So, habe soeben einstimmig für mich beschlossen, dass das Forum jetzt auch mal für einen Track vom irischen Produzenten Brendan Gregoiry alias Chymera fällig sein dürfte. Der Gute bringt ja schon seit längerer Zeit eine überzeugende Platte nach der anderen raus, hatte mit Umbrella einen wunderbaren Sommertrack in diesem Jahr und kommt seit September auf NRK Sound Divison mit der nächsten entspannten Scheibe um die Ecke. Sein Stil lässt sich wohl am ehesten als eine Mischung aus Aril Brikha und Deadmau5 beschreiben - aber hört hier (oder wie immer bei Astralmusic) lieber selbst!
Wish startet bereits in einem wünschenswert entspannten Reigen aus in weiter Ferne zu sichtender Melodie und einem groovigem Drumming, welches das Ganze erst lässig, mit Einsetzen einer deepen Bassline aber etwas drückender unterstützt. Dazu entfalten sich die Melodiefolgen nun zunehmend tonangebender und legen sich in ihrer zurückgelehnten Art und Weise galant auf das Arrangement. Zusammen mit lockeren Klimpertönen im Hintergrund und immer wieder eingeworfenen Flächen kann sich dabei eine wunderbar warme Atmosphäre immer wegweisender in diesem Track ausbreiten und lenkt den Hörer in schwebende Bahnen. Der Aufbau ist dabei ein Paradebeispiel für einen progressiven Track geworden - ohne große Breaks und Tamtam schleicht er sich in seinem fortlaufend nuancenhaft verändernden Klang in die Gehörgänge und hinterlässt dort ein angenehm entspanntes Ambiente, welches sich auch prima zur Beschallung der kalten Jahreszeit eignet. Bezeichnend für den Track ist zudem, dass der "Höhepunkt" (wenn ich ihn denn so nennen darf) erst kurz vor Toreschluss erreicht wird, wenn das Ganze seinen trancigen Charakter sehr fein raushängen lässt. Ich denke mal, insgesamt kann ich mit 5/6 für dieses schöne Stück nicht viel falsch machen.
Eucalyptic auf der B-Seite ist zudem alles andere als eine solche - mit einem ähnlich strukturierten Aufbau wird hier ein nicht minder guter Track auf die Hörerschaft losgelassen, der zu Beginn mit intro-artig entspannten Melodiefragmenten bereits ein warmes Klima heraufbeschwört, welches im weiteren Verlauf natürlich noch weiter ausgebaut wird. Subtil fluffige Klänge kommen dabei immer stärker zum Einsatz und versetzen das Ganze in ihrer repetitiven Strukrur in leichte Hypnose, bis sich einige Melodiefragmente überlegen, doch auch einmal etwas forcierter zu Werke zu gehen. Mit immer wieder eingeworfenen tribal-artigen Vocalsamples bekommt das Ganze mit der zunehmend verspielteren Melodieebene zwar nicht unbedingt mehr Druck, entfaltet sich aber zusehends eindringlicher. Zum Schluss gesellt sich in dem progressiven Aufbau sogar noch eine Synthiefläche im Hintergrund dazu und komplettiert die interessante Atmosphäre für die späteren Stunden des Tages. Für ebenfalls verdiente 5/6 sehe ich daher auch ebenso viel Potenzial wie bei seinem Vorgänger.
Greetz,
:: der hammer ::