Musikindustrie: Wege aus der Dauerkrise?

  • Ein interessanter Artikel über die derzeitige Lage der deutschen Musikindustrie und verschärfte Urheberrechtsgesetze:

    [URL=http://www.heute.de/ZDFheute/inhal…7007802,00.html]http://www.heute.de/ZDFheute/inhal…7007802,00.html[/URL]


    Auszug:

    "Mit dem zweiten Korb der Urheberrechtsreform wird das Herunterladen von Kopien mittels Musiktauschbörsen ausdrücklich verboten. In Zukunft gilt: Wenn für den Nutzer einer Tauschbörse offensichtlich ist, dass es sich bei einem angebotenen Musikstück um ein rechtswidriges Angebot im Internet handelt - z. B. weil klar ist, dass kein privater Tauschbörsennutzer die Rechte an einem aktuellen Song etwa von Madonna oder Robbie Williams haben kann - darf er diese Datei nicht herunterladen. Bei Zuwiderhandlungen drohen im schlimmsten Fall bis zu drei Jahren Haft."


    Hiermit wäre dann die schon länger bestehende Frage geklärt, ob das pure downloaden von geschützter Musik wirklich illegal ist, oder nur das bereitstellen...

  • Hm, in der Realität wird die Staatsanwaltschaft aber gar nicht erst tätig, weil die Justiz so oder so schon völlig überlastet ist und das Downloaden/Bereitstellen von einigen Musiktiteln eher als Bagatelldelikt angesehen wird.

  • Zitat

    Original von cartman
    Hm, in der Realität wird die Staatsanwaltschaft aber gar nicht erst tätig, weil die Justiz so oder so schon völlig überlastet ist und das Downloaden/Bereitstellen von einigen Musiktiteln eher als Bagatelldelikt angesehen wird.

    Naja, Rechte und Ideenklau sehe ich nicht als "Bagatelledelikt" an. Einem Künstler wie Madonna macht so was nicht unbedingt finanziell etwas aus, die kann auch noch so gut leben. Aber Künstlern wie Cold Blue oder anderen, nicht nur in der Danceszene macht das viel aus. Die wollen ihre jahrelangen Arbeiten auch mal bezahlt bekommen. Plattformen wie Beatport bieten eben diese Musik zu fairen Preisen an. Ich verstehe nicht warum man für Musik nicht zahlen kann. Ich gehe doch auch nicht in einen Laden und klaue mir Einrichtung und Lebensmittel und Begründe es dann damit das es eine Bagatelle ist die ich zum leben doch schließlich benötige.

    Für dein erstes Post haust du hier gleich mal einen raus. Ich will dir nix unterstellen, aber einen guten Eindruck macht das nicht. :no:

  • Zitat

    Original von Hayden

    Für dein erstes Post haust du hier gleich mal einen raus. Ich will dir nix unterstellen, aber einen guten Eindruck macht das nicht. :no:

    Nu mach mal halblang....er hat doch nicht von sich gesprochen, sondern nur davon wie es aktuell in der Justiz gehandhabt wird :rolleyes:

  • Mir fällt auf, dass die meisten meiner Platten Tracks sind, die ich komplett habe und über einen gewissen Zeitraum lieben gelernt habe.

    Aber auch damit scheine ich zur Minderheit zu gehören.

    Im Prinzip hat Cartman aber Recht....halb Deutschland müsste verhaftet werden, soviel Platz haben wir nicht. :rolleyes:

  • Zitat

    Original von terrorkeks

    Nu mach mal halblang....er hat doch nicht von sich gesprochen, sondern nur davon wie es aktuell in der Justiz gehandhabt wird :rolleyes:

    Gut hast Recht nehme alles zurück. Aber generell bleibe ich beim meiner Meinung.
    Ärgerlich finde ich aber das illegales Musik laden immer als Kleinigkeit abgetan wird, sogar von den Medien. Und ich finde es auch inzwischen schlimm das eine Generation heranwächst die es als selbstverständlich erlernt. Den Anfang des illegalen Downloaden haben ja noch Leute gemacht die einen, wenn auch recht schwammigen Grund, hatten. Denen ging es darum die Macht der großen Plattenfirmen zu brechen. Diese haben ja, wir alle wissen das, nicht immer die beste Arbeit gemacht.
    Ich hoffe nur das nun auch mal die Justiz, auch da hat Deutschland immer wieder Richter die Urteile fällen die nicht ganz nachvollziehbar erscheinen, durchgreift. Denn wenn das so weiter geht wie in den letzten Jahren werden viele kleine Musiker einfach keine Grundlage mehr haben um von der Musik leben zu können, und damit hätten die anfängliche Revolte gegen die Großen genau das gegenteil verursacht.

    Zitat

    Original von Cileos
    Im Prinzip hat Cartman aber Recht....halb Deutschland müsste verhaftet werden, soviel Platz haben wir nicht. Augen rollen

    Hast Recht, aber da gibt es nur eine Chance. Geld! Du musst richtig dicke Geldstrafen verhängen. Aber wenn ich sehe wie wenig man in Deutschland für gewisse Verkehrsvergehen zahlen muss im Vergleich zum Ausland dann wird auch hier wieder nur Kleinvier kassiert. :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von Hayden (23. September 2007 um 22:51)

  • Zitat

    Original von Hayden
    Ich gehe doch auch nicht in einen Laden und klaue mir Einrichtung und Lebensmittel und Begründe es dann damit das es eine Bagatelle ist die ich zum leben doch schließlich benötige.

