber ganz toll. Ich mache aber mal mit Burger King weiter, denn McDoof mag ich nicht (auch im Kommerz gibts gut und schlecht). Ich esse lieber nen Whopper als nen richtigen Burger in soner amerikanischen Rockerkneipe. Erstmal ist mir der Burger zu groß und liegt zu schwer im Magen. Zweitens bin ich mit diesen Rockertypen die sich in dem Laden rumtreiben nicht auf einer Wellenlänge.

    Bei Burgerking treffe ich zwar auch nicht auf meinesgleichen, aber auf einen Haufen Leute die gerade im selben Moment genau das selbe wie ich im Sinn haben. Ist doch auch mal was tolles an sonem Massenprodukt. Das bringt alle mal etwas näher zusammen, ob jung oder alt (auch wenn jung wohl eher überwiegt).

    Man muss ja nicht in jeder Szene tief unten drin stecken um das Recht auf Spaß an der Mucke zu haben. Und wenn dann jemand die Mucke massentauglich macht, dann braucht sich laut deiner Definition auch niemand darüber aufregen, denn das Endprodukt ist ja weit genug vom Original entfernt um noch als Original identifiziert werden zu können ;)

  • Ich habe auch schon des öfteren daran gedacht Trance mit Klassik zu vergleichen, da beide Musikrichtungen sehr melodisch sind und eine gewisse Harmonie verbreiten. Es gibt viel Wege nach Rom. Trance und Klassik führen nach rom, auf unterschiedlichen Wegen. Darin besteht die Verbindung für mich.

    Adagio for Strings von Tiesto gefällt mir überhaupt nicht, weder früher als ich Kommerz hörte noch als ich mit Trance anfing noch heute. Die Gründe wurden schon dargelegt.

    Zitat

    Original von Kollege B:
    Und der Begriff Prostitution ist ein wenig zu hart. Alles was die machen ist ihren Beruf.


    Das macht eine Nutte ... eh Prostituierte auch:D
    Ich finde nicht, dass Scooter irgendwelche Musik aufbereitet, er schlachtet sie einfach aus. Nicht einmal der Hands up, den Scooter produziert, liefert ein richtiges der Musik, bei Jumpstyle ist es nicht anders!

  • Zitat

    Original von Martin F. Lizard
    Ich persönlich bin manchmal ziemlich abgenervt von so einigen Klassik-Remakes aus Holland....Mozart auf Trance usw...Ausnahmen bestätigen die Regel aber vieles hat für mich dann keine Message sondern nur einen kommerziellen Aspekt.

    Du spielst vermutlich auf das hier an - also ich finds großartig, mir gefällt das wirklich überaus gut. Natürlich gefallen mir auch die Originale dazu, aber die "Trancelation" ist imo sehr gelungen :)

  • Jetzt verstehe ich was manche hier an AFS (tiesto vers.) schlecht finden.

    Diese schrägen Flächen, die als Bildup im Song benutzt werden.

    ...und genau das finde ich an dem Song so geil.... Das ist endlich mal aus der 0815 Trance Stuktur herausgegriffen.


    Wenn z.b. Armin van Buuren den Song remixen würde, wäre er deutlich langsamer, was mir nicht unbedingt gefällt.

    Zumal ich im Moment einfach irgendwie das Gefühl habe, dass Armins Songs vom Beat her immer mehr einschlafen, und Tiesto immer härter nach vorne geht.

  • Das es was Anderes ist steht außer Frage.

    Aber wenn das eben kein Remix zu Adagio for Strings wäre, sondern einfach nur mal was tolles neues aus der Struktur rausgegriffenes, dann würde kein Schwein danach pfeifen.

    Selbst wenn Tiesto es darauf abgesehen hätte, also was künstlerisch neues zu schaffen, was durch seine Andersartigkeit besticht, so finde ich es weiterhin eine Schweinerei, dass Adagio for Strings dafür herhalten musste. Vielmehr glaube ich aber auch dass Tiesto das einfach mal ausgeschlachtet hat, weil Ferry ihm vormachte wie man mal eben ne schnelle Mark verdient...

    Vielleicht ist es tatsächlich ne Nummer zu hoch für mich (bin gerade betrunken und kann daher so weit denken) und das ist mit diesen japanischen Pianisten zu vergleichen, die ne Kunst daraus machen Musik zu erzeugen, die allen Gesetzen der Musik widerspricht. Respekt davor. Scheiße klingt es allerdings trotzdem...

