Guy J "Save me / Night loss"

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  • Die umtriebige Musikszene von Tel Aviv (u.a. Guy Gerber, Chaim, Itamar Sagi) ist derzeit wirklich schwer am rotieren! Nun ist der junge Guy J mal wieder an der Reihe, eine überzeugende Platte voll wunderbar genreübergreifender elektronischer Musik mit nicht zu verachtenden trancigen Einflüssen zu veröffentlichen, welche sich diesmal als schicker Two-Tracker präsentiert. Das Ganze ist vor wenigen Tagen bei Bedrock Records, dem Label von John Digweed und Nick Muir, erschienen und lässt sich auf der Myspace-Seite von Guy J oder bei Astralmusic vorhören. :yes:

    Bei Save Me ist die trancige Melodieverliebtheit jedenfalls schon nach einer halben Minute unverkennbar. Ein lockeres Techhouse-Drumming lässt sich dabei immer mehr von spannenden Melodiefragmenten begleiten, wobei zusammen mit einer flexiblen Bassline zudem keineswegs der Weg nach vorne vergessen wird. Zu den anfänglichen Melodietönen erklingen zur Unterstützung in und nach einem ersten Kurzbreak schließlich einige weitere, sehr interessante Melodiefolgen, welche auf den ersten Blick vielleicht zum Teil etwas verstörend wirken, mit jedem weiteren Hördurchgang aber ihren eigenen, verworrenen Charakter entwickeln. So erreicht der Track ein nächstes Break, in dem sich eine weitere, jetzt unverkennbar trancige, Melodie in das Gesamtkunstwerk einfügt und auch die bisherige Atmosphäre auf einen etwas geraderen Weg lenkt. Im nächsten Abschnitt schalten einige Melodiebenen dann wieder einen Gang zurück - allerdings nur, um im nächsten Kurzbreak der neotrancigen Hauptmelodie die volle sphärische Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Im Anschluss kann dann noch einmal das melodische Feuerwerk in Gänze bewundert werden, das trotz der vielen, verspielten Klangebenen einen (wenn auch nicht auf den ersten Blick) gelungenen, harmonischen Gesamteindruck hinterlässt. Insgesamt also ein schön verschmitzter Track, der seine 5,5/6 für meinen Geschmack aber sicher haben sollte. :yes:

    Night Loss geht dann im Vergleich mit seinem Vorgänger eine gute Prise grooviger an seine Sache heran und erscheint so in einem noch etwas mehr nach vorne ausgelegteren Gewand. Mit der drückenden Bassline und den Synthie-Einwürfen sind die Erfolgsaussichten daher auch schon zu Beginn sehr vielversprechend geraten - zudem mutiert die Bassline immer mehr zu einer knarzig angehauchten Antriebswelle, auf der nun leicht düster geratene Tonfolgen aus dem Untergrund heranrollen und der atmosphärische Entwicklung damit einen guten Stoß nach vorne geben. So entfaltet das Ganze einen wunderbar drückenden Charakter, der durch die einigermaßen monoton geratenen Tonfolgen in spannender Instrumentierung weiter angeheizt wird. Wer gut hinhört, erkennt im Hintergrund sogar einige dunkel angepinselte Flächen und lässt sich von ihnen bis zum Break tragen, in dem sich die melodischen Ebenen erneut gut verkaufen. In der anschließenden Phase nehmen sich diese zwar zugunsten des groovend-treibenden Untergrunds ein wenig zurück, tauchen aber schon bald wieder in altbekannter Form wieder auf, um dem Track noch einmal die dritte Luft zu geben. Alles in allem ein nicht minder interessanter Track, der von mir verdiente 5,25/6 einsacken darf. :D

    Greetz,
    :: der hammer ::

  • Beste Bedrock seit mehreren Jahren. Absoluter Favourite von mir im Moment. Ist nicht umsonst der letzte Track auf der Transitions 3 Mix-CD von John Digweed. Feine Techno Platte mit Trance Einflüssen. Da gibts dann auch mal volle Punktzahl von mir:

    6/6

  • Sehr schöne Scheibe, ist vor kurzem in meinen Besitz übergegangen.
    Mag vorallem Night Loss sehr gerne, da sie wie Hammer bereits erwähnte sehr groovy ist und einen schönen Verlauf hat! Auf jeden Fall hörenswert!

    Night Loss 5,5/6

    Save me 5/6