    Du wärst die längste Zeit einkaufen gegangen wenn Du Dir Deine Lebensmittel aus dem Net ziehen könntest... :boxing:

  • Zitat

    Original von Hayden
    Plattformen wie Beatport bieten eben diese Musik zu fairen Preisen an. Ich verstehe nicht warum man für Musik nicht zahlen kann.

    Finde ich auch. Wenn man schon keine teuren CDs oder Vinyle kaufen will, dann kann man ja doch für ein paar Euronen gleich ein paar Lieder bekommen. So viel Geld hat man wohl noch übrig, oder?

  • Ich habe mich letztens in einem Konsolenforum mit Leuten rumgeplagt, die Spiele als „BackUps“ kopieren. Als ich fragte, wozu man BackUps braucht (meinen Spielen ist noch nie was passiert), sagte mir einer, er hätte schon kleine Kinder und hat Angst, dass sie die DVDs zerkratzen. Na ja, tolle Ausrede. Habe ihm auch gesagt, dass er ein tolles Vorbild für seine Kinder abgibt.

    Einerseits finde ich, dass die Musikindustrie zum Teil ein hausgemachtes Problem bekämpft, andererseits muss ich sagen, dass ich auch gegen Piraterie bin.
    Als das Ganze mit den Downloads anfing, hatte kaum jemand genügend Bandbreite oder eine Flatrate. Damals waren das wirklich einzelne Leute. Damals hätte die Musikindustrie reagieren müssen und vernünftige Online-Angebote schaffen müssen. Da es so was aber nicht gab, fingen immer mehr Menschen an illegal downzuloaden, so dass es sich eingeschliffen hat. Ich muss auch dazu sagen, dass ich die Musik, die online verkauft wird, immer noch zu teuer finde. Ich schaue mich da nicht so um, aber so weit ich weiß, kosten die günstigsten MP3s so um die 99 cent. Wenn man sich dann ein komplettes Album kauft, kommt man so auch schnell auf 15-20 €, was aber meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt ist, weil man dadurch der Musikindustrie kosten für Medium, Verpackung, Booklet, Transport, Lager und Zwischenhändler spart.

    Das Downloaden von Musik wird zwar als Bagatelldelikt angesehen, ist es aber nicht wirklich. Es gibt kaum einen unter denen, die klauen, der sich nur ein paar Titel runterläd. Es sind meistens viele. Und da überschreitet man schnell die Grenze.
    Wenn man dann erwischt wird, werden selbst wenige Titel sehr teuer, weil die Musikindustrie Exempel statuieren will.

  • Wir haben ja noch Glück!

    Wenn ich auf Dance-Tunes & Co. gehe bezahle ich zwar um die 99Cent bis 1,49€ aber dafür bekomm ich ne mp3 ohne DRM und in guter Qualität.

    Aber kuggt euch mal in so Mainstream Musicstores wie Musicload, Itunes und Co um da bezalht man genauso viel oder sogar noch mehr und bekommt ne DRM Datei die man vll nur 3-4mal kopieren kann und sonen Dreck.
    Is doch kein Wunder das niemand Bock hat was zu kaufen was er nicht richtig benutzen kann.

    Ich kann da Gamba Jo auch zustimmen teilweise isses echt noch zu teuer besonders wenn mann dann mal ein paar mehr nimmt kommen Summen zusammen die teilweise teurer sind als wenn diese Tracks auf einer Compi. wären.

  • Naja das Problem ist das viele nicht den Vorteil in dem Kauf von Musik sehen.
    Kaufe ich mir das Album oder gehe ich kurz ins Inet und spare 15-20Euro?

    Die meisten entscheiden sich für das zweite, grade in der Jugend ist das ein sehr großes Problem. Für die 20 Euro bekommt man 1 Packung Kippen 1 Wodka 1 Mische und 1 Döner - was leider als sinnvoller angesehen wird als Musik.

    Wenn jmd. Musik wirklich liebt und lebt kauft er sich CD's - leider bedeutet Musik wohl nicht mehr jedem wirklich viel und ich muss zugeben ich kenne niemanden persönlich der cds kauft und es gibt eine breite Masse die mich dafür stark belächelt das ich cds kaufe. :no: erschreckend!

  • Zitat

    Original von Motherbr@in
    Wir haben ja noch Glück!

    Wenn ich auf Dance-Tunes & Co. gehe bezahle ich zwar um die 99Cent bis 1,49€ aber dafür bekomm ich ne mp3 ohne DRM und in guter Qualität.

    Und wenn ich jetzt DRM durch wiedereinspielen durch die soundkarte umgehe
    wird das wohl auch noch strafbar gemacht oder wie ?

    weil viele mp3 player können die datein ja nicht abspielen...

  • Wenn man sich anschaut, wie wenig ein Künstler/Produzent an einer verkauften CD oder einem Download verdient, fragt man sich, ob nicht die Industrie und der Handel die größeren Verbrecher sind als Tauschbörsenuser.

