Habe das Spiel am Wochenende angezockt.
Metroid Prime hat bei Nintendo schon eine lange Tradition (erstes Spiel gab es 1986 auf dem NES).
Auch in diesem Teil schlüpft man in die Rolle des Kopfgeldjägers Samus Aran (ist übrigens eine Frau). Samus trägt wie immer ihren Varia Suit (eine Art Kampfanzug) und hat anfangs als Waffe eine Plasma-Kanone, die einfache Schüsse, oder gebündelte Schüsse schießen kann.
Mit dem Nunchuk bewegt man sich im Raum, oder aktiviert die Ball-Funktion (Samus verwandelt sich in eine Kugel, die kleine und enge Gänge durchqueren kann. Später nutzt man auch damit eine Art Magnetstrahl wie eine Angel (so richtig mit auswerfen und zu sich ziehen).
Mit der Fernbedienung springt und schießt man, außerdem zielt man damit.
Die Steuerung ist also ähnlich, wie bei PC-Ego-Shootern, mit der linken Hand bewegen, mit der Rechten zielen und schießen. Der Unterschied ist nur, dass die Fernbedienung nicht wie die Maus ruhig auf dem Tisch liegen hat. Es ist gar nicht so einfach damit umzugehen, zumindest am Anfang nicht. Nach ein paar Minuten geht es einem aber ins Blut über.
Relativ früh bekommt man auch einen Raketenwerfer als Zusatzwaffe. Um diese abzufeuern, braucht man am Steuerkreuz der Fernbedienung nach unten drücken, das nervige Waffenwechslen entfällt also.
Die Story ist jetzt nicht sonderlich komplex, trotzdem wird eine schöne Atmosphäre geschaffen. Die zahlreichen Zwischensequenzen bringen einen weiter in der Story, sind aber nie zu lang.
Die Gegner reichen von dummen klobigen Mutanten bis zu riesigen hässlichen Monstern. Für jede Art gibt es eine Strategie, die man erst entdecken muss. So gibt es z.B. Gegner, die ein Schild haben, dass die Schüsse abprallen lässt. Das muss man dem Gegner mit dem Magnetstrahl entreißen und dann auf ihn schießen. Richtige Action kommt auch sehr schnell, meistens wird man direkt von mehreren Gegnern angegriffen.
Zu dem üblichen Geballer kommen die kleinen Quest, die man lösen muss, um weiter zu kommen. So muss man Zugangscodes rausfinden, Generatoren in Gang bringen, Röhrensysteme durchqueren, usw.
Es gibt nur eine englische Sprachwiedergabe mit deutschen Untertiteln, was ich aber als positiv empfinde, weil diese Sprachausgebe sehr cool gemacht wurde und in deutsch nicht so gut rüberkommen würde.
Negativ sind mir lediglich vier Sachen aufgefallen:
1.Es gibt keinen Multiplayermodus und schon gar nicht einen Onlinemodus.
2.Irgendwann kriegt man einen Krampf im Schussfinger, weil es kein Dauerfeuer gibt, außerdem verreißt man oft dadurch.
3.Wenn man in den Scanner-Visor wechselt, und Sachen scannt, wird das Ergebnis in zu kleinen Buchstaben wiedergegeben.
4.Der Weg ist mir etwas zu linear. Die Wege sind zu starr festgelegt, man muss mehr oder weniger den vorgegebenen Weg folgen. Ist aber bei so Konkurenten wie Halo3 auch (glaub ich).
Alles in allem ein sehr gelungenes Spiel, mit einigen wenigen Minuspunkten.
Offizielle Page: http://wii.nintendo.de/1937.html
Videos findet man auf YouTube.