keine richtige Jugendbewegung mehr seit den 90ern

    • Offizieller Beitrag

    Ein interessanter Artikel aus der Süddeutschen Zeitung zum Thema Jugendbewegungen bzw. dem aktuell nicht vorhandensein einer solchen:

    Zitat

    Eigenartig. Seit Monaten reden alle von 1968, von der Energie, die damals, vor vierzig Jahren, die Jugend der halben Welt erfasste. Und auch an später erinnern sich viele gern, an Punk oder an die Popperzeiten der Achtziger. Und an Techno, die großen Raves der Neunzigerjahre, die Aufregung, die zeitweise eine ganze Altersgruppe befallen hat. Aber heute? Was ist heute? Gibt es eine große Strömung, die eine ganze Generation verbinden würde? Quelle: Macht doch, was ihr wollt!


    Passend dazu kann ich auch die Kolumne "1666 Zeichen Hass" aus der aktuellen Raveline empfehlen, in dem es um den H&M-Schlampen-Einheitslook geht.


    greetinx,
    Teh'leth

  • mmh, bin mir gerade nicht sicher, ob sich es lohnt, sich überhaupt um dieses Thema Gedanken zu machen :gruebel: es scheint mir alles in der Suche nach einer Antwort etwas übertrieben dargestellt zu sein - ich mein, ich selber hab nicht das Empfinden, dass unsere jüngere Gesellschaft unbedingt eine "Bewegung" bräuchte; wenn man retrospektiv die Jahrzehnte mit Bewegungen deklarieren möchte, kann man die jetzige auch mit Begriffen wie "die Zeit der wirtschaftlichen Zurückhaltung" oder "die Phase der Neutsrukturierung unter Jugendlichen" beschreiben ... weiß der Geier; und wenn man in dem Artikel schon mit Begriffen um sich schmeisst, dann frage ich mich, ob die Adoleszenzgeneration unbedingt eine Jugendbewegung nötig hat!?

    letztlich tun sich bei mir mehr Fragen auf, als beatwortet werden:

    1. Was hat ein Ölkonzern, mit einer Studie über Jugendkultur zu tun?
    2. Braucht man denn solch eine Klassifizierung, wie im Artikel gefordert wird?
    3. Sind Statistiken zu diesem Thema wirklich relevant und aussagekräftig?
    4. Haben wir tatsächlich eine pragmatische Jugendgeneration?
    5. Warum beschäftigen sich Fachleute mit solch unnützen Fragestellungen?

    naja, meiner Meinung nach alles halb der Rede wert ... zumal man sich auf Seite 2 fast alle Fragen selber zu beantworten glaubt :rolleyes:

  • Sehr interessanter Artikel über ein Thema, das mir auch schon oft Kopfzerbrechen bereitet hat.
    Nachdem ich im Prinzip mit 3 Jugendkulturen aufgewachsen bin, finde ich es selbst äusserst befremdlich, unter den Jugendlichen kaum noch Individuen zu finden. Jeder sieht gleich aus, keiner vertritt mehr wirklich ein Statement, jeder hat im prinzip die gleichen Ziele - wenn er denn überhaupt welche hat.
    Ich empfinde das als extrem langweilig.

    Andererseits sind die Jugendbewegungen zum Großteil aus der Intention entstanden, sich von der älteren Generation abzugrenzen, was sich natürlich mit nem Hippie oder Punk als Mum/Dad schwierig gestaltet XD

    Markus Kavka hats aufn den Punkt gebracht finde ich:

    Zitat

    »Die Zugehörigkeit zu einer subkulturellen Bewegung würde auch physische Präsenz und Kommunikation einfordern, zwei Dinge, die als Gegenpart zunehmend der Rechner bzw. das World Wide Web besetzen.« Jugendliche können eben nicht nur im Internet alle beliebigen Informationen über Mode, Musik oder politische Ideen abrufen – sie können das, was sie daraus machen, auf demselben Kanal der Welt präsentieren. Und oft genügt das fürs Erste: Das Internet ist ein Experimentierfeld, auf dem man alle möglichen Wege der Selbstinszenierung testen kann, ohne sich richtig festlegen zu müssen. Wozu sich gleich mit Frisur, Kleidung und Plattensammlung einer bestimmten Gruppierung anschließen, wenn man erst mal in Onlineforen und Parallelwelten prüfen kann, wo man sich am wohlsten fühlt?

  • Über Sinn und Unsinn eines solchen Themas kann man streiten. Ich finde das Thema aber interessant, wenn man dabei als Ziel eine Art Analyse und keine „Lösung“ für das „Problem“ erwartet.

    Dieses Phänomen ist mir auch schon aufgefallen, und ich habe mir so meine Gedanken dazu gemacht.
    Ich würde die jetzige Jugend-Kultur als eine Art Social-Network/Internet/Multi-Media-Kultur betrachten. Ob das dann immer noch eine Kultur ist, sei mal dahingestellt.

    Zum einen sehe ich ein Problem in den vielen Möglichkeiten für Jugendliche ihre Zeit und ihr Geld für etwas zu verwenden. Heutzutage gibt es viele Produkte (darunter verstehe ich auch Musik und Film), die sich stark ähneln und in immer kürzeren Releasezyklen erscheinen, so dass sich keine größeren und dauerhaften Anhänger-Gruppen bilden können. Es fehlt die Kontinuität und eine markante Differenzierung.
    Das Problem liegt hier mal wieder im lieben Geld, wie schon im Artikel erwähnt wurde. Mit Jugend-Kulturen lässt sich heute viel Geld verdienen, daher werden sie ausgeschlachtet. So wird schon jede Abgrenzung und Kreativität im Kein erstickt.

    Das andere Problem dürfte mit Sicherheit die Hochverfügbarkeit an Informationen und Kommunikationsmöglichkeiten. Jeder hat ein Handy, Einheiten kosten heute nicht mehr so viel, fast jeder hat Internet, das Internet ist jetzt sehr gut ausgebaut mit Portalen, Foren, Chats, usw. Früher musste man rausgehen, um etwas zu erleben und Leute/Gleichgesinnte zu treffen, heute kann man das vom Kinderzimmer aus, ohne sich zu weit aus dem Fenster lehnen zu müssen.
    Seine Ansichten und Zugehörigkeiten werden dann per Avatar und Signatur statt mit Kleidung und Frisur verdeutlicht.


    Wenn es früher Jugend-Bewegungen gab, und heute augenscheinlich keine, stellt sich natürlich die Frage, ob man überhaupt welche braucht.
    Eine Jugend-Kultur hat sich nie aus einem kollektiven Bedürfnis oder einer kollektiven Notwendigkeit heraus gebildet. Das würde nämlich eine Art Planung und Organisation voraussetzen. Es war vielmehr so, dass diese Bewegung zunächst im Kleinen entstand und sich dann viral verbreitete. Als dann eine kritische Masse erreicht war, und man es weder ignorieren noch rückgängig machen konnte, wurde es zu einer Kultur. So etwas funktioniert aber nicht, wenn man das von oben einimpft.
    Meine Meinung ist, dass man zum nackten Überleben keine Jugend-Kultur braucht, aber sie bringen die Gesellschaft weiter. Zum einen wachsen Menschen heran, die es lernen sich ihre eigenen Gedanken über ihre Umwelt machen und Stellung zu beziehen. Wie wichtig solche Eigenschaften bei jungen Menschen sind, haben gerade wir Deutschen in unserer Vergangenheit erfahren.
    Zum anderen ist jede Jugend-Kultur ein Spiegel unserer Zeit und eine Art Kritik an unserer Gesellschaft. Diese Kritik kann sich auch zu einer Wandlung der Gesellschaft entwickeln.
    Hätte es z.B. die 68er nicht gegeben, würden wir heute vielleicht immer noch in einer stark autoritär geprägten Gesellschaft leben.