    Und man kann doch nicht Ladendiebstahl mit P2P-Sharing vergleichen, oder fehlt dem Produzentens sein Werk, nachdem es jemand runtergeladen hat :gruebel:

    Außerdem wusste ich gar nicht, dass ein Clear Blue oder ein S-Tune von ihrer Musik leben können ("werden viele kleine Musiker einfach keine Grundlage mehr haben um von der Musik leben zu können")... oder hab ich da falsche Zahlen gelesen, was ihren Anteil am Preiserlös von MP3s betrifft.... :rolleyes:

  • Zitat

    Original von Nachtschatten
    Und man kann doch nicht Ladendiebstahl mit P2P-Sharing vergleichen, oder fehlt dem Produzentens sein Werk, nachdem es jemand runtergeladen hat :gruebel:

    Wieso nicht? Das ist so, als würdest Du in den Laden gehen und eine CD klauen. Sie fehlt dem Künstler auch nicht, er hat seinen Track ja noch. Trotzdem ist es Diebstahl.

    Wenn Du eine CD/Vinyl/MP3/sonstiges Medium mit Musik kaufst, kaufst Du nicht das Lied an sich, sondern nur ein Medium und das Recht dieses Medium beschränkt abzuspielen. Das Lied an sich gehört immer noch dem Produzenten bzw. dem Label (je nach Fall) und diese behalten es in der Regel auch.

    Musik ist etwas Abstraktes, was man nicht einfach in Flaschen füllen, verkaufen und verbrauchen kann. Daher sind hier andere Verkaufs- und Lizenzmodelle im Gebrauch.

  • Also zunächst muss ich sagen, dass ich Preise von 1,29 pro Titel eigentlich ok finde, da man nicht gezwungen wird sich ein ganzes Album zu kaufen, wenn man nur diesen einen Titel oder einen zusätzlichen Remix haben möchte. Maxi CD's sind meiner Meinung nach eh Tod. Als problematisch sehe ich allerdings an, dass man keinen Rabatt bekommt, wenn man ein komplettes Album kauft. Manchmal gibt es diesen Rabatt(z.B. bei Vonyc) Dann steh ich allerdings vor der Schwierigkeit, dass ich eine CD auch nur als ein File bekomme und eine .cue Datei nicht dazu geliefert wird. Ich müsste also wieder anfangen und mir alles selbst auseinander frickeln, wenn ich die Scheibe halbwegs ordentlich brennen will. Für mich an sich nicht das Problem, aber es kostet eben alles Zeit. Was nun der etwas ältere Herr macht, der nicht so bewandert ist etc. ist ne andere Frage, die völlig ungelöst ist. Im Zweifelsfall wird das Album eben nicht gekauft.
    Als weiteres großes Problem seh ich, vor allem in der EDM Szene, dass einfach viel zu lange braucht bis Tracks releast werden. Wenn ich nen Track in nem Set von nem DJ hör, dann will ich kein halbes Jahr warten, bis das Ding dann irgendwann mal releast wird, denn meist hab ich mir den Track dann schon völlig übergehört. Die Plattenindustrie soll aufhören zu jammern, sondern mal ihre wohlgenährten fetten Ärsche in Bewegung setzten und Scheiben schneller auf den Markt werfen. Promo, gut und schön, aber wieso dauert es dann immer nochmal mindestens 2Monate bis die Scheibe käuflich zu erwerben ist? Klar gibt es Vorab- und Exklusive Releases, aber selbst die sind oftmals richtig spät dran.....
    Und wer nen DRM auf den Track draufsetzt gehört boykottiert. Das ist für mich Wettbewerbsverzerrung/ausnutzen einer Monopolstellung, wenn ich dann mehr oder minder auf die Produkte einer Firma angewiesen bin, um diese Tracks zum laufen zu bringen. So sehr ich Apple auch mag, aber Itunes oder nen IPod kommt mir solange nicht ins Haus.

  • Zitat

    Original von Nachtschatten
    Außerdem wusste ich gar nicht, dass ein Clear Blue oder ein S-Tune von ihrer Musik leben können ("werden viele kleine Musiker einfach keine Grundlage mehr haben um von der Musik leben zu können")... oder hab ich da falsche Zahlen gelesen, was ihren Anteil am Preiserlös von MP3s betrifft.... :rolleyes:

    Sorry aber die Aussage kann ich jetzt nicht ernst nehmen. :rolleyes: Lese mal das Interview mit Supermayer und Samim in der Sep. Raveline. Die sagen auch genau was zu dem Thema.

  • Downloads kommen für mich einfach aus Prinzip nicht in Frage. Geht die Festplatte kaputt, dann ist alles weg. Das ist flüchtige Musik ohne Griff. Zwar liegt im DL-Bereich wohl die Zukunft, aber manchmal lohnt es sich in der Vergangenheit zu leben.

    Ich unterstütze die Trance-Musikszene durch meine Plattenkäufe.


    greetz West :D

  • Also Herr Skuz, ich habe mir letztens ein Album bei Dancetunes geholt, das nicht eine riesige MP3-Datei ist, sondern schön jeder Track einzeln. Wenn Vonyc auf solche echt dämlichen Methoden zurückgreifen muss, tun die mir leid. Das Album hat übrigens € 9,99 gekostet und war das neue von Markus Schulz, also teuer ist das nicht.

    Den zweiten Punkt, den du angesprochen hast, unterstütze ich allerdings wehement. Es kann nicht angehen, dass die Labels ihre Tracks so lange bei den großen DJs rotieren lassen, bis man sie nicht mehr hören kann und veröffentlichen. Wenn mir jemand den Sinn dahinter nennen kann, bin ich bereit, meine Meinung zu ändern. Aber dass zum Beispiel ein Track wie Welsh Morphology, der im August im Zenit seines Wirkungsgrades war, bis zum Dezember herausgeschoben wird, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.

    Noch ein Punkt zu Southern: Wenn die Festplatte kaputt geht, hat der findige MP3-DJ schon längst ein paar Backups gemacht.

