Holla die Waldfee, in letzter Zeit und dankeshalber James Holden entdecke ich endlich mal wieder einen ganzen Haufen guter Tracks für mich, von der Sorte Liebe nach dem 1. Hören...
Gut, anscheinend ist hier kaum jemand davon zu begeistern (siehe Junior Boys - In the Morning, 19 Blicke kein Reply...) aber mir ist das egal, denn auch wenn es sich vielleicht nur um Trance im weiteren Sinne handelt, das Ding muss hier einfach rein!
Fangen wir mit dem Original an. Ist ne ganz nette, langsame Indie-Nummer sage ich jetzt mal, mit ner ordentlichen Prise Hip-Hop Elementen gewürzt und halt den Vocals vom Beck, die auch Hip Hop-mäßig daherkommen, aber immerhin im Refrain kann man es schon als Gesang bezeichnen. Klingen auf jeden Fall ganz nett. Besonders cool ist aber diese hohe Pianomelodie, die eigentlich den Track ausmacht, wenn sie auch eigentlich nicht das Hauptelement ist. Erschienen ist das Original unter anderem auf Moustache, zusammen mit Doorbell von den White Stripes. Wertung spare ich mir, denn eigentlich gehört das garnicht hier hin.
Und das gleiche gilt auch für den Ricardo Villalobos Remix. Der wird in den üblichen Onlineshops übelst hochgejubelt, allerdings steige ich da nicht so recht durch. Hat was von Tiga - Hot in Herre, zumindest was die Vocals betrifft. Ist aber insgesamt viel minimaler gehalten. Also das ist schon ganz nett und chillig und wie das Original auch mit weiblichen Hip Hop Vocals gewürzt, allerdings wirds auf die Dauer (und die ist gegeben mit sage und schreibe 14 Minuten) langweilig wenn man nix anderes hört als "By One" - "That's right"... Also ist mal was Anderes irgendwie, aber noch zähle ich das zu der Sorte Minimal, mit der auch ich kaum etwas anfangen kann. 3,25/6
Kommen wir zum Grund für diesen Thread. Der Ellen Alien Remix. Darf natürlich nicht fehlen, schließlich ist das ein BPitch Control Release. Und was die Frau Alien hier geschaffen hat - Hut ab! Dieser Track hebt die Pianomelodie aus dem Original hervor und lässt sich größtenteils davon tragen. Die Bassline dazu ist auch besonders hübsch geworden, aber besonders der Bass macht diesen Track ungemein zähflüssig. Zähflüssig mag nun eher ne negative Assoziation sein, aber das schafft einfach ne übel drückende Atmosphäre, verstärkt durch einen hier und da einsetzenden Synth, welcher mich in der Tat an flüssige Lava erinnert, wie sie sich langsam ihren Weg bannt. Dumpf klingende Teile der Vocals und andere dezent eingesetzte, mysteriöse Klänge runden das Ganze ab. Was dem Track vielleicht fehlen mag ist ein Höhepunkt. Aber der würde nur den Lavafluss unterbrechen. So kann man sich einfach bis zum Ende mittragen lassen und zum Abschluss solide 5,5/6 Punkten vergeben. Vorerst, denn noch will ich mich nicht an der zu heißen Lava verbrennen. Aber noch ist Luft nach oben.
So genug der Metaphern. Wär schön diesmal ein Reply zu lesen Samples gibts bei Astralmusic (Achtung: A und B Seite vertauscht) und in diversen Onlineshops, denn das Ding ist schon seit Juli draußen.