    Ob eine Bewegung gut oder schlecht war, und ob sie tatsächlich etwas bewegt hat, zeigt sich meistens erst, wenn sie vergeht.

  • Zitat

    Original von GambaJo

    Meine Meinung ist, dass man zum nackten Überleben keine Jugend-Kultur braucht, aber sie bringen die Gesellschaft weiter. Zum einen wachsen Menschen heran, die es lernen sich ihre eigenen Gedanken über ihre Umwelt machen und Stellung zu beziehen.

    Ganz genau....und ein Großteil der heutigen Jugendlichen hat genau das nicht gelernt, die hängen ihr Fähnchen in den Wind, rennen heute der und morgen dem Trend nach...oder haben eben gar keine Meinung :dead:
    Mir grauts davor, wenn solche Leute erwachsen werden

  • Zitat

    Original von terrorkeks
    Ganz genau....und ein Großteil der heutigen Jugendlichen hat genau das nicht gelernt, die hängen ihr Fähnchen in den Wind, rennen heute der und morgen dem Trend nach...oder haben eben gar keine Meinung :dead:
    Mir grauts davor, wenn solche Leute erwachsen werden

    Tja aber die gab es schon immer, besonders bei euch... und diese Leute haben diese "Generation" erst gemacht. Wieviele Eltern sind denn Schuld daran? Erziehung gabs da doch schon nicht mehr. Lieber vor die Glotze hängen statt sich mit dem Kind zu beschäftigen. Also Das hat nicht unsere Generation verbockt. Sondern die unserer Eltern ;)

    Aber es liegt mit auch am Internet & Handy, wenn ich mir überlege das es ohne Handy so garnicht mehr geht. Ich frag mich immer noch wie ich meine Kindheit ohne überlebt habe :D Aber hat wohl geklappt ;)

    Naja, fakt ist das sich mit allem Geld verdient. Früher ging nen Kleidungstrend mal locker über 5 jahre und länger, heute muss man sich von Quartal zu Quartal neu einkleiden wenn es um die "Style-Experten" geht. Und auch bei anderen Sachen ist das so. Warum in einem Lexikon nachschauen, wenn ich viel detailliertere Infos bei Wikipedia & Co. finde.

    Aufjedenfall muss ich zustimmen das sehr viele keine eigene Meinung mehr haben, und so durch das Leben trotten. Mal sehen was wir in 20 jahren dazu sagen :D

  • Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    Wieviele Eltern sind denn Schuld daran? Erziehung gabs da doch schon nicht mehr. Lieber vor die Glotze hängen statt sich mit dem Kind zu beschäftigen. Also Das hat nicht unsere Generation verbockt. Sondern die unserer Eltern ;)

    Jugend-Bewegungen haben nur dann etwas mit der Erziehung zu tun, wenn sie sich genau gegen diese auflehnen (50er und 60er Jahre des letzten Jahrhunderts).
    Zu so etwas wird man nicht erzogen. Irgendwann kommt normalerweise der Punkt im Leben eines jungen Menschen, an dem er sich Gedanken über sich, seine Eltern und die Gesellschaft macht. Man erkennt, dass man oft andere Ansichten hat, und fängt an gegen die vorhandenen Ansichten zu „rebellieren“.
    Heutzutage geht es der Jugend insgesamt aber einfach zu gut, als dass es nötig wäre gegen etwas zu rebellieren. Man hat alles, was man braucht, und auch vieles, was man eigentlich nicht braucht, die Eltern sind nachsichtig, Schule ist locker, man muss nicht direkt einen Krieg befürchten, das Leben plätschert so vor sich hin.
    Wenn es einem gut geht, schwindet das Bedürfnis nach Veränderung und Rebellion.

  • Okay. Das wird jetzt sehr sehr lang.

    Erst Mal.
    Bitte hört auf mit diesem "Früher war alles besser" geschreibsel.
    Ich bin selbst so, und das ist schon schlimm genug!
    Ich versuche aber die positiven Seite unser heutigen Zeit zu sehen seit letzem.

    Ja.
    Ich hab meine Kindheit auch ohne ein Handy überlebt aber heute ist das eigentlich doch schon eine tolle Sache wenn die Kids/Jugendlichen darüber kommunizieren können.

    Das Problem ist nur.
    Es wird falsch angepackt wo unter anderem Jamba und co schuld sind, die Jugendliche in arge Schwerigkeiten mit ihrem Kram bringen.

    Zu dem heißt das absolute "Sprachverlernungswort" SMS.
    Also früher am Telefon, da hat man noch normal mit einander gesprochen wenn man was abgemacht hat.

    Jetzt heißt das nur noch so:
    Hi
    Has du am We Z?
    HDGDL ...und so weiter wenn es ein Mädchen ist.

    Ich brauchte verdammt lange bis ich verstand was HDL und so weiter überhaupt für einen Sinn, für eine Bedeutung haben.

    Desweiteren weiß ich bis heute nicht was das hier *g* ^^ bedeutet.
    Trifft man ja auch oft in Foren an-Hier auch :gruebel:


    Und überhaupt laufen die Jugendlichen nur immer Trends in der Musik/Videospielen/Kleidung nach.
    Also die leben so schnelllebig wo auch unsere Zeit drann schuld ist, das sie gar keine eigene Meinung mehr haben können!

    Und so gibt es zwahlreiche Jugendliche, die sich jetzt ritzen (Ist ja in!), und sich völlig verunstalten (Ist ebenfalls in), und sich alle in einer Selbstfindungsphase befinden, und meinem, dass sie dann dazu gehören müssten und genau diese Musik (Emocore) hören müssten oder die andere Seite eben Hip Hop.

    Ich weiß auch nicht.
    Ich hatte das alles nie nötig.
    Ich war immer normal gekleidet und bin es auch heute wieder, es sei denn ich gehe auf ne Gabberparty, dann zieh ich auch mal nen Thunderdomeshirt aus den 90ern an und so aber sonst eigentlich nicht.

    Naja, und die House Musikliebhaber, die man anttrifft (Ich hab nichts gegen die Musik- Ich mag sie genau so wie Trance), meinen wohl, sie müssten lila Poloshirts und Sonnenbrille aufhaben...Keine Ahnung wieso eigentlich.

    Aber alle über 18/20 haben diese Phasen ja meistens zum Glück hinter sich.
    Egal was für eine Musik sie hören, und jeder der nur einen Musikstil lebt/bzw meint, dass das der einzig richtige ist, da könnte ich mir jedesmal an den Kopf fassen und den hier raus hängen lassen :rolleyes:, da er nur in seiner kleinen Welt lebt was Musik angeht und es nicht für nötig hält, mal über den Tellerrand zu schauen!

    Fazit:
    Ich finde, dass wir keine Jugendbewegung in irgendwelchen Szenen brauchen sondern, dass der Mensch endlich lernen sollte, dass anzuziehen was ihm gefällt, die Einstellung zu haben, die ihm gefällt, die Lebensweise haben, die ihm gefällt und vor allem die Musik zu hören, die ihm gefällt und da ist es egal was das ist

  • Du reduzierst eine Jugend-Bewegung nur auf Musik oder irgendwelche Konsumgüter. Eine Jugend-Bewegung ist eher eine Art von Weltanschauung, die an sich nicht direkt etwas mit Musik zu tun hat. Die Musik ist dann meist die Folge dieser Weltanschauung.