  • Das mit den Back-Ups ist richtig, aber trotzdem ist es nur eine Datei. Da sträubt sich auch was in mir dagegen, Geld dafür auszugeben.... wenn ich meine CDJs habe, werde ich mich da wohl überwinden, aber vorher bleibe ich bei Southerns Methode: Platten!

    Weshalb die Releases so lange dauern, würde mich auch mal interessieren! Nicht, dass mich das früher gestört hätte, aber auf 'Welsh Morphology' warten zu müssen tut mir im Herzen weh!

  • Zitat

    Original von Nachtschatten
    Außerdem wusste ich gar nicht, dass ein Clear Blue oder ein S-Tune von ihrer Musik leben können ("werden viele kleine Musiker einfach keine Grundlage mehr haben um von der Musik leben zu können")... oder hab ich da falsche Zahlen gelesen, was ihren Anteil am Preiserlös von MP3s betrifft.... :rolleyes:

    Du glaubst gar nicht, wie toll ich es fände, wenn ich davon leben könnte. Problem: Ich produzier doch gar nicht... Du meinst dann sicher meinen Namensvetter, den Cold Blue. Will mich hier nicht auf falschen Lorbeeren ausruhen!

    Mit Platten- oder mp3-Verkäufen lässt sich heute kein Geld mehr verdienen. Ein Großteil der Künstler wird von Gagen von diversen Auftritten leben. Dass das die Industrie schmerzt, ist klar, aber das wird sich in Zukunft nicht ändern, davon bin ich überzeugt.

    Ich muss allerdings sagen, dass mich zum Beispiel das iTunes-Modell vollständig überzeugt. Ich bekomme bei iTunes ein Album für einen fairen Preis von 9,99€, selten mal mehr. Da sind die Tracks einzeln enthalten, bei EDM-Alben gibt`s obendrauf sogar noch eine "gemixte" Version. Brennen kann ich die Sachen auch, also hab ich kein Problem, wenn die Festplatte sich mal verabschiedet. Und Backups sind so oder so von Zeit zu Zeit Pflicht.

    Wege, die die Verkaufszahlen antreiben sollen, sehe ich ehrlich gesagt kaum. Eine strengere Gesetzgebung wäre hier natürlich von Nöten. Allerdings hilft das beste Gesetz nichts, wenn es nicht umgesetzt werden kann, weil der Aufwand dafür einfach zu groß sein wird. Man könnte zwar mit den Strafgeldern solche Positionen sicher locker finanzieren, aber ich schätze, dass das in naher Zukunft nicht passieren wird und daher die Achtung vor dem geistlichen Eigentum in der breiten Masse gering sein wird.

  • :D alter Fehler, sorry. Euch beide werde ich wohl in 10 Jahren noch velwechsern.

    @ Hayden... die Raveline werd ich mir wegen diesem Artikel wohl nicht zulegen :shy:

    Es ist ohnehin besser, wenn Künstler nicht allein vom Verkauf ihrer Tonträger/MP3s leben können, das tut dem Idealismus gut.

    @ Clear Blue: aber genau das Booklet und die gepresste CD (qualitativ immer besser als gebrannt) sind doch der Grund, warum ich wie viele andere auch Alben als CDs und nicht als MP3s kaufen wollen. Eine gebrannte CD hat für mich keinen richtigen Wert, auch wenn die Musik darauf noch so toll ist.

    Und wenn man MP3s statt CDs/Vinyls kauft, unterstützt mal leider nur den Niedergang der CD/Vinyl im elektronischen Bereich. Aber meine Meinung kennt ihr eh.

  • Zitat

    Original von Andru
    Also Herr Skuz, ich habe mir letztens ein Album bei Dancetunes geholt, das nicht eine riesige MP3-Datei ist, sondern schön jeder Track einzeln. Wenn Vonyc auf solche echt dämlichen Methoden zurückgreifen muss, tun die mir leid. Das Album hat übrigens € 9,99 gekostet und war das neue von Markus Schulz, also teuer ist das nicht.

    Mag sein, aber das ist bei manchen Anbietern eben nicht der Fall.
    Und ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich keine Lust hab mich x-verschiedenen Onlineportalen zu registrieren und dann überall ein wenig draufzuladen.
    Hab mir eben Vonyc und Beatport rausgesucht, damits noch halbwegs übersichtlich bleibt.

    Zum Thema Backup und verschwinden....a) wie schon mehrmals gesagt: macht jeder vernüftige Mensch, egal obs Musik, Betriebssystem(konfiguriert) oder persönliche Daten sind, b)bei manchen Shops gibs mal wieder mal ne Einkaufshistory und du kannst dir alle Tracks, die du gekauft hast dann auch nochmal runterladen(kostenfrei dann).

