Moviename: Der letzte König von Schottland
Darsteller: • Forest Whitaker, James McAvoy, Kerry Washington, Gillian Anderson, Simon McBurney
Regie: Kevin Macdonald
FSK: 16
Genre: Drama
Webseite: http://www.der-letzte-koenig-von-schottland.de/
kurze Beschreibung:
1971: Ein junger schottischer Mediziner möchte seinem spießigen Elternhaus entfliehen und beschließt in das Land zu reisen, auf das er blind mit dem Finger auf den Globus zeigt.
Der Zufall bringt ihn nach Uganda, wo er zunächst in ein kleines Krankenhaus, dass von anderen Weißen geführt wird.
In Uganda hat ein Putsch stattgefunden und der alte Präsident wurde vom General Idi Amin ersetzt.
Durch einen Zufall wird der junge Mediziner zu einem Verkehrsunfall gerufen, an dem auch der Wagen des neuen Präsidenten beteiligt ist. Der neue Präsident ist leicht verletzt und wird vom jungen Arzt behandelt. Kurz darauf beruft der Amin den jungen Arzt zu sich und ernennt ihn zu seinem Leibarzt.
Es entwickelt sich eine Art Freundschaft zwischen den beiden Hauptfiguren, der junge Arzt wird Amins engster Berater.
Nach und nach ändert sich die Psyche Amins, er wird zunehmend unberechenbarer und paranoider. Er lässt viele Menschen foltern und töten. Der junge Arzt bekommt das zwar mit, sieht aber zunächst weg. Amin überschüttet ihn mit Luxus, sie feiern viele exzessive Partys, der Arzt ist vom charismatischen Präsidenten geblendet.
Dummerweise verliebt sich der Arzt in eine Amins Frauen. Es kommt zu einer Affäre. Als dessen Folge wird die Frau schwanger. Als sie versucht das Kind abzutreiben, kommt Amin dahinter und lässt sie grausam hinrichten.
Dem Arzt wird langsam klar, wie Amin wirklich ist, und in welch gefährlicher Situation er sich befindet. So wendet er sich an die britische Botschaft. Die wollen ihm allerdings nur helfen, wenn er Amin vergiftet. Er lehnt zunächst ab, sieht dann aber keine andere Wahl und versucht es doch. Es kommt, wie es kommen muss, er wird erwischt. Amin ist sichtlich enttäuscht, und lässt ihn trotz seiner engen Freundschaft foltern. Zeitgleich ereignen sich in Uganda weltbewegende Ereignisse.
Ein Flugzeug, an dessen Bord sich israelische Passagiere befinden, wird von palästinensischen Terroristen entführt. Amin lässt sie in Uganda landen, und handelt aus, dass alle nicht israelischen Passagiere freigelassen werden. Dazu stellt er ein Flugzeug breit, dass die Freigelassenen aus Uganda fliegen soll. Der Arzt überlebt die Folter und mit Hilfe eines ugandischen Arztes schafft er es sich unbemerkt unter die Freigelassenen zu mischen und aus dem and zu fliehen.
Fazit:
Ein sehr sehenswerter Film, der auf wahren Begebenheiten beruht. Ob es diesen Arzt wirklich gegeben hat, weiß ich nicht, aber Amin und seine Schreckensherrschaft hat es gegeben. Während seines Regimes hat er über 300.000 Menschen ermorden lassen.
Whitaker wurde für seine Darstellung von Amin mit einem Golden Globe und einem Oskar für die beste Hauptrolle verliehen, und das zu Recht. Am Ende des Films werden Originalaufnahmen des bis 2003 im Exil lebenden Amin gezeigt. Beide sind sich nicht unähnlich. Whitaker bringt Amins paradoxe Persönlichkeit gut zur Geltung. In einem Moment ist er der Schlächter, der Tyrann, der Paranoiker, im nächsten Augenblick ist er der Freund, der Staatsmann, der Charismatiker.
Ich habe vor einigen Wochen einen Artikel über einen jungen Mann aus Zentralafrika gelesen, der es geschafft hat in die USA zu fliehen. Er berichtete darüber, wie er schon als Junge zu eine Art Sondereinsatzkommando ausgebildet wurde. Seine Aufgabe war es „Säuberungen“ durchzuführen, Menschen zu vergewaltigen, foltern und ermorden. Es war teilweise unglaublich, was dort passiert.
Der Film kratzt dieses Thema nur relativ oberflächlich an, hier hätte ich mir mehr versprochen. Aber es geht eher weniger um bluttriefende Schock-Szenen, als um die Beziehung der beiden zueinander und wie ein Tyrann es schafft, dass ihm trotz seiner Taten viele bis zum Ende folgen.