    Bei einer Jugend-Bewegung geht es auch nicht um Zwang. Selbstverständlich soll jeder tragen und hören, was er möchte. In einem gewissen Alter, in dem man für sich herausfinden muss, wer man ist, und was man möchte, wird eben viel experimentiert, vor allem auch Extreme, einfach um Grenzen auszuloten. Meist gibt es ja mehrere Jugend-Bewegungen parallel, so dass man sich für etwas entscheiden kann, wenn man das will.
    Wie der Name schon sagt, es ist eine Jugend-Bewegung, d.h., sie ist meist zeitlich begrenzt. Die wenigsten bleiben Punks, Raver, oder sonst was ihr Leben lang. Das gehört zum Erwachsenwerden dazu.

  • Zitat

    Original von Tranci
    Und überhaupt laufen die Jugendlichen nur immer Trends in der Musik/Videospielen/Kleidung nach.
    [/b]

    Das Kinder ggf. Jugendliche sich ein Idol suchen ist nichts neues das gabs auch schon vor 50 Jahren wo Marketing ggf. Mode und Pc-Spiele nicht ganz so herrausstachen oder überhaupt vorhanden waren.

    Ich fänds aber sehr interessant mal 13 Jährige Mädchen anzutreffen die sich ihre Interessen und ihren "Trend" an Politik und Wirtschaft anpassen würden.
    Wenn die über die Problematik der Wechselkurse diskutieren würden, wärest du glaube ich einer der ersten die rufen würden: "annormal!" :D

    Also das große Problem der Jugend ist sicherlich nicht Jamba wie du doch meinst -> nur weil sich ein paar Kinder das Geld aus der Tasche locken lassen, welches sie für Süßigkeiten ausgegeben hätten, geht die Jugend nicht vor die Hunde.
    Ein Handy sowie ein Klamottenstil der in gewisser maßen geprägt ist durch Musik, ect macht einen Jugendlichen auch nicht zum Problemfall.

    Zitat

    Original von Tranci
    Desweiteren weiß ich bis heute nicht was das hier *g* ^^ bedeutet.
    Trifft man ja auch oft in Foren an-Hier auch :gruebel:

    *g*: soll ein grinsen darstellen (grins)
    ^^: sind zwei Augen - kommt denke ich aus dem Bereich Anime den wenn die Figuren dort lachen, grinsen ect sehen die Augen auch in etwa so aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Maeijgo (8. April 2008 um 01:24)

  • Ich finde das ist ein sehr interessantes und auch wichtiges Thema. Beim Lesen dachte ich auch, was ist nur mit unserer Jugend los, wie soll das weitergehen und wo soll das noch hinführen...

    Nachdem ich aber mal genau nachgedacht habe (:D) ist mir aufgefallen, dass ich ja auch zur angesprochenen Gruppe gehöre... Und ehrlich gesagt finde ich jetzt nicht, dass ich irgendwelchen Trends hinterherlaufe, mich von Werbung all zu sehr beeinflussen lasse oder mir von Werbung den Spaß an meiner Subkultur verderben lasse (im Gegensatz zum Großteil der User dieses Forums hier :p). Vor allem bin ich nicht meinungslos gegenüber Politik und Weltgeschehen. Allerdings auch nicht aktiv, was aktive Veränderung dessen betrifft.

    Aber das ist es ja was der Autor sagt: Mir geht es gut, warum sollte ich was ändern. Auch wenn meine Eltern gewiss keine 68er oder Punker oder Waver sind.

    Das dieses Thema wichtig ist, finde ich schon. Ob es allerdings schlimm ist dass es keine wirkliche Jugendkultur mehr gibt, das weiß ich nicht.
    Gerade durch die alten Jugendkulturen ist doch die Erwachsenenwelt, die daraus gewachsen ist, auf einem so tollen Niveau angekommen, dass es in der Tat keinen Grund mehr zum Rebellieren gibt.

    Frieden haben wir schon durch, Umweltschutz auch, was bleibt denn sonst noch an großen genreübergreifenden Problemen? Das einzige Problem ist vielleicht diese Tabuisierung von Gefühlen heutzutage. Aber gerade das ist ja etwas, was gerade aus der Jugend wächst. Weil alles gut und schön ist, man sich aber dennoch abgrenzen will, muss man sich das Leben halt selber schlecht machen und sich Körperteile einritzen. Oder aber auch durch immer frühere alkoholische und sexuelle Eskapaden einfach versuchen die sinnlose Jugendzeit direkt zu überspringen und direkt erwachsen zu werden.

    Naja, ich kann auch komplett daneben liegen mit meiner Analyse

  • Zitat

    Original von Kollege B
    Ich finde das ist ein sehr interessantes und auch wichtiges Thema. Beim Lesen dachte ich auch, was ist nur mit unserer Jugend los, wie soll das weitergehen und wo soll das noch hinführen...


    Das wir uns gegenseitig vernichten.

    Zitat

    Original von Kollege B
    Nachdem ich aber mal genau nachgedacht habe (:D) ist mir aufgefallen, dass ich ja auch zur angesprochenen Gruppe gehöre... Und ehrlich gesagt finde ich jetzt nicht, dass ich irgendwelchen Trends hinterherlaufe, mich von Werbung all zu sehr beeinflussen lasse oder mir von Werbung den Spaß an meiner Subkultur verderben lasse (im Gegensatz zum Großteil der User dieses Forums hier :p).


    Also ich guck kaum bzw gar kein TV mehr.
    Das kann man sich echt nicht mehr antun.
    Außer Nachrichten, und einigen Serien, Filmen (Auf ZDF und ARD scheint der Filmwahn ausgebrochen zu sein aber das gute ist, da ist keine Werbung!) die ich noch gezielt schaue (Simpsons), ist das TV für mich Tod.

    Zitat

    Original von Kollege B
    Vor allem bin ich nicht meinungslos gegenüber Politik und Weltgeschehen. Allerdings auch nicht aktiv, was aktive Veränderung dessen betrifft.


    Was heißt das?
    Du gehst aber wählen oder?
    Ich kann Kommentare wie "Die sind alle gleich schlimm" deshalb brauche ich nicht wählen gehen, nicht mehr hören!
    Man sollte dann schon das kleinere übel wählen aber eben seine Stimme abgeben, damit nicht noch mal so ein Mist wie damals passiert!
    Und ich nehme schon an, dass du dir einen Mülleimer suchst und nicht alles auf die Straße wirfst.
    Das sind ja schon so kleine Dinge, die was verbessern.


    Zitat

    Original von Kollege B
    Aber das ist es ja was der Autor sagt: Mir geht es gut, warum sollte ich was ändern. Auch wenn meine Eltern gewiss keine 68er oder Punker oder Waver sind.


    Vielleicht sollte er sich mal etwas genauer mit unser Welt befassen, und mit anderen Menschen/Ländern und nicht nur sich, und dann sehen, dass alles nicht so toll ist wie einige Menschen meinen, die nur für sich denken.

    Das ist nämlich das Problem.
    Ich glaube dieses "Ich, Ich Ich" war noch nie so schlimm wie in der heutigen Zeit.


    Zitat

    Original von Kollege B
    Frieden haben wir schon durch,


    Wo siehst du bitte Frieden?
    Ich seh den nicht.

    Zitat

    Original von Kollege B
    Umweltschutz auch,


    naja..

    Zitat

    Original von Kollege B
    was bleibt denn sonst noch an großen genreübergreifenden Problemen?