  • hmm, der Markt richtet sich ja nach der Nachfrage; daher wundert es mich auch nicht, warum das Digitale Rechte Management demnächst etwas gelockert werden soll; da die ganze Geschichte nicht wirklich verbraucherfreundlich ist, muss sich da also was ändern; iTunes überlegt ja auch schon, das DRM wieder zu entfernen, will aber dafür die Musikstücke auch um einiges teurer machen; es hat also alles Vor- und Nachteile; die sogenannten Wasserzeichen sind ebenfalls benutzerunfreundlcih, also dauerhaft auch keine Lösung;

    und zum Thema Wartezit bei anstehenden Releases, kann ich nur sagen, es gibt verschiedene Gründe, warum das in manchen Fällen so lange dauert; ein Grund ist, dass sobald ein Artist einen Track fertiggezimmert hat, haut er diesen im Verteiler als Promo an die verschiedenen DJs raus, um Feedback zu bekommen; anschließend wird viel Zeit damit verbracht, mögliche Remixer zu ordern oder stattdessen doch noch ne ordentliche B-Seite dafür zu backen; und selbst wenn dann die Remixer ebenfalls ihre Arbeit abliefern, ist die Frage, auf welchem Label das Ding rauskommen soll; wenn dieser ganze Spaß im Kasten ist, stellt sich beim Label die Frage, stehen demnächst noch andere Releases an bzw. welches Release hat in der zeitlichen Anordnung Priorität; das sind alles mehrere Faktoren, die einzeln oder zusammen in dieser oder einer anderen Reihenfolge wirken können; persönlich könnte ich mir auch vorstellen, dass es mit der Zeit soviel Ouput im EDM Bereich vorhanden ist, dass man bei den verschiedenen Labels einfach nicht nachkommt mit dem releasen, d.h. letztlich ist es ja auch eine finanzielle Frage, ob ich beim Label XY arbeite und dort ein Release nach dem anderem raushauen kann und möchte, aber eben es finanziell nicht immer sofort machbar ist ...

    im Falle von Welsh Morphology kann ich schonmal ankündigen, dass es da einen Remix von Gareth Emery geben wird;

  • Zitat

    Original von Clear_Blue
    Mit Platten- oder mp3-Verkäufen lässt sich heute kein Geld mehr verdienen. Ein Großteil der Künstler wird von Gagen von diversen Auftritten leben. Dass das die Industrie schmerzt, ist klar, aber das wird sich in Zukunft nicht ändern, davon bin ich überzeugt.

    Das ist aber auch ein Problem. Die Plattenfirmen wollen Geld verdienen, da ist ja auch nichts Verwerfliches dran. Wenn sich aber Geld nur noch per Auftritte, Tantiemen und Werbung machen lässt, werden sich die Plattenfirmen Publikumsmagnete a la Tokio Hotel suchen.
    Die meisten EDM-Produzenten bleiben doch im Hintergrund.

  • Zitat

    Original von Hayden
    Ärgerlich finde ich aber das illegales Musik laden immer als Kleinigkeit abgetan wird, sogar von den Medien. Und ich finde es auch inzwischen schlimm das eine Generation heranwächst die es als selbstverständlich erlernt.

    Medienprodukte haben aber nun einmal die Eigenschaft, immer wieder verwendbar zu sein und sie können eben auch von vielen verschiedenen Personen - teilweise gleichzeitig - genutzt werden. Und durch die Digitalisierung lässt sich der Content eben auch wunderbar reproduzieren (was übrigens auch eine schöne Kostenersparnis für die Musikindustrie darstellt). Damit hat sich beispielsweise der Print-Bereich schon sehr gut mit abgefunden. Entweder man bleibt auf seinem Hosenboden sitzen und jammert über die guten, alten Zeiten oder man passt sich den neuen Anforderungen an und achtet vor allem auch die Wünsche der Kunden (eigentlich das A und O des Marketing). Wenn ich mir allerdings anschaue, wie die Musikindustrie bei den Download-Shops gezögert hat, nachdem ja das Filesharing mit Napster schon jahrelang am Laufen war, zweifle ich daran, dass diese Industrie auch nur irgendwie Interesse an ihren Kunden hat. Durch das Digital Rights Management, die weiterhin viel zu hohen Preise und die ständige Kriminalisierung (warum werde ich am Anfang einer Original-DVD mit einem "Raubkopierer sind Verbrecher"-Werbespot begrüßt? :autsch:) scheint es mir so, als ob das einzige Ziel der Musikindustrie daraus bestünde, all ihre Kundenbeziehungen zu beerdigen.

    Zitat

    Denn wenn das so weiter geht wie in den letzten Jahren werden viele kleine Musiker einfach keine Grundlage mehr haben um von der Musik leben zu können, und damit hätten die anfängliche Revolte gegen die Großen genau das gegenteil verursacht.

    Wenn noch jemand von der Musik leben kann, dann doch wohl "kleine Künstler" aus den diversen Musik-Subkulturen, in denen die Leute noch bereit sind, für ihre Musik zu bezahlen. Ein Beleg dafür ist doch beispielsweise die sprunghafte Steigerung bei den Vinyl-Verkäufen.
    Die Jugendlichen sind doch alle schon längst in irgendwelchen Subkulturen verschwunden, die vom Musikfernsehen oder vom Radio gar nicht mehr bedient werden, die großen Plattenfirmen verschwinden auf Dauer, weil sie nicht nachhaltig Künstler fördern, sondern nur Casting-Stars einmalig abmelken - die Zukunft liegt bei den kleinen Labels. Die Frage ist nur, wann die Medien ihnen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen? Zumindest bei Motor FM in Berlin funktioniert das sehr gut (dafür läuft der Radiosender definitiv nicht rentabel) und bei JAM FM oder Sunshine Live doch ebenso (auch wenn letztere ihr Programm immer mehr zusammenstreichen und formatieren).