  • Soweit ich weiß, hatte Tiesto ursprünglich gar nicht vor, AFS zu releasen. Es sollte einfach nur eine Überraschung darstellen, wenn ich mich nicht irre zur ersten TIC. Erst als immer mehr Leute das Lied haben wollte, hatte er sich für den Release entschieden. Dem Vorwurf, also, dass er AFS für das schnelle Geld produziert hat muss ich widersprechen. Wie man selbst zu dem Lied steht, ist natürlich persönlicher Geschmack. Ich höre Tiestos Version sehr gerne, natürlich kommt er nich an den Ferry Corsten Remix von damals ran (wobei die ganze Lobhudelei auf Ferry auch etwas übertrieben ist, denn die Idee kam schließlich von William Orbit, er hat nur einen perfekten Mix abgeliefert). Und die Originalversion besitze ich auch.

  • Die selbe Story kenne ich schon von Traffic. Scheint so, als würde Tiesto nur noch zum Spaß produzieren :D

    Die Lobhudelei auf Ferry ist absolut angemessen, mag vielleicht ein wenig übertrieben sein, aber lange nicht so übertrieben wie der Hype um Tiestos Version. Dem Orbit muss man zwar schon die Idee hoch anrechnen. Wenn man sich aber die Version vom Orbit anhört dann ist die doch trotz der elektronischen Umsetzung näher am Original als das was Ferry daraus gemacht hat.

    Glaube nicht dass der Orbit mit sonem fetten Remix je gerechnet hätte, zumal Ferry's Remix für die Trancewelt ein absoluter Meilenstein war.
    Wenn man sich mal den ATB Remix anhört hat man auch ein super Beispiel, wie billig und einfallslos ein gewöhnlicher Remix zu Orbits Umsetzung ausgefallen wäre zu der Zeit ;)

  • Also wenn dir der Remix nicht gefällt, okay (verwunderlich ist es allemal :D ), aber der Vorwurf, dass Tiesto bei diesem Remix nur eine schnelle Mark im Hinterkopf hatte, ist völlig unfair und unangebracht.
    Er hat mal in einem Interview gesagt, dass er auf diesen Remix besonders stolz sei, er sei für ihn selbst perfekt (für mich auch).

    William Orbit hat eigentlich einfach nur echte Streicher durch Synthies ersetzt, Arrangement ist gleich, finde ich jetzt z.B. nicht so die Leistung. :D

  • Zitat

    Original von a'ndY

    Du spielst vermutlich auf das hier an - also ich finds großartig, mir gefällt das wirklich überaus gut. Natürlich gefallen mir auch die Originale dazu, aber die "Trancelation" ist imo sehr gelungen :)

    Nee, ich kenne nicht viel von Jan Vayne, eine von diesen Trancelations habe ich sogar selbst und finde sie ziemlich cool. Wie gesagt, es kommt drauf an, wie es angefasst wird.

    Ich will jetzt aber auch keine anderen Namen nennen oder sowas, darum gehts mir nicht. Ich habe nur einfach das Gefühl, dass immer mehr Klassik zu Durchschnitts-Trancehymnen gemacht wird und manchmal etwas nervt. Ich selber habe die Hände zwar auch oft genug bei sowas oben und es ist ja nunmal ein hoher Rave - und Partyfaktor da aber im Nachhinein bin ich der Auffassung, dass guter Trance was Anderes ist.

  • Ich finde (das ist eine sehr sehr subjektive, persönliche Meinung), dass zwar das Ur-Klassik Stück langsam/adagio sein kann/darf/muss, was natürlich für das Genre üblich ist, ABER


    Adagio for Strings hat eine sehr sehr düstere Grundstimmung. Keiner der DJs will diese zerstören oder verpuffen lassen. Sie fassen natürlich diese auf und Ferrys Remix geht mir dafür nicht zu hart ran.
    Ein DJ sagte mal, dass ein Song erst dann gelugen ist, wenn er deinen Herzschlag bestimmt.

    Ich spreche jetzt nicht von einer Hardcore Version,

    aber dieser Song ist zwar im Original langsam, man sollte ihn aber nicht in einer Trance Version langsam lassen. Der Song steht für eine Meinung/Idee, die, wie ich finde, dem Menschen entgegen (mit der Käule) geschlagen werden muss.

    Hier sind sanfte Töne fehl am Platze. Oftmals war es so, dass die etwas schnelleren Bässe für noch mehr Emotionen gesorgt haben.

    Ferrys Remix ist gut gemacht, ich sehne mich aber nach etwas mehr Kraft in dem Song.

    2 Mal editiert, zuletzt von Raphael (27. Mai 2008 um 21:01)

  • Also ich finde die Verbindung zur Klassik schon gerechtfertigt. Gerade bei solchen Tracks wie bei dem schon erwähnten "Adagio for Strings" .

    Diese Harmonien im Trancebereich kann man absolut mit denen der klassischen Musik vergleichen. Vom melodischen Ansatz her.
    Naja, habe am Anfang auch selbst sehr viel Klassik gehört (Bach, Mozart usw.)
    Eben weil die Musik (Trance) , wie ich finde, genau so tiefgründig sein kann wie handgemachte Musik.
    Das hat mich schon sehr fasziniert.