    Zu hohe Anfordeungen in der Schule schon von klein an.
    Man hat das Gefühl man möchte aus unseren zukünftigen Erwachsenen eine Elite heranzüchten, wenn ich so sehe was nun auf den Grundschulen abgeht und dann den drauf folgenden Schulen.
    Gereade in der Mathematik werden immer mehr Kinder überfordet.
    Und Mathemtik wird so als das wichtigste angesehen, neben
    Deutsch/Englisch.
    Und ich hab da ein ungutes Gefühl warum das passiert, was da geplant wird und ich hoffe das ich nicht damit Recht behalte...


    Zitat

    Original von Kollege B
    Das einzige Problem ist vielleicht diese Tabuisierung von Gefühlen heutzutage. Aber gerade das ist ja etwas, was gerade aus der Jugend wächst.


    Heute gilt doch nur bei denen eins noch.
    Der härtere gewinnt, gehe über Leichen...nutze andere aus...mach sie platt...bildungstechnisch gesehen.

    Und die Eltern, deren Aufagbe es sein sollte, den Kindern so was Gut und Böse bei zu bringen, dass vernachlässigen sie, setzen die Kinder vor die Konsole/PC/TV und lassen sie da alles lernen.

    Ist doch herrlich einfach?


    Zitat

    Original von Kollege B
    Weil alles gut und schön ist,


    Ich kenne keinen Jugendlichen der das jemals sagen würde.

    Zitat

    Original von Kollege B
    man sich aber dennoch abgrenzen will, muss man sich das Leben halt selber schlecht machen und sich Körperteile einritzen.


    Ich sehe das anders.
    Kein reden mit den Eltern möglich, nicht mit den Verwandten, keiner versteht sie, dass sind Hilfeschreie...aber nur die wenigstenen verstehen was da eigentlich abgeht.

    Nur ich find es halt dämlich, dass einig meinen, dass wäre ja greade cool und machen es dann auch, auch wenn es Jugendliche gibt, die das nicht extra machen!

    Zitat

    Original von Kollege B
    Oder aber auch durch immer frühere alkoholische und sexuelle Eskapaden einfach versuchen die sinnlose Jugendzeit direkt zu überspringen und direkt erwachsen zu werden.


    Nun ja...ich hab mich damals mal so richtig abeschossen, weil ich von dieser Welt nix mehr wissen wollte, dass hat aber erstens nicht geklappt, zweitens würden das meine Eltern/Freunde/Verwandte nie verkraften, es war nur ein arrogantes an sich selbst denken wofür ich mich heute schäme.

    Aber ich sag mal so...wenn dieser Planet vor die Hunde geht und alles dem Erdboben gleich gemacht würde samt der ganzen Menschheit...da fänd ich nix schade drum...sondern nur gerecht.

  • Schweres Thema. Ich sehe die Entwicklung wie folgt:
    Die Erziehung: Die Erziehung ist weitaus lockerer geworden. Kenne die frühere Erziehung zwar nur aus Erzählungen von Verwandten, aber das wird wohl so stimmen. Die Lehrer und die Eltern hatten früher Prügelstrafen. Auch wenn ich das nicht für gut heiße, würde ich mir in manch Erziehung mehr Disziplin wünschen. Viele Kinder machen einfach was sie wollen ohne Konsequenzen. Die Erziehung ist weitaus wichtiger für die Entwicklung des Menschen, als viele glauben.

    Die Entwicklung der Welt: Die Technologie wächst. Insofern wächst die Jugend auch damit auf. Früher wurde meist draußen gespielt und die Freizeit sinnvoll gestaltet. Heutzutage hängt man viel rum vorm TV,Spielkonsolen, Chat etc. In extremen Fällen auch mit Alkohol oder Drogen. In Medien wird auch vieles verharmlost. Zum Teil auch in Hip Hop-Texten, was viele Jugendliche bevorzugen. Auch mit Sex wird es heutzutage ziemlich locker angesehen. Wenn man mal sieht, wie früh manche schon Sex haben bzw. schon Kinder bekommen.

    Das Ansehen: Vielen ist ihr Ruf an erster Stelle. Anstatt ihr eigenes Leben zu leben ist denen ihr Ruf wichtiger. Klamotten spielen da eine wichtige Rolle. Wenn man sich die Jugend mal anguckt, was die alles für Marken tragen. Zum Teil haben 14-Jährige schon D&G-Kleidung. Hinzu kommt noch, dass meiner Meinung die Jugend sehr viel oberflächlicher geworden ist. Wenn jemand mal etwas dicker ist, oder keine Markensachen trägt, ist er gleich ein Außenseiter, ohne die inneren Werte zu beachten.
    Hinzu kommt noch das Konkurrenz-Denken. Jeder will stärker sein und beliebter. Viele tragen Waffen bei sich.

    Jobs: Früher war es so, dass die Arbeitgeber geworben haben um die Arbeitnehmer. Heutzutage muss man sich gegen viele Mitbewerber durchsetzen. Das große Problem, Arbeit zu finden ist es nicht, aber was für Drecksarbeit zum Teil. Hinzu kommt noch der Abzocker-Lohn. Auch die Hartz IV/ALG-Löhne sind zum leben zu wenig und zum sterben zu viel. Besonders für die heutigen Ansprüche der Jugend. Was da alles finanziert werden muss.... (Auto), Klamotten, Handies und vieles mehr. Die Ansprüche an Finanzierungen sind hoch. Manchmal weitaus höher als realisierbar. Da werden so einige kriminell.

    Zumindestens ist es so im Großstadt-Leben. Wie es so in Dörfern/Kleinstädten ist, kann ich nicht beurteilen.

  • Zitat

    Zu hohe Anfordeungen in der Schule schon von klein an.
    Man hat das Gefühl man möchte aus unseren zukünftigen Erwachsenen eine Elite heranzüchten, wenn ich so sehe was nun auf den Grundschulen abgeht und dann den drauf folgenden Schulen.
    Gereade in der Mathematik werden immer mehr Kinder überfordet.
    Und Mathemtik wird so als das wichtigste angesehen, neben
    Deutsch/Englisch.
    Und ich hab da ein ungutes Gefühl warum das passiert, was da geplant wird und ich hoffe das ich nicht damit Recht behalte...

    Was soll denn bitte schön der Schwachsinn? Hast Du Dir mal überlegt wie die Welt ohne Mathematik aussehen würde? Mal Gedanken darüber gemacht, dass alles auf Mathematik basiert: Internet, Gebäude...... Mathematik ist überall und verdammt nochmal wichtig!
    Ausserdem: zu hohe Ansprüche? Das Niveau der Schulen ist extrem gesunken in den letzten Jahren.
    Was mir prinzipiell in den letzten Jahren aufgefallen ist: ein Jeder will sich selbst verwirklichen, irgendeine brotlose Kunst studieren (Politikwissenschaften etc. (Ja, die Frage wieviel Geisteswissenschaftler kann sich ein Staat leisten ist berechtigt!)) und an guten fähigen Ingenieuren fehlt es an allen Ecken und Enden!
    Und warum? Weil keiner sich mehr bereit ist zu quälen und mal richtig zu lernen! Typische Aussage: Ingenieursstudium, Bäh zuviel Mathematik!

    Prost Mahlzeit! Deutschlands einzige Ressource der letzten Jahre waren fähige gut ausgebildete Ingenieure! Und das scheint ja auch bald Geschichte zu sein.........

    Einmal editiert, zuletzt von e-music (9. April 2008 um 15:33)

  • Oh man, dieses Thema ist zu breit um da detailliert jetzt auf irgendwas einzugehen.