  • ich glaube du hast mich etwas falsch verstanden. Ich bin ja nicht gegen Digitale Musik. Werde ich in Zukunft auch verstärkt kaufen.
    Mich stören nur die Leute die für Musik nicht zahlen wollen, weil man es ja auch umsonst saugen kann. Ich zahle gerne für die Musik die ich mir zulege, denn ich würdige damit auch irgendwo den Aufwand den der Künstler betreibt.
    Gut du sagst nun das der kleine Musiker eher von der Musik leben kann, sehe ich bis jetzt etwas anders. Wäre mal interessant da ein paar Erfahrungen von Leuten zu hören die Betroffen davon sind. Weil so ganz vorstellen kann ich mir das nicht.

  • Zitat

    Original von GambaJo
    Das ist aber auch ein Problem. Die Plattenfirmen wollen Geld verdienen, da ist ja auch nichts Verwerfliches dran. Wenn sich aber Geld nur noch per Auftritte, Tantiemen und Werbung machen lässt, werden sich die Plattenfirmen Publikumsmagnete a la Tokio Hotel suchen.
    Die meisten EDM-Produzenten bleiben doch im Hintergrund.

    Das war mit CDs und Platten nicht anders. Logischerweise werden eher die gesignt, die erfolgsversprechender sind. Würde ich genauso machen, würde ich ein Label führen. Hand auf`s Herz - wer würde das nicht? Ausnahmen gibt es immer, das ist klar.
    Genau das gleiche ist es aber mit den Konzerten. Je größer das Publikum, desto mehr bin ich bereit in die Band zu investieren.


    Zitat

    Original von cartman
    Wenn noch jemand von der Musik leben kann, dann doch wohl "kleine Künstler" aus den diversen Musik-Subkulturen, in denen die Leute noch bereit sind, für ihre Musik zu bezahlen. Ein Beleg dafür ist doch beispielsweise die sprunghafte Steigerung bei den Vinyl-Verkäufen.

    Lol...

    Frag mal Cold Blue. Frag mal S-Tune. Frag mal, was die beiden pro verkauftem Track bekommen. Wenn du in der EDM-Szene einen Track 500 mal verkaufst, sind das gute Zahlen (oder irre ich mich? weiß das nicht genau!). Ich schätze aber, dass in der Realität viel niedrigere Absatzzahlen erzielt werden.
    Gehen wir mal von ner mp3 für 1,99€ bei Beatport aus. Das Label will da natürlich auch was dran verdienen. Beatport will was verdienen. Was soll denn da für den Künstler übrig bleiben. Selbst wenn er nen Euro raus hat (und da wette ich dagegen, dass es soviel ist!), würden ihm bei guten Verkaufszahlen vielleicht 500€ bleiben. Lebst du davon? Ich nicht!!!

    Die Global Player erzielen natürlich höhere Erträge, aber auch bei denen finanziert sich das Leben zu 99% aus Gagen.

    Zitat

    Original von cartman
    Die Jugendlichen sind doch alle schon längst in irgendwelchen Subkulturen verschwunden, die vom Musikfernsehen oder vom Radio gar nicht mehr bedient werden, die großen Plattenfirmen verschwinden auf Dauer, weil sie nicht nachhaltig Künstler fördern, sondern nur Casting-Stars einmalig abmelken - die Zukunft liegt bei den kleinen Labels.

    Oh, da widersprichst du dich aber selber. Wo soll denn Radiomucke herkommen, wenn keine großen Labels mehr existieren. Mainstream wird es immer geben. Und damit verbunden auch große Labels wie Sony, Universal oder Jive. Die kriegst du nicht tot. Da kannst du runterladen wie du willst. Zur Not schluckt ein Konzern den nächsten. Kleine Labels kratzen an ihrer Existenz, wenn nicht genügend Geld reinkommt. Die Gefahr ist eher, dass die Subkulturen verschwinden, was aber sicher auch nicht passieren wird. Irgendwie wird es schon gehen, auch wenn ein paar wohl auf Dauer verschwinden werden. Dann kommen neue und wieder alte verschwinden.

    Alle paar Jahre werden die großen Labels dann eine Subkultur für sich entdecken. Die wird eine Weile gehypt und verschwindet dann wieder. Sowas hält das ganze aber auf jeden Fall am Leben. Zwar steigen natürlich die illegalen Downloads je höher der Bekanntheitsgrad ist, aber auch die legalen Absätze.

    Tut man also was gegen die illegalen Downloads könnte dem ein Riegel vorgeschoben werden. Da sind wir aber wieder am Anfang...oder am Ende - wie man eben will!

  • ich weiß auch sicherer Quelle das die neue Flesh Royal bei Beatport für 1,99 € bald verkauft wird. Davon gehen genau 0,75 € an die beiden Künstler die das Teil Produziert haben.
    Dazu kommt eine Vinylstartauflage die für heutige Zeiten schon mal recht groß ist von 2000 Stück. Schätzt das da nicht wirklich viel mehr bei raus kommt als bei den MP3s und nun rechne mal einer aus was man am Ende so bekommt.

    Da kann ich schon verstehen das gerade kleine Künstler gegen illegale Downloads sind.

  • Zitat

    Original von Clear_Blue
    Wenn du in der EDM-Szene einen Track 500 mal verkaufst, sind das gute Zahlen (oder irre ich mich? weiß das nicht genau!).

    Ich denke schon, dass es etwas mehr ist. Je nach Musikstil und Bekanntheitsgrad natürlich.

  • Also im Trance Bereich ist die Zahl 500 schon eine realistische Größe...
    Also bei mittel bis gut laufenden Releases versteht sich...

