Hier handelt es sich um einen Two-Tracker auf dem noch recht frischen deutschen Label Maripoza Rec., welches von den beiden Magdeburgern Ryan Davis & Lanny May betrieben wird. Lauschgift gibt es unter der o.g. Adresse. Das schwarze Gold sollte sehr zeitnah in die Stores kommen.
Ultimo Violetta geht behutsam mit Kick und einem etwas spooky-haftem Effekt los. Die Snare kommt hinzu und aus dem Effekt formt sich die Melodie, die den Track beherrscht. Dabei entsteht eine zugleich warme und zerbrechliche Atmosphäre, die allerdings kurzfristig von einer Soundvariation der Hauptmelodie vertrieben wird. Der Break steht dann wieder im Zeichen des zerbrechlichen Sounds, der durch Hinzufügen des rollenden Knarzbasses an Dynamik und Drive gewinnt. Klatschend geht es im Mittelteil mit einer subtil-sirenenartigen Alternativmelodie weiter, die von der Hauptmelodie kurz darauf wieder umgarnt wird. Zweifelsohne haben wir es hier mit einem Track der Marke Emotional Techno zu tun - man könnte auch Neo-Trance sagen. Muss man aber nicht. Im Laufe des Tracks schmecke ich noch eine Prise Dramatik heraus, wie es sich für dieses Genre gehört. Daher vergebe ich mal hochverdiente 5,5/6.
Mono Chroma geht noch klopfender los als die A-Seite. Schmuige Sounds vermitteln eine leicht melancholische Grundstimmung, die aber bald von positiv-gestimmten Melodiefragmenten aufgelockert wird. Aus diesen Melodiefragmenten bildet sich allerdings keine so großartige Melodie wie bei "Ultimo Violetta", sondern es tut sich eine andere Melodie hervor, die von leicht schrägen, abgehackten und fanfarenartigen bis xylophonesken Sounds lebt und dabei leider ebenfalls nicht besonders weltbewegend ist. Der durchgehende Knarzbass, der erst nach fünf Minuten (!) einsetzt, kann daran leider nicht mehr viel retten. Dieser sehr minimale Track für die späteren Stunden kann bei mir "nur" 4,5/6 einheimsen.
EDIT: Die beiden nennen sich wirklich "Davis&May".