    Zu Tranci nur kurz:
    Du hast mich anscheinend in mehreren Belangen nicht richtig verstanden, aber egal, ist mir zu müßig da nochmal drauf zurückzukommen.

    Bis auf ein Thema:
    Ich ich ich. Ich glaube das bringt die hier angesprochene Thematik am Besten auf den Punkt. Pluralisierung der Lebensstile. Auch in der Jugend. Deshalb kann auch kaum eine Bewegeung entstehen, da es viel zu viele Splittergruppen und Individuen gibt. Und warum? Hast du auch erklärt: weil es keine Jobs mehr gibt und die Konkurrenz steigt.

    Zu e-music:
    Ich weiß jetzt nicht, ob unser Problem ein großer Mangel an Ingenieuren ist, oder ein Mangel an guten Ingenieuren. Auch wenn ich bald Ingenieur sein werde, so fühle ich mich schuldig im Sinne deiner Anklage, denn ein wirklich klassisches Ingenieurfach ist die Raumplanung mitnichten. Und heutzutage weniger denn je. Ich zähle mich eigentlich als Raumplaner schon eher zu den von dir erwähnten Politikwissenschaftlern. Und bevor der Hayden hier wütend wird aufgrund deiner Aussage muss ich auch mal eine Lanze für Politikwissenschaften an sich brechen. Denn da geht es unter anderem auch um Kommunikation. Und das ist sehr wichtig heutzutage. Siehe Individualisierung etc...

    Aber im Prinzip hast du schon Recht, man sollte zusehen, dass ein vernünftiges Gleichgewicht (über dessen Definition man sicher lange streiten kann) vorhanden sein muss. All die jungen Leute aber mit ihrer pisseligen Ausbildung in das Ingenieurstudium zu schicken ist aber wie ich bereits erwähnte nur ne quantitative Verbesserung. Und da stimme ich dir dann wieder zu und muss dem Tranci auch widersprechen: unsere Schulbildung muss mal wieder aufgewertet werden. Aber auch das Studium an sich. Hier in Schweden gibt es trotz der guten (wenn auch teils kritisierten, aber zumindest immer noch besseren als der deutschen) Schulbildung in den Ingenierustudiengängen ne Art Basisausbildung für Ingenieure. Keine Ahung, ob das im ganzen Land so ist und ob es das in D vielleicht auch schon gibt, aber da das jetzt sowieso abschweift ist das jetzt auch egal erstmal...

    Und um dann doch nochmal auf Tranci zurückzukommen:
    Natürlich wähle ich, aber das sehe ich als passive Veränderung an, denn aktiv sind nur die Politiker die ich wähle oder halt irgendwelche Aktivisten. Und meinen persönlichen Beitrag zur Rettung der Welt leiste ich durch mein Studium, und relativ vernünftiges Verhalten.

    Zum Thema Frieden und Umweltschutz sind durch: damit meine ich die Bewegungen, nicht die Probleme. Aber so eine Bewegung kann die Probleme nicht lösen, das muss die gesamte Gesellschaft. Was die Jugenbewegungen allerdings erreicht haben ist, dass die Themen Frieden und Umweltschutz heute in aller Munde sind. Und mehr kann man nicht erreichen. Irgendann ist die Luft halt raus.

  • Zu Kollege B:
    Ich will hier nicht die Geisteswissenschaften schlecht machen, die sind für die Moral und Ethik einer Gesellschaft eminent wichtig! Da gehen wir beide wohl konform.
    Aber wie man aus Deinen Aussagen heraushören kann: es besteht ein extremes Ungleichgewicht zu Gunsten der Geisteswissenschaften in Deutschland! Un das trifft meine Meinung ziemlich genau auf den Kopf:-)

  • Zitat

    Original von Timo K.
    HipHop ist doch ne Jugendbewegung. Kollektives aggressives Auftreten, asoziales verhalten und Handy auf volle Lautstärke...

    :D

    na da hat mal wer keine Ahnung, aber sich aufregen wenn man zuhören bekommt das Scooter und Aquagen Trance sei.

    :hmm:

  • Zitat

    Original von e-music

    Was soll denn bitte schön der Schwachsinn? Hast Du Dir mal überlegt wie die Welt ohne Mathematik aussehen würde? Mal Gedanken darüber gemacht, dass alles auf Mathematik basiert: Internet, Gebäude...... Mathematik ist überall und verdammt nochmal wichtig!
    Ausserdem: zu hohe Ansprüche? Das Niveau der Schulen ist extrem gesunken in den letzten Jahren.
    Was mir prinzipiell in den letzten Jahren aufgefallen ist: ein Jeder will sich selbst verwirklichen, irgendeine brotlose Kunst studieren (Politikwissenschaften etc. (Ja, die Frage wieviel Geisteswissenschaftler kann sich ein Staat leisten ist berechtigt!)) und an guten fähigen Ingenieuren fehlt es an allen Ecken und Enden!
    Und warum? Weil keiner sich mehr bereit ist zu quälen und mal richtig zu lernen! Typische Aussage: Ingenieursstudium, Bäh zuviel Mathematik!

    Prost Mahlzeit! Deutschlands einzige Ressource der letzten Jahre waren fähige gut ausgebildete Ingenieure! Und das scheint ja auch bald Geschichte zu sein.........

    Ich stimme vorbehaltlos zu. Ich weiß zwar nicht, was inzwischen "Schlimmes" mit Grundschülern passiert, noch woraus diese Weisheiten geschlussfolgert werden, kann aber sagen, dass die Mathematik von Klasse 1-13 nicht unbedingt übermäßig schwer ist. Insbesondere in Mathe ist es eher so, dass sich sehr viele einfach hängen lassen und sich ein "Ich kann das eh nicht" gebetsmühlenartig einreden. Unterstützung gibt es dann oft noch aus dem Elternhaus mit konstruktiven Beiträgen wie "Oh Gott, Mathe, ja das konnt ich ja auch nie", was die Mathe-Phobie noch weiter stärkt.

    Mathematik ist aber nunmal mit die wichtigste Disziplin, die man in der Schule lernt, zumindest was die Vorbereitung auf Studium und Beruf angeht. Die meisten Berufe, mit denen man wirklich sicher sein kann, ordentliche Gehälter zu erzielen, sind mehr und mehr Berufe im technischen Bereich (sprich Ingenieure), wofür Mathe, Physik und Chemie wohl unerlässlich sind.

    Nicht das Schulsystem ist Schuld und schlecht, sondern die Kiddies, die sich hängen lassen und ihre Null-Bock-Haltung auch noch toll finden. Damit wären wir dann auch wieder bei fehlender Jugendkultur, was mich allerdings bei dem Verhalten kein Stück wundert.

  • Ich habe es heute wieder gemerkt wie toll meine Schulbildung war:
    Musste von Quadratmetern in Quadratkilometer umrechnen. Durch logisches Schlussfolgern wusste ich zwar nach einigen Sekunden was zu tun war, aber normalerweise sollte man bei sowas garnicht erst nachdenken müssen :shy:

  • Zitat

    Original von terrorkeks

    Ganz genau....und ein Großteil der heutigen Jugendlichen hat genau das nicht gelernt, die hängen ihr Fähnchen in den Wind, rennen heute der und morgen dem Trend nach...oder haben eben gar keine Meinung


    Aber war es nicht so, dass bei den früheren Jugendbewegungen auch alle die gleiche Meinung vertreten haben? Klar wollte man anders sein und hat sich deswegen z. B. möglichst individuell gekleidet, aber die Kern-Thesen waren doch eigentlich bei allen gleich. Ich denke jetzt speziell an die 68ger, bei denen es doch auch Meinungsführer gab und viele, die nur mitgemacht haben, um sozialen Anschluss zu bekommen. Das ging sicherlich über einen längeren Zeitraum, aber ich erkenne trotzdem auch dort keine große Individualität.