    Und wenn man dann berichtet bekommt, dass ein Track auf irgendeiner russischen Trance-Download Seite bereits am ersten Tag seines dortigen Erscheinens 500 mal illegal gezogen wird und die Leute dort sich herzlichst bei irgendeinem Verantwortlichen Bedanken und den Track in den Himmel loben...
    dann könnte man als Urheber kotzen.

    Genau so ist es Moonforce und mir mit Uxorious passiert und es waren wirklich 500 am ersten Tag auf nur EINER (von den unzähligen) Seite.


    Und die meisten dieser Leute sind ja Trance-Liebhaber (und nicht unbedingt welche, die sich daran aufgeilen, mehr Musik auf der Festplatte zu haben, als sie jemals im Leben hören können).
    Also Leute, von denen einige vor 5-10 Jahren die Musik wahrscheinlich noch gekauft hätten.

    Dem gegenüber stehen dann so grob 500 verkaufte mp3s und wenns SEHR gut läuft, 500 verkaufte Vinyle... (allgemein jetzt, die Uxorious lief wohl schlechter).


    So siehts aus...

  • Hm, schwierige Sache...
    Kann allerdings sagen, dass die Absatzzahlen bei digitalen Downloads nicht sehr hoch sein können, wenn, um bei Audiojelly oder Beatport in die "Charts" zu kommen, nur wenige Downloads ausreichen...
    Kenne welche, die mit 20 Downloads in den TopTen waren ;) (kann natürlich variieren) - oder Static Blue, der mal meinte, mit seinen 10 Dollar Erlös aus nem Mp3-Release könne er sich jetzt nen neuen Briefkasten kaufen :D


    Bin übrigens skeptisch, ob es allein am Medium liegt und nicht eher an der nichtvorhandenen "Lust", sich etwas zu kaufen wenns dasselbe quasi umsonst im Netz gibt.
    Weiß eben von DeepBlue, dass die CD´s z.B. keinen wirklich großen Absatz erzielen... die Frage ist, warum...

    Edit:
    Letztendlich weiß ich nicht, wie man die illegalen Downloads stoppen könnte. Nen DRM-System wie gerade schränkt den Käufer einer MP3 schon in gewisser Weise ein, zudem kommen die Releases ja auch auf anderem Weg (z.B. über gerippte CDs) ins Netz, d.h. User XY könnte sich bei nem Release dann trotz geschützter MP3´s den Track illegal downloaden.

  • Zitat

    Original von S-Tune
    Nen DRM-System wie gerade schränkt den Käufer einer MP3 schon in gewisser Weise ein, zudem kommen die Releases ja auch auf anderem Weg (z.B. über gerippte CDs) ins Netz, d.h. User XY könnte sich bei nem Release dann trotz geschützter MP3´s den Track illegal downloaden.

    Außerdem kann man die DRM-Tags relativ einfach entfernen.

  • Ich halte es für einen Irrtum, dass das Internet schuld daran ist, dass Musik kopiert wird. Kopiert wurde schon immer, früher ging das sogar noch einfacher, da musste man 2 Tasten am Kassettendeck drücken, da ist ein Computer etwas komplizierter zu bedienen.
    Klar hat der einzelne heute in der Menge mehr Kopien, was aber einfach an den Möglichkeiten der Technik liegt. Eine portable 200-GB-Festplatte ist schneller voll zu machen als 1000 MC. Viel wichtiger ist aber: hätte der durchschnittliche Musikhörer die Möglichkeiten (binnen Sekunden mehrer Stunden Musik zu kopieren) nicht, würde er sich auch nicht mehr CD's kaufen. Er würde trotzdem kein Geld dafür ausgeben.
    Für mich ist das selbsverständlich und ich kaufe mir sehr gerne Original-CD's, ich bin damit aber so ziemlich der einzige in meinem Freundeskreis.

    Die Versäumnisse der Musikindustrie wurden ja oben bereits erwähnt. Anstatt das Internet als hervorragende neue Vertriebsplattform zu etablieren, wurden CD-Käufer mit Kopierschutzmechanismen bestraft. Und jetzt werden Musikdateien mit DRM verkauft, reine Schickane. Wie will man denn so die Leute dazu bringen, für Musik zu bezahlen?

  • Genau so sehe ich das auch.

    Und wenn ich mir wirklich alles kaufen würde, was mir gefällt, dann wär ich ne ganz schön arme Sau.

    Um mal auf den Albenkauf und den damit angeblichen Onlinekaufvorteil zu sprechen zu kommen:

    Ein Album ist ein Album. Nicht mehrere Singles. Ich käme ja nicht im Traum darauf, mir nen Album nur zu 3/4 zu kaufen, wenn mir 3 Tracks nicht gefallen. Für mich ist das der größte Nachteil am Onlinehandel. Da geht der Respekt vor den Künstlern verloren...

    Alben gehören auf einen physischen Tonträger. Am Lächerlichsten finde ich diese Coveremulation bei Itunes. Das is doch nix halbes und nichts ganzes. Wenn ich mir eine Datei runterlade, was interessiert mich das Cover?

    Das ist genau wie mit dem Papier. Irgendwann wird das vielleicht auch mal von Plastikfolien oder sowas abgelöst, aber das ist noch lange hin.

    Durch ihr zu spätes Handeln hat die Musikindustrie es versäumt mich für ihre Online-Vertriebswege zu begeistern. Und da ich mir jetzt für viel Geld altmodische analoge Tonabnahmegeräte zugelegt habe, werde ich einen Teufel tun und anfangen überteuerte MP3s aus dem Netz zu laden mit Kopierschutz und verschiedenen Standards und was weiß ich.