    Heute kriegt man den sozialen Anschluss (zumindest zum Teil - vollständig kann man den natürlich nicht "digital ersetzen") über das Internet. Hier treffen sich z. B. Trance-Hörer. Das führt dazu, dass man sich nicht musikalisch an seiner Nachbarschaft orientieren muss. Es entsteht mehr Vielseitigkeit, oder aus der anderen Sicht eine orientierungslose Jugend. Ist natürlich sehr simpel dargestellt, aber ich finde das Thema schwierig. So viel Ahnung habe ich davon nicht... Wirklich problematisch finde ich nur die Gewaltbereitschaft der Jugend, aber ich denke die gab es auch schon früher.

    PS: Ich habe gehört, dass Deutschland im Vergleich zu den Ländern Osteuropas sehr schlecht in Mathe abschneidet. Mathe wirkt in der Schule natürlich immer realitätsfern und einfach nervig, aber ohne geht es auf keinen Fall. In fast jedem Job braucht man ein bisschen davon und selbst wenn nicht, kann man mit Mathe eine logische Denkweise schulen.

  • Zitat

    Original von David
    Wirklich problematisch finde ich nur die Gewaltbereitschaft der Jugend, aber ich denke die gab es auch schon früher.

    Guter Beitrag. Kann ich zustimmen. Aber was die Gewalt angeht, hat es sich stark dramatisiert. Das wurde klar in Kriminalstudien bewiesen. Sicherlich gibt es Gewalt schon immer auf der Erde. Allerdings hat es sich stark verändert.
    Ich finde, die Respektlosigkeit ziemlich erschreckend. Wenn man mal Reportagen sieht, dass die Schüler überhaupt keinen Respekt vor Lehrern haben. Natürlich ist dies schon ein Extremfall, aber es gibt sowas leider oft genug. Auch auf der Straße. Viele haben Waffen dabei und auch keine Hemmschwelle, diese einzusetzen. Erschreckend auch, dass sie häufig kein Ende finden, so dass ernste Verletzungen zurückbleiben.
    Früher war es deutlich friedlicher. Kenne ich zwar nur aus Erzählungen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es so war. Heutzutage gibt es kaum eine Grenze.
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Medien daran Schuld sind. Wenn man sich mal die "Gangster-Filme" anguckt oder "Gangster-Rap". Dort wird Gewalt als "cool" präsentiert.
    Aber das Internet bietet echt eine gute Plattform, sich über Musik auszutauschen und die Leidenschaften zu teilen. Aber im jungen Alter ist man meist nur Mitläufer. Ist jeden Falls meist so. Meist findet man seine wahre Persönlichkeit erst im fortgeschrittenen Alter.

  • Zitat

    Original von David
    Wirklich problematisch finde ich nur die Gewaltbereitschaft der Jugend, aber ich denke die gab es auch schon früher.

    Klar gab es die. Aber weniger brutal als Heute. Wie oft höre ich von leuten die um die 30,40,50 sind das es extrem geworden ist. Früher hat man sich so lange geschlagen bis einer auf dem Boden lag, dann hat man aufgehört, das reichte dann einfach. Heute? Heute darfst du dich glücklich schätzen das du deine Sprache nicht nochmal lernen darfst wenn du ne schlägerei überlebst (das
    überleben mein ich ernst). Wer geht denn von der heutigen Jugend noch großartig in Fußball-Vereine? oder andere Vereine. Tz damit mein ich nicht sowas wie einen 2 Monatigen Kurzbesuch beim örtlichen Kickboxer, damit man genau weiß wie man auf der Straße jemanden mal ordentlich vermöbeln kann. 2 Monate Grundkurs mehr brauch man doch nicht.

    ich bin ja für eine extreme erhöhung des Strafmaßes. Und damit mein ich wirklich Extrem sagen wir um 2000% Warum kostet Schwarzfahren 40€? Wieso rechnet man nicht nachdem Bruttogehalt? sagen wir 20% von dem was man brutto verdient?

    30km/h zu schnell? kein problem macht 50% des bruttogehalts, muss man halt mal nen Monat hungern. Danach überlegt man sich es nochmal genauer...

    Jemanden Krankenhausreif schlagen? Kein Problem macht 25 jahre Knast. ich finds hier in DE einfach viel zu schlapp.

  • Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    ich bin ja für eine extreme erhöhung des Strafmaßes. Und damit mein ich wirklich Extrem sagen wir um 2000% Warum kostet Schwarzfahren 40€? Wieso rechnet man nicht nachdem Bruttogehalt? sagen wir 20% von dem was man brutto verdient?

    30km/h zu schnell? kein problem macht 50% des bruttogehalts, muss man halt mal nen Monat hungern. Danach überlegt man sich es nochmal genauer...

    Jemanden Krankenhausreif schlagen? Kein Problem macht 25 jahre Knast. ich finds hier in DE einfach viel zu schlapp.

    Mein Reden... Besonders sauer werde ich, wenn Leute das Leben von Menschen in Gefahr bringen. Wieviele Täter gibt es, die zig mal im Gerichtssaal waren und einfach nicht in den Knast kommen.
    Ein tolles Beispiel ist das Ausland. Die Strafmaße sind deutlich höher. Über die heutigen Strafen kann man nur lachen in Deutschland. Das schreckt garnicht ab. Auch Bewährungsstrafen sollten bei Körperverletzung leichter verteilt werden. Denn überlegt man es sich zweimal, ob man das nochmal macht. Bei einer Bewährungsstrafe muss man heutzutage schon was heftiges machen, um die zu bekommen.

    Aber ich glaub, das schweift hier leicht ab vom Thema.

  • Wenn ich mehrere Menschen zusammenschließen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, geht es nicht primär um die Individualität des Einzelnen. Man kann ein Individuum bleiben, und trotzdem ein gemeinsames Ziel anstreben.

    Mit "Eigene Meinung haben" meinte ich, dass man sich nicht mit bestimmten Missständen abfindet, und zu allem, was uns der Staat, das System, die Eltern/Gesellschaft oder andere Autoritäten diktieren, ja und amen sagt, ohne zu hinterfragen oder gar zu rebellieren.

    Würde "Eigene Meinung haben" gleich "Jeder hat eine andere Meinung" bedeuten, würde man nichts bewegen, weil man sich nicht einigen könnte, und damit wäre eine Jugend-Bewegung keine mehr.

  • GambaJo
    OK, habe es verstanden. Die Frage ist aber für mich, was "besser" ist. Eine große Masse, die gerne rebelliert aber im Prinzip keine hohe Individualität des Einzelnen hat, oder eine Masse, die viele Meinungen vertritt und dadurch aus einem weiten Betrachtungswinkel unentschlossen und orientierungslos wirkt und wahrscheinlich die vielen Thesen auch nicht so richtig durchsetzen kann. Eventuell sind die jungen Leute auch wirklich so, dass sie keine eigene Meinung haben und nur jedem Trend hinterher rennen. Bei einigen ist das sicher so, aber viele werden vielleicht auch unterschätzt. Immerhin befinden sie sich noch in einer wichtigen Entwicklungsphase und können sich auch noch verändern.

    Zu Thema Gewalt in den Medien und höheres Strafmaß:
    Eine aggressionsfördernden Wirkung des Konsums von Mediengewalt ist zwar inzwischen empirisch weitgehend abgesichert, aber diese ist eher schwach. Gegenwärtig wird in der Forschung die sozial-kognitive Lerntheorie favorisiert: Durch Beobachtung von Modellpersonen werden Verhaltensweisen potenziell erworben. Ob das Verhalten dann tatsächlich gezeigt wird, hängt von den erwarteten Konsequenzen ab. Je realistischer die medialen Gewaltdarstellungen sind und je ähnlicher Situationen, in denen Gewalt präsentiert wird, dem alltäglichen Leben sind, desto wahrscheinlicher werden sie real ausgeführt. Zuschauer sehen sich mit individuell verschiedener Erwartung aggressionshaltige Fernsehsendungen an; allgemein bewirken sie eine spezifische, lustvoll erlebte Spannungs-Entspannungs-Dynamik.

    Fazit: Es gibt durchaus einen Zusammenhang, aber dieser ist nur schwach. Die meisten Zuschauer werden leicht agressiver durch den Konsum, würden aber danach trotzdem unter keinen Umständen eine Schlägerei anzetteln oder andere Menschen anpöbeln.

    Ich denke ohne Gewalt in den Medien wäre es nicht besser...

    Bezüglich höheres Strafmaß würde ich einfach mal einen Blick in die USA empfehlen. Die Todesstrafe, die ja eigentlich am meisten abschrecken müsste, sorgt nicht für weniger Tötungsdelikte. Für Gewalttaten würde ich trotzdem (auch wenn ich dadurch kaum eine Wirkung erwarte) ein leicht höheres Strafmaß favorisieren, aber bei Verkehrsdelikten oder Schwarzfahren auf keinen Fall. Wir wollen ja auch kein Polizeistaat sein (So sehe ich das zumindest...).

  • Zitat

    Original von Nils van Bruuk
    [ich bin ja für eine extreme erhöhung des Strafmaßes. Und damit mein ich wirklich Extrem sagen wir um 2000% Warum kostet Schwarzfahren 40€? Wieso rechnet man nicht nachdem Bruttogehalt? sagen wir 20% von dem was man brutto verdient?

    30km/h zu schnell? kein problem macht 50% des bruttogehalts, muss man halt mal nen Monat hungern. Danach überlegt man sich es nochmal genauer...

    da solltest du aber jetzt auch nicht übertreiben.
    Beispiel Schwarzfahren, warum sollte das teurer sein?
    Es würde zwar kaum noch jemand Schwarzfahren bei einer Strafe von 800 Euro (und du kannst gleich ein paar Kontrolleure entlassen die dann arbeitslos sind), aber andererseits dürften die garnicht wenig verdienen mit den ganzen 40-Euro Schwarzfahrern ;)
    Außerdem wär das einfach bekloppt 800 Euro (2000%) zahlen zu müssen weil man gerade kein Kleingeld hatte. Hauptsache Touchscreen und Geldkarte supporten, aber nen 5 Euro Schein wechseln kriegt so ein KVB Automat nicht auf die Reihe. Das muss schon fast Absicht sein.
    Und es gibt sicher genug Leute bei nach der Zahlung von 800 Euro sowieso kein Geld mehr haben, z.b. aus beruflichen Gründen aber trotzdem mit der Bahn fahren müssen. Die können sich dann erst reicht kein Ticket leisten und am ende hast du ohne ende Leute in die Armut getrieben, klasse.

    [SIZE=7]p.s. ÖPNV sollte sowieso kostenlos sein.[/SIZE]

  • Zitat

    Original von Timo K.
    HipHop ist doch ne Jugendbewegung. Kollektives aggressives Auftreten, asoziales verhalten und Handy auf volle Lautstärke...

    :D

    du hast die 10 Kilo Goldkette am Hals vergessen :D

  • Ja, genau, richtig!

    Die Antwort von Maeijgo auf Timo K.s Aussage miteinzubeziehen ist Kleingeistern wie dir natürlich nicht zumutbar.

    Was ist eigentlich mit diesem Forum los in letzter Zeit, laufen hier eigentlich nur noch SPACKOS rum :autsch:

  • Zitat

    Original von kami68k
    Es würde zwar kaum noch jemand Schwarzfahren bei einer Strafe von 800 Euro (und du kannst gleich ein paar Kontrolleure entlassen die dann arbeitslos sind), aber andererseits dürften die garnicht wenig verdienen mit den ganzen 40-Euro Schwarzfahrern ;)

    Das glaube ich nicht.
    Ich fahre z.B. regelmäßig mit der 18 von Brühl nach Köln und zurück. Eine Fahrkarte in eine Richtung kostet mich mittlerweile 3,20 € -> hin und zurück bin ich also 6,40 € los.
    Wenn ich sechs Mal hin und zurück fahre, habe ich die 40 € schon reingeholt.
    Ich fahre mehrmals im Monat diese Strecke, seit mittlerweile 3 Jahren. Kontrolliert wurde ich bisher nur ein Mal.

    Das mit den Automaten finde ich auch blöd, aber innerhalb von Köln kann man auch mit dem Hady-Ticket zahlen, da braucht man gar kein Bargeld (egal ob Scheine oder Kleingeld).

  • ...bin durch Zufall über diesen Thread gefallen und er sprach mich sehr an. Ich habe den Artikel damals auch gelesen und stellte mir die Frage, was ist da los? Wodurch definiert sich die Jugend heute? Warum geht sie teilweise so selbstzerstörerisch zu werke?

    Ich hatte es in meinem Mayday-Bericht schon angedeutet, dass es für mich auf diesen "Events" eigentlich nicht mehr um dieses "Wir-Gefühl" geht, es geht auch nicht wirklich um Musik oder einer schönen Party. Es hat für mich den Eindruck, dass es einfach nur darum geht, dabei zu sein, bei diesem Event. Dass man am Montag erzählen kann, ich war dabei. Dies natürlich alles anschaulich auf dem Handy, auf der eigenen Homepage, bei studiVZ, usw. dargeboten. Es geht um sehen und gesehen werden. Die neuesten Klamotten, die dickste Sonnenbrille, jedoch nicht darum, ob man mit den anderen durch die Nacht getanzt hat. Das sind Randerscheinungen und die werden in Kauf genommen.

    Es sagt jedoch meines Erachtens viel über die Jugend aus. Ich gebe GambaJo Recht, wenn er sagt, dass wir es nicht zum Überleben brauchen, nur, wo führt der Weg weiter bzw. hin? Für mich gibt es keine Jugendbewegung mehr. Es gibt Revivals, da kann jeder sein bzw. werden, was er möchte. Was man heute eh ist. Du kannst alles sein und wieder nichts. Ich würde eher von einer Jugendbewegung 2.0 sprechen. Die Gemeinschaft hat sich in das Netz geflüchtet bzw. verlagert, denn hier kann ich alles sein, jeden Trend sofort erkennen und sofort mein eigenes "Ich" so darstellen, dass ich "In" und "beliebt" bin. Wie beliebt und in ich bin, kann ich an meinem Freundeskreis von 250 Freunden und mehr erkennen. Doch was sagt das aus? Prägt es meinen Charakter? Gibt es mir Emotionalität, ein wirkliches Zusammengehörigkeitsgefühl? Für mich wird es nie eine wirkliche Erziehung, die damit verbundene Prägung, Nähe usw. ersetzen, was die Familie oder ein richtiger Freundeskreis einem gibt. Die Schuldfrage möchte ich auslassen, ob es an den Eltern, dem Internet oder sonst was liegt, da es dem Phänomen der Isolierung nichts nützt. Denn hier sind alle dran beteiligt, Eltern, Lehrer, Freunde,..., die Gemeinschaft.