    Was her muss ist eine Flatrate. Nicht allgemein. Sagen wir so - ich wäre bereit im Monat eine feste Gebühr von sagen wir mal 10€ zu bezahlen. Das dürfen sich die Plattenfirmen einstecken und die Onlinehändler. Für jeden Track den ich mir dann runterlade wäre ich dann weiterhin bereit den Anteil zu zahlen, der an den entsprechenden Künstler geht. Sagen wir mal 50 Cent.

    Irgendwie so. Für ein 12 Track Album würde ich dann 16 Euro zahlen. Für die nächsten allerdings nur noch 6. Von mir aus kann da dann auch noch ne Begrenzung rein. Die werden damit zwar an einer einzelnen Person weniger verdienen, aber ich denke mal sowas wird im großen Rahmen mehr Käufer anziehen und sich damit auch wieder für die Anbieter rentieren.

  • Zitat

    Original von GambaJo
    Außerdem kann man die DRM-Tags relativ einfach entfernen.

    und so wird es auch immer bleiben, entwickelt man einen Sicherheitsmechanismus, braucht es nicht lange und man kann diesen mit anderen Progs wieder umgehen, der teuflische Kreislauf; hatte in meinem letzten Beitrag schonmal das Wasserzeichen angesprochen, welches jedoch auch Vor- und Nachteile besitzt; so könnte man den "Dieben" zwar auf die Schliche kommen, aber die die damit verbundene Freigabe persönlicher Daten (ähnliche Problematik wie beim biometrischen Persi) sind fragwürdig;

    schade nur zu wissen, das man dieses Problem nie wirklich beheben/eindämmen wird...

  • Zitat

    Original von Lemieux
    Ich halte es für einen Irrtum, dass das Internet schuld daran ist, dass Musik kopiert wird.

    Das Internet allein ist natürlich nicht der Grund. Dazu kommt, dass man sehr schnell sehr einfach eine Kopie guter Qualität erstellen kann.
    Aber das Internet vereinfacht das Ganze immens. Wen man früher kopieren wollte, brauchte man jemanden, der das gewünschte Lied auf einem Tonträger hatte. Das grenzte die Auswahl erheblich ein. Mainstream war kein Problem, aber so ungewöhnliche Sachen, wie wir sie hier kennen, dafür brauchte man schon sehr gute Connections.
    Ob man mehr CDs kaufen würde, weiß ich auch nicht, ich denke aber schon. Man würde bestimmt nicht alles kaufen, was man auch runterladen würde, aber man würde kaufen. Aber sobald man die Möglichkeit hat kostenlos dran zu kommen, wird zu 99% nichts mehr gekauft.

    Zitat

    Original von Kollege B
    Was her muss ist eine Flatrate. Nicht allgemein. Sagen wir so - ich wäre bereit im Monat eine feste Gebühr von sagen wir mal 10€ zu bezahlen.

    So etwas gibt es und nennt sich https://www.tranceforum.info/www.napster.de
    Man zahlt eine Pauschale im Monat und kann so viel hören, wie man will. Man kann die Tracks auch runterladen (DRM-geschützt) oder kaufen. Nachteil ist natürlich das DRM. Aber für einen Aufpreis und einem kompatiblen MP3-Player kann man die Tracks auch outdoor hören.
    Ist eigentlich eine ganz gute Sache.

  • Jo, sowas meinte ich. Wenn jetzt noch das DRM weg wäre, wär es perfekt. Ich frag mich nur, warum das im Gegensatz zu Musicload und co. so unbekannt ist, zumal es ja zu illegalen Zeiten einst das berühmteste war.

  • Habe mich auch gefragt, wieso das so unbekannt ist, obwohl ab und zu sogar Spots im TV laufen und man auch viel Werbung im Netz findet.

    Ich denke mal, das hat zwei Ursachen.
    Zum einen verbinden viele mit dem Namen und Logo ein illegales Download-Portal und zum anderen ist dieses On-Demand-Geschäftsmodel vielen einfach suspekt. Man gibt für etwas Geld aus, was man nachher nicht besitzt. Viele kaufen lieber etwas, weil sie dann das Gefühl haben einen Gegenwert für ihr Geld bekommen zu haben.

    An sich finde ich Napster ganz gut. Der Client ist nicht zu überladen, trotzdem bunt. Die Auswahl ist recht groß, es gibt sogar viele aktuelle Trance-Titel und Alben (letztens z.B. das neue von PvD und Cosmic Gate gehört).
    Hört man ein Lied, werden Informationen zum Künstler eingeblendet und Links zu Künstlern mit ähnlicher Musik.
    Es gibt auch alle paar Tage einige Neuvorstellungen (auch wenn das nur die Spitze des Eisbergs ist). Ich höre mich da immer kurz durch. So habe ich schon einige Künstler angehört, die ich sonst nie gekannt hätte. Mich stört nur, dass bei den Vorstellungen viel zu oft dummer USA-HipHop vorgestellt wird, der sich gleich anhört.
    Außerdem kann es einige Zeit dauern, wenn man sich zu den Stoßzeiten durch Alben durchhören will. Die Server bräuchten etwas mehr Bandbreite.
    Gut finde ich auch, dass es CDs von Comidians und einige Hörbücher gibt.

    Napster kann man für ich glaub 14 Tage kostenlos testen. Probier es aus, vielleicht ist das was für dich.