    Ich stimme e-music ein, es geht um "Selbstverwirklichung". Je abgefahrener mein Stil, mein Job, mein Leben, desto besser bin ich und kann es auch jedem zeigen. Dieter Nuhr hat da mal was schönes zu gesagt:"...der Mensch kann Knie tief im Dreck stecken, es ist ihm total egal, wenn es dem Anderen bis zum Hals steht. Ich sehe der Zukunft traurig entgegen, denn wie stellt sich die Jugend für mich dar? Sind es Egoisten, dem Drang und Zwang zur totalen Selbstdarstellung unterlegen? Was ist mit den "Normalos"? Dem Bericht des Magazins der Süddeutschen nach, sind es die "Unauffälligen", die zum Mittel des Massakers greifen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. In dem Bericht geht es auch um das "Web 2.0", was ich hiermit nicht verteufeln möchte, eher im Gegenteil.

    Meiner Meinung nach ist eine Jugendbewegung für ein Zusammengehörigkeitsgefühl und einer Gemeinschaft wichtig. Denn hier spaltet man sich von den "Anderen" ab. Was man in der Pubertät eh will, um dann später festzustellen, dass man genau so geworden ist, wie sein Vater. Aber ich schweife ab :D! Man macht seine eigenen Erfahrungen, positiv wie negativ, man hat eine Orientierung, einen Halt, was alles zusammmengenommen zur Charakterbildung beiträgt. Dies jedoch in einer Gruppe und nicht einzelnd, was für ein "soziales" Miteinander unabdingbar ist.

    Die Frage, wodurch sich die Jugend heute definiert, kann ich nur erlesen, beobachten bzw. mithören. Doch was sagen die ab Jahrgang 85 dazu?

  • Ich bin Jahrgang 85 und bin der Auffassung, dass sich ein Großteil der Jugendlichen (nicht alle!) zwischen 14 und 20 heutzutage vorwiegend durch Markenklamotten und immer noch durch Musik definieren. Bei der Musik sind es weniger die einzelne Musikrichtungen sondern mehr aktuelle Trends in den Chars, die das Bild prägen. Lady Gaga und andere Künstler werden verehrt und nach 12 Monaten ist es wieder ein anderer Popstar. Das Ganze ist schnellebiger geworden und von einer "Jugendbewegung" kann man eigentlich kaum noch mehr sprechen. Viel mehr bewegt sich die Jugend hinter irgendwelchen vorgegebenen Trends her, statt selbst etwas zu bewegen.

    greetz West :shy:

  • Zitat

    Original von starchaser078
    Ich würde eher von einer Jugendbewegung 2.0 sprechen. Die Gemeinschaft hat sich in das Netz geflüchtet bzw. verlagert, denn hier kann ich alles sein, jeden Trend sofort erkennen und sofort mein eigenes "Ich" so darstellen, dass ich "In" und "beliebt" bin. Wie beliebt und in ich bin, kann ich an meinem Freundeskreis von 250 Freunden und mehr erkennen. Doch was sagt das aus? Prägt es meinen Charakter? Gibt es mir Emotionalität, ein wirkliches Zusammengehörigkeitsgefühl? Für mich wird es nie eine wirkliche Erziehung, die damit verbundene Prägung, Nähe usw. ersetzen, was die Familie oder ein richtiger Freundeskreis einem gibt. Die Schuldfrage möchte ich auslassen, ob es an den Eltern, dem Internet oder sonst was liegt, da es dem Phänomen der Isolierung nichts nützt. Denn hier sind alle dran beteiligt, Eltern, Lehrer, Freunde,..., die Gemeinschaft.

    OHHH ja das stimmt, das I-Net ist zum Teil der heutigen Jugend geworden (leider).
    Wenn ich durch meine kleinstatt mit dem Fahrrad fahre sehe ich nur noch sehr selten Kinder auf der Straße, im Park oder auf dem Fußballplatz spielen. Was für mich "früher" im Alter von 8 bis 15 total normal war, da hatt man sich auf dem Bolzplatz verabreded und ein paar runden Fußball gezockt, Butzen gebaut sich mal ordentlich dreckig gemacht oder man ist mit dem Fahrrad zum Nachtbar Dorf gefahren. Dies wird glaube ich immer seltener weil sich jede Aktivität vor einem Bildschirm abspielt.

  • In meinen Augen wird das Thema viel zu heiß gekocht.
    Es gibt heutzutage eine wesentlich größere Vielfalt und nicht mehr nur die "eingeschränkten" Möglichkeiten, die die '68er vielleicht noch hatten.
    Ich findes es bekloppt, dass sich die Jugend durch sowas wie Musik oder Kleidung identifizieren muss. Vielmehr sieht doch an Themen wie Datenschutz, Umweltpolitik oder Globalisierung (Proteste gegen irgendwelche Gipfel), dass es durchaus Aspekte gibt, die die Jugend ein. Muss eine "Bewegung" immer dadurch erkennbar sein, dass man sie auf der Straße sehen kann? Ist nicht die Gründung der Piratenpartei in gewisserweise auch einer Bewegung geschuldet (zum politischen Programm der Partei sei hiermit keine Aussage getroffen).
    Abgesehen davon find ich, dass der Trend zur Individualisierung an sich auch schon so etwas wie eine Jugendbewegung ist. Man will sich eben nicht unbedingt in Raster stecken lassen und gut ist.

    Und zu dem Gesülz: "Früher war alles besser", "Aus dieser Jugend kann nix werden" etc.: Das haben Generationen vor uns gesagt, wir sagen es und es werden auch noch Generationen nach uns sagen!

    Einmal editiert, zuletzt von Skuz (20. Juli 2009 um 18:30)

  • Zitat

    Original von starchaser078
    ..., ich wüsste jetzt nicht, dass ich in meinem Text "Früher war alles besser" geschrieben oder angedeutet habe? Es war anders. Außerdem bin ich der Auffassung:"Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen."

    das war auch nicht auf die als person bezogen, sondern mit absicht so allgemein gehalten ;)

  • Ich bin jetzt gerade mal 15, also in der vollen Blüte meine Elter doof zu finden usw. :rolleyes:

    Ich habe mir in letzter Zeit gedanken :gruebel: darüber gemacht was für alle ein neuer Trend sein könnte und ehrlich gesagt ich glaube da giebt es einfach nichts.
    Weil: und jetzt kommt nur meine Meinung

    Man mit den leuten mit denen man der selben Meinung ist besser im Kontakt stehen kann. Beispiele: Tranceforum, facebook ... ,Handy.

  • Zitat

    Original von Tom Forbes


    1. Was hat ein Ölkonzern, mit einer Studie über Jugendkultur zu tun?
    2. Braucht man denn solch eine Klassifizierung, wie im Artikel gefordert wird?
    3. Sind Statistiken zu diesem Thema wirklich relevant und aussagekräftig?
    4. Haben wir tatsächlich eine pragmatische Jugendgeneration?
    5. Warum beschäftigen sich Fachleute mit solch unnützen Fragestellungen?

    Alle Fragen kann ich nicht beantworten, aber ich glaube auuf jedn Fall, dass Statisktiken nichts beweisen, zumindest in diesem Fall. Nicht alles wird durch Statistiken erfasst und meistens bleibt genau das was wichtig ist außerhalb der